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Einrichtung zur landschaftlichen Ausgestaltung einer Spielzeug- oder
Modelleisenbahnanlage auf einer besonderen Grundfläche oder Unterlage Die Erfindung
betrifft eine Einrichtung zur landschaftlichen Ausgestaltung von Spielzeug- oder
Modelleisenbahnanlagen.
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Die allgemein üblichen Spielzeug- oder Modelleisenbahnen, gleichgültig
ob sie als Uhrwerks- oder elektrische Eisenbahnen ausgebildet sind, sind in ihrem
Gesamteindruck deshalb so verschieden vom Vorbild der Großtechnik, weil ihnen die
umgebende Landschaft mangelt. Andererseits vermittelt aber die landschaftliche Ausgestaltung
einen erheblichen Spielanreiz. Bei den bisher üblichen Methoden zur landschaftlichen
Ausgestaltung von Spielzeug- oder Modelleisenbahnen wurde auf einer größeren zusammenhängenden
Grundfläche, auf der die Gleisanlage meist fest montiert war, auch die landschaftliche
Ausgestaltung in einer im wesentlichen unveränderlichen Form aufgebaut. Dies hat
den Nachteil, daß eine derartige aus einem Stück bestehende Anlage vor allem bei
beschränkten Raumverhältnissen unhandlich ist und dauernd viel Platz erfordert.
Bei Ausstellungsanlagen auf Messen od. dgl. kann eine solche Anlage als brauchbar
angesehen werden. Aber für die meistens bei Gien Spielenden vorkommenden Verhältnisse
führt der große Raumbedarf dazu, daß diese Spielenden auf eine umfangreichere landschaftliche
Ausgestaltung ihrer Eisenbahnanlage verzichten müssen. Hinzu kommt noch, daß die
umfangreiche landschaftliche Ausgestaltung einer größeren Anlage eine erhebliche
handwerkliche Geschicklichkeit erfordert, die nicht jedem gegeben ist. Weiterhin
kann eine einmal entsprechend aufgebaute Landschaftsanlage und im Zusammenhang damit
auch die Gleisanlage nur schwer wieder verändert
werden. Andererseits
erhöht aber gerade die Möglichkeit, die Anlage von Fall zu Fall leicht verändern
zii können, den Reiz des Spieles ganz außerordentlich.
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Schließlich ist es noch von 1Vachteil, daß eine Landschaftsanlage,
wie sie bisher bekannt ist, wenigstens bei größeren Abmessungen der Anlage nicht
oder nur sehr schwer fabrikationsmäßig hergestellt werden kann. Allein der Versand
derartiger =\nlagen ist mit großen Schwierigkeiten verbunden.
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Gemäß der Erfindung können Landschaftsanlagen so gestaltet werden,
daß die genannten Nachteile vollständig vermieden werden und darüber hinaus bei
Anlagen beliebiger Größe jederzeit eine mehr oder weniger umfangreiche Ausgestaltung
möglich ist, die leicht in ihrem Aufbau wieder verändert werden kann und auch ebenso
leicht den vollständigen Auf- und Abbau ermöglicht, sowie die Unterbringung auf
kleinstem Raume in verpacktem Zustande. Auch die serienmäßige Fabrikation der Landschaftsanlagen
gemäß der Erfindung ist leicht möglich.
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Erfindungsgemäß wird die Einrichtung zur Landschaftsausgestaltung
diesen Bedingungen dadurch gerecht, daß die Unterlage, auf der sich die Gleisanlage
bzw. die Landschaftsausgestaltung befindet, in einzelne Teilstücke eingeteilt ist,
die gruppenweise verschiedene Form und Größe haben, und <laß auf diesen Teilflächen
jeweils in sich geschlossene Landschaftsmotive dargestellt sind.
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Dies 'kann nach der Erfindung beispielsweise derart geschehen, daß
man Baumgruppen, Felspartien, ein Landschaftsstück mit einer kleinen Brücke, ein
kleines Dorf, einen Bahnübergang, einen Acker usw. jeweils für sich allein auf einer
entsprechend gestalteten Grundfläche unterbringt. Diese einzelnen Teile der Gesamtlandschaft
können dann nach Belieben zusammengesetzt, verändert, wieder abgebaut und schließlich
verpackt auf kleinstem Raume untergebracht werden.
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Entsprechend den hauptsächlich vorkommenden Formen der Gleisanlage
müssen dann nach der Erfindung auch die Grundflächen, auf denen die genannten Landschaftsteile
aufgebaut sind, gestaltet sein. Es ergeben sich damit im gewissen Umfange wechselseitige
Kombinationen zwischen den einzelnen, in sich geschlossenen Landschaftsmotiven und
den verschieden geformten Teilgrundflächen, die sich dem Verlauf, der Gleisanlage
anpassen.
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Die Zahl dieser Kombinationen kann jedoch klein gehalten werden durch
eine geschickte Aufteilung und Zuordnung der Landschaftsmotive einerseits und der
Grundflächenformen andererseits. Beispielsweise wird man den obengenannten Acker
in möglichst allen vorkommenden Grundflächenforrnen ausführen, das kleine Dorf dagegen
nur auf einer Grundflächenform bzw. Teilflächenform, da dieses im allgemeinen bei
einer Anlage nur einmal oder höchstens zweimal vorzukommen braucht. Wieviel Teilflächenformen
man für die übrigen Landschaftsmotive benutzt, kann von Fall zu Fall leicht überlegt
werden.
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Zur Erläuterung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel in
der Zeichnung dargestellt. Fig. i bis 6 zeigen Beispiele von verschiedenen, jeweils
in sich geschlossenen Landschaftsmotiven. In Fig.7 ist ein Beispiel angegeben für
eine möglicheTeilflächeneinteilung der gesamtenGrundfläche bei einer einfachen Gleisanlage.
Die Teilgrundflächen bei Fig. i bis 6 sind gemäß der Erfindung von Fall zu Fall.
1>cisl)ielsweise entsprechend den Formen der Teilflächen in hig. 7 ge\%'äblt, zu
denken. Lediglich zur Vereinfachung sind die Teilgrundflächen in Fig. i bis 6 quadratisch
oder rechteckig dargestellt.
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Fig. i zeigt beispielsweise eine Baumgruppe, Fig. 2 eine Felspartie,
Fig.3 eine kleine Brücke, Fig. 4. ein kleines Dorf, Fig.5 einen Bahnübergang und
Fig.6 einen Acker.
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In Fig.7 erkennt man, wie die Teilgrundflächen die Gleisanlage umschließen.
Die gesamte Grundfläche in Fig.7 wird aus nur vier verschiedenen Formen von Teilflächen
gebildet. In Fig.7 ist beispielsweise jede der Flächen von der Forma,
b, c und d achtmal angewendet.
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Fig.7 zeigt nur eine beispielhafte Aufteilung der Teilflächenformen
gemäß der Erfindung. Bei andersartigen Gleisanlagen, beispielsweise beim Vorhandensein
von Weichen, Kreuzungen usw., müssen auch noch andere Formen für die Teilflächen
benutzt werden. Es zeigt sich jedoch, daß man im allgemeinen mit verhältnismäßig
wenigen verschiedenartigen Formen von Teilgrundflächen auskommt.