DE852543C - Strahlungskessel mit allseitig mit Strahlungsrohren ausgekleidetem Feuerraum - Google Patents

Description

• Um einen leistungsfähigen Wasserrohrkessel mit großem Brennraum von geringer Bauhöhe zu schaffen, ist in einem älteren Patent vorgeschlagen, ein Rohrbündel zwischen eines senkrechten, @im Abgasraum liegenden und einer oberen waagerecht liegenden Kammer einzuspannen, das von der senkrechten Kammer ausgehend zunächst schräg im Abgasraum und anschließend im Feuerraum steil nach oben zur oberen Kammer verläuft, von der das Dampf-Wasser-Gemisch durch Rohre zur hinten liegenden Obertrommel geleitet wird. Die vorliegende Erfindung stellt insofern eine andere Lösung der gleichen Aufgabestellung des älteren Patents dar, als der nach oben abgebogene Teil des Rohrbündels nicht wie dort im Feuerraum, sondern hinter der Rauchgasdurchtrittsöffnung des Feuerraums liegt und unmittelbar in die im vorliegenden Fall in Längsrichtung verlaufende Obertrommel einmündet. Dieser unterschiedlichen Lösung liegt folgende Überlegung zugrunde: Bei der eingangs erläuterten Bauform erreichen die Rauchgase zum Teil schon nach kurzem Weg den im Feuerraum liegenden Teil der Berührungsheizfläche, so daß die Gefahr besteht, daß die mitgerissenen Schlacketeilchen noch klebefähig sind, was zur Verschlackung der Berührungsheizfläche führt. Wird dagegen die Berührungsheizfläche hinter der Durchtrittsöffnung des Feuerraums angeordnet, so haben die Rauchgase einen längeren Weg zurückzulegen, bis sie zu ihr gelangen. Sie geben während dieses Weges Wärme an die den Feuerraum auskleidenden Strahlungsrohre ab, so daß ihre Temperatur geringer wird und die Schlacketeilchen so weit abgekühlt werden., daß sie ihren teigigen Charakter und ihre Neigung zum Ansetzen an der Berührungsheizfläche verloren haben.
• Es wird also erfindungsgemäß bei einem Strahlungskessel mit allseitig mit Strahlungsrohren ausgekleidetem Feuerraum und einer Obertrommel, bei dem ein als Berührungsheizfläche dienendes und aus mehreren Rohrreihen 'gebildetes Rohrbündel von einer außerhalb des Feuerraums liegenden. Kammer ausgehend zunächst schwach geneigt verläuft und anschließend nach oben abgebogen ist, auch der nach oben abgebogene Teil des Rohrbündels hinter der Durchtrittsöffnung des Feuerraums vorgesehen und unmittelbar in die längs liegende Obertrommel eingeführt.
• Bei der erfindungsgemäßen Bauform werden zweckmäßig die der Berührungsheizfläche zugeordneten Fallrohre zur Halterung einer Rauchgaszüge bildenden Trennwand herangezogen. Im Fall, der Anordnung von Überhitzern kann die Überhitzerheizfläche durch die von den Fallrohren gehalterte Trennwand so aufgeteilt sein, daß ein Teil dieser Heizfläche im zweiten und ein Teil im dritten Rauchgaszug liegt.
• In der Zeichnung ist das Beispiel einer Kesselanlage gemäß der Erfindung dargestellt.
• Abb. i zeigt einen Längsschnitt und Abb. 2 einen Querschnitt durch die Kesselanlage. Der einen Zonenunterwindwanderrost d überwölbende Feuerraum b, der durch die Strahlungsrohre c allseitig ausgekleidet ist, reicht in seiner Höhe bis unmittelbar unter die längs liegende Obertrommel d. Die Strahlrohre münden oben direkt in die Obertrommel, während sie unten mit Kammern e verbunden sind, die mittels der Fallrohre f von der Obertrommel aus gespeist werden. Das aus mehreren Rohrreihen bestehende Schrägrohrbündel g ist an seinem vorderen oberen Teil direkt mit der Obertrommel verbunden, während sein unteres Ende in Teilkammern h mündet, die über die Fallrohre i ebenfalls mit der Obertrommel verbunden sind. Die oberste Rohrreihe k des Schrägrohrbündels ist vorzeitig nach oben abgebogen und bildet unter Mithilfe von -feuerfestem Material eine Wand, die gleichzeitig als Zuglenkwand zum Trennen des zweiten und dritten Kesselzugs dient. Innerhalb dieser beiden Züge befinden sich die beiden Teilüberhitzer t und m, wovon ersterer, der dem Feuerraum am nächsten liegt, von Rauchgasen hoher Temperatur, beaufschlagt wird, während letzterer stets von auchgasen mit verhältnismäßig niedriger Temperatur durchströmt wird. Diesem überhitzer nachgeschaltet sind noch ein Vorverdampfer n und ein Economiser o, die eine weitere Abkühlung der Rauchgase erwirken.

Claims (3)

1. PATEN TANSPR('CIIE: i. Strahlungskessel mit allseitig mit Strahlungsrohren ausgekleidetem Feuerraum und einer Obertrommel, bei dem ein als Berührungsheizfläche dienendes aus mehreren Rohrreihen gebildetes Rohrbündel von einer außerhalb des Feuerraums liegenden Kammer ausgehend zunächst schwach geneigt verläuft und anschließend nach oben abgebogen ist, dadurch gekennzeichnet, daß auch der nach oben abgebogene Teil des Rohrbündels hinter der Durchtrittsöffnung des Feuerraums verläuft und unmittelbar in die längs liegende Obertrommel . einmündet.
2. 2. Strahlungskessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die der Berührungsheizfläche zugeordneten Fallrohre zur Halterung einer Rauchgasabzüge bildenden Trennwand dienen.
3. 3. Strahlungskessel nach Anspruch 2 mit einem Überhitzer, dadurch gekennzeichnet, daß die Überhitzerheizfläche durch die von den Fallrohren gehalterte Trennwand so aufgeteilt ist, daß ein Teil dieser Heizfläche im zweiten und ein Teil im dritten Rauchgaszug liegt. Angezogene Druckschriften: Combustion Engineering (Copyright 1940, S. 15, Fig.8, Patentschrift Nr. 81243o; M ü n z i n ge r, »Dampfkraft«, 2. Aufl. 1933, S. 241, Abb. 396.