DE852061C - Verseilmaschine - Google Patents
VerseilmaschineInfo
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Description
(WiGBL S. 175).
AUSGEGEBEN AM 4. NOVEMBER 1952
B 14525 VIII
Verseilmaschine
Die Erfindung bezieht sich auf Verseilmaschinen, d. h. auf Maschinen, um eine Anzahl von Drähten
zwecks Bildung eines verseilten elektrischen Leiters oder eines Drahtseils zu verseilen. Bei solchen
Maschinen wird jeder einzelne Draht von einer Speisehaspel oder -spule abgezogen und zu einer
rotierenden Führung oder Schlagplatte geführt und hindurchgezogen, welche ihn spiralig im allgemeinen
rund um eine vorrückende mittlere Seele schlägt, welch letztere ein einzelner Draht oder
eine zuvor verseilte Gruppe von Drähten ist. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Verseilmaschinen
von der Art, bei welchen oder bei einer Abteilung von welchen die drahtliefernden Spulen
mit ihren Achsen zusammenfallend mit der Maschinenachse angeordnet sind und die Drähte, wie
sie von diesen Spulen infolge der dem verseilten Leiter durch das Abzugsrad bzw. -winde mitgeteilten
Vorwärtsbewegung abgezogen werden, gegen eine Schlagplatte durch einen rotierenden Flügel
geführt werden. Bei solchen Maschinen, wie tatsächlich bei den meisten Arten von Verseilmaschinen,
ist es notwendig, wenn die Spulen ablaufen, die Maschine anzuhalten, die leeren Spulen zu entfernen,
volle Spulen an ihre Stelle einzusetzen, die Schwanzenden der Drähte von den abgelaufenen
Spulen mit den vorderen Enden der Drähte von den vollen Spulen zu verbinden und dann die
Maschine wieder anzustellen.
Nach der Erfindung wird eine Verseilmaschine geschaffen mit einer oder mehreren Abteilungen
von axial ausgerichteten Spulen, welche die Not-
wendigkett der Handhabung der Spulen in einer solchen Abteilung oder Abteilungen beseitigt und
in beträchtlicher Weise die Zeitdauer der Unterbrechungen infolge des Ablaufens der Spulen in
einer solchen Abteilung oder Abteilungen verringert. Bei der verbesserten Maschine, welche eine
Abteilung oder Einheit oder eine Anzahl von Abteilungen oder Einheiten besitzt, welche aus zwei
axial ausgerichteten Gruppen von axial ausgerichteten Spulen besteht, ist Vorkehrung getroffen, um
die Drähte von jeder der zwei Gruppen abwechselnd abzuziehen und sie zu einer Schlagplatte hinzuführen.
Es sind auch Mittel vorgesehen, um die Spulen jeder Gruppe einer Abteilung unabhängig
>5 von denen der anderen Gruppe der Abteilung zum Wiederaufwickeln unter Drehung anzutreiben,
während sie sich in der Maschine befinden und während Draht von denen der anderen Gruppe abgezogen
wird.
ao Die Erfindung wird in den Zeichnungen weiter erläutert, welche darstellen:
Fig. ι einen schematischen Grundriß einer Ausführungsform
der Verseilmaschine nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Grundriß in erheblich vergrößertem Maßstab von einer der Abteilungen von zwei
Gruppen der axial ausgerichteten Spulen, aus welchen die Maschine von Fig. ι aufgebaut ist,
Fig. 3 einen Teilschnitt nach einem noch größeren Maßstab, welcher noch mehr im einzelnen zeigt,
wie eine der Spulengruppen der Abteilung oder Einheit von Fig. 2 abgestützt und die Spulengeschwindigkeit
gesteuert wird, Fig. 4 einen vergrößerten Querschnitt nach Linie IV-IV von Fig. 2.
Auf Fig. ι wird erläutert, daß die dargestellte Maschine dazu bestimmt ist, 37 Drähte zur Bildung
eines verseilten Leiters miteinander zu verseilen, welcher aus einer inneren Schicht von sechs
um einen mittleren Draht herumgelegten Drähten aus einer Zwischenschicht von zwölf um die innere
Schicht herumgelegten Drähten und aus einer äußeren Schicht von achtzehn um die Zwischenschicht
herumgelegten Drähten besteht. Zu diesem Zweck enthält sie sechs axial ausgerichtete Abteilungen
oder Einheiten, bezeichnet mit I bis VI. Diese Abteilungen oder Einheiten sind gleich, und
jede besteht aus zwei axial ausgerichteten Gruppen von axial ausgerichteten Spulen. Sie sind in drei
Gruppen angeordnet, deren erste aus Abteilung I besteht, deren Spulen die Drähte für die innere
Schicht liefern, die zweite aus den Abteilungen II und III, welche zusammen die Spulen für die Lieferung
der Drähte für die Zwischenschicht enthalten, und die dritte aus den Abteilungen IV,· V und VI,
welche zusammen die Spulen für die Lieferung der Drähte für die äußere Schicht des verseilten Leiters
enthalten. Jede Abteilung besitzt ein Haupttragrohr i, welches drehbar in Lagern 2, 3 abgestützt
und mittels Kette und Kettenradantrieb 4 angetrieben wird; Die hintere Abteilung, Abteilung
I, wird von Hilfswelle 5, die die Zwischengruppe bildenden Abteilungen II und III von einer
zweiten Hilfswelle 6 und die vordere Abteilung von einer dritten Hilfswelle 7 angetrieben. Alle drei
Hilfswellen werden von einem Motor 8 angetrieben, welcher über Hilfswelle 7 auch die Abzugswinde 9
und die Aufnahmehaspel 10 antreibt. Das vordere Ende des Haupttragrohrs der hinteren Abteilung,
Abteilung I, trägt eine Schlagplatte 11, welche die Drähte dieser Abteilung zu dem Verseilpunkt dieser
Abteilung führt. Die entsprechenden Teile der Abteilungen III und VI tragen je eine Schlagplatte,
welche die Drähte jeder Abteilung führt und von der Abteilung oder den Abteilungen, mit
welchen sie zur Bildung einer Gruppe verbunden ist, zu dem Verseilpunkt für die Gruppe leitet. Um
dem verseilten Leiter beim Entstehen einen nicht kreisförmigen Schnitt und eine vorspiralige Formgebung
mitzuteilen, ist ein vorspiraliger Kopf 12 vor der Schlagplatte der zweiten Gruppe der Abteilungen
und ein zweiter vorspiraliger Kopf 12 vor der Schlagplatte der dritten Gruppe der Abteilungen
angeordnet. Jeder dieser Köpfe 12 wird mittels Kette und Kettenradantrieb 13 von der Hilfswelle
5 mit derselben Geschwindigkeit wie das Haupttragrohr der Abteilung I angetrieben.
Wie klarer aus den Fig. 2 und 3 zu ersehen, trägt das Haupttragrohr 1 jeder Abteilung ein Paar von
Spulentragrohren 21 und 22, von welchen jedes das Haupttragrohr 1 umgibt, drehbar darauf abgestützt
ist und durch das Tragrohr und unabhängig von ihm abwechselnd getrieben werden kann. Auf dem vorderen Spulentragrohr 21 ist eine
Gruppe von sechs Spulen 23 drehbar angeordnet, von welchen jede durch das Spulentragrohr mittels
einer oder mehrerer Reibungskupplungen 25 getrieben werden kann. Diese Kupplungen sind einstellbar.
Sie können eingestellt werden, daß Draht unter geeigneter Spannung von der Spule abgezogen
werden kann, d.h. ohne unzulässige Spannung einerseits oder ohne Überlaufen der Spule andererseits.
In diesem Fall dienen sie zum Bremsen der Spulen relativ zum Spulentragrohr. Statt dessen
können die Reibungskupplungen so eingestellt werden, daß die Spulen durch das Spulentragrohr ohne
Schlupf angetrieben werden können, zu dem Zweck, die Spulen aufzuwickeln. Eine zweite Gruppe von
sechs Spulen 24 ist in der gleichen Weise angeordnet und durch das hintere Spulentragrohr 22
angetrieben.
Die Mittel zum Führen der von jeder der zwei Gruppen von Spulen 23 und 24 abwechselnd abgezogenen Drähte können aus einem Paar von
Flügeln (einer für jede Gruppe) bestehen, von welchen jeder festgehalten werden kann, während
die Spulen der mit ihm verbundenen Gruppe unabhängig von denen der Gruppe, welche von dem
Haupttragrohr angetrieben werden, zwecks Wiederaufwicklung gedreht werden. Statt dessen kann
der Teil oder die Teile des Flügels, welcher um die Spulen sich dreht, leicht abnehmbar gemacht
werden, um Wiederaufwicklung der Spulen zu gestatten, wenn sie unabhängig von dem Haupttragrohr
angetrieben werden. Vorzugsweise wird ein Zweistellungsflügel 27 verwendet, welcher Draht
von jeder der zwei Gruppen der Abteilung abwechselnd führen kann.
Bei der bevorzugten Anordnung unter Verwendung eines Zweistellungsflügels, welche in den
Fig. 2 und 3 gezeigt ist, wird jeder der Drähte 26 von der vorderen Gruppe der Spule 23 durch den
Flügel 27 zuerst nach außen von der Maschinenachse, dann zurück zu einem Punkt zwischen den
zwei Gruppen von Spulen 23 und 24, dann nach innen gegen das Haupttragrohr 1 und dann vorwärts
zwischen das vordere Spulenrohr 21 und das Haupttragrohr 1 nach der Schlagplatte n (Fig. 1)
hingeführt. Wenn die vordere Gruppe der Spulen 23 wieder aufgewickelt werden soll, wird jeder der
Drähte 26 von der hinteren Spulengruppe durch den Flügel 27 in seiner anderen Stellung zuerst
nach außen und dann nach vorn zu einem Punkt zwischen den zwei Gruppen von Spulen 23 und 24,
dann nach innen gegen das Tragrohr und nach vorn zwischen das vordere Spulenrohr und das Tragrohr
zur Schlagplatte 11 hingeführt, wie es in gestrichelten Linien in Fig. 2 dargestellt ist. Der Flügel 27
kann eine Scheibe 28 oder statt dessen eine Anzahl von sich radial erstreckenden Speichen besitzen,
welche auf dem Haupttragrohr 1 zwischen den zwei Spulenrohren 21 und 22 angeordnet ist
und an ihrem Umfang eine Anzahl von Armen 29 trägt, z. B. zwei auf diametral gegenüberliegenden
Seiten des Haupttragrohrs 1 angebrachte. Diese Arme erstrecken sich mehr oder weniger parallel
zur Maschinenachse entweder vorwärts oder rückwärts und tragen Scheiben 30, welche dazu dienen,
die Drähte von der vorderen Gruppe von Spulen oder der hinteren Gruppe je nach Stellung der
Arme 29 nach der Scheibe 28 hinzuführen. Die Scheibe 28 trägt in geeigneter Weise angeordnete
Rollen 31 und 32, um die Drähte 26 nach innen zum Haupttragrohr 1 und dann nach vorn zwischen
dieses Rohr und das vordere Spulenrohr 21 zu führen.
Die Arme 29 des Flügels können zapfenartig an der Scheibe 28 befestigt sein, so daß beim
Schwingen jedes Arms um einen Bogen von i8o° er von der vorderen Gruppe der Spulen 2^ zur
hinteren Gruppe 24 übergeführt werden kann. In diesem Fall ist Vorkehrung zu treffen, um die
äußeren Enden der Arme 29 in einer leicht lösbaren Art mit dem vorderen Ende des vorderen Spulenrohrs
21 und mit dem hinteren Ende des hinteren Spulenrohrs 22 abwechselnd zu befestigen. An
Stelle der zapfenartigen Verbindung der Arme mit der Scheibe 28 kann jeder Arm, wie gezeigt, an
einem Ende in einem Lager 33 auf der Scheibe 28 und mit seinem anderen Ende in einem Lager 34
abgestützt sein, welches von einem radialen Arm 35 am vorderen Ende des vorderen Spulenrohrs 21
oder statt dessen in einem Lager 36 auf der Scheibe 28 und in einem Lager 37 abgestützt ist, welches
von einem radialen Arm 38 am hinteren Ende des hinteren Spulenrohrs 22 getragen ist. Mit dieser
Anordnung kann jeder der Arme 29 von einer Stelle zur anderen dadurch übergeführt werden,
daß er von einem Paar der Lager 33, 34 entfernt und in das zweite Paar 36 und 37 eingesetzt wird,
wobei das eine der beiden Lager jedes Paars von der Seite zu öffnen ist, um die Überführung zu erleichtern.
Diese Anordnung wird der zapfenartigen Befestigungsweise vorgezogen, weil sie den Vorteil
besitzt, den Umfang der Scheibe 28 frei zu lassen, um als eine Bremstrommel 38 für eine mittlere
Bandbremse 39 zu dienen, welche durch einen elektrischen Drücker 40 betätigt wird; sie ermöglicht,
die Abteilung rasch gewünschtenfalls oder bei Drahtbruch stillzusetzen.
Vorzugsweise werden die Drähte 26, welche nach vorn zwischen dem Haupttragrohr 1 und dem
Spulenrohr 21 hindurchgehen, durch Anordnen einer Anzahl von Rohren 41 mit kleiner Bohrung
rund um das Haupttragrohr 1 voneinander getrennt, wobei jeder Draht durch je eines dieser
Rohre hindurchgeht.
Die Reibungskupplungen 25 können von jeder geeigneten Form sein, jedoch besitzen sie vorzugsweise
zwischen je zwei Spulen 23 einen geflanschten Kragen 42, welcher eine Reibscheibe an jeder
Seite seines Flansches trägt und welcher sich in Längsrichtung in bezug auf die Spulentragrohre 21
bewegen kann, aber am Drehen auf dem Rohr mittels eines parallelen Keils behindert ist. Die Reibungskupplung
25 zwischen den Spulen 22 ist gleich. Am vorderen Ende des vorderen Spulenrohrs 21
und dem hinteren Ende des hinteren Spulenrohrs 22 nimmt die Reibungskupplung 25 vorzugsweise die
Gestalt eines axial einstellbaren Kragens 43 an, welcher als Widerlager dient und eine Reibscheibe
auf der gegenüber der anstoßenden Spule liegenden Seite trägt. Die Reibungskupplung 25 auf dem hinteren
Ende des vorderen Rohrs und dem vorderen Ende des hinteren Rohrs nimmt vorzugsweise die
Gestalt eines Kragens 44 an, welcher eine Reibscheibe auf der der anstoßenden Spule gegenüberliegenden
Seite trägt. Dieser zweite Kragen 44 kann sich axial entlang des Spulenrohrs 21 in
einem beschränkten Maße bewegen, aber er ist am Drehen mit ihm in der gleichen Weise wie die axial
beweglichen Kragen 42 verhindert. Mittel sind vorgesehen, um axialen Druck auf den Kragen 44 auszuüben,
wobei eine verzögernde Reibungskraft auf jede der Spulen ausgeübt wird, wenn Draht von
ihnen abgezogen wird. Dieser axiale Druck kann durch Zentrifugalkraft gesteuert werden, um einen no
Höchstwert zu haben, wenn die Maschine an- oder abgestellt wird. Dieses Ergebnis kann mittels eines
Schlitzrings 45 erhalten werden, welcher auf radialen, auf dem Haupttragrohr 1 angeordneten
Armen 54 getragen wird. Der Ring, welcher an der n5
Drehung mit dem Haupttragrohr 1 verhindert ist und von welchem die zwei Hälften durch Federn 55
zusammengehalten werden, besitzt geneigte Oberflächen 56. Diese stehen im Eingriff mit den Enden
einer Anzahl von axial gleitbaren Druckstiften 46, welche sich auf dem Gleitkragen 44 auf dem
Spulentragrohr abstützen, so daß diese Stifte einen Druck auf den Kragen ausüben, welcher einen
Höchstwert besitzt, wenn die Maschine stillsteht, sich allmählich verringert, wenn die Maschine
schneller läuft und die zwei Hälften des Ringes sich
auseinanderbewegen, und allmählich zunimmt, wenn die Maschine langsamer läuft und die zwei
Hälften des Rings sich zusammenziehen, wodurch übermäßiger Schlupf, wenn die Maschine anläuft,
und ein Überlaufen, wenn die Maschine langsamer geht, verhindert wird.
Während des Verseilens wird das die Spulen 23 oder 24, von welchen Draht abgezogen wird,
tragende Spulenrohr 21 oder 22 an Tragrohr 1 gekuppelt, z. B. mittels einer lösbaren Kupplungsmuffe
47 oder 48. Während des Wiederaufwindens der leeren Spulen 24 oder 23 wird man das diese
Spulen tragende Spulenrohr 22 oder 21 relativ zum Hauptrohr 1 durch Lösen der Kupplungsmuffe 48
oder 47 sich drehen lassen, und es wird mit geeigneter Geschwindigkeit angetrieben, z. B. mittels
eines an einem Kettenrad 50, und zwar im Falle des vorderen Spulenrohrs 21 am vorderen Rohrende
und im Falle des hinteren Spulenrohrs 22 am hinteren Rohrende angeordneten Kettenantriebs 49.
Während des Wiederaufwickelns werden die Druckstifte 46 der wieder aufzuwickelnden Spulengruppe
in ihren Stellungen des höchsten Drucks festgestellt, z. B. durch Gelenke 57, um zu ermöglichen, daß die
Spulen ohne Schlupf durch das unabhängig angetriebene Spulentragrohr angetrieben werden.
Für das Wiederaufwickeln der Spule kann längs jeder Abteilung eine Stange 51 (Fig. 1), welche
eine Anzahl von Drahtführungen trägt (eine für jede Spule der Abteilung), angeordnet sein. Diese
Stange kann in der Längsrichtung durch einen sich mit konstanter Geschwindigkeit bewegenden
Nocken 52 hin und her bewegt werden, um die Drähte 26 gleichmäßig auf die Spulea zu führen,
welche von einer entsprechenden Anzahl von Haspeln aufgewickelt werden. Die letzteren können auf
einer beweglichen Stütze angeordnet sein, um beide Gruppen von Spulen zu bedienen.
Aus der vorhergehenden Beschreibung versteht sich, daß hier der Ausdruck Abteilung nicht notwendigerweise
den gesamten Teil einer Verseilmaschine bezeichnet, welcher alle Einzeldrähte für
irgendeine Schicht eines aus zwei oder mehreren Drahtschichten bestehenden verseilten Leiters oder
Kabels liefert, sondern sich auch auf einen Teil eines solchen Teils beziehen kann. Mit anderen
Worten, durch eine Abteilung soll ein Teil einer Verseilmaschine verstanden werden, welcher einige
oder alle der Einzeldrähte einer beliebigen Schicht liefert.
Naturgemäß wird der größte Vorteil in bezug auf verringertes Handhaben mit den Spulen im
allgemeinen nach der Erfindung erzielt, wenn die Erfindung auf alle Abteilungen einer Verseilmaschine
angewendet wird. Jedoch kann es mitunter ausreichend sein, die Erfindung nur auf einige
der Abteilungen oder sogar nur auf eine einzige Abteilung anzuwenden. Wo z. B. ein Leiter oder
Seil aus Drähten von zwei verschiedenen Durchmessern hergestellt werden soll, kann es genügen,
die Erfindung auf die Abteilung oder Abteilungen anzuwenden, welche die dickeren Drähte liefern,
um so das Hantieren mit den schwereren Spulen zu vermeiden und der übrigen Abteilung· oder den Abteilungen
eine andere Form, z. B. eine käfigartige zu geben, um hierdurch die Gesamtlänge der Maschine
auf Kosten einer verstärkten Handhabung zu verringern.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE:I. Vorrichtung zum Verseilen einer Anzahl von Drähten zwecks Bildung eines elektrischen Leiters oder Drahtseils, enthaltend eine Abteilung oder eine Anzahl von Abteilungen mit zwei axial ausgerichteten Gruppen von axial ausgerichteten Spulen, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum Abziehen der Drähte von jeder der zwei Gruppen der Spulen abwechselnd und zu deren Führen gegen eine Schlagplatte und Mittel zum drehbaren Antreiben der Spulen jeder Gruppe der Abteilung unabhängig von den der anderen Gruppe der Abteilung zwecks Wiederaufwickelns der Spulen einer Gruppe, während Drähte von den Spulen der anderen Gruppe abgezogen werden, vorgesehen sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Gruppe von Spulen (23, 24) drehbar auf einem von zwei Spulentragrohren (21, 22) angeordnet ist, welch letztere drehbar auf einem drehbar angetriebenen Haupttragrohr (1) angeordnet sind, daß jedes Spulentragrohr (21, 22) von dem Haupttragrohr (1) und unabhängig von diesem Rohr abwechselnd angetrieben werden kann und daß jede Spule (23, 24) mit ihrem Spulentragrohr (21, 22) durch eine oder mehrere Reibungskupplungen (25) gekuppelt werden kann, welche eingestellt werden können, um das Abziehen von Drähten (26) unter geeignetem Zug oder das Antreiben der Spulen (23, 24) durch das Spulentragrohr (21, 22) ohne Schlupf zwecks Wiederaufwickelns der Spule zu erlauben.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine lösbare Kupplungsanordnung (47,48) für jedes Spulentragrohr (21, 22) zum Kuppeln an das Haupttragrohr vorgesehen ist, so daß das Spulentragrohr auch unabhängig mit einer von der Drehgeschwindigkeit des Hauptrohrs verschiedenen Geschwindigkeit angetrieben werden kann.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibungskupplungen (25) zwischen jedem· Tragrohr (21, 22) und den Spulen (23, 24) darauf, wenn Draht von den Spulen abgezogen wird, in einer Weise durch Zentrifugalkraft gesteuert werden, daß sie wirksamer bei geringerer Maschinengeschwindigkeit als bei höherer sind und daß sie die Spulen ohne Schlupf beim Wiederaufwickeln anzutreiben vermögen.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Spulentragrohr (21, 22) einen festen Endkragen (43) und einen axial gleitbaren Endkragen (44) besitzt, zwischen welchen die Spulen (23, 24) und eine Anzahl von axial gleitbaren Zwischenkragen (42) an-geordnet sind, einer zwischen je zwei benachbarten Spulen (23, 24), daß die Endkragen (43, 44) und Zwischenkragen (42) am Drehen mit dem Spulentragrohr (21, 22) verhindert sind und Reibungsflächen tragen, um mit den Seitenflächen der Spulen zusammenzuwirken, und daß Mittel (46) vorgesehen sind, um einen regelbaren Druckgrad auf den gleitbaren Endkragen auszuüben, zwecks Bewirkung einer geregelten Verzögernngskraft auf jede Spule, während der Draht von ihr abgezogen wird, und zwecks Antreibens der Spulen ohne Schlupf während des Wiederaufwickelns.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Druck auf den gleitbaren Endkragen durch axial gleitbare Druckstifte (46) einwirkt, auf weiche während des Abziehens mit der Maschinengeschwindigkeit schwankende Drucke durch geneigte Flächen auf einen Spaltring (45) ausgeübt werden, welcher drehbar durch das Hauptrohr angetrieben wird und dessen Teile durch Federkraft gegen die trennende Wirkung der Zentrifugalkraft zusammengehalten werden.as
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum Festhalten der unter Federdruck stehenden Druckstifte in ihren Stellungen höchsten Drucks vorgesehen sind, damit die Spulen (23, 24) ohne Schlupf während des Wiederaufwickelns angetrieben werden können.8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein rotierender Flügel (27) zum Führen der von den Spulen (23, 24) der vorderen und hinteren Gruppen abwechselnd abgezogenen Drähte (26) gegen eine Schlagplatte (n) vorgesehen ist, wobei die Drähte (26) der vorderen Gruppe (23) zuerst nach außen von der Maschinenachse, dann nach hinten zu einem Punkt zwischen den zwei Spulengruppen, dann nach innen gegen das Haupttragrohr (1) und nach vorn gegen die Schlagplatte (11) hingeführt werden, und die von den Spulen (24) der hinteren Gruppe abgezogenen Drähte (26) zuerst nach außen von der Maschinenachse und dann nach vorn zu einem Punkt zwischen den zwei Spulengruppen, dann nach innen gegen das Haupttragrohr (1) und nach vorn durch die vordere Gruppe der Spulen (23) zur Schlagplatte hingeführt werden.9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der rotierende Flügel ein einstellbarer Zweistellungsflügel (27) ist, um Drähte (26) gegen die Schlagplatte (11) von jeder der zwei Gruppen von den Spulen (23, 24) abwechselnd zu führen.10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Flügel (27) eine mittlere, auf dem Haupttragrohr (1) zwischen den zwei Spulentragrohren (21, 22) angeordnete Stütze (28), ein Paar von Endstützen (35, 38), die eine (35) am vorderen Ende des vorderen Spulentragrohrs (21) und die andere (38) am hinteren Ende des hinteren Spulentragrohrs (22) angeordnet, und mindestens zwei sich in Längsrichtung erstreckende Arme (29) besitzt, welche beide abnehmbar an einem Ende der mittleren Stütze (28) befestigt sind und an ihren anderen Enden an der vorderen Endstütze (35) oder an der hinteren Endstütze (38) abwechselnd befestigt sind, und daß die Arme (29) Rollen (30) zum Führen der Drähte (26) von den benachbarten Spulen (23, 24) nach Rollen (32) auf der mittleren Stütze (28) hin tragen, welche die Drähte (26) nach innen und vorn zwischen das Haupttragrohr (1) und das vordere Spulentragrohr (21) leiten.11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Stütze (28) eine Scheibe oder ein Rad ist, dessen Umfang als Bremstrommel (38) dient.12. Vorrichtung nach Anspruch 1 für die Herstellung eines vielschichtigen verseilten Leiters oder Seils, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Anzahl von axial ausgerichteten Abteilungen gleicher Konstruktion in Gruppen angeordnet enthält, von welchen jede Gruppe eine oder mehrere Abteilungen umfaßt und Spulen (23, 24) für die Lieferung der Drähte für eine Schicht enthält.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen5444 io.
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