DE858243C - Verfahren zur Reinigung von aromatischen Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von aromatischen Kohlenwasserstoffen

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DE858243C
DE858243C DEK7261A DEK0007261A DE858243C DE 858243 C DE858243 C DE 858243C DE K7261 A DEK7261 A DE K7261A DE K0007261 A DEK0007261 A DE K0007261A DE 858243 C DE858243 C DE 858243C
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DE
Germany
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azeotropic
distillation
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cyclohexane
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Application number
DEK7261A
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English (en)
Inventor
John R Anderson
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Beazer East Inc
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Koppers Co Inc
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/04Purification; Separation; Use of additives by distillation
    • C07C7/05Purification; Separation; Use of additives by distillation with the aid of auxiliary compounds
    • C07C7/06Purification; Separation; Use of additives by distillation with the aid of auxiliary compounds by azeotropic distillation

Description

  • Verfahren zur Reinigung von aromatischen Kohlenwasserstoffen Die vorliegende Irrfindung bezieht sich auf eine Verbesserung des Verfahrens zur Reinigung aromatIscher Kohlenwasserstofe, insbesondere Benzol, gemäß dem Patent 855 547 mit Hilfe einer zweistufigen azeotropen Destillation, bei dem für jede 1)estillationsstufeein anderes azeotropes Mittel verwendet wird und bei dem die azeotropen Mittel leicht voneinander getrennt und zurückgewonnen werden koitnen, ohne daß man dabei jedoch wie beim Hauptpatent auf eine Phasentrennung der azeotropen Mittel unter Verwendung von Wasser zurück-greifen muß.
  • .Nach dem Hauptpatent werden aromatische KoihleiiNvasserstoffe mit Hilfe einer zweistufigen Destillation auf die Weise gereinigt, daß in der ersten Destillationsstufe durch Zusatz eines nichtaromatischen Kohlenwasserstoffs ein azeotropes Gemisch mit dein zu reinigenden aromatischen Kohlenwasserstoff gebildet wird, wonach das azeotrope Gemisch über Kopf abdestilliert wird. Danach wird gemäß dem früheren Vorschlag das azeotrope Destillat in einer zweiten Stufe mit einem polaren azeotropen Mittel erneut destilliert, so daß als Kopfprodukt eine azeotrope Mischung des nichtaromatischen azeotropen Mittels und. des dazu polaren Mittels entsteht, wobei gleichzeitig der zu reinigende aromatische Kohlenwasserstoff als Bodenprodukt gewonnen wird. Die azeotrope Mischung der zwei azeotropen Mittel wird anschließend durch eine Wasserextraktion (Phasentrennung) und Dekantierung wieder aufgespalten. Der nichtaromatische Kohlenwasserstoff wird unmittelbar in den Kreislauf zurückgeführt, während das mit Wasser verdünnte polare azeotrope Mittel einer Destillation unterworfen wird, um das azeotrope :Mittel von dem Wasser zu trennen und für den Kreislauf zurückzugewinnen. Das wesentliche Kennzeichen des Verfahrens gemäß dem Hauptpatent besteht darin, daß man einen azeotrope Mischungen bildenden, nichtaromatischen und nicht wasserlöslichen Kohlenwasserstoff als ein azeotropes Destillationsmittel verwendet, um den aromatischen Kohlenwasserstoff von seinen Verunreinigungen zu befreien.
  • Nach dem Hauptpatent wird das wasserlösliche, azeotrope Mittel der zweiten Destillationsstufe von den azeotrop gebundenen Kohlenwasserstoffen der ersten Destillationsstufe durch eine Phasentrennung mittels Wasser und anschließende Dekantierung abgetrennt und dann das wasserlösliche, azeotrope Mittel durch eine Destillation von dem Wasser befreit und zurückgewonnen. Diese Art der Aufspaltung des azeotropen Gemisches ist jedoch unter Umständen mit der Verarbeitung einer verhältnismäßig großen Menge Wasser aus der Phasentrennung verbunden.
  • Die dieser Erfindung zugrunde liegenden Untersuchungen haben nun ergeben, daß man die Vorteile des oben beschriebenen zweistufigen Destillationsverfahrens auch ohne die Anwendung der Abspaltung mit Wasser und anschließende Destillation darin erzielen kann, wenn man das aus nichtaromatischem Kohlenwasserstoff bestehende azeotrope Mittel fürdie erste Destillationsstufe und das polare. azeotrope Mittel für die zweite Destillationsstufe von vornherein in der richtigen Weise auswählt. Es hat sich gezeigt, daß, wenn man beispielsweise bei der Reinigung von Benzol in der ersten Destillationsstufe Cyclohexan und in der zweiten Destillationsstufe Methanol verwendet, das in der zweiten Destillationsstufe anfallende azeotrope Gemisch aus diesen beiden azeotropen Mitteln auch ohne die Anwendung von Wasser in seine Komponenten aufgespalten werden kann.
  • Ganz allgemein hat sich gezeigt, daß für den beabsichtigten Zweck ein nichtaromatischer, insbesondere cycloparaffinischer Kohlenwasserstoff besonders geeignet ist, odessen Siedepunkt nur höchstens 5° nach oben oder unten vom Siedepunkt des Benzols abweicht. Das bei der Verwendung eines solchen Kohlenwasserstoffs in der ersten Destillationsstufe entstehende azeotrope Gemisch mit Benzol enthält zwischen 40 und 6o % Benzol, was für die Destillation besonders vorteilhaft ist.
  • Statt eines einzelnen. nichtaromatischen Kohlenwasserstoffs kann auch ein Gemisch solcher Kohlenwasserstoffe verwendet werden.
  • Cyclohexan und Methanol sind bei Temperaturen unterhalb 45° in keinem Verhältnis miteinander mischbar. Bei höhererTemperaturbildenCyclohexan und Methanol ein azeotropes.Gernisc,h von solcher Zusammensetzung, daß sich zwei Phasen bilden, wenn das azeotrope Gemisch nachträglich auf Raumtemperatur (2o bis 30°) oder tiefer abgekühlt wird. Jede dieser Phasen kann für sich destilliert werden, wobei ein Kopfprodukt entsteht, welches aus dem azeotropen Cyclohexan-'--\,Iethanol-Gemisch besteht, wobei in dem einen Fall Cvclohexaii und in dem anderen Fall :Methanol als Destillationsrückstand zurückbleibt. Das azeotrope Gemisch, das man durch die Destillation des Zweiphasengemisches erhält, spaltet sich bei Raumtemperatur wieder in zwei Phasen auf usw. Es ist also möglich, das azeotrope Gemisch aus Cyclohexan und Methanol in seine beiden Komponenten aufzuspalten, indem man entweder bei Temperaturen oberhalb Raumtemperatur destilliert oder aber die Phasen durch Dekantierung hei Raumtemperatur voneinander trennt. Es hat sich ini Laufe der Untersuchungen jedoch gezeigt, daß es auch möglich ist. in dein obenerwähnten zweistufi1-en Prozeß als azeotropes \littel die Phasen urimittelbar so zu verwenden, wie sie bei der Abkühlung des azeotropen Destillats aus der zweiten Destillationsstufe auf Raumtemperatur anfallen.
  • Aus dem oben Gesagten ergibt sich als wesentliches Ziel der Erfindung ein Verfahren zur Reinigung aromatischer Kohlenwasserstoffe mittels eines zweistufigen amotropen Destillationsprozesses, bei dem für die erste Destillationsstufe ein nichtaromatischer Kohlenwasserstoff als azeotropes Mittel und für die zweite ein dazu polares Mittel verwendet werden, und bei dem,die Trennung der beiden azeotropen Mittel zwecks Wiedergewinnung der Mittel für den Kreislauf als Phasentrennung ohne Anwendung von Wasser erfolgt.
  • In den Abbildungen sind verschiedene Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
  • Abb. i zeigt das Leitungsschema eines zweistufigen: Reinigungsverfahrens für aromatische Kohlenwasserstoffe, bei dem das azeotrope Gemisch aus den azeotropen Mitteln durch eine Phasentrennung infolgeTemperaturerniedrigungaufgespalten wird und beide azeotropen Mittel anschließend durch eine Destillation voneinander getrennt und gewonnen werden; Abb.2 zeigt das Leitungsschema einer anderen Ausführungsform des Verfahrens, bei dem das azeotrope Gemisch der azeotropen Mittel durch Phasentrennung infolge Temperaturerniedrigung aufgespalten und die obere Phase destilliert wird, urn das in der ersten Destillationsstufe benutzte azeotrope Reaktionsmittel wiederzugewinnen, während die untere Phase unmittelbar in die zweite Destillationsstufe zurückgeführt wird; Abb.3 zeigt schließlich das Leitungsschema für eine Ausführung des zweistufigen Destillationsverfahrens, bei dem die Trennung des azeotropen Gemisches der azeotropen Mittel mittels Phasentrennung infolge Temperaturerniedrigung erfolgt und die beiden Phasen unmittelbar den betreffenden Destillationsstufen wieder zugeführt werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird im folgendien auf die Reinigung von für die N itrierung geeignetem Benzol, welches vorher bereits destilliert und finit Schwefelsäure behandelt worden ist, angewendet. Das vorliegeild,# `'erfahren hat sich als gut geeignet erwiesen, um ein Benzol und andere aromatische Kolileiiwasserstoffe mit einem Reinheitsgrad von 99,9 0/0 und mehr herzustellen.
  • Gemäß Abb. i wird das zu reinigende Benzol aus dein Vorratshehälter io entnommen und durch die Leitung 12 in die erste Destillationsstufe 14 geleitet. Durch die Leitung 16 wird Cyclohexan zugeführt, welches finit dem Benzol ein azeotropes Gemisch bildet. Dieses azeotrope Gemisch wird aus der Destillationsstufe 14 über Kopf abdestilliert und gelangt durch Leitung 2o in den mittleren Teil der zweiten Destillationsstttfe 22. Die Verunreinigungen des Benzols werden vom Boden der Destillationssäule 14 durch die Leitung 24 abgeleitet. Der Überschuß an Cyclohexan, der nicht für die Bildung der azeotropen Mischung notwendig ist, wird aus dem unteren Teil der Destilliersäule 14 durch die Lei-Ltlllg 16 abgezogen und der Hauptleitung 12 wieder zugeführt.
  • Das Methanol gelangt durch dieLeitung26 in die Leitung 20 und bildet mit dem Cyclohexan ebenfalls ein azcotropes Gemisch. In der Destilliersäule 22 wird über Kopf eilte azeotrope Cyclohexan-Methano1-Jlischung abdestilliert und gelangt durch die Leitung 28 in den Mittelbereich des Phasenscheiders 32. Vorn Boden der Destilliersäule 22 wird durch die Leittlng34 reines Benzol abgezogen. Eine Seitenfraktion des azeotropen Benzol-Methanol-Gemisclles wird in der Nähe des Bodens der Destilliersäule 22 durch Leitung 36abgezogen und wieder der Leitung 26 zwecks in .die Destilliereinrichtung 22 zurückgeführt.
  • Das azeotrope Cyclohexan-Methanol-Gemisch wird in dein Pliasenscheider 32 auf eine Temperatur unterhalb 30°, vorzugsweise auf Raumtemperatur, abgekühlt, um eine Auftrennung infolge der erwähnteil Niclitmischbarkeit zu erhalten. Man kann zwecks Auftrennung der Phasen die Temperaturen auch bis auf die Temperatur für die Kristallisierung der Bestandteile des azeotropen Gemisches herunterdrücken, jedoch ist das Arbeiten bei Raumtemperaturen billiger.
  • Aus dem Phasenscheider geht durch die Leitung 38 eine übersättigte Flüssigkeit, die zu 9o bis 96% aus Cyclohexan und 10 bis 4% Methanol besteht, heraus und gelangt in den mittleren Teil der Destilliersäule 4o. In dieser wird ein azeotropes Gemisch von Cycloliexan und Methanol über 'Kopf abdestilliert, und dieses gelangt dann durch die Leitung42 zurück zu der Leitung 28, durch die das azeotrope Cycloliexati-1lethanol-Gemisch in den Phasenscheiden eingeleitet worden ist. Das Cyclohexan wird vom Boden der Destilliersäule 4o in praktisch reiner Form abgezogen und gelangt durch die Leitung 44 in die Leitung 16 und von da aus in die erste Destillationssäule 14 zurück. Die sich im Phasenscheiden 32 absetzende spezifisch schwerere Methanollösung wird durch die Leitung46 abgezogen und dem mittleren Teil der Destilliersäule 48 zugeführt. Das azeotrope Gemisch aus Cyclohexan und Methanol destilliert über Kopf heraus in die Leitung 5o hinein und g<-langt voll da aus in die Leitung 42, durch die es dem azeotropen Cyclohexan-:@letlianol-Genlisch wieder zugefügt wird, welches durch die Leitung 28 fließt. Vom Boden der Destillationssäule 48 kann durch die Leitung 52 praktisch reines Methanol abgezogen werden, welches von da aus wieder in die Leitung 26 gelangt, um in den Kreislauf der zweiten Destillationsstufe 22 zurückzulaufen.
  • Mit der gemäß Abb. i dargestellten Einrichtung wird das azeotrope Gemisch aus Cyclohexan und Methanol in seine Komponenten zerlegt, und diese «-erden dann in die erste und zweite Destillationsstufe zurückgeführt ohne Hinzufügung von Wasser. Obwohl zwei Säulen notwendig sind, um die Komponenten des azeotropen Cyclohexan-Methanol-Gemisches voneinander zu trennen, ist der Bedarf an Wärme für die beiden Destillationsstufen vergleichsweise gering.
  • In der Abb. 2 ist eine Einrichtung dargestellt, bei der außer einem Phasenscheider nur eine Destillationssäule vorgesehen ist, um praktisch das ganze azeotrope Cyclohexan-Methanol-Gemisch wieder in seine Komponenten zu zerlegen, so daß diese wieder den beiden Destillationsstufen zugeführt werden können. Bei dieser Ausführungsform des Verfahrens wird das zu reinigende Benzol aus dem Vorratsbehälter io entnommen und durch die Leitung 12 der Destillierstufe 14 zugeführt. Das azeotrope Gemisch aus Benzol und Cyclohexan wird über Kopf aus der Destilliersäule 14 in die Leitung 2o destilliert, während die hochsiedenden Verunreinigungen vom Boden der Säule durch die Leitung 24 abgeleitet werden. Eine Seitenfraktion von Cyclohexan gelangt durch die Leitung 16 in die Leitung 12 und erzeugt in der Destilliersäule 14 einen überschuß an Cyclohexan über die Menge hinaus, die für die Umwandlung des gesamten Benzols in ein azeotropes Gemisch notwendig wäre. Eine Mischung von Methanol mit einer gewissen Menge Cyclohexan wird der Leitung 2o durch die Leitung 54 zugeführt, um ein azeotropes Gemisch von Cyclohexan und Methanol zu bilden mit diem Zweck, das Benzol von dem Cyclohexan zu isolieren. Dieses Gemisch von cyclohexanhaltigem Methanol und dem aceotropen Benzol-Cyclohexan-Gemisch wird in dien mittleren Teil der Destilliersäule 22 eingeführt. Aus dieser Säule wird. ein. azeotropes Gemisch von Cyclohexan und Methanol über Kopf abdestilliert und gelangt in die Leitung 28. Das reine Benzol wird vom Boden der Desti11iersäule 22 durch die Leitung 34 abgezogen. Ein azeotropes Benzol-Methanol-Gemisch wird aus der Säule 22 als Seitenfraktion durch die Leitung 36 abgezogen und der Leitung 54 wieder zugeführt. Das azeotrope Gemisch aus Cyclohexan und Methanol gelangt durch die Leitung 28 in den mittleren Teil des Phasenscheidens 32, wo es auf eine Temperatur unter 30°, vorzugsweise auf Raumtemperatur, abgekühlt wird, wobei eine Auftrennung der Lösung in Form von zwei übereinanderliegenden Flüssigkeitsschichten stattfindet. Eitle übersättigte Flüssigkeit, die im wesentlichen aus Cyclohexan besteht (9o bis 96% Cyclohexan und 10 bis 4% Methanol), gelangt durch die Leitung 30 in den mittleren Teil der Destilliersäule 40. Aus dieser Destilliersäule destilliert über Kopf ein azeotropes Gemisch von Cyclohexan und \Ietlialiol ab und gelangt durch die Leitung 56 in die Leitung 28 und somit wieder in den Phasenscheider 32 zurück. Vorn Boden der Destilliersäule 4o fließt praktisch reines Cyclohexan ab, welches durch die Leitung 58 schließlich der Leitung 12 wieder zugeführt wird. Die schwerere,mit Methanol angereicherte Flüssigkeit, die sich am Boden des Phasenscheiders 32 angesammelt hat, wird durch die Leitung 54 abgezogen und im Kreislauf wieder in die Leitung 2o zurückgeführt, um in der zweiten Destillationsstufe erneut ein azeotropes Gemisch aus Cyclohexan und 'Methanol zu bilden. Dieses aus dem Phasenscheider 32 stammende Gemisch kann wirkungsvoll als azeotropes Mittel für die Bildung einer azeotropen Cyclohexan-Metlianol-1lliscliung in der zweiten Destillationsstufe verwendet werden, wodurch die Kotwendigkeit einer Ilesolideren Destilliereinrichtung für die Abtrennung des Cyclohexans von dem aus dem Phasenscheider 32 stammenden Methanol hinfällig wird.
  • Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß Abb. 3 wird schließlich reines Benzol gewonnen, ohne daß es notwelidig wäre, eine besondere Destillationseinrichtung vorzusehen, um das aus Cyclohexan und Methanol bestehende azeotrope Gemisch aufzutrennen. Das Rohbenzol wird gemäß Abb. 3 aus dem Vorratsbehälter io entnommen und durch die Leitung 12 der ersten Destillationsstufe 14 zugeführt. Durch die Leitung 16 wirdein Gemisch aus Cyclohexan und 1-fethanol in die Leitung 12 eingebracht, wobei diese Stoffe als azeotropes Mittel für die Destillation in der Säule 14 dienen. Ein azeotropes Gemisch aus Benzol und Cyclohexan wird zusammen mit einer kleinen Menge eines azeotropen Gemisches aus Cyclohexan und Methanol über Kopf altdestilliert und gelangt aus der Leitung 20 in den mittleren Teil der zweiten Destillationssäule 22. Die Verunreinigungen des Benzols werden vom Boden der Säule 14 durch die Leitung 24 abgezogen. Durch die Leitung 54 wird ein Gemisch von Methanol und Cyclohexan, welches als azeotrolles Mittel für die Abtrennung des Cvclohexans aus dem azeotropeli Denzol-Cvclohexan-Geniiscli dienen soll, der Leitung 2o zugeführt. Bei der Destillation geht ein azeotropes Gemisch aus Cyclohexan und Methanol über Kopf aus der Destilliersäule heraus und gelangt durch die Leitung 2ä in den mittleren Teil des Pliasenscheiders 32. Das reibe Benzol wird vom Boden der Destilliersäule 22 durch die Leitung 34 abgezogen. In dem Phasenscheider 32 wird (las azeotrope Gemisch aus Cycloliexan und Methanol auf eitle Temperatur unter 30°, vorzugsweise auf Raumtemperatur, abgekühlt, wodurch die Phasentrennung von Cyclohexan und Methanol eintritt. Die Phasen schichten sich übereinander, so daß vom olleren Teil des Phasenscheiders eine übersättigte Flüssigkeit, bestehend aus 9o bis 96 0/0 Cyclohexan und to bis 40/0 Methanol, abgezogen werden kann. Diese Flüssigkeit gelangt durch die Leitung 6o «-leder in die Leitung 16 zurück. Ferner wird aus denn . Phasenscheider eine spezifisch schwerere Flüssigkeit, bestelend aus 6 2 bis 68 0/0 1Iethanol und 38 bis 32 0/0 Cyclohexan, altgezogen und durch die Leitung 54 wieder der Leitung 20 zugeführt. Um die Destillation in der Destillationssäule 22 zu unterstützen, wird eine Seitenfraktion des azeotropeti Benzol-llethanol-Gemisclies aus dem unteren Teil der Säule 22 abgezogen und durch die Leitung 36 wieder der Leitung 54 zugeführt.
  • Das reine Benzol wird also bei dieser Ausführungsform des Verfahrens auf die Weise gewonnen, daß bei der Phasentrennung eine vorwiegend cyclohexanhaltige und eine vorwiegend inethanolhaltige Mischung der angewandten azeotropen Mittel entstehen, d,ie nicht mehr durch eine weitere Destillation voneinander isoliert zu werden brauchen.
  • Trotz der Rückgewinnung der azeotropen Mittel und ihrer Rückführung in den Kreislauf kann ein Teil dieser azeotroperi 1Zeaktionsmittel während des Prozesses verlorengehen. Es ist deshalb notwendig, den entstehenden Verlust in den einzelnen Destillationsstufen durch Zusatz frischer Mittel wieder auszugleichen, damit die für die Trennungsvorgänge erforderlichen Jlengen an azeotropen Mitteln stets vorhanden sind.
  • Beim ersten Ingangsetzen des Kreislaufprozesses muß natürlich das Cvclohexan zusammen mit Benzol eingeführt werden, und ferner muß man das Methanol beispielsweise durch Leitung 56 der Destillationssäule 22 zuleiteil.
  • In dem aus der Leitung 28 von der Destillationssäufe abgezogenen azeotropen Gemisch aus Cycloliexan und Methanol ist unter Umständen auch etwas Benzol enthalten. Dieses bedeutet aber keinen Verlust von Benzol, weil ja die Bestandteile des azeotropen Gemisches wieder in die Destillationssäulen 14 und 22 zurückgeführt «-erden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Reinigung aromatischer Kohlenwasserstoffe, insbesondere Benzol, die nichtaromatische @-crunreinigungen enthalten, gemäß Patent 855 ;-I;. dadurch gekennzeichnet. (laß (las in der zweiten Destillationsstufe anfallende azeotrope Gemisch aus den beiden azeotropen Mitteln ohne :\im-endting von Wasser in seine Komponenten aufgespalten (Phasentreiinung) und diese nach Abtrennung aus dem @..emisch den entsprechenden Destillationsstufen wieder zugeführt «-erden.
  2. 2. Verfahret: nach .\usp -uch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasentrennung des azeotropen Gemisches aus den beiden azeotropen Mitteln nach Abdestillieren des Gemisches aus der zweiten Destillationsstufe durch Abkühlung des Gemisches auf wen igstens 30° erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach :Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meiden voneinander getrennten azeotrolteti Mittel (Phasen) entweder unmittelbar oder nach erfolgter Destillation jedes einzelnen azeotropen Mittels in die ei itsprech,#nden T>estillationsstufen zurück- geführt \\-erden. .@. %'erfahren nach Auspruch 3, dadurch rie- kennzeichnet, (laß nur die das nichtaromatische azeotrol@e -Mittel, vorzulgsweise Cyclohexan, ent-
    haltende Pliase nach der Aufspaltung des azeo- trol)en Gemisches destilliert wird, während die sl)ezihscli schwerere, (las polare azeotrope -`Mittel enthaltende Phase ohne Destillation der zweiten Destillationssttife \vieder zugeführt «-ird.
DEK7261A 1948-10-12 1950-10-01 Verfahren zur Reinigung von aromatischen Kohlenwasserstoffen Expired DE858243C (de)

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