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Kupplung für Kraftfahrzeuge u. dgl. I >ic l"i-lindtiiig bezieht sich
auf Kupplungen für I11i-aftfalirzcue ti. tlgl., die aus einem mechanischen und eiii(,iii
liv(li-tttilisclicit Teil bestehen.
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1)c#rai-tigeJ Kupplungen sind au sich Bekannt. llierhei stellt der
mechanische Teil die eigentliche K=upplung dar. die durch den vorn hydraulischen
Teil erzeugten .\npreßdruck geschlossen wird. Als 1)i-tickmittcl kann dabei ein
flüssiges, z. B. 01, oder ein ";tsfiii-nii"es, wie Luft, dienen.
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Ilei einer bekannten Ausführung dieser Art ist zwischen der treibenden
und der getriebenen Welle eine Rcil>ungskupplttng vorgesehen, die durch das 1)ruckniittel
ciiigeriicl;t wird, das seinen Druck von einer 1'unipe erli;ilt. deren Zylinder
finit der treibenden und deren Kolben finit der getriebenen Welle direkt oder indirekt
verbunden ist, und dessen Umlauf durch ein einstellbares Ventil geregelt oder gesperrt
wird. Per Pumpenzylinder befindet sich hierbei fest an dem einen als Kolben ausgebildeten
htilililungsteil der Reibungskupplung, der in dem finit der treibenden Welle verbundenen
Kupplungsgeiiiitise axial verschiebbar ist und zusammen mit dein Gehäuse umläuft,
während der Pumpenkolben finit einem fest auf der anzutreibenden Welle sitzenden
Exzenter in Verbindung steht. Alle Teile der Kupplung sowohl der mechanische als
auch der hydraulische 'feil sitzen in dein als gemeinsames Gehäuse ausgebildeten
Schwungrad des Kraftfahrzeuges.
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Diese Ausführung erfordert eine besondere Getaltung (los Schwungrades
und kann daher nicht oder nur nach erheblichen, mit großem Arbeits->
Zeit-
und Kostenaufwand verbundenen Mühen nachträglich in ein Fahrzeug an Stelle der bisherigen
Kupplung eingebaut werden. Ferner ist hierbei kein völlig selbsttätiges Arbeiten
zu verzeichnen, vielmehr muß das den Druckmittelumlauf regelnde Ventil von Hand
betätigt werden.
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Demgegenüber unterscheidet sich die Erfindung vor allen Dingen dadurch,
daß die Kupplung einen hydraulischen, aus vorzugsweise zwei Pumpen bestehenden Teil
enthält, der ohne von außen erfolgende Schaltung irgendwelcher Teile arbeitet und
zusammen mit dem mechanischen, die eigentliche Kupplung bildenden Teil in einem
gemeinsamen Gehäuse sitzt, das ohne Änderung des Motors und des Getriebes oder irgendwelcher
wesentlichen Teile, wie z. B. des Schwungrades, an Stelle der normalen Reibungskupplung
in den Antrieb einbaubar ist.
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Das Einrücken von aus einem mechanischen und einem hydraulischen Teil
.bestehenden Kupplungen ohne Schaltvorrichtung ist an sich bekannt. Hierbei erfolgt
das Einrücken der Kupplung durch eine beim Anlassen des Motors wirksame Vorrichtung,
die aus einer ständig vom Motor angetriebenen Pumpe besteht, welche das Druckmittel
in eine Kammer bringt und dadurch einen axial auf der anzutreibenden Welle verschiebbaren
Kupplungsteil gegen einen anderen Kupplungsteil drückt, der durch das auf der Motorwelle
sitzende Schwungrad gebildet wird, das vom Anlasser über einen auf seinem Umfang
sitzenden Zahnkranz angeworfen wird.
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Bei dieser Ausführung ist ebenfalls eine besondere Ausbildung des
Schwungrades erforderlich, damit es als Kupplung dienen kann, und sitzt ferner die
Pumpe außerhalb des Kupplungsgehäuses. Die Gesamtkupplung, zu der auch die Pumpe
zu rechnen ist, stellt also keinen geschlossenen Einbauteil dar. Es ist somit ein
Einbau dieser Kupplung an Stelle der normalen Reibungskupplung ohne wesentliche
Änderungen des Antriebes nicht möglich, so daß auch hiermit nicht die Wirkung und
die Vorteile der Kupplung nach der Erfindung, wie sie sich aus ,der folgenden Beschreibung
des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels ergeben, erreichbar sind.
Es zeigt Fig. i einen Querschnitt der Kupplung, geschnitten nach A-A der Fig. 2
und Fig. 3, Fig. 2 eine Ansicht von C-C der Fig. i auf die Kupplungskammer in Ruhe-
und Leerlaufstellung, teilweise im Schnitt, Fig.3 eine Ansicht von D-D der Fig.
i auf die Pumpenkammer in Ruhe- und Leerlaufstellung, teilweise im Schnitt, mit
einer Darstellung des Druckreglers in der Stellung des größten Flüssigkeitsdurchganges,
Fig.4 eine Ansicht wie Fig. 2, Fig. 5 eine Ansicht wie Fig. 3, beide in Fahrt-Stellung,
teilweise im Schnitt, mit einer Darstellung des Druckreglers bei gesperrtem Flüssigkeitsdurchgang,
Fig. 6 eine Ansicht wie Fig. 3 und 5 im Anfahrtstellung, teilweise im Schnitt, mit
einer Darstellung der Pumpenkammer in Anfahrtstellung, teilweise im Schnitt, und
einer Darstellung des Druckreglers mit verkleinertem Flüssigkeitsdurchgang, Fig.
7 eine Ansicht nach E-E der Fig. 4, teilweise im Schnitt, Fig. 8 einen Schnitt nach
F-F der Fig. 3, Flüssigkeitspumpe, Fig. 9 einen Schnitt nach G- G der Fig. 3, Flüssigkeitsgegenpumpe,
Fig. io einen Schnitt nach H-H der Fig.3, mit geschlossener Ölzufuhr, Fig. i i einen
Schnitt nach I-1 der Fig. 3, mit geöffneter Ölzufuhr, Fig. 12 einen Schnitt
nach K-K der Fig. 3, vergrößerte Darstellung des Druckreglers, Fig. 13 einen Schnitt
nach L-L der Fig. 12, vergrößerte Darstellung des Druckreglers, Fig. 14 einen Schnitt
nach M-M der Fig. 5, vergrößerte Darstellung des Druckreglers, Fig. 15 einen Schnitt
nach N-N der Fig.6, vergrößerte Darstellung des Druckreglers.
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Das Gehäuse i der Kupplung ist durch eine an dem Ansatz 2 des Gehäuses
i befestigte Grundplatte 3 in zwei Kammern geteilt, und zwar nach der Motorseite
in eine Kupplungskammer 4 und nach der Getriebeseite in eine Pumpenkammer 5, welche
nach außen durch die Deckel 6 und 7 abgeschlossen sind.
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Das Gehäuse i ist in den Deckeln 6 und 7 mittels Kugellagern 8 auf
einer Hohlwelle 9 angeordnet, die in bekannter Weise mit Nutverzahnung io mit der
Getriebewelle (nicht gezeichnet) verbunden ist.
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Die Hohlwelle 9 steht mit einer Kupplungstrommel i i fest in Verbindung
und ist so angeordnet, daß sich diese in der Kupplungskammer 4 frei drehen kann.
Zur Abdichtung der Grundplatte 3 und des Deckels 7 auf der Hohlwelle 9 sind, wie
an sich bekannt, Simmerringe 12 vorgesehen.
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An der Grundplatte 3 sind in der Kupplungskammer 4 zwei Führungssegmente
13 befestigt, welche an ihrer äußeren, kreisförmig gebogenen Fläche Einschnitte
14 zur Aufnahme der in innen geführten und bei Lagern 15 drehbar gelagerten T-förmigen,
mit dem Belag 16 versehenen Kupplungsbacken 17 besitzen. Zwischen den beiden Führungssegmenten
13 ist um die Hohlwelle 9 ein doppelarmiger Druckhebel 18 geführt, der im Ruhestand
der Kupplung durch die Schraubenfedern 19 mit seinen Armen an die Segmente 13 gedrückt
wird. Die den Lagern 15 entgegengesetzten Enden 2o der Kupplungsbacken 17 sind durch
die Gelenke 21 in den Aus-sp.arungen 22 des Druckhebels 18 befestigt. Gegenüber
den Schraubenfedern i9 befindet sich in den Führungssegmenten 13 eine Bohrung 23
zur Aufnahme eines topfförmigen Druckkolbens 24 und einer Gummimanschette 25. Die
Bohrungen 23 enden in eine Kammer 26, in der ebenfalls eine Bohrung 27 der Grundplatte
3 mündet. In dem Hohlraum des Druckkolbens 24 ist ein von einer Schraubenfeder 28
umgebener und bei in Fahrtstellung durch die Fliehkraft in Bremsrichtung des absperrenden
Druckhebels 18 frei werdender
Druckstift 29 geführt. Die Schraubenfeder
28 wirkt als Druckdämpfung gegenüber der Schraubenfeder i9.
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An der Grundplatte 3 sind auf der Seite der Pumpenkammer 5 zwei sich
gegenüberliegende Pumpen 30 und 31 angebracht, die durch einen auf der Hohlwelle
9 durch den Stift 32 festgestellten Exzenter 33 betätigt werden.
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Die Pumpenkörper 30 und 31 besitzen Kolbenbohrungen 34, 35,
in denen bei einer Drehung der Hohlwelle 9 die Kolben 36 und 37 wechselseitig durch
Druck des Exzenters 33 und der Schraubenfeder 38 betätigt werden. An der inneren
schmalen Seite der Pumpen 30, 31 befinden sich wechselseitig durch die Kolben 36,
37 öffnende oder schließende Ansaugöffnungen 39, 40. Am äußeren breiten Teil der
Pumpenkörper 30, 31 sind Einschraubkörper 41 und 72 angeordnet, in deren Kammern
71, 74 die Kolbenbohrungen 34, 35 enden. In den Kammern 71, 74 der Einschraubkörper
41, 72 sind Rückschlagventile 67, 68 angeordnet. Um die Einschraubkörper laufen
Ringkanäle 42, 73, die durch eine Bohrung 43 mit den Kammern 71, 74 verbunden sind.
In der der Grundplatte 3 zugewandten Seite der Pumpenkörper 30, 31 ist ein von der
Bohrung 27 der Grundplatte 3 bis zur Höhe der Ringkanäle 42, 73 der Einschraubkörper
41, 72 reichender halbrunder Flächenkanal 44 vorgesehen, der wiederum durch die
Bohrung 66 mit den Ringkanälen 42, 73 in Verbindung steht. Der Pumpenkörper 3o besitzt
in Höhe des Ringkanals 42 von diesem nach den beiden Seiten des Einschraubkörpers
41 gehende Bohrungen 45, 46, während der Pumpenkörper 31 nur die nach dem Ringkanal
73 des Einschraubkörpers 72 gehende Bohrung 47 aufweist. Die Bohrungen 45, 47 sind
in der Pumpenkammer 5 durch eine Rohrleitung 48 miteinander verbunden. Der Pumpenkörper
30 ist seitlich über der Bohrung 46 mit einem Druckregler 49 fest verbunden,
in dem der Druck durch ein eingebautes Druckreglerventil 5o reguliert werden kann.
Die Betätigung des Ventils 5o erfolgt durch den Hebelarm 7o eines in der Pumpenkammer
5 um den Zapfen 51 drehbar gelagerten, mit Gegengewicht 52 versehenen Fliehkraftreglers
53. Dieser ist mittels einer in der Kammer 5 angebrachten Schraubenfeder 54 mittels
eines durch die Gehäusewandung i hindurchgehenden Gewindebolzens 55 auf die Tourenzahl
des Motors einstellbar, mit welcher das Kraftfahrzeug @in Betrieb genommen werden
soll.
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Der Druckregler 49 hat auf der seiner Zuleitung 46 entgegengesetzten
Seite eine zylindrische Bohrung 56, welche eine als Ventilnadelführung ausgebildete
Verschlußverschraubung 57 besitzt. Diese Verschraubung 57 hat eine dem runden Kopf
58 der Ventilnadel 5o angepaßte Bohrung 59. Die Ventilnadel 5o ist auf ihrem längeren,
dem Kopf 58 entgegengesetzten Ende auf zwei Seiten 6o abgeflacht und besitzt am
äußeren Ende 61 einen als Anschlag dienenden Bolzen 62. Der konisch ausgebildete
Kopf 58 der Nadel 50 ist zum besseren Oldurchfluß an den Breitseiten mit
Einkerbungen 63 versehen. Zwischen dem Kopf 58 der Nadel 50 und der Bohrung
46 befindet sich im Raum 69 eine unter Federdruck 64 stehende Ventilverschlußkugel
65.
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Mit dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung wird folgende Arbeitsweise
erreicht: Beim Anlaufen des Motors (Leerlauf) bleibt die Getriebewelle, die Hohlwelle
9 und die damit fest verbundene Kupplungstrommel i i nebst Exzenter 33 stehen (Fig.
i, 2, 3). Es wird lediglich das über eine Schwungscheibe (nicht dargestellt) vom
Motor angetriebene Gehäuse gedreht. Durch diese Drehung wird das in der Pumpenkaminer
5 eingefüllte Öl bzw. Luft in eine rotierende Bewegung versetzt und durch die Zentrifugalkraft
nach außen geschleudert. Dadurch kann das 01 in die Öffnung der z. B. frei
gewordenen Bohrung 4o des Pumpenzylinders 35 der Pumpe 31 eintreten. Die Pumpen
30, 31 arbeiten an sich mechanisch gegenläufig zueinander. Durch die in den Hohlräumen
ihrer Einschraubkörper vorgesehenen Rückschlagventile tritt jedoch eine verschiedene
Wirkungsweise ein.
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Das durch die Öffnung 4o der Pumpe 31 eintretende 01 wird durch
den Druck des Kolbens 37 über den Zylinder 35, und das Rückschlagventi168 in den
Raum 74 des Einschraubkörpers 72 gedrückt. Von diesem Raum 74 gelangt das Öl zum
Teil durch die Bohrung 43 über den Ringkanal 73 des Einschraubkörpers 72 und anschließend
durch die Bohrung 66 in den Kanal 44 und von dort durch die Bohrung 27 der
Grundplatte 3 und der Segmente 13 in die Druckkammer 26. In dieser Kammer wirkt
sich der Öldruck auf die dort angeordneten Teile 24, 25, 29 gegen den Doppelhebel
18 aus.
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In dem Augenblick, in dem die Öffnung 4o der Pumpe 31 frei steht,
ist die entsprechende Öffnung 39 der Pumpe 30 geschlossen bzw. umgekehrt.
Durch die Rotation des Gehäuses und der mit dem Exzenter stehengebliebenen Teile
wird in dem Augenblick, in dem der Kolben 37 der Pumpe 31 zu drücken beginnt, der
Kolben 36 der Pumpe 3o angesogen. Durch diese Saugwirkung wird das Rückschlagventil67
geschlossen.
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Wie oben ausgeführt, gelangt ein Teil der durch die Pumpe 31 geförderten
Ölmenge in die Druckkammer 26. Ein anderer Teil wird dagegen aus dem Zylinder 35
durch die Druckausgleichsleitung48 in den Raum 71 der Pumpe 30 gedrückt.
Dieser Raum 71 steht einerseits mit der stets frei stehenden Bohrung 27, welche
zu der entsprechenden Druckkammer 26 der Kupplungskammer 4 führt, und andererseits
Tiber den Ringkanal 42 der Leitung 46 mit dem Druckregler 49 in Verbindung.
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Bei geschlossenem Druckventil 67 der Pumpe 30 wird daher das in der
Druckleitung 48 befindliche Öl @bzw. Luft durch den Druck ,der Pumpe 31 über
dieLeitung 46 in den Druckregler 49gedrückt. Dort füllt sich zunächst die Kammer
69 der Bohrung 56, aus der das 01 an den, Einkerbungen 63 und durch den sich
durch die Abflachungen 6o der Nadel 50 teilweise ergebenden freien Raum 59 vorbei
in die Pumpenkammer 5 zurückgeführt wird.
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Hat der Kolben der Pumpe 31 seine tiefste Druckstellung und der Kolben
der Pumpe 30 seinehöchste Saugstellung erreicht, so tritt die umgekehrte
Arl):itsw-eise
der Kolben mit sich jeweils ausgleichender Wirkung ein. Das Öl tritt durch die Öffnung
39 ein und wird über das Druckventil 67, den Hohlraum 7 1, die Bohrung 43
in den Ringkanal 42 und von dort einerseits über die zugehörige Bohrung 27 in die
Druckkammer 26 und andererseits über die Leitung 45, die Druckleitung 48 und den
Raum 74 der Pumpe 31 gedrückt. In diesem Augenblick bat der Kolben der Pumpe 31
seine höchste Saugsteliurrg erreicht, so daß das Ventil 68 geschlossen ist.
Sind sämtliche Leitungen usw. unter einen entsprechenden Druck gesetzt, so wird
das Öl bei dieser Stellung automatisch über den Druckregler in die Kammer 5 zurückgeleitet.
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Beim Durchlaufen des Öles durch den Druckregler, bei dem die Durchlaufgeschwindigkeit
zwangsläufig von der Tourenzahl des Motors abhängt, wird durch den Öldruck die Nadel
5o des Druckreglers mitgenommen, wobei die Feder 64 diese Bewegung über die Kugel
6 5 unterstützt. Das Ende der Nadel drückt gegen den Teil 7o des Fliehkraftreglers
53, der dadurch in seine Anfahrtstellung gebracht wird (Fig.6).
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Wie an sich bekannt, sind die Kupplungsbacken beim Leerlauf in Ruhestellung
(Fig. 2), d.h. der bewegliche doppelarmige Druckhebel 18 liegt im Anschlag zu den
auf der Grundplatte liegenden Segmenten 13. Durch den auf den Fliehkraftregler 53
bei der Anfabrtstellung ausgeübten Druck werden die Kolben 24, die sich in den Führungssegmenten
13 befinden, in Tätigkeit gesetzt, wirken auf den beweglichen doppelarmigen Druckhebel
18 ein und drücken die Kupplungsbacken 17 über die entsprechenden Gelenke 21 gegen
die Kupplungstrommel. Diese steht, wie oben beschrieben, mit der Hohlwelle g in
fester Verbindung, die ihrerseits durch Nutung mit der Getriebewelle fest verbunden
ist.
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Mit dem Augenblick des Anfahrens des Kraftfahrzeuges werden daher
die mit der. Hohlwelle fest verbundenen Teile entsprechend dem sich auf die Druckkammer
26 der Kupplungstrommel auswirkenden Drucks der Ölleitungen und derAusschwingung
des Fliehkraftreglers (Fig. 6) nach und nach weiter in Umlauf versetzt.
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Mit steigender Tourenzahl des Motors (Gasgeben) wird der unter dem
Druck der Reglerfeder 54 stehende Fliehkraftregler nach und nach immer mehr nach
außen gedrückt, bis er die durch die vorher durch die Reglerfeder 54 auf die Motorleistung
eingestellte äußerste Lage erreicht hat. In dieser Stellung sind die Kupplungsbacken
fest gegen die Kupplungstrommel gedrückt, so daß sämtliche umlaufenden Teile der
erfindungsgemäßen Vorrichtung fest miteinander zu einem Ganzen gekuppelt sind. Sämtliche
Teile haben die gleiche Umlaufgeschwindigkeit. Hierbei wird nach und nach die Betätigung
der Pumpen 30 und 31 unterbunden, da sie mit dem Exzenter die gleiche Umlaufgeschwindigkeit
haben (Fig.5). Das Druckreglerventil ist geschlossen. Bis zu dieser Arbeitsstellung
wird jeweils nicht mehr Druck durch die Ölpumpen erzeugt, als zum Mitnehmen der
Kupplungstrommel und der damit fest verbundenen Teile erforderlich ist. Die zwischen
dem doppelarmigen Druckhebel und den Segmenten 13 angeordneten Federn ig haben die
Aufgabe, den doppelarmigen Druckhebel während der Ruhestellung des Motors bzw. beim
Leerlauf in die Ruhestellung (Fig. 2) zu drücken. Mit Beginn der Anfahrt wirkt die
Feder ig einem schlagartigen Anschlag des doppelarmigen Druckhebels über die Gelenke
21 an die Kupplungsbacken und somit einer sofortigen Auslösung der vollen Bremswirkung
entgegen und bewirkt entgegen dem Bestreben der unter Öldruck stehenden Feder 28
ein allmähliches weiches Herangehen des doppelarmigen Druck,bebels an die Kupplungsbacken
und damit eine allmähliche Auslösung der Bremswirkung. Dadurch wird gleichzeitig
eine erwünschte Anpassung an die Tätigkeit des Fliehkraftreglers ausgelöst.
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Beim Auslösen der Kupplungsbacken legen diese sich nicht zentrisch,
sondern infolge ihrer festen Lagerung 15 exzentrisch an die noch stehende Kupplungstrommel
an, wobei die durch die Eintrittskraft des Motors bewegten; exzentrisch angelegten
Kupplungsbacken die Kupplungstrommel saugend mitnehmen. Bei vollem Eingriff der
Kupplungsbacken werden alle Teile der Vorrichtung in die gleiche Umlaufgeschwindigkeit
versetzt; der Flie.hkraftregler hat dann seine äußerste Stellung erreicht.
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Bei Gaswegnahme bleibt die Druckrichtung und Druckgröße des Kraftfahrzeuges
zunächst erhalten, während der Motor bremsend wirkt. Hierbei tritt automatisch nach
und nach eine in bezug auf die Anfahrt beschriebene entgegengesetzte Wirkung ein.
Durch das Wechselspiel der Federn ig und 28 und d Fliehkraftreglers wird
zunächst der Öl-
d r, uck, e#ser Kammer 26 erhalten. Sinkt die Touren-/ahl
des Motors weiter, so werden die Kupplungsbacken zunächst bis auf eine lose Berührung
mit der Kupplungstrommel gelöst. In diesem Augenblick beginnen die Ölpumpen 30,
31 wieder zu arbeiten und halten zunächst den Druck in den Kammern 26 im Gleichgewicht.
Sinkt die Tourenzahl noch weiter und trennen sich Kupplungstrommel und Kupplungsbacken
voneinander, so erfolgt automatisch eine Trennung des Motors vom Getriebe. Gleichzeitig
betätigt der sich allmählich langsamer drehende Exzenter der Hohlwelle die Pumpen
immer schneller. Dadurch wird der Ölumlauf von und zur Kammer 5 beschleunigt, übt
aber nach Erreichung der Leerlaufstellung des Motors keine Wirkung mehr aus. Mit
Stillstand des Motors hört schließlich auch die Pumpenbetätigung auf.
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Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung werden automatisch ein weiches
Anfahren und ein weicher Übergang von der Anfahrt auf 'höhere Geschwindigkeiten
erreicht, ohne daß bei der Anfahrt oder beim Übergang auf höhere Geschwindigkeiten
zus.itzlich geschaltet zu werden braucht.
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Soll das Kraftfahrzeug aus der Fahrt zum Halten gebracht werden, so
wird lediglich Gas weggenommen und dadurch die Tourenzahl des Motors verringert.
Dabei wird nach I?rreichrrng einer
bestiniinten 1Tinilestgeschwindigkeit
der Fliellkraftregler allmählich in die Richtung der Anfahrtstellung (Fig. 4, 6)
zurückgeführt, wobei das Druckreglerventil wieder freigegeben wird. Gleichzeitig
wird der <lohllelarmige I)rucl:l@_h @l i.,' durch die entsprechenden 1)rucl;icderu
to allmählich in seine IZulhestellung (Fig. ?) zurückgeführt. Durch das Gurückschwillgen
des Fliehkraftreglers und das Freiwerden des f)ruckes wird automatisch der Motor
voinGetriebe getrettitt. Es tritt dann der ollen geschilderte (Slumlauf bis zur
Erreichung der Anfalirtstellung bzw. des I.cerlatifes ein, ohne daß zusätzlich geschaltet
werden muß.
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Die Bremswirkung der Gaswegnahme kann #elbstverstiindlich durch Betätigung
der üblichen Fuß- oder Handbremse beschleunigt werden.
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Bei Bergabfahrt wirkt die erfindungsgemäße Vorrichtung ohne Herausnahme
des Ganges als Freilauf. Soll der Motor hierbei als Bremse betätigt werden, braucht
lediglich dieTourenzahl durchGasgeben erhöht zu «-erden. Bei Gaswegnahme erfolgt
eine besonders gewünschte Bremsung durch den Motor.
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Bei Bergauffahrt kann der Motor gegebenenfalls seine Höchstleistung
erreichen und trotzdem infolge der Steigung seine Tourenzahl vermindern. Bei dieser
Lage besteht die Gefahr des Stillstandes bzw. des Rückrollens des Kraftfahrzeuges.
Die Gefahr wird dadurch vermieden, daß der Fahrer beim Langsamerwerden des Kraftfahrzeuges,
zumindest bei Erreichen der Anfahrtstellung (Fig.6), unter Wegnahme von Gas schaltet.
Durch Erhöhung der Tourenzahl des Motors schwingt der Fliehkraftregler wieder nach
außen und schließt dadurch das Druckreglervelitil. Der nunmehr entstehende Druck
wirkt sich auf die Kupplungsbacken aus, so daß diese wieder in Eingriff in die Kupplungstrommel
kommen und wieder gleiche Umlaufgeschwindigkeiten erzielt werden.
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Bei Fahrt finit höherer Geschwindigkeit auf nasser Straße hält der
Motor die Hinterräder selbst -beim Bremsen in einer drehenden Bewegung, so daß auch
bei der gebremsten langsameren Fahrt der Motor und das Getriebe nicht vollständig
voneinander getrennt sind. Somit bleibt das Anfahrtmoment erhalten. Dadurch wird
die Schleudergefahr sehr erheblich herabgesetzt.
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Die erfilidungsgeinäße Vorrichtung gewährt den weiteren Vorteil, daß
ein festgefahrenes Kraftfahrzeug erheblich leichter, und zwar Zentimeter nach Zentimeter
freigefahren werden kann, da durch die neue Kupplungsweise die Räder allmählich
und gleichmäßig den Umdrehungszahlen des Motors angepaßt in Bewegung gesetzt werden.
Daher wird hierbei eine Überbeanspruchung der Achsen und ein durch ruckartiges Anfahren
bedingtes Abdrehen derselben vermieden. Es wird ferner das gesamte Material durch
das weiche Anfahren usw. schonender behandelt.
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In der kalten Jahreszeit bietet die erfindungsgemäße Kupplung gegenüber
den bekannten Vorrichtungen erheblichen Vorteil. Es ist dabei zu beachten, daß der
Motor völlig getrennt vom Getriebe in Gang gesetzt wird. Selbst beim Versagen eines
Motors oder beim Vorliegen einer zu schwachen Batterie kann der Motor durch Anschleppen
schonend in Lauf gesetzt werden. Bei diesem AnsclilePpen wird die Kupplungstrommel
und der Exzenter 33 durch die Getriebewelle in eine drehende Bewegung und die Pumpen
30, 3i in Tätigkeit gesetzt. Sobald die Kupplungstrommel die nötige Umdrehtingszahl
erreicht hat, wird der Motor über die Kupplungsbacken weich und elastisch mitgenommen.
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Durch Wegfall der Fußkupplung wird kein Druck mehr nach vorn auf die
Kurbelwelle ausgeübt, so daß dadurch eine erhebliche Herabminderung des Verschleißes
des Motors gewährleistet wird.
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Da die Pumpen einen Druck erzeugen, der sich an die Leistung des i\Iotors
angleicht, wird jede Kupplungsrutschgefahr vermieden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung gewährt den weiteren Vorteil, daß
eine mechanische stufenweise Schaltung des Getriebes nicht mehr erforderlich ist,
da beispielsweise das Anfahren sowohl im ersten oder im vierten Gang möglich ist.
Es muß nur dann geschaltet werden, wenn z. B. bei kleineren Motoren die Kraft des
Motors zu der gewünschten Leistung nicht mehr ausreicht.
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Ebenso wie bei der Vorwärtsfahrt arbeitet die erfindungsgemäße Vorrichtung
bei der Rückwärtsfahrt. Hierzu muß selbstverständlich der entsprechende Rückwärtsgang
eingeschaltet werden.
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Der Einbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann leicht und einfach
durch Austausch der alten Kupplung an jedem neuen oder in Betrieb befindiichen Personen-
oder Lastwagen vorgenommen werden. Infolge der einfachen und automatisch erfolgenden
Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der beispielsweise jedes Heulen
des Motors bei der Anfahrt vermieden wird, kann auch jeder Anfänger und Laie den
Wagen nach kurzer Erklärung fahren. Der Wegfall des Kupplungshebels erleichtert
vor allem Beinbeschädigten die Fahrmöglichkeit und erhöht für jeden Fahrer das erforderliche
Sicherheitsgefühl im Verkehr.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nicht nur für Kraftfahrzeuge
verwendbar, sondern kann für alle Kraftübertragungen benutzt werden, beispielsweise
als Sicherung für Maschinen, die bei einer Überlastung abgebremst und damit in ihrer
Beweglichkeit behindert werden.