DE85239C - - Google Patents

Info

Publication number
DE85239C
DE85239C DENDAT85239D DE85239DA DE85239C DE 85239 C DE85239 C DE 85239C DE NDAT85239 D DENDAT85239 D DE NDAT85239D DE 85239D A DE85239D A DE 85239DA DE 85239 C DE85239 C DE 85239C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
potassium
gold
pct
solution
cyanide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT85239D
Other languages
English (en)
Publication of DE85239C publication Critical patent/DE85239C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B11/00Obtaining noble metals
    • C22B11/08Obtaining noble metals by cyaniding

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 40: Hüttenwesen.
Die neueren Methoden der Goldextraction aus Erzen beruhen bekanntlich darauf, dafs die- goldführenden Erze mit einer verdünnten Cyankaliumlösung behandelt werden. Der Lösungsprocefs geht jedoch hierbei nur sehr langsam von statten, besonders wenn sich das Gold in den Erzen nicht in sehr feiner Vertheilung befindet.
In der Praxis befördert man die Goldauflösung durch Einleiten von Luft. Thatsächlich findet hierdurch eine Beschleunigung des Processes statt, doch ist dieselbe verhältnifsmäfsig gering.
Man hat nun weiter festgestellt, dafs der Zusatz von Oxydationsmitteln zur Cyankaliumlösung die Auflösung des Goldes unter Umständen befördern kann, und zu diesem Zwecke eine Anzahl von Substanzen empfohlen, z. B. Bariumsuperoxyd, Natriumsuperoxyd, Wasserstoffsuperoxyd, Mangansalze, wie Übermangansaures Kali, ferner Mennige, Bleisuperoxyd, Ferricyankalium, unterchlorigsaures Natron etc.
Alle diese Mittel haben sich jedoch in der Praxis nicht einbürgern können, theils, weil die Goldauflösung durch dieselben nur sehr spärlich oder nicht genügend beschleunigt wird, theils, weil sie das Cyankalium, das eigentliche Goldlösungsmittel, zu cyansaurem Kali oxydiren, welches Gold nicht zu lösen vermag, und das Cyankalium damit seiner eigentlichen Bestimmung entziehen, ferner auch, weil sie zum Theil zu kostspielig sind.
Körper, die nicht auf Cyankalium einwirken, sind z. B. Bariumsuperoxyd, Braunstein, arsensaures Kalium; der Goldlösungsprocefs findet durch dieselben aber nur eine minimale Beschleunigung. Körper, welche in Verbindung mit Cyankalium das Gold rascher zu lösen vermögen, sind z. B. Natriumsuperoxyd, Wasserstoffsuperoxyd; sie wirken jedoch auf Cyankalium rasch oxydirend ein und verursachen dadurch grofse Verluste an Cyankalium. Kaliumpermanganat, welches gelegentlich empfohlen wurde, übt eine momentane oxydirende Wirkung auf Cyankalium aus und befördert dabei den Procefs der Goldlösung nur in minimalem Grade. Auch das Ferricyankalium, dessen Verwendung bei dem Extractionsverfahren den Gegenstand des erloschenen Patents Nr. 66764 bildet, oxydirt das Cyankalium in concentrirten Lösungen mit Leichtigkeit zu cyansaurem Kali. Wenn auch diese Oxydation in verdünnten Lösungen nur langsam von statten geht, so ist doch auch das Ferricyankalium als Mittel zur Beschleunigung desLösungsprocesses ungeeignet, da es nur wenig Sauerstoff zu liefern vermag (100 kg Ferricyankalium entsprechen nur 2,4 kg Sauerstoff) und infolge seines hohen Preises den Cyankaliumprocefs zu sehr vertheuert.
Erfinderin hat nun gefunden, dafs die Persulfate einerseits auf Cyankalium nicht oxydirend einwirken, selbst nicht in beliebig concentrirten Lösungen und selbst nicht bei Temperaturen bis zu 450 C, andererseits aber im Gemisch mit Cyankalium Gold- und Silbermetall mit aufserordentlicher Leichtigkeit aufzulösen vermögen.
Folgende Versuche zeigen die Wirkung der Persulfate bei der Gold- und Silberauflösung in eclatanter Weise.
A. Versuche mit Gold,
ι. Goldpulver:
200 ecm einer 0,5 proc. Cyankaliumlösung wurden mit 1 g Kaliumpersulfat versetzt und die Lösung unter Zusatz von 0,3 g Goldpulver geschüttelt. Schon nach kurzer Zeit war alles gelöst.
Derselbe Versuch ohne Kaliumpersulfat ergab, dafs die zugesetzten 0,2 g Goldpulver selbst nach ι 5 stündiger Einwirkung des Cyankaliums noch nicht gelöst waren.
2. Goldble'ch:
Je ein Goldblech von ca. 0,2 g Gewicht wurde einerseits in eine 0,5 proc., mit Potasche versetzte Cyankaliumlösung, andererseits in eine 0,25 proc, mit Potasche versetzte Cyankaliumlösung, der noch 0,25 pCt. Kaliumpersulfat zugefügt war, eingehängt. Nach 15stündigem Stehen hatte das Goldblech in der Cyankaliumlösung nur 2 pCt. an Gewicht abgenommen, während das in der persulfathaltigen Cyankaliumlösung befindliche Goldblech 60 pCt. an Gewicht verloren hatte.
Ein vergleichender Versuch mit Kaliumpersulfat und Ferricyankalium hatte folgendes Ergebnifs:
a) Ein Goldblech von 0,3185 g Gewicht wurde in eine Lösung eingehängt, enthaltend 0,25 pCt. Cyankalium, das mit 10 pCt. Potasche, und 0,12 pCt. Kaliumpersulfat, das ebenfalls mit 10 pCt. Potasche versetzt war. Nach 40 Stunden hatte das Goldblech 0,0865 g an Gewicht abgenommen, entsprechend einer Abnahme von ca. 27 pCt.
b) Ein Goldblech von 0,3605 g, also annähernd
dem gleichen Gewicht wie in Versuch a), wurde in eine Lösung eingehängt, die 0,25 pCt. Cyankalium mit 10 pCt. Potasche und 0,12 pCt. Ferricyankalium mit 10 pCt. Potasche enthielt. Nach Verlauf von 40 Stunden waren in diesem Falle von dem Goldblech nur 0,028 g weggelöst worden, entsprechend einer Abnahme von 7,76 pCt.
Das Kaliumpersulfat ist also dem Ferricyankalium nicht nur in Bezug auf seine Indifferenz gegen Cyankalium überlegen, sondern auch in Bezug auf die Beschleunigung der Goldauflösung. Zudem ist es ein viel wohlfeileres Oxydationsmittel als Ferricyankalium, da es aufserordentlich viel mehr Sauerstoff zu liefern vermag als Ferricyankalium und der Gestehungspreis ein niedrigerer ist. 100 kg Kaliumpersulfat entsprechen ca. 6 kg Sauerstoff, 100 kg Ferricyankalium dagegen nur 2,4 kg Sauerstoff.
B. Versuche mit Silber.
In die unter 2. vor den Versuchen mit Ferricyankalium erwähnten Lösungen wurde je ein Silberblech von ca. 0,4 g eingehängt. Nach 20 Stunden waren von dem in der. Cyankaliumlösung befindlichen Silberblech nur 0,5 pCt. weggelöst, von dem in der persulfathaltigen Cyankaliumlösung befindlichen dagegen 23 pCt.
Wie Kaliumpersulfat verhalten sich auch die anderen Persulfate.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Laugerei von Gold und Silber vermittelst Cyanalkali, gekennzeichnet durch Zusatz von Persulfaten.
DENDAT85239D Active DE85239C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE85239C true DE85239C (de)

Family

ID=357396

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT85239D Active DE85239C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE85239C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2631043A1 (fr) * 1988-05-06 1989-11-10 Interox Chemicals Ltd Procede de lixiviation de l'or
FR2645176A1 (fr) * 1989-04-04 1990-10-05 Interox Chemicals Ltd Fabrication de peroxydes
DE19829274A1 (de) * 1998-07-01 2000-01-05 Otb Oberflaechentechnik Berlin Verfahren zur Rückgewinnung von Edelmetallen

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2631043A1 (fr) * 1988-05-06 1989-11-10 Interox Chemicals Ltd Procede de lixiviation de l'or
FR2645176A1 (fr) * 1989-04-04 1990-10-05 Interox Chemicals Ltd Fabrication de peroxydes
DE19829274A1 (de) * 1998-07-01 2000-01-05 Otb Oberflaechentechnik Berlin Verfahren zur Rückgewinnung von Edelmetallen
WO2000001863A2 (de) * 1998-07-01 2000-01-13 OTB Oberflächentechnik in Berlin GmbH & Co. Verfahren zur rückgewinnung von edelmetallen
WO2000001863A3 (de) * 1998-07-01 2000-06-15 Otb Oberflaechentechnik Berlin Verfahren zur rückgewinnung von edelmetallen
DE19829274C2 (de) * 1998-07-01 2002-06-20 Otb Oberflaechentechnik Berlin Verfahren zur Rückgewinnung von Edelmetallen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0327695B1 (de) Verfahren zur Laugung von Gold und Silber aus Erzen oder Erzkonzentraten sowie aus Edelmetallabfällen oder Edelmetallschrott durch Verwendung cyanidhaltiger Laugenlösungen
DE85239C (de)
EP1040211B1 (de) Verfahren zum beizen und passivieren von edelstahl
WO2005102920A1 (de) Verfahren zur erzeugung von chlordioxid für desinfektionszwecke und zubereitung dafür
EP0032248B1 (de) Verfahren zur Entgiftung von cyanidhaltigen Abwässern und Reaktionslösungen
DE511334C (de) Gewinnung von Edelmetallen durch Amalgamierung
DE126840C (de)
DE83292C (de)
DE88201C (de)
DE86075C (de)
AT511123A1 (de) Metalltrennungsverfahren
DE115169C (de)
DE2540100C2 (de) Verwendung einer Vorrichtung zum kontinuierlichen Ausfällen von Zementkupfer aus einer mit Eisenstücken versetzten Kupferlösung
DE2209959A1 (de) Verfahren zur regeneration gebrauchter photographischer silberbleichbaeder mit chloriger saeure oder ihren wasserloeslichen salzen
DE3042724A1 (de) Verfahren zur abtrennung von metallen aus waessrigen loesungen
DE85244C (de)
DE386396C (de) Verfahren zum Entwickeln von Blausaeure aus Cyaniden
DE199267C (de)
DE2755068A1 (de) Verfahren zur fraktionierten zementation von metallen aus laugen
DE130963C (de)
DE102023200847A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Iridiumlösung
EP1061143A1 (de) Verfahren zum Lösen von Edelmetallen aus edelmetallhaltigen Scheidgütern
DE939950C (de) Verfahren zur Erhoehung der Reaktionsfaehigkeit von in Loesung gebrachten sauerstoffuebertragenden chemischen Verbindungen mit entkeimender bzw. entseuchender Wirkung
DE629073C (de) Verfahren zur Herstellung von UEberzeugen auf der Oberflaeche von Blei, Zinn, Kupferund deren Legierungen
DE284982C (de)