-
Gegenstand der Erfindung ist ein Gesellschaftsspiel. Bekannt sind
Baukästen, deren Einzelteile zu Gebäuden, Fahrzeugen usw. zusammengesetzt werden.
Solange derartige Baukästen neu sind, finden sie bei den Kindern lebhaftes Interesse,
werden jedoch mangels der geringen Variationsmöglichkeiten bald uninteressant, zumal
meist nur ein Kind damit spielen kann, während Kinder das Gruppenspiel vorziehen.
-
Dem Wunsche nach Gruppenspielen trägt die Spielzeugindustrie dadurch
Rechnung, daß sie Würfelspiele herausbrachte, wobei es beispielsweise bei Rennspielen
darauf ankommt, die vorgesehenen Hindernisse zu überwinden und Reiter oder Auto
als erste das Ziel erreichen zu lassen; die Rennstrecke ist hierbei vorgeschrieben,
und es kommt praktisch nur darauf an, einen möglichst hohen Wurf zu erzielen, um
somit schnell voranzukommen. Da bei diesen Spielen nur mechanisch gewürfelt wird,-
erlischt bald das Interesse der Spieler.
-
Die Erfindung stellt sich daher zur Aufgabe, ein Spiel zu schaffen,
das als Gemeinschaftsspiel für mehrere Kinder gedacht ist und dem Wunsche zu gestalten
nachkommt. Dieses Gesellschaftsspiel ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Körper
aus erwürfelten oder mit Los bestimmten Einzelteilen zusammengesetzt wird, wobei
als Körper beispielsweise Gebäude, Luft-, Wasser-, Landfahrzeuge, Maschinen. Brücken,
Städte, Tiere u. d'gl. sowie Kombinationen daraus Verwendung finden.
-
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt, und zwar
zeigen Fig. i bis 3 drei Ansichten eines Hauses, Fig. d. bis 6 den Aufbau des Hauses
gemäß Fig. i his 3, Fig. 7 ein Auto, Fig. 8 bis io den Zusammenbau des Autos gemäß
Fig. 7.
-
Die Grundidee des Spieles gemäß der Erfindung ist so sinnreich, daß`
sich eine Unzahl Spielregeln entwickeln lassen. Einige Möglichkeiten für den Hausbau
als Würfelspiele sollen hier beschrieben werden. Für alle anderen Körper sind sie
sinngemäß anwendbar.
-
Die einzelnen Bauelemente eines Hauses werden mit den Nummern i bis
6 versehen. und jeder Spieler kann ein Bauelement wählen, das die Zahl trägt, die
er würfelt. Wird eine 5 gewürfelt und tragen beispielsweise je einGrundstein, einFenster,
ein Dachteil die Nummer 5, dann kann der Spieler zwischen einem dieser Bauelemente
wählen; zweckmäßig nimmt er bei Beginn des Spieles einen Grundstein. Ergibt der
zweite Wurf wieder eine 5, dann kann er vorsorglich ein Fenster wählen, obwohl ihm
beispielsweise noch drei Grundsteine fehlen usw. Schließlich kann man noch einen
Bauelementenaustausch zwischen den Spielern vorsehen; hat ein Spieler z. B. alle
Fenster erwürfelt, dann kann er diese gegen andere Bauelemente bei seinen Mitspielern
eintauschen.
-
Man kann die Spielregel auch schärfer fassen, so daß immer nur der
direkt benötigte Stein, der zum Weiterbau des Hauses erforderlich ist, erwürfelt
werden muß, wie beim dargestellten Beispiel angenommen. Die Numerierung der einzelnen
Bauelemente ist nicht unbedingt erforderlich. Mankann auch festlegen, daß beispielsweise
entsprechend der Anzahl der gewürfelten Augen, Bauelemente ausgegeben werden, und
auch vereinbaren, daß der Spieler, dessen Haus beim Aufeinandersetzen der Bauelemente
einstürzt, einige Male beim Würfeln übersprungen wird.
-
Die vielen hier nicht erschöpfend dargelegten Spielregeln zeigen,
wie interessant dieses Gesellschaftsspiel gestaltet werden kann, da es immer wieder
neue Anregungen den Spielern vermittelt. Dabei braucht es sich nicht nur auf einen
bestimmten Körper zu beschränken, also beispielsweise auf einen Hausbau, sondern
es können ganze Dörfer und Städte nach einem bestimmtenPlan zusammengestellt werden,
sinngemäß auch Brücken,Maschinen, Maschinenanlagen, Fahrzeuge aller Art, Wohnungseinrichtungen,
Tiere u. dgl., wovon Fig. 7 bis 1o ein Beispiel geben für den Züsammenbau eines
Autos aus erwürfelten oder erlosten Bauteilen.