DE853311C - Elektroskop - Google Patents

Elektroskop

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DE853311C
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DE
Germany
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housing
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deflection
prism
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Expired
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DEH4616A
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English (en)
Inventor
Hugh Carmichael
Percy George Salmon
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J47/00Tubes for determining the presence, intensity, density or energy of radiation or particles
    • H01J47/02Ionisation chambers
    • H01J47/04Capacitive ionisation chambers, e.g. the electrodes of which are used as electrometers

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  • Measurement Of Radiation (AREA)

Description

  • Elektroskop L)ie Notwendigkeit der dauernden Messung von Strahlungen, die schädlich für Personen sind, welche mit radioaktiven Stoffen arbeiten oder sonstwie durchdringenden Strahlungsenergien oder -teilchen ausgesetzt sind, hat den Wunsch nach kleinen leichten Strahlungsmeßgeräten entstehen lassen.
  • Für diesen Zweck sind zahlreiche Miniaturelektroskope im Handel erhältlich und in den letzten Jahren unter Bezeichnungen, wie Lauritsen-, Füllhalter- und Taschenelektroskope, Taschendosimeter, tragbare Dosimeter usw. zur ausgedehnten Anwendung gekommen. 1 )ie bisher üblichen Miniaturgeräte sind jedoch ziemlich teuer herzustellen, da sie eine umfassende Fachkunde bei der Herstellung, beim ZusammenIau und bei der Einstellung erfordern.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Elektroskop derjenigen Art, welcher das von C. C. und T. L a u -ritsen in »Review of Scientificlnstrurnents«, 1937, Bd. 8, S. 438, beschriebene Quarzfaserelektroskop zugrunde liegt.
  • Bei einem solchen Elektroskop ist innerhalb eines geschlossenen Gehäuses ein auf ein elektrisches Potential aufladbares System isoliert abgestützt, das aus einem festen Abstoßkörper und einer im Abstand davon angeordneten, von außen durch ein Fenster zu I,eleuchtenden, biegsamen Indikatorfaser besteht, deren Ablenkung mittels eines optischen Systems beobachtet werden kann. Bei diesen Instrumenten bildet die z. B. mit Gold bespritzte Quarzfaser einen feinen, leichten, elastischen elektrischen Leiter, der einseitig so befestigt ist, daß sein freies Ende unter dem Einfluß eines angelegten elektrostatischen Feldes abgelenkt wird.
  • Zweck der Erfindung ist, ein solches Indikatorfaserelektroskop in Form eines kleinen handlichen Gerätes zu schaffen, das sich zur Massenherstellung eignet und trotzdem bei großer mechanischer Widerstandsfähigkeit eine hohe und gleichmäßige elektrische Stabilität besitzt.
  • Gemäß der Erfindung weist das Elektroskop ein aufladbares System auf, das eine sich rechtwinklig zur Ablenkungsebene der Indikatorfaser erstrekkende Abstoßfläche besitzt und innerhalb eines das System eng umgebenden Gehäuses mit leitender Innenoberfläche eingeschlossen ist, welches eine nahe dem Ende der Indikatorfaser Ibefindliche Skala zum Messen des Faserablenkungswinkels sowie eine Linse trägt, die ein vergrößertes, virtuelles Bild von dem Faserende und der skala zu erzeugen vermag.
  • Das Elektroskop gemäß der Erfindung kann die Gestalt eines kleinen, zum Durchblicken bestimmten und vorzugsweise mit einem abnehmbaren Handgriff ausgerüsteten Gerätes haben, oder es kann mit seinem Gehäuse nach Art einer Armbanduhr ausgebildet sein, um atif dem Handgelenk getragen werden zu können.
  • Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung liegen das Beleuchtungsfenster, die Skala und das ablenkbare Ende der Indikatorfaser in der optischen Achse der Linse, so daß Skala und Faserende gegen das Fenster im durchfallenden Licht beobachtet werden können.
  • Bei einer wahlweisen anwendbaren Ausfü;hrungstorrn liegt das Beleuchtungsfenster außerhalb der optischen Achse der Linse, und es ist ein optisches System vorgesehen, welches das vom Fenster ausgehende Licht empfängt und auf die Skala und das ablenkbare Faserende richtet. Das optische System umfaßt vorzugsweise ein reflektierendes Prismensystem, das so angeordnet ist, daß es das Faserende und die Skala mit durchfallendem Licht beleuchtet.
  • Das Prismensystem enthält zweckmäßig ein erstes Prisma, von welchem die Skala in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem ablenkbaren Ende der Indikatorfaser so getragen wird, daß sie von dem Prisma mit durchfallendem Licht beleuchtet wird, sowie ein zweites Prisma, das zur Beleuchtung des Faserendes mit durchfallendem Licht dient.
  • Zwecks einwandfreier Stabilisierung der Indikatorfaser erstreckt sich die Abstoßfläche in der Längsrichtung der Faser bis etwa an deren ablenkbares Ende und in seitlicher Richtungbeiderseits dér Ablenkungsebene so weit, daß ein Bereich umgrenzt wird, der im wesentlichen ebenso groß wie der Bereich ist, den die Faser bei einer möglichen größten Ablenkung aus dieser Ebene heraus bestreicht.
  • Die Skala liegt vorzugsweise im wesentlichen in der Ebene der elektrostatischen Ablenkung der Faser, und die Standfestigkeit der Faser wird dadurch erhöht, daß der Skalenträger eine gekrümmte Kante aufweist, die dicht an dem vom Faserende bei der Ablenkung beschriebenen Bogen liegt und in elektrischer Verbindung mit der leitenden Innenwand des Gehäuses steht. Die elektrische Stabilität der Faser kann weiterhin dadurch verzbessert werden, daß das Gehäuse eine gegenüber der Abstoßfläche liegende gekrümmte Fläche aufweist, die dicht an dem vom Faserende bei der Ablenkung beschriebenen Bogen liegt und in elektrischer Verbindung mit der leitenden Innenwand des Gehäuses steht.
  • Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung an zwei Ausführungsbeispielen näher eräutert.
  • Fig. I ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, der ersten Ausführungsform; Fig. 2 ist eine der Fig. I ähnliche, aber um go" gedrehte Ansicht; Fig. 3 ist eip waagerechter Schnitt nach der Linie 3-3 von Fig. 2; Fig. 4 zeigt das vergrößerte Bild von Faserende und Skala, wie es beim Gebrauch des Elektroskopes nach den Fig. 1 bis 3 gesehen wird; Fig. 5 ist eine schaubildliche Darstellung des Außengehäuses der zweiten Ausführungsform; Fig. 6 zeigt verschiedene in dem Außengehäuse nach Fig. 5 unterzubringende Teile in auseinandergezogener Lage; Fig. 7 ist ein Schnitt durch das zusammengesetzte Elektroskop nach der Linie 7-7 von Fig. 5; Fig. 8 ist ein ähnlicher Schnitt nach der Linie 8-8 von Fig. 5.
  • Das in den Fig. I, 2 und 3 dargestellte Elektroskop enthält ein rohrförmiges Gehäuse 70 mit einem Endteil 7I, die beide mit einer elektrisch leitenden Innenoberfläche 72 versehen sind. Das untere Ende des Gehäuses ist über einen Gewindeteil 73 mit einem Handgriff 74 abnehmbar befestigt.
  • In dem Gehäuse 70 ist eine Isolierscheibe 75 angeordnet, die einen zentralen zyLindrischen Zapfen 76 trägt, der sich durch die Isolierscheibe und durch eine flache Abstoßplatte 77 erstreckt, die an dem Zapfen in schräger Lage befestigt ist.
  • Der Zapfen 76 und die Abstoßplatte 77 besitzen elektrisch leitende Außenflächen, die in elektrischer Verbindung miteinander stehen und zusammen ein Ionensammlersystem darstellen, das sich in bezug auf die innere Gehäuseoherfläche 72 elektrisch auflanzen läßt. Die leitende Innenoberfläche 72 des Gehäuses umschließt eine das Ionensammlersystem aufnehfme,nde Kammer, die von eienr durch sie hindurchgehenden Strahlung ionisiert werden kann.
  • Das oberhalb der Platte 77 liegende Ende des Zapfens 76 ist bei 78 nach einer etwa parallel zur Platte 77 verlaufenden Ebene ausgekehlt, und eine kurze Indikatorfaser 79, die vorzugsweise von einer feinen, elastischen und elektrisch leitend gemachten Quarzfaser gebildet wird, ist z. B. mittels eines elektrisch leitenden Sohellacks an dem ausgekehlten Ende 78 des Zapfens 76 derart befestigt, daß sie im ungeladenen Zustand des Elektroskops im wesentliohen parallel und in enger Nachbarschaft zu der Platte 77 und in der Gehäusemittelebene liegt, welche rechtwinklig zur Platte 77 steht.
  • Die Indikatorfaser 79, die einen Durchmesser von etwa 3 bis 4 Mikron hat, ist mit dem Zapfen 76 elektrisch verbunden und nimmt demgemäß an jeder dem Kollektorsystem aufgedrückten elektrischen Ladung teil. Das System kann dadurch geladen werden, daß der Handgriff 74 abgeschraubt und zwischen der leitenden Fläche 72 des Gehäuses 70 und dem Ende 80 des durch die Isolierscheibe 75 hindurchtretenden Zapfens 76 eine Gleichspannungsquelle angelegt wird. Sobald geladen ist, wird die Indikatorfaser 79 von der Platte 77 elektrostatisch abgestoßen, so daß sie sich von der Platte weg bewegt, wobei ihre Lage von dem zwischen der Platte 77 und dem Gehause 70 herrschenden Spannungsunterschied alhängi ist.
  • Eine dünne, flache Platte 8I ist in einer oberen Ecke des Gehäuses befestigt und erstreckt sich radial im wesentlichen in einer Durchmesserebene des Gehäuses, die rechtwinklig zu der Platte 77 verläuft, wobei auch elektrostatische Ablenkungen der Indikatorfaser 79 in dieser Ebene erfolgen. Am Ende der Platte 81 ist ein durchsichtiges Element 82 von ungefähr der halben Breite der Platte 8i befestigt, dessen Vorderfläche 83 in der die Faser enthaltenden Durchmesserebene liegt.
  • I)ie Fläche 83 des Elements 82 ist mit einer geeigneten Skalenteilung versehen (Fig. 4), die z. B. in Teile einer Röntgeneinheit unterteilt ist; sie dient zur Messung der Ablenkung der Indikatorfaser und damit zur Anzeige der Gesamtdosis an Strahlung oder durchdringenden Teilchen, der die Ionisierungskammer ausgesetzt worden ist. Die Platte 8I und das Element 82 enden in ineinander übergehende Kanten 84 bzw. 85, die zusammen eine schwach gebogene Leitfläche bilden, welche in ihrer Krümmung im wesentlichen dem Bogen entspricht, den das Ende der Indikatorfaser 79 bei seiner elektrostatischen Ablenkung von der Abstoßplatte 77 weg beschreil)t, wobei die Kanten84 und 85 jenseits, aber dicht an dem vom Faserende beschriebenen Bogen liegen. Die gekrümmten Kanten 84 und 85 sind elektrisch leitend miteinander sowie mit der leitenden Fläche 72 elektrisch verbunden.
  • An gegenübtrliegenden Seiten des oberen Endes des Gehäuses 70 sind kreisförmige oeffnungen 86 und 87 vorgesehen, deren Mitten auf einem Gehäusedurchmesser rechtwinklig zu der Platte 8r liegen.
  • Eine einfache positive Objektivlinse 88 von kurzer Brennweite ist in der Öffnung 87 so angeordnet, daß ihre optische Achse ungefähr mit der Mittellinie der Öffnungen zusammenfällt, und das durchsichtige Element 82 ist in hezug auf die Mittellinie der Offnungen derart angeordnet, daß die Kante 85 angenähert mit der optischen Achse der Linse zusammenfällt. In der Öffnung 86 ist ein lichtdurchlässiges Fenster 89 eingekittet, das den Lichtzutritt von außen in das Gehäuse gestattet.
  • Die Linse 88 ist so gewählt, daß die Skalenfläche 83 und das ablenkbare Ende der Indikatorfaser 79 innerhalb ihrer Brennweite liegen, und daher können durch die Linse vergrößerte virtuelle Bilder der Skala und der Indikatorfaser gegen das Fenster 89 heobachtet werden.
  • Wie aus Fig. I ersichtlich, erstreckt sich die Abstoßplatte 77 in der Längsrichtung der Indikatorfaser 79 etwa bis an deren Ende und in seitlicher Richtung beiderseits der Indikatorfaser über einen Bereich, der im wesentlichen dem größten Ausschlag entsl)richt, den das ablenkbare Ende der Indikatorfaser bei einer Bewegung seitlich aus der Ebene der elektrostatischen Ablenkung heraus erfahren kann, z. B. dann, wenn das Instrument eine zu hohe Aufladung erhält oder einen heftigen mechanischen Stoß erfährt. Überdies liegt die Innenoberfläche 72 des Gehäuses außerhalb des Bereiches der Faser bei irgendeiner solchen möglichen Ablenkung, so daß es iiir die Faser selbst unter den schwersten Stoß- und tJberladel)edingungen nicht möglich ist, an der Fläche 72 haftenzubleiben.
  • Die vorstehend beschriebene Ausführungsform der Erfindung kommt besonders bei der Herstellung eines sehr kleinen, kompakten Instruments in Frage, und die zylindrische Bauart eignet sicht gut dazu, das Instrument am Ende eines Federhalters, eines Bleistiftes od. dgl. an Stelle des dargestellten Handgriffes anzubringen.
  • Die in den Fig. 5 bis 8 wiedergegebene Ausführungsform der Erfindung zeigt ein Elektroskop, das auf dem Handgelenk getragen werden kann. Es enthält ein in der äußeren Form einer Armbanduhr angepaßtes Außengehäuse go, das an seinerVorderseite durch eine mit ihm ein Stück bildende Stirnwand 9I (Fig. 7 und 8) geschlossen ist, welche quer zu einer sich von ihr nach der Gehäuserückseite erstreckenden inneren zylindrischen Wandfläche 92 liegt. Die Wand 91 ist auf einem segmentförmigen Abschnitt in ihrer Dicke verringert, so daß eine winklige Vertiefung gebildet wird, die von den Seitenflächen 93 und 94, einer ebenen Vorderfläche 95 der Wand 91 und dem vorderen Teil einer Führungsfläche 97 begrenzt wird und eine glatte Fortsetzung der Fläche 92 bildet, wobei sich die Führungsfläche bis zum Boden der Vertiefung erstreckt.
  • Die Flächen 93 und 94 gehen sanft ineinander und in die Flächen 97 und 92 über (Fig. 5).
  • Die Führungsfläche 97 endet in einer Schulter 96, die aus der Fläche 92 nächst der Fläche 94 vorspringt und sich von der Vorderfläche 95 bis fast zum rückwärtigen Ende des Gehäuses erstreckt. Die Führungsfläche 97 erstreckt sich von der Vorderfläche 95 bis zum Außenende der Schulter 96 und weist eine Krümmung auf, die im wesentlichen von dem Faserende bei der elektrostatischen Ablenkung beschriebenen Bogen entspricht und innerhalb des Gehäuses go in der nachstehend beschriebenen Weise angeordnet ist.
  • Ein rechteckiger Schlitz 98 erstreckt sich durch die Seitenwand des Gehäuses go von dessen rückwärtigem Ende aus bis ungefähr zur Hälfte seiner Tiefe, wobei die eine Wand des Schlitzes mit der Schulter 96 zusammenfällt.
  • Der Schlitz 98 nimmt ein optisches Prismensystem auf, das reflektierende Prismen 99 und 1oo enthält, die beide zusammen mit einem lichtdurchlässigen Riegelteil IOI ein Stück bilden. Die Prismen 99 und IOO und der Riegelteil IOI können aus Glas hergestellt sein, jedoch ist für die Zwecke der Massenherstellung die Verwendung eines lichtdurchlässigen Preßstoffs von hohem Brechungsver- mögen, wie z. B. Methylmethacrylat, vorzuziehen.
  • Die Prismen 99 und IOO ragen in das Gehäuse hinein, während der Riegelteil toI in dem Schlitz 98 aufgenommen ist und mit der Außenwand des Gehäuses bündig abschließt. Das vordere Prisma 99 besitzt eine gekrümmte Kante, die eine Fortsetzung der Führungsfläche 97 bildet, und ist mit einer stufenförmig gestalteten Oberfläche versehen (Fig. 5 und 7), die eine mit einer Skalenteilung versehene ebene Fläche 102 und eine geschwärzteuntereFläche 103 enthält. Das hintere Prisma IOO steht aus der Führungsfläche 97 vor und dient dazu, von außen durch den Riegelteil 101 in das Gehäuse eintretendes Licht gegen eine elektrisch leitende Indikatorfaser 104 (Fig. 7) zu richten, die im Aufbau ähnlich der Faser 79 bei der oben beschriebenen ersten Ausführungsform der Erfindung ist und die innerhalb des Gehäuses so angeordnet ist, daß ihr freies Ende unmittelbar vor der gekrümmten Kante des vorderen Prismas 99 liegt. Die Skala auf der ebenen Fläche 102 des Prismas 99 wird ebenfalls mit durchfallendem Licht beleuchtet, das durch den Riegelteil IOI hindurchgegangen und von dem Prisma gegen die Skala reflektiert worden ist. Das Prismensystem wird in seiner Lage durch ein Element 105 gehalten, das in innigem Eingriff mit dem Ende des Schlitzes 98 steht und sich gegen die rüdkwärtige Fläche des Riegelteils IOI sitzt; es kann aber auch in seiner Lage mit Hilfe von Kitt oder Wachs befestigt sein.
  • Es ist wichtig, daß die gebogene Kante des Prismas 99, die dem Ende der Indikatorfaser benachbart ist, elektrisch leitend ist. Diese Forderung kann zweckmäßig dadurch erfüllt werden, daß das von den Prismen 99 und Ioo und dem Riegelteil IOI gebildete System im ganzen mit einer sehr dünnen, halbdurchlässigen Metallschicht überzogen wird. Wahlweise kann auch ein leitender Stoff, wie z. B. kolloidales Graphit, längs der Kante des Prismas 99 aufgestrichen werden, ohne die Skalenteilung zu beeinträchtigen. Die elektrisch leitende Oberfläche des Prismas ist mit der Innenoberfläche des Gehäuses elektrisch verbunden.
  • In der Vorderwand des Gehäuses ist in axialer Richtung mit dem Mittelpunkt der in den Rand des Prismas 99 eingravierten Skala eine Öffnung Io6 vorgesehen, vor der eine positive Objektivlinse 107 von kurzer Brennweite befestigt ist. Der Abstand der Linse 107 von der Ebene der Indikatorfaser 104 und der die Skala tragenden Fläche 102 ist etwas kleiner als die Brennweite der Linse, so daß, wenn das Auge dicht an die Linse gebracht wird, aufrecht und beträchtlich vergrößerte virtuelle Bilder von der Skala und dem Faserende gegen einen hell beleuchteten Hintergrund gesehen werden können. Um die Aberrationsfehler der einfachen Objektivlinse 107 herabzusetzen, ist ihr Randteil vorzugsweise abgeblendet, z. B. dadurch, daß eine lichtundurchlässige Blende mit Farbe auf die Linse gemalt oder eine Lochkappe vorgesehen wird, die über der Linse in einem in der Gehäuseöffnung befestigten Ansatz passend geführt ist.
  • Die inneren Oberflächen des Gehäuses go, d. h. die Fläche 92, die Seitenflächen 93 und 94, die Vorderfläche, die Innenfläche der VorderwandgI, die Schulter 96 und die Führungsfläche97, sind sämtlich elektrisch leitend und miteinander elektrisch verbunden.
  • Das Ionensammlersystem mit der Indikatorfaser ist in Fig. 6 in auseinandergezogener perspektivischer Ansicht wiedergegeben, wobei die Teile in der Lage gezeigt sind, die um I800 gegen die Lage verdreht ist, welche die Teile einnehmen, wenn sie in dem Gehäuse go in der in den Fig. 7 und 8 wiedergegebenen Anordnung vereinigt sind.
  • Wie aus Fig. 6 ersichtlich, ist das Gèhäusego durch einen scheibenförmigen Deckel8 abgeschlossen, der eine zylindrische Wand IO9 besitzt, die sich über einen wesentlichen Teil des Umfanges der Scheibe erstreckt und mit der zylindrischen Wandfläche 92 des Gehäuses go zusammenpaßt. Ein am Umfang liegender Flansch 1 10 des Deckels I08 legt sich gegen die rückwärtige Gehäusefläche. Wie in Fig. 6 gezeigt, ist der Deckel auf einem segmentförmigen Teil in seiner Dicke verringert, so daß eine winklige Vertiefung gebildet wird, die von den Querflächen III und II2 und einer ebenen Innenfläche II3 begrenzt wird. Diese Vertiefung entspricht in Gestalt und Lage der winkligen Vertiefung in dem Gehäuse go, die von den Flächen 93 und 94 und der Innenfläche 95 des Gehäuses begrenzt wird.
  • Die Flächen III und 112 gehen sanft ineinander über; und in dem zwischen ihnen eingeschlossenen Winkelbereich setzt sich die zylindrische Wand IO9 als schmale Wand 114 fort, die im Bereich des Prismensystems und der Führungsfläche 97 mit einem eine Fortsetzung der Fläche 92 bildenden inneren zylindrischen Flansch 115 zusammenpaßt (Fig. 5).
  • Der Deckel Io8 ist auf diese Weise in drehbarem Eingriff mit dem Gehäuse und kann winklig zu diesem eingestellt werden, wobei das Ausmaß einer solchen Winkeleinstellung begrenzt ist, wie dies weiter unten auseinandergesetzt ist. Die Seitenwände IO9 und 114, die Oberflächen III und 112 zusammen mit dem Flansch It5, die übrigen inneren Flächen des Deckels und seine rückwärtige Oberfläche sind sämtlich elektrisch leitend und untereinander elektrisch verbunden. Wenn der Deckel I08 in das Gehäuse go eingesetzt ist, sind die inneren Flächen des geschlossenen Gehäuses sämtlich miteinander elektrisch verbunden und schließen eine leitende Kammer ein, welche eine Ionisierungskammer darstellt.
  • Ein Aufladekontakt ist in der Mitte des Deckels 108 durch einen metallischen Druckstift II7 vorgesehen, der in einem nachgiebigen Kautschuklager 1 i8 gasdicht angeordnet ist.
  • In dem Deckel Io8 sind versenkte Gewindelöcher 119 und 120 zur- Aufnahme von Gewindebolzen 121 bzw. 122 vorgesehen, die zur Halterung des Ionensammlersystems 123 dienen (Fig. 5), das in starrer, aber elektrisch isolierter Verbindung mit dem Deckel io8 steht. Das Kollektorsystem 123 kann in starren und isolierten Eingriff mit dem Deckel Io8 dadurch gebracht werden, daß die Bolzen 121 und I22 durch Unterlegscheiben I34 bzw. I35, mit schwächeren Teilen I26bzw. I27 versehene Isolatoren I28 und 129 in dem Systemkörper 123 vorgesehene Vertiefungen 130 bzw. 131 mit runden Löchern 132 bzw. 133 und isolierende Abstandsstücke I24 und I25 hindurchgesteckt und in die Löcher 119 und I20 des Deckels I o8 eingeschraubt werden. Die relative Lage der vorgenannten Teile nach ihrer Vereinigung geht aus Fig. 8 hervor.
  • Der Kollektorkörper 123 ist aus einer massiven Scheibe hergestellt, die längs einer Sehne abgeschliffen ist, um sich in einer Ebene gegenüberliegende Endflächen I36 und I37 zu bilden, die sich parallel zur Achse der Scheibe erstrecken.
  • Eine flache Abstoßplatte 138 ist zwischen und unter den Flächen 136 und I37 parallel zu diesen angeordnet. Die Platte I38 erstreckt sich seitlich über die beiden Endflächen des Körpers 123 hinaus, wobei sie die Flächen 136 und 137 etwas untergreift.
  • Die Indikatorfaser 104 ist z. B. mittels eines elektrisch leitenden Schellacks in einer solchen Lage auf der Fläche I36 aufgekittet, daß sie im wesentlichen in der mittleren Schnittebene der Kollektorscheibe 123, aber im Abstand und parallel zu der Abstoßplatte I38 liegt, wobei sich die Befestigung des Indikators bis an das innere Ende der Fläche I36 erstreckt.
  • Bei der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung weist dieKollektorscheibe 123 in ihrer Vorderfläche eine flache kreisförmige Vertiefung 139 auf, in die ein flacher zylindrischer Kondensator 140 paßt, dessen Elektroden an Kontaktstreifen r4I und I42 auf gegenüberliegenden Seiten herausgeführt sind. Wenn sich der Kondensator 140 in der Vertiefung I39 befindet, stellt der Kontaktstreifen 141 die Verbindung mit dem Boden der Vertiefung her, und sobald das Kollektorsystem innerhalb des Gehäuses go angeordnet ist (Fig. 8), stellt der Kontaktstreifen I42 die Verbindung mit der inneren Oberfläche der Vorderwand 91 her. Gegebenenfalls können der Kondensator I40 und die Vertiefung I39 in der Kollektorscheibe weggelassen werden.
  • Die verschiedenen Außenflächen der Kollektorscheibe I23 und der Abstoßplatte I38 sind ebenfalls elektrisch leitend und miteinander elektrisch verbunden, und die an der Fläche I36 befestigte Indikatorfaser 104 steht mit ihr in elektrischer Verbindung, so daß die Faser an den dem Kollektorsystem I23 und dem Kondensator I40 erteilten Aufladungen teilnimmt.
  • In dem in Fig. 8 wiedergegebenen zusammengesetzten Zustand des Gerätes liegt das innere Ende des metallischen Druckstifts II7 kurz vor der rückseitigen Fläche der Kollektorscheibe 123. Der Kollektor und die mit ihm vereinigten Teile können daher dadurch aufgeladen werden, daß zwischen das Gehäuse go und den Stift 117 eine Batterie geschaltet und der in seinem nachgiebigen Lager 118 angeordnete Stift eingedrückt wird, so daß er in elektrischen Kontakt mit der Oberfläche des Kollektors kommt.
  • Die sich nach dem Zusammenbau ergebende Lage des Ionensammlersystems I23 und der mit ihm vereinigten Teile in bezug auf das Gehäuse 90 und seinen Deckel Io8 ist derart, daß die Vertiefungen in der Gehäuse- und Deckelfläche zusammen eine Ionisierungskammer von winkliger Gestalt einschließen. die außen von der Fläche 92, der Schulter 96 und der Führungsfläche 97 und innen von der Gehäusefläche94, der entsprechenden Fläche 112 des Deckels, der Fläche 93 und der entsprechenden Fläche 1 1 1 begrenzt wird. Die Vorderfläche der Kollektorscheibe ist außer Berührung mit der Innenfläche der Vorderwand 9I, sie ist von dieser durch den Kondensator I40 getrennt. In gleicher Weise ist auch die rückwärtige Fläche der Kollektorscheibe so abgestützt, daß sie außer Berührung mit dem Deckel Io8 ist, und es ist auch der Durchmesser der Kollektorscheibe etwas kleiner als der Innendurchmesser des Gehäuses. Demgemäß ist die Kollektorscheibe an allen Seiten von dem Inneren des Gehäuses go durch einen Abstand getrennt, so daß eine die Scheibe umgebende Ionisierungskammer geschaffen wird, die mit der vorstehend erwähnten winkligen Ioni sierungskammer in Verbindung steht.
  • Tragbare Dosimeter können allen möglichen rauhen Behandlungen unterworfen sein, und es ist, daher wichtig, daß die Indikatorfaser nicht in der Lage ist, irgendeine der umgebenden Flächen des Elektroskops bei den verschiedenen Gebrauchsbedingungen zu berühren und möglicherweise daran festzukleben. Das Gerät soll außerdem eine hohe Überspannung vertragen können, und man muß es fallenlassen und in schnelle Umdrehungen versetzen können, ohne daß die Indikatorfaser durch elektrische K:räfte, Stöße, Zentrifugalkräfte oder durch Luftzirkulation innerhalb des Gehäuses nachteilig beeinflußt wird. Bei der beschriebenenAusfü,hrungsform des Elektroskops ist ein hoher Stabilisierungsgradder Indikatorfaser erreicht. Die elektrostatische Ablenkung der Indikatorfaser 104 erfolgt in der Mittelebene, die rechtwinklig zu der Abstoßplatte I38 steht, und in der Ebene der Fläche 102 des Prismas 99. Die Faser 104 ist von solcher Länge, daß sie sich bis fast an den Rand des Prismas 99 erstreckt; bei der Ablenkung bewegt sie sich von der Platte 138 weg. Die Kante des Prismas 99 und die Führungsfläche 97 liegen jenseits, aber dicht an dem von dem freien Ende der Faser bei der Ablenkung beschriebenen Bogen, so daß das Faserende selbst bei starken Überladungen nicht in Berührung mit dem Prisma 99 oder der Fläche 97 kommen kann.
  • Die Bewegung der Indikatorfaser 104 wird auf diese Weise nicht nur durch die elektrostatische Abstoßung durch die Platte I38, sondern auch durch die elektrostatische Anziehung gegen die Führungsfläche 97 und die sich anschließende leitende Kante des Prismas 99 gesteuert. Die Anziehungskraft wird in Längsrichtung auf die Faser ausgeübt, wodurch sie in einer rechtwinklig zur Abstoßplatte verlaufenden Ebene gehalten wird.
  • Der Erstreckungsbereich der Abstoßplatte I38 in bezug auf jede mögliche Ablenkung der Indikatorfaser 104 ist von besonderer Wichtigkeit, um ein einwandfreies Arbeiten der Faser auch bei heftigen mechanischen Stößen zu gewährleisten. Wie die Platte I38 beim Stabilisieren der Faser tatsächlich wirkt, ist nicht genau bekannt, jedoch kann die Wir- kung dadurch erklärt werden, daß die Faser bei einer seitlichen Ablenkung über einen beträchtlichen Winkel aus seiner Ebene der elektrostatischen Ablenkung heraus in einem mehr oder weniger gleichförmigen Feld liegt, das zwischen der Platte I38 und dem Wandteil 97 herrscht. Dieses Feld hat nicht die Neigung, die Faser weiter nach der Seite hin abzulenken, sondern erlaubt vielmehr, daß die in der biegsamen Faser bei ihrer seitlichen Ablenkung entstehende Rückstellkraft freies Spiel hat, um sie in die Ebene der- elektrostatischen Ablenkung zurückzufülhren. Das einwandfreie Arbeiten der Indikatorfaser wird natürlich auch dadurch wesentlich unterstützt, daß die Oberflächen des die Faser einschließenden Raumes außerhalb der Reichweite des Faserendes liegen,'und zwar auch bei den stärksten Ablenkungen, die durch mechanischen Stoß oder Überladung, wie sie in der Praxis leicht vorkommen können, verursacht werden.
  • Der Widerstand des isolierenden Abstandstüclke 124 und 125 und der rohrförmigen Isolatoren I28 und I29 (ebenso wie der in den Fig. I und 2 dargestellte Isolator 75) muß außerordentlich hoch sein und vorzugsweise in der Größenordnung von pro20 Ohm liegen, um zu vermeiden, daß die Indikatorfaser falsche Anzeigen auf Grund von Kriechströmen vom Kollektor zum Gehäuse liefert.
  • Die erforderliche Isolierung kann dadurch erhalten werden, daß der Isolator 75 bei der Ausführungsform nach den Fig. I und 2 bzw. die Isolierteile I24, I25, 128 und 129 bei der zweiten Ausfüthrungsform der Erfindung aus Polystyren hergestellt werden, das unter hohem Druck geformt und mit einer hochpolierten Oberfläche versehen ist.
  • Die Reinheit dieser Isolierteile ist ein wichtiger Faktor für die Gewährleistung der erforderlichen elektrostatischen Isolierung, und es ist zu beachten, daß diese Teile, sobald sie von Hand beführt werden, für die Zwecke der Erfindung wertlos sind. Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen gestatten die Verwendung von Isolierkörpern mit geringer Oberfläche und kleinem Volumen, wodurch die elektrostatische Polarisation der Isolatoren vermindert wird, die sonst das Arbeiten des Elektroskops beeinträchtigen würde.
  • In dem zusammengebauten Instrument nach den Fig. 5 bis 8 liegt die Abstoßplatte I38 zwischen der Fläche 94 einerseits und den Prismen 99 und IOO andererseits und in überlappender Anordnung zu diesen. Dadurch wird die. Dreheinstellung des Deckels Io8 und des Kollektorsystems in bezug auf das Gehäuse in ihrem Ausmaß begrenzt, jedoch ist die dadurch bewirkte beschränkte Winkeleinstellung wichtig, um die Indikatorfaser bei der ersten Justierung in der Fabrik in eine vorbestimmte Lage in bezug auf die Skala bringen zu können. Um diese Einstellung vorzunehmen, ist es lediglich nötig, den DeckelIo8 in bezug auf das Gehäuse etwas zu drehen, um das ablenkbare Ende der Indikatorfaser in die Nullstellung auf der Skala für eine festeLadespannung, z. B. von IOO Volt, zu bringen. Diese Einstellbarkeit ist wesentlich, weil sie eine Herstellungstoleranz zuläßt und somit gestattet, allen Geräten einer Produktionsserie gleiche ellektrische.Eigenschaften zu yerleihen. Das Elektroskop soll in einer sehr trockenen Atmosphäre zusammengebaut werden, so daß der Feuchtigkeitsgehalt der in der Ionisierungskammer eingeschlossenen Luft gering ist. Nach der endgültigen Nulleinstellung durch Drehung des Deckels 108 wird der letztere in seiner Lage festgekittet, um das Gerät hermetisch abzuschließen.
  • Der zur Befestigung der Fasern 79 bzw. 104 an ihre Träger verwendete leitende Zement kann zweckmäßig aus einem erhärtenden Preßstoffbestehen,der eine leitfähige Substanz, wie z. B. feinverteilten Graphit, enthält. Es ist darauf zu achten, daß der Kitt sich bei der Verfestigung nicht nennenswert zusammenzieht, weil dies den Gold- oder sonstigen leitenden Überzug auf der Faser zerstören kann, so daß die Faser wertlos wird. Anstatt einen leitenden Zement zu verwenden, kann auch ein nichtleitender Stoff, wie z. B. Schellack, benutzt werden, und es können die zementierten Teile mit Gold oder einem anderen Metall bespritzt werden, um die elektrische Verbindung zwischen der Indikatorfaser und ihrem Träger zu gewährleisten.
  • Das in den Fig. 5 bis 8 dargestellte Elektroskop kann auf den Handgelenk getragen werden, und diese Bauart erlaubt im Gebrauch, daß die Indikatorfaser und die Skala durch die Objektivlinse hindurch l)etraclhtet werden können, ohne daß der Zutritt von äußerem Licht in das Gehäuse gestört wird, da das optische Prismensystem so angeordnet ist, daß es das Licht von der Seite des Gehäuses her gegen die Linse richtet. Die mit den beschriebenen Geräten erhaltenen Anzeigen mögen für die Fälle der Strahlentherapie nicht genau genug sein, sie sind aber ausreichend genau für den Gesundheitsschutz, welcher den Hauptzweck bildet, für den die Geräte entwickelt worden sind. Die hier beschriebenen Elektroskope enthalten verhältnismäßig wenig zusammengesetzte Teile und bieten bei der Herstellung, beim Zusammenbau und bei der Einstellung wenig Schwierigkeiten. Sehr gleichmäßige Quarzfasern können in unbegrenzten Mengen mit einem Durchmesser innerhalb kleiner prozentualer Toleranzen hergestellt werden, und die Gesamtkosten der Geräte hängt in der Hauptsache von dem Zustand und der Reproduzierbarkeit ab, mit denen die Indikatorfaser eingebaut werden kann. Bei der Herstellung von Geräten mit gleichmäßigen Charakteristiken ist darauf zu achten, daß die Indikatorfaser in genau paralleler Lage zur Abstoßplatte befestigt wird, und dafür zu sorgen, daß die Indikatorfasern auf eine konstante Länge abgeschnitten werden.
  • Die in den Fig. I bis 8 wiedergegebenen Elektroskope sind zur Herstellung in Metall geeignete Vorbilder. Bei der Massenherstellung können die Instrumente nach der bekannten Metallformgießtechnik erzeugt werden, oder es kann wahlweise für viele der Teile die Formung aus Preßstoff, vorzugsweise im Spritzgußverfahren, angewendet werden, wobei die dargestellten Teile je nach dem verwendeten Arbeitsverfahren abgeändert werden können. Wenn die Geräte aus Metall hergestellt werden, dann sollte das Metall eine niedrige Atomzahl haben; Aluminium oder Magnesium oder Legierungen davon sind besonders geeignet. Wenn Preßstofformkörper angewendet werden, dann kann die erforderliche elektrische Leitfähigkeit notwendigenfalls dadurch enthalten werden, daß auf den Formkörpern leitende Oberziige aufgebracht werden. Eine hohe elektrische Leitfähigkeit ist nicht notwendig, und der Widerstand des Gehäuses oder der Kollektorscheibe kann z. B. in der Größenanordnung einiger Megohm liegen.
  • Gegebenenfalls können Elektroskope gemäß der Erfindung aus Graphit hergestellt werden. Für die Dosimetrie schneller A eutronen ist es vorteilhaft, tlas Gerät aus einem leitenden Stoff herzustellen. der densell)en Aiiteil an Wasserstoff wie das zu behandelnde Gewebe aufweist, wie z. B. aus polymerisiertem Äthylen mit einem angemessenen Zusatz von Graphit oder Ruß.
  • Die beschriebenen Elektroskope können auch für Betastrahlung dadurch empfindlich gemacht werden, daß das gehäuse mit einem Wandteil hergestellt wird, der aus einem für Betateilchen durchlässigen Material, wie z. B. dünnem Aluminium, Magnesium oder Preßstoff, besteht. So kann z. B. bei der ersten Ausführungsform der Erfindung die Endwand 7I in dieser Weise ausgeführt werden. In ähnlicher Weise kann der Deckel Io8 bei der zweiten Ausfuhrungsform mit einer Membran aus einem solchen Stoff versehen werden, um einen großen Flächenbereich vorzusehen, durch welchen Betastrahlen eintreten können. Bei einer solchen Anordnung wird die Betastrahlung nicht angezeigt, wenn das Gerät mit dem Deckel nach unten auf dem Handgelenk getragen wird; wenn aber das Gerät umgedreht wird, um die Meml)ran der Betastrahlung auszusetzen, tritt diese in die Ionisationskammer ein und addiert sich zu der Wirkung der Gammastrahlung. Personen, die mit kleinen radioaktiven Objekten umgehen, sollten natürlich das Elektroskop an der Innenseite des handgelenks tragen.
  • Die Elektroskope können für langsame Neutronen dadurch empfindlich gemacht werden, daß in das Gehäuse eine geeignete Alenge einer Borverbindung. wie z. B. amorphes Bor oder Bokarbid, eingeschlossen wird. Obgleich hier nur besondere Ausfuhrungsformen der Erfindung beschrieben worden sind, die in der Hauptsache für kleine, leichte, von der Person zu tragende Geräte bestimmt sind, ist zu verstehen, daß die verschiedenen Merkmale der Erfindung ebenso auf Laboratoriumselektroskope anwendbar sind, deren l Herstellung und Einstellung sie erleichtem.
  • An den oben beschriebenen Geräten können verschiedene Abänderungen getroffen werden. So können im Rahmen der Erfindung beispielsweise die von der inneren Gehäusewand und dem Abstoßkörper in bezug auf die Indikatorfaser ausgeübten Funktionen vertauscht werden. Zu diesem Zweck kann die Indikatorfaser so abgestützt werden, daß sie zu einer leitenden Abstoßfläche, die einen Teil der leitenden Innenwand des Gehäuses bildet, benachbart ist und mit ihr in leitender Verbindung steht, wobei diese Fläche in ihrer Form und Ausdehnung die Eigenschaften hat, wie sie oben für die Abstoßkörper 77 und I38 erläutert worden sind.
  • Eine leitende Führungsfläche, die den oben beschrie-Bienen Flächen 84 und 97 ähnlich ist, wird dann auf dem Kollektorsystem so vorgesehen, daß sie in ihrer Krümmung mit dem Bogen, den das Faserende bei der .Ablenkung von der Abstoßfläche des Gehäuses weg beschreibt, im wesentlichen übereinstimmt und jenseits, aber dicht an dem Bogen der Ablenkung liegt, wobei die Anordnung derart ist, daß die Faser keineii anderen Teil als die Abstoßfläche des Gelijuses zu l)erühren vermag.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRUCHE: 1. Elelitroskop, bei welchem innerhalb eines geschlossenen Gehäuses ein auf ein elektrisches l>otential aufladbares System isoliert abgestützt ist, das aus einem festen Abstoßkörper und einer im Abstand davon angeordneten, von außen durch ein Fenster zu beleuchtenden, biegsamen Indikatorfaser besteht, deren Ablenkung mittels eines optischen Systems beobachtet werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß das aufladbare System eine sich rechtwinklig zurAblenkungsebene der Indikatorfaser erstreckende Abstoßfläche aufweist und innerhalb eines das System eng umgebenden Gehäuses mit leitender Innenoberfläche eingeschlossen ist, welches eine nahe dem Eiide der Indikatorfaser befindliche Skala zum dessen des Faserablenkungswinkels sowie eine Linse trägt, die ein vergrößertes, virtuelles Bild voii dem Faserende und der Skala zu erzeugen vermag.
  2. 2. Elektroskop nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Beleuchtungsfenster, die Skala und das ablenkbare Ende der Indikatorfaser in der optischen Achse der Linse liegen, so daß Skala und Faserende gegen das Fenster im durchfallenden Licht beobachtet werden können.
  3. 3. Elektroskop nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Beleuchtungsfenster außerhalb der optischen Achse der Linse liegt und ein optisches System vorgesehen ist, welches das vom Fenster ausgehende Licht empfängt und auf die Skala und das ablenkbare Faserende richtet.
  4. 4. Elektroskop nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein im Gesichtsfeld der Linse liegendes reflektierendes Prismensystem, das so angeordnet ist, daß es das Faserende und die Skala mit durchfallendem Licht beleuchtet.
  5. 5. Elektroskop nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Prismensystem ein erstes Prisma enthält, von welchem die Skala in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem ablenkbaren Ende der Faser so getragen wird, daß sie von dem Prisma mit durchfallendem Licht beleuchtet wird, sowie ein zweites Prisma enthält, das zur Beleuchtung des Faserendes mit durchfallendem Licht dient.
  6. 6. Elektroskop nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ab- stoßfläche in der Längsrichtung der Faser bis etwa an deren ablenkbares Ende und in seitlicher Richtung beiderseits der Ablenkungsebene so weit erstreckt, daß ein Bereich umgrenzt wird, der im wesentlichen ebenso groß ist wie der Bereich, den die Faser bei einer möglichen größten Ablenkung aus dieser Ebene heraus bestreicht.
  7. 7. Elektroskop nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Skalenträger eine gekrümmte Kante aufweist, die dicht an dem vom Faserende bei der Ablenkung beschriebenen Bogen liegt und in elektrischer Verbindung mit der leitenden Innenwand des Gehäuses steht.
  8. S. Elektroskop nach einem der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse eine gegenüber der Abstoßfläche liegende gekrümmte Fläche aufweist, die dicht an dem vom Faserende bei der Ablenkung beschriebenen Bogen liegt und in elektrischer Verbindung mit der leitenden Innenwand des Gehäuses steht.
  9. 9. Elektroskop nach einem der Ansprüche l bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Abstoßfläche und der Faser gebildete System in bezug auf die Skala einstellbar ist.
    IO. Elektroskop nach einem der Ansprüche I bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es einen im Gehäuse nachgiebig abgestützten Kontaktkörper aufweist, durch den das von der Abstoßfläche und der Faser gebildete System in einen elektrischen Stromkreis geschaltet werden kann, utn das System relativ zur Gehäuseinnenwand aufzuladen.
    Angezogene Druckschriften: Rev. Sci. Instr. 8. 438, 1937.
DEH4616A 1949-07-20 1950-07-19 Elektroskop Expired DE853311C (de)

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