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Tischstütze für Werkzeugmaschinen Die Erfindung bezweckt die Verbesserung
und Weiterbildung der Tischstütze für Werkzeugmaschinen u. dgl. nach Patent 835
684, welche einen mit verschließbarem Umströmkanal versehenen flüssigkeitsgefüllten
Zylinder aufweist, der einen Kolben mit einer mit dem Maschinentisch fest verbundenen
Kolbenstange und auf der anderen Seite des Kolbens eine Ausgleichvorrichtung für
das von der Kolbenstange jeweils verdrängte Flüssigkeitsvolumen enthält.
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Eine besonders einfache Ausbildung der Ausgleichvorrichtung für das
von der Kolbenstange jeweils verdrängte Flüssigkeitsvolumen besteht erfindungsgemäß
darin, daß in dem Zylinderraum unterhalb des Kolbens ein zentraler Dorn u. dgl.
angeordnet ist, auf dem der Kolben und die hohl ausgebildete Kolbenstange verschiebbar
gelagert sind. Für viele Anwendungszwecke genügt die Anwendung nur einer einzigen
hydraulischen Tischstütze dieser Art, um nach der jeweiligen Verstellung eine vollkommen
starre Abstützung des Maschinentisches zu erreichen. Es gibt jedoch auch zahlreiche
Fälle, in denen nur eine hydraulische Tischstütze nicht ausreicht. Die Erfindung
sieht daher vor, gegebenenfalls mehrere, miteinander oben und unten durch Leitungen
verbundene und mit absperrbarem Umströmkanal versehene Zylinder mit Kolben, Kolbenstange
und Ausgleichvorrichtung zum Abstützen der Tische von Werkzeugmaschinen od. dgl.
zu vereinigen. Zweckmäßig ist dabei in die Verbindungsleitungen der flüssigkeitsgefüllten
Zylinder ein ebenfalls flüssigkeitsgefüllter Regulierzylinder mit einem z. B. durch
ein Handrad verstellbaren Regulierkolben zur Aufundabbewegung und genauen Einstellung
des Maschinentisches eingeschaltet.
Die Erfindung ist für die verstellbaren
Tische der verschiedensten Werkzeugmaschinen mit Vorteil anwendbar. Besonders vorteilhaft
ist ihre Anwendung bei Planschleifmaschinen u. dgl. Bei den bisher bekannten Planschleifmaschinen
und Abrichtrnaschinen wird gewöhnlich in einem festen Tisch der Schleifmotor auf
und ab bewegt. Mit einem durch gebräuchliche Mittel verstellbaren Schleifmotor läßt
sich aber kein ruhiger Lauf der Schleifscheibe erzielen. Aber auch bei den versuchsweise
hergestellten Planschleifmaschinen mit feststehendem Motor und einem durch Schraubengetriebe
verstellbaren Tisch ist keine gleichmäßige, genau parallele Aufundabbewegung und
genaue Einstellung des Tisches erzielbar. Diese Mängel werden durch Anwendung der
Erfindung beseitigt. Bei der neuen Planschleifmaschine ist der Motor starr befestigt,
so daß ein absolut erschütterungsfreier Lauf der Schleifscheibe gewährleistet ist.
Da sich die Schleiffläche allmählich, und zwar immer nur um Bruchteile eines Millimeters,
abnutzt, rnuß der Tisch entsprechend dieser Abnutzung feinfühlig nachstellbar sein.
Diese feinfühlige Nachregulierung, des Tisches ist nun besonders genau durch Anwendung
von hydraulischenTischstützen gemäß derErfindung möglich, wobei der Tisch zweckmäßig
mehrere, vorzugsweise vier oder zwei oben und unten durch Leitungen verbundene und
mit absperrbarem Umströmkanal versehene hydraulische Stützen aufweist und auch ein
Zylinder mit Regulierkolben und Handrad oder sonstiger Stellvorrichtung zur feinfühligen
Verstellung des Tisches bei geöffnetem Absperrventil vorgesehen ist. Wird nach der
jeweiligen Verstellung des Tisches, die mit den Mitteln der Erfindung besonders
fein und genau erfolgen kann, das Absperrventil im Umströmkanal geschlossen und
dadurch jeder Ausgleich der Flüssigkeitssäulen auf den beiden Kolbenseiten verhindert,
so bleibt der Tisch genau in der eingestellten Stellung stehen, ohne irgendwie nachzugeben.
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Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Es zeigt Fig.i eine hydraulische Tischstütze bei geöffnetem Absperrventil im Umströmkanal
im Längsschnitt, Fig.2 die Anwendung einer Tischstütze nach Fig. i bei einer Exzenterpresse,
Fig. 3 die Anwendung bei einer Bohrmaschine, Fig. 4 einen mit zwei hydraulischen
Stützen gemäß Fig. i versehenen Maschinentisch, Fig. 5 einen verstellbaren Tisch
mit vier hydraulischen, Stützen und mit Regulierzylinder und -kolben, Fig.6 eine
erfindungsgemäß ausgebildete Planschleifmaschine mit starr befestigtem Motor und
einem von zwei hydraulischen Stützen mit Regulierzylinder und -kolben getragenen
verstellbaren Tisch.
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Die hydraulische Tischstütze besteht nach Fig. i aus einem flüssigkeitsgefüllten
Zylinder i mit Kolben 2, dessen Kolbenstange 3 an dem Tisch 4 befestigt ist, und
einem Umströmkanal5 mit Absperrventil 6. Damit die bei Bewegung des Kolbens2 auf
der einen Kolbenseite verdrängte und durclh den Um;strömkanal 5 und das geöffnete
Absperrventil 6 auf die andere Kolbenseite gelangende Flüssigkeitsmenge jeweils
der hier eingetretenen Vergrößerung des Zylindervolumens entspricht, ist auf dem
Zylinderboden ein zentraler Dorn 7 vorgesehen, auf dem der Kolben 2 und die hohl
ausgebildete Kolbenstange 3 gleitet. Wird das Ventil 6 geschlossen, so bleibt der
Tisch 4, da ein Ausgleich der beiden Flüssigkeitssäulen nicht mehr stattfindet,
genau in der jeweils eingestellten Lage stehen und gibt auch bei Belastung nicht
nach.
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Fig. 2 zeigt schematisch eine Exzenterpresse 8 mit einer hydraulischen
Tischstütze nach Fig. i. Fig. 3 veranschaulicht schematisch eine Bohrmaschineg mit
einerTischstütze nachFig. i. Während für viele Anwendungszwecke nur eine hydraulische
Stütze ausreicht, sind für gewisse andere Anwendungszwecke mehrere hydraulische
Tischstützen vorzusehen und miteinander zu kombinieren. Die Zylinder werden erfindungsgemäß
in diesem Fall oben und- unten durch Leitungen verbunden, und es ist außerdem wiederum
eine mit Absperrventil versehene Umströmleitung vorgesehen. Fig.4 zeigt in schematischer
Darstellung einen Maschinentisch 4 mit zwei kombinierten hydraulischen Stützen nach
Fig. i, wobei jedoch die Verbindungsleitungen und der Umströmkanal der Zylinder
eingekapselt und daher nicht ersichtlich sind.
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Die Einzelheiten einer mehrzylindrigen hydraulischen Tischabstützung
gehen aus Fig. 5 hervor. In diesem Fall ist der Tisch 4 durch vier hydraulische
Stützen nach Fig. i abgestützt. Die oberen Zylinderräume sind durch. Leitungen io,
i i, die unteren Zylinderräume durch Leitungen 12, 13 verbunden. 5 ist die Um- oder
Überströmleitung mit dem Ab-
sperrventil 6. Zur Regulierung der gewünschten
Tischhöhe und zur Feineinstellung ist außerdem ein Regulierzylinder 14 vorgesehen,
dessen nicht dargestellter Kolben durch ein auf der Kolbenstange 15 befestigtes
Handrad 16 bei geöffnetem Absperrventil 6 auf- und abwärts geschraubt und damit
der i Tisch 4 feinfühlig eingestellt werden kann, da der Regulierzylinder 14 durch
Leitung 17 mit der oberen Verbindungsleitung i i und durch Leitung 18 mit der unteren
Verbindungsleitung 13 der Zylinder i verbunden ist.
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Fig.6 zeigt eine erfindungsgemäß ausgebildete Planschleifmaschine
mit starr befestigtem Schleifmotor i9 mit Schleifscheibe 22 und einem durch zwei
hydraulische Stützen getragenen verstellbaren Tisch 4. Auch hier ist in die Verbindungsleitungen
2o und 21, welche jeweils die oberen und unteren Zylinderräume der Tischstützen
verbinden, ein Regulierzylinder 14 mit Kolben und Handrads 16 zur feinfühligen Einstellung
des Tisches 4 bei ge-5ffnetem Absperrventil 6 eingeschaltet.