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Rohrunterbrecher Rohrunterbrecher, die in Verbindung mit Waschkesschi.
Badewannen tt. dgl. verwendet werden, dienen dazu, die Rcin@t-asscrleitung gegen
etwaiges Rücksatt-en von Schmutzwasser aus den erwähnten Vorrichtungen zu schützen,
falls aus irgendeinem Grund, etwa durch Schließen des Haupthahns, ein Unterdruck
in der Druckleitung auftritt. Die bekannten 1Zohrtiiiterhrccber, die hinter dem
den Wasseraustritt regelnden Ventil liegen, werden nur bei einer Betätigung dieses
Ventils wirksam, sie arbeiten detn@emäß mit Unterdruck.
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Der hnhrtniterlirecher nach der Erfindung hat die Aufgabe, nicht eine
einzige Zapfstelle, sondern die Druckleitung selbst und sämtliche daran angeschlossenen
Zapfstellen gegen ein Rücksaugen von Schmutzwasser in die Reinevasserleitung zu
schützen. Im Gegensatz zu den bekannten Rohrunterbrechern ist der Rohrunterbrecher
nach der Erfindung nicht hinter einem Ventil oder Zapfhahn, sondern in der Druckwasserleitung,
vorzugsweise im höchsten Punkt der Steigeleitung, angeordnet. Er steht daher ständig
unter Druck und hat vielfach starke Druckstöße auszuhalten, während er andererseits
auf geringen Unterdruck ebenso wie auf einen geringen Überdruck mit Sicherheit ansprechen
muß.
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Die Erfindung betrifft einen Rohrunterbrecher, dessen Ventil die Druckleitung
gegen die Atmosphäre abdichtet und bei Auftreten eines Unterdruckes die Druckleitung
mit der Außenluft verbindet. Von den bekannten Anordnungen unterscheidet sich der
Rohrtmterbrecher der Erfindung
dadurch, daß der Ventilverschlußkörper
als Haube ausgebildet ist, deren. Mantel zweimal nach innett umgebogen ist, so daß
zwischen einem Außenmantel und einem Innenmantel ein Hohlraum vorhanden ist, der
mit der das Arbeitsmittel führenden Druckleitung durch einen oder mehrere Kanäle
in Verbindung steht.
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Infolge der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird das Druckmittel im
Innern des Ventils gefangen und hierdurch die Schließbewegung desselben unterstützt,
so daß nach Aufhören des Unterdruckes ein verhältnismäßig sehr geringer Überdruck
von etwa 0,3 bis o,5 Arm. das Ventil auf seinen Sitz zurückdrängt und die
Verbindung mit der Außenluft unterbricht. Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung
besteht in der Verwendung eines weichen Spezialgummis für die Abdichtung, der außerdem
nicht klebend wirkt, so daß das Ventil die im praktischen Betrieb bis auf 15 Atm.
ansteigenden starken Druckstöße auszuhalten vermag. Es hat sich gezeigt, daß solche
starken Druckstöße über eine halbe Minute ohne Schädigung der Betriebsfähiglaeit
des Ventils ausgehalten werden und daß das Ventil nicht kleben bleibt, sondern bei
eintretendem Unterdruck regelmäßig abfällt und die Leitungen mit der Atmosphäre
verbindet.
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Der mit der Weichgummidichtung in Berührung stehende Metallsitz wird
durch Vernicklung oder Verchromung oder sonstige Mittel gegen chemische Einwirkungen
geschützt.
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Das Ventil ist erfindungsgemäß mit seiner zylindrischen Innenfläche
in geringem Abstand an dem zylindrischen, das Arbeitsmittel führenden Druckrohr
geführt, so daß eine gewisse Stauung des Arbeitsmittels in dem den Innenraum des
Ventils mit dem Druckmittelraum verbindenden Kanal erfolgt, wodurch der Ventilkörper
sich annähernd) wie ein Schwimmkörper verhält und auf geringen, längere Zeit anhaltenden
Überdruck mit großer Empfindlichkeit anspricht, dagegen gegenüber Stoßvibrationen
gedämpft ist. Der Innenraum des Ventils ist erfindungsgemäß mit dem das Ventil umgebenden,
von dem Gehäuse begrenzten Raum durch eine Anzahl Löcher von geringem Querschnitt
verbunden. Es ist ferner zu beachten, daß der Innenraum des Ventils durch seine
erfindungsgemäße Ausbildung einen -Schmutzfänger für die mit dem Arbeitsmittel mitgeführten
Verunreinigungen, wie Späne oder Hanffasern u. dgl., bildet.
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Der Rohrunberbrecher nach der Erfindung ist in der Zeichnung in einem
Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. t den Rohrunterbr.echer
in einem Längsschnitt, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig.
3 eine Ansicht der Fig. t und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig.
1.
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Das Gehäuse des Rohrunterbrechers besteht aus einem. zylindrischen
Mantel 1, Boden 2 und einem Gewinderohrstutzen 3, der das an seinem oberen Ende
mit Aussparungen 4 versehene, das flüssiäe Arbeitsmittel führende Rohr 5 trägt.
Das Unterbrecherventil ist innerhalb des Gehäuses i angeordnet und umfaßt einen
Außenmantel 6, einen zylindrischen Innenmantel 7 in geringem, etwa o,5 bis o,6 mm
betragendem Abstand von der Außenfläche des Rohres 5, einen den Außen- mit
dem Innenmantel verbindenden Boden 8 und die obere Fläche g im Abstand von der oberen
Grenzfläche des Innenmantels ; . Auf der Fläche 9 ist eine Dichtungsscheibe to aus
nicht klebendem Spezialweichgummi etwa durch Schraube und Mutter 11 befestigt. In
das Innengewinde 12 des Gehäusemantels 1 ist unter Zwischenlage einer Dichtung 13
die L?nterbrecherhaube eingeschraubt, gegen deren Sitz 14 das Ventil 6-1 o durch
den Druck des Arbeitsmittels gedrängt wird und dann den Hohlraum 15 abschließt,
der durch die Durchbrechungen oder Öffnungen 17 in dem Ansatz 16 und durch den Zwischenraum
zwischen der Außenglocke 19 und dein Unterbrechermantel 1 mit der Atmosphäre in
Verbindung steht. Die Glocke 19 ist auf den Gewindestutzen 18 der Unterbrecherglocke
24 aufgeschraubt. Der Außenmantel 6 des Ventils besitzt in seinem unteren Abschnitt
eine geringe Anzahl, etwa sechs Löcher 22 von geringem Querschnitt, die eine querschnittsg@eringe
Verbindung zwischen dem Ventilinnenraum 2o und dem das Ventil umschließenden Gehäuseraum
21 herstellen. In ähnlicher Weise bildet der zwischen dein Rohr 5 und dem Innenmantel
7 gelegene Ringraum 23 eine querschnittsgeringe Verbindung zwischen dem Ventilinnenraum
20 und dem Innenraum des Zuführungsrohres 5. Der mit der Weichgummischeibe t o in
Berührung befindliche Sitz 14 aus Metall, wie Messing, ist aus den bereits genannten
Gründen vernickelt oder verchromt. Ob-
wohl' das Ventil 6-1 o an sich kein
geschlossener Hohlkörper ist, wirkt es doch wegen der stark gedrosselten Verbindungswege
zwischen seinem Innenraum und dem Zuleitungsrohr 5 sowie seinem ihn umgebenden Raum
21 wie ein Schwimmer, und Versuche haben ein sehr empfindliches Ansprechen .des
Ventils auf praktisch sehr geringe Überdrücke von etwa o,3 bis o,5 Atm. und ferner
ein Standhalten des Ventils gegen längere Zeit andauernde Stöße bis zu 15 Atm. überdruck
gezeigt. Dabei ist es von großem Vorteil, daß der Druck an der Innenseite der Ventilfläche
9 gefangen wird, was bei einer Montage des Rohrunterbrechers an der höchsten Stelle
des Gebäudes von wesentlicher Bedeutung ist, weil man hier mit dem höchsten Druckabfall
zu rechnen hat. Der Innenraum 2o des Ventils bildet ferner einen Schmutzfänger für
etwaige Verunreinigungen, wie Späne u. dgl., die aus dem Raum weggespült werden
oder auf den Boden sinken und nach Herausnahme des Ventils leicht entfernt werden
können.
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Wie sich aus der Beschreibung ergibt, liegt das Unterbrecherventil
6-1o unter dem Druck des flüssigen Arbeitsmittels an dem Sitz 14 der Unterbrecherhaube
24 an. Durch die Verwendung der Weichgummidichtung t o ist der dichte Abschluß
des
Ventils am Sitz bereits bei geringen Überdrücken sichergestellt. Sinkt hingegen
der Druck des Arbeitsmittels unter i Atm. und bildet sich ein Unterdruck aus, beispielsweise
durch weitere Wasserentnahme bei abgestelltem Wasserhaupthahn, so fällt das Ventil
unter der Wirkung des atmosphärischen Druckes auf das Ende des Zuführungsrohres
5, wodurch eine Verbindung zwischen dem Rohr 5 und der Atmosphäre hergestellt und
der Unterdruck beseitigt wird. Erfolgt später wieder ein Ansteigen des Druckes im
Rohr 5, so tritt das l'nterbrecherventil6-io bei einem L;berdruck von 0,3 bis o,5
mm in Tätigkeit, indem es gegen den Sitzt 4 gedrängt und die Verbindung zur Außenatmosphäre
unterbrochen wird.