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Gitter für Elektronenröhren Bei der Herstellung von elektrischenEntladungsgefäßen
und insbesondere von Verstärkerröhren für kurze Wellen werden in steigendem Umfang
Gitter mit geringemGitterdrahtdurchmesser und geringem Abstand zwischen Kathode
und Gitter benutzt. Die Herstellung von solchenElektrodenaufbauten bietet verschiedene
Schwierigkeiten. Zunächst ist es schwierig, die gewickelten Gitter von der Wickelvorrichtung
herunterzunehmen, ohne daß sich die Form des Gitters dabei ändert. Dann besteht
beim Überschieben des Gitters über die Kathode die Gefahr. claß die Gitterdrähte
mit der Kathodenoberfläche in Berührung kommen, wobei sowohl ein Verbiegen der Gitterdrähte
als auch ein Verletzen der emittierenden Oberfläche eintreten kann. Diese Schwierigkeiten
steigern sich beim Übergang zu immer dünneren Gitterdrähten und zu immer geringeren
Abständen zwischen Gitter und Kathode. Bei einem Gitterdrahtdurchmesser von etwa
201 cI und einem Gitterkathodenabstand von etwa o,2 mm versagen die bisherigen Verfahren.
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Gemäß der Erfindung wird ein Gitter vorgeschlagen, mit dessen Hilfe
die angegebenen Grenzen unterschritten werden können. Gemäß der Erfindung sind auf
denGitterstreben starreRahmen befestigt, welche aus dünnen, gegebenenfalls profilierten
Blechstreifen, die auf die Gitterstreben aufgelegt sind, und aus in der Fläche der
Gitterdrähte angeordneten steifen Verbindungsdrähten bestehen; die Enden Gier Gitterdrähte
sind an den Blechstreifen
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dem Gitter ein starres Gebilde, dessen Festigkeit unabhängig vom der nur sehr geringen
Festigkeit der Gitterwickeldrähte ist. Die Blechstreifen sind, nachdem das System
zusammengebaut ist, beispielsweise durch Schweißen an zwei Streben des System-,aufbaues
befestigt: dabei 'können sie, falls sie profiliert sind, diese Streben ganz oder
teilweise umschließen.
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An sich ist das auch bei der Erfindung angewandte Prinzip, das Gitter
aus zwei Hälften zusammenzusetzen, die aus je zwei durch Querdrähte verbundenen
Längsdrähten bestehen, bekannt. Den bekannten Anordnungen haftet jedoch der Nachteil
an, daß an den Stirnseiten die gemäß der Erfindung vorgesehenen Querleisten fehlen,'
welche die Längsstreben zu einem starren Rahmen ergänzen. Der Hauptgedanke der Erfindung,
der in der Aufteilung der mechanischen und elektrischen Beanspruchung und Aufgaben
einerseits auf den starren Rahmen und andererseits auf die mechanisch gebrechlichen
Gitterdrähte besteht, ist den bekannten Anordnungen jedenfalls nicht zu entnehmen
und wird dort auch nicht angewendet.
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Die Erfindung sei an Hand der Abbildungen näher erläutert. Die Abb.
1 zeigt einen schematisch stark vergrößerten Schnitt durch einen Elektrodenaufbau
mit einem Gitter gemäß der Erfindung. Es ist i die Kathode, ,2 und 3, sind zwei
.Streben des Systemaufbaues. Diese Streben werden beiderseits von rinnenartig gebogenen
Metallstreifen 4 und 5, 6 und 7 umschlossen, auf die die Gitterdrähte 8 und 9 aufgeschweißt
sind. Die Metallstreifend: bis können an den Streben 2 und 3 beispielsweise durch
Schweißen an zwei öder mehreren Punkten festgelegt sein.
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Die Abb. 2 zeigt eine Gitterhälfte für einen Aufbau gemäß Abb. 1.
Es sind 4 und 7 zwei rinnenförmig gebogene Metallstreifen, über die die Gitterdräute
8 herübergeschweißt sind. An den Enden sind starre Drähte io und i i vorgesehen,
durch die aus der Gitterhälfte ein starrer Rahmen wird, der nach der Abnahme von
der Gitteiw ickelvorrichtung seine Form nicht mehr verändert.
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Eine Gitterhälfte gemäß Abb. 2 kann auf einen Systemaufbau gemäß Abb.3
aufgesetzt werden. Dabei ist i wieder die Kathode, 2 und 3 sind die Systemaufbaustreben,
und es sind ferner 12 und 13
die üblichen Glimmerscheiben, die den
gegenseitigen Abstand der Elektroden bestimmen. Auf das so zusammengesetzte System
werden dann vo:i der Seite die Gitterhälften aufgelegt, und es werden die rinnenförmig
gebogenen Streifen 4 und 7 bzw. 5 und 6 mit den Streben 2 und 3 verschweißt. Es
ist leicht einzusehen, daß hierbei keine Gefahr einer Verletzung der Etpissionsfläche
der Kathode i odor eines Verbiegens der Gitterdrähte besteht.
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Das Gitter gemäß der Erfindung wird zweckmäßig in folgender Weise
leergestellt: In eine übliche Gitterwickelvorriclitung werden statt der massiven
Streben zwei IZcilirc'lien eingelegt, die bereits vorgeschlitzt sein können, aber
noch eine Verbindung untereinander haben sollen. Dann wird der Wickeldraht herumgelegt
und festgeschweißt. Anschließend werden die Versteifungsdrähte an den Enden angebracht,
und die beiden Gitterhälften werden auseinandergesclinitten. Eine Gefahr, daß beim
Herausziehen des Dornes die Gitterdrähte verbogen werden, besteht bei diesem Verfahren
nicht.
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Werden bei einem Elektrodenaufbau mehrere Gitter verwendet; so ist
es finit einem Gitter gemäß der Erfindung leicht miiglich, eine gute gegenseitige
Abdeckung der Gitter zu erzielen. Das liegt daran, daß die die Stelle der Gitterstreben
einnehmenden Metallstreifen beim 1,-'iiijustiereii und Hinundlierschieben in Achsenrichtung
keine Reibung in den Glimmerscheiben zu überwinden haben und daß bei dem Festschweißen
riacli dein Punktschweißverfahren auf den Systemstreben -eine seitliche Verschiebung
nicht mehr eintritt.
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Die Gitter können naturgemäß beliebige Form haben. Man kann gemäß
derFrfindung zylindrische, ovale oder Profilgitter herstellen. Die Metallstreifen
können z. B. flache Blechstreifen, die dargestellten Halbrundstreifen L-Streifen
od. dgl. sein.