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Zuschauertribüne Die Erfindung bezieht sich auf Zuschauertribünen,
welche schräg ansteigend den Vorführungsrahm allseitig umgellen. Das wesentliche
Ziel der Erfindung besteht darin. bei einfachem und übersichtlichem Aufbau der Tribüne
diese so auszubilden, daß die Zuschauer nicht nur während des Aufenthalts auf der
Tribüne den Darbietungen von allen Punkten aus folgen können, sondern auch leicht
veranlaßt werden können, die Tribüne nach angemessener Zeit wieder zu verlassen.
Insbesondere bei solchen Schaustellungen, bei denen sich die gleiche Vorführung
in verhältnismäßig kurzen "Leitabständen dauernd wiederholt und dem Publikum Gelegenheit
geboten werden soll, zwar einigeVorführungen, aber nicht zu viele anzusehen, hängt
der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens entscheidend davon ab, daß nach jeder
Vorführung jeweils ein erheblicher Teil der Zuschauer die Tribüne verläßt, um einer
entsprechenden Anzahl der inzwischen an der Kasse eingeschleusten neuen Zuschauer
Platz zu machen.
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Diese Aufgabe wird bei der nach der Erfindung ausgebildeten Tribüne
für stehende und gehende Zuschauer, welche in an sich bekannter Weise den Vorführungsraum
allseitig schräg ansteigend umgibt, dadurch gelöst, daß vom oberen Tribünenrand
ausgehend zwei oder mehr durch Geländer od. dgl. voneinander getrennte Gänge in
zueinander abgestufter Höhenlage nebeneinander in der Art einer mehrgängigen Kegelspirale
verlaufen und so angeordnet sind, daß die Zuschauer in zwei oder mehr Kolonnen den
Vorführungsraum umwandern, bevor sie neben diesem zum Ausgang gelangen. Zum olleren
Tribünenrand können die Zuschauer in bekannter Weise durch einen oder mehrere Wendelgänge
aufsteigen.
Die Erfindung verkürzt bei einem gegebenen Fassungsvermögen
der Tribüne erheblich den Weg, welchen die Zuschauer beim Niedersteigen vom oberen
Tribünenrand zum unteren Ausgang durchwandern müssen. Dieser Weg wird bei Anordnung
von zwei voneinander getrennten Spiralgängen nebeneinander halbiert, bei Anordnung
von drei Gängen gedrittelt. Entsprechend wird die Zeit abgekürzt, welche die Zuschauer
bei gleicher Weiterbewegung für den Durchlauf durch die Tribüne benötigen.
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Da die Anordnung der Gänge in Form von Raumspiralen gewisse konstruktive
Umständlichkeiten für den Aufbau der Zuschauertribüne bedingt, ist eine vereinfachte
Ausführungsform der nach der Erfindung ausgebildeten Tribüne dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Windungen der Gänge im Grundriß kreisförmig sind, also in Schraubenlinie
absteigen und jeweils durch eine Schrägverbindung in die nächstfolgende engere Gangwindung
übergehen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen schematisch
dargestellt.
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Fig. i zeigt eine Zuschauertribüne in einem senkrechten Mittelschnitt;
Fig. 2 ist ein schematischer Grundriß zu Fig. i ; Fig. 3 zeigt den schematischen
Grundriß einer anderen Ausführungsform in kleinerem Maßstab.
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Bei dem in Fig. i und 2 gezeichneten Beispiel finden die Vorführungen
in der oben offenen Trommel i statt. Der Boden der Tribüne ist auf den Stützen 2
in solcher Höhe angeordnet, daß die Zuschauer auch von der untersten Stufe 3 aus
Einblick in die Trommel i nehmen können, von deren Öffnung sie durch ein Geländer
q getrennt sind.
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Die Zuschauer steigen von der Kasse bzw. vom Einlaß aus zunächst über
einen gedeckten Wendelgang 5 am äußeren Umfang der Tribüne empor, bis sie deren
oberen Rand erreicht haben. Dort gabelt sich derWendelgang5 in die beidenGänge6
und 7, die in gegeneinander abgestufter Höhenlage nebeneinander angenähert wie eine
mehrgängige Kegelspirale verlaufen. Dabei ist jeder einzelne ('rang 6 und 7 durch
Geländer 8 bzw. 9 gegen den Innenraum gesichert. Am unterenEnde derTribüne laufen
die beiden Gänge 6 und 7 auf der Plattform to in gleicher Höhe zusammen. Von diesem
Podest führt eine Treppe i i zum Ausgang. Zum Schutz gegen das Wetter ist ein Zeltdach
16 über die Tribüne gespannt.
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Der unmittelbar um den oberen Rand der Trommel i führende Umgang 3
ist für solche Personen vorgesehen, die, statt den Ausgang über die Treppe i i zu
wählen, in die Trommel einzutreten wünschen, um selbst an einer Vorführung mitzuwirken.
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An Stelle von zwei benachbarten Gängen 6 und 7 können auch drei Gänge
oder mehr nebeneinander unter entsprechender Höhenabstufung angeordnet sein, wenn
der Durchlauf der Zuschauer durch die Tribüne noch weiter abgekürzt bzw. beschleunigt
werden soll.
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Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich von der nach Fig.
i und 2 im wesentlichen nur dadurch, daß die einzelnen Windungen der Gänge6 und
7 im Grundriß kreisförmig sind. Für den Übergang der Zuschauer von einer Windung
eines Ganges in die nächstfolgende engere Windung des gleichen Ganges sind Schrägverbindungen
1.4 und 15 vorgesehen. Dies ermöglicht, die Tribüne in der Hauptsache aus im Grundriß
kreisförmigen Bauteilen zusammenzustellen, was sowohl für die Herstellung als auch
für den Aufbau und den Abbau der Tribüne von Vorteil ist. Auch ist es bei dieser
Bauart leicht möglich, die Sohlen der im Grundriß kreisförmigen Gangwindungen 6
und 7 derart anzutreiben, daß sie dauernd oder mit Unterbrechungen rotieren, so
daß die Zuschauer zwangläufig in einer vorbestimmten Zeitspanne vom oberen Eingang
zum unteren Ausgang der Tribüne durchgeschleust werden.