DE851341C - Verfahren zur Reinigung von divinylacetylenhaltigem Acrylsaeurenitril - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von divinylacetylenhaltigem AcrylsaeurenitrilInfo
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- DE851341C DE851341C DEF2634D DEF0002634D DE851341C DE 851341 C DE851341 C DE 851341C DE F2634 D DEF2634 D DE F2634D DE F0002634 D DEF0002634 D DE F0002634D DE 851341 C DE851341 C DE 851341C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C253/00—Preparation of carboxylic acid nitriles
- C07C253/32—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C253/34—Separation; Purification
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
- Verfahren zur Reinigung von divinylacetylenhaltigem Acrylsäurenitril Bei der Herstellung von Acrylsäurenitril nach dem Verfahren der Patentschrift 728 767, d. h. durch Anlagerung von Blausäure an Acetylen in Gegenwart solcher Katalysatoren, welche auch Acetylen an Acetylen anzulagern vermögen, fällt eine größere Anzahl von Nebenprodukten an. Diese verdanken ihre Entstehung zum Teil der Tatsache, daß eine Anlagerung von Acetylen an Acetylen zu der Anlagerung von Blausäure an Acetylen in Konkurrenz steht. Die entstehenden Nebenprodukte können größtenteils auf physikalischem «'ege z. B. auf Grund ihres unterschiedlichen Siedepunktes oder ihrer unterschiedlichen Löslichkeit vom AcrOnitril abgetrennt werden. Eine Ausnahme hiervon macht das Divinylacetylen, welches durch Anlagerung von 3 Mol Acetylen aneinander entsteht und in seinem Siedepunkt dem Acrylnitril sehr nahe liegt. Da das Divinylacetylen sehr explosiv ist und außerdem bei der Weiterverarbeitung von Acrylsäurenitril in vielen Fällen störend wirkt, besteht das Problem, dieses Produkt auf einfache Weise abzutrennen.
- Es wurde nun gefunden, daß dieses Ziel leicht dadurch erreicht werden kann, daß man in das trockene divinylacetylenhaltige Acrylsäurenitril unter Vermeidung höherer Temperaturen Chlor einleitet. Es wurde die überraschende Feststellung gemacht, daß beim Arbeiten unter diesen Bedingungen das Chlor sich fast ausschließlich an die dreifache Kohlenstoff- Kohlenstoff-Bindung des Divinylacetylens anlagert und das Acrylsäurenitril unberührt läßt. Außerdem tritt hierbei noch eine teilweise Polymerisation des Divinylacetylens ein. Der Siedepunkt des Begleitstoffes wird infolgedessen so weit erhöht, daß nunmehr eine destillative Abtrennung des Acrylsäurenitrils keine Schwierigkeiten mehr bereitet. Außerdem wird hierdurch die Gefährlichkeit des Divinylacetylens beseitigt. In geringerem Umfang kann auch Chlor an zweifache -C-C-Bindungen des Divinylacetylens angelagert werden, was sich durch eine sekundär erfolgende Abspaltung von Salzsäure unangenehm bemerkbar machen kann. Diese Erscheinung kann dadurch weitgehend vermieden werden, daß man die Chlorierung in Gegenwart alkalischer Mittel, wie trockener Soda, durchführt oder noch einfacher, indem man örtliche Überkonzentrationen an Chlor vermeidet. Auf jeden Fall empfiehlt es sich, die Reaktionsmischung vor der Destillation mit der Lösung eines alkalisch reagierenden Stoffes, z. B. einer Sodalösung, durchzuschütteln, um notfalls noch vorhandene geringe Spuren von Salzsäure zu binden.
- Beispiel In einem nach dem Verfahren der Patentschrift 728 767 hergestellten Acrylsäurenitril, welches durch fraktionierte Kondensation oder Destillation oder mit Hilfe selektiver Lösungsmittel von allen Beimengungen, außer Divinylacetylen, befreit ist, wird zunächst durch Titrieren mit Biom der ungefähre Gehalt an dreifachen Bindungen festgestellt. Dann wird bei Raumtemperatur so viel Chlor eingeleitet, wie zur Absättigung der dreifachen Blndung des Divinylacetylens zu einem Gemisch von Dichlorhexatrien und Tetrachlorhexadien notwendig ist. Anschließend wird mit konzentrierter wäßriger Sodalösung gewaschen. Dann wird in Gegenwart von etwas Soda destilliert. Man erhält ein reines Acrylsäurenitril, welches in dieser Form direkt für Synthesen oder für die Wscbpolymerisationen, z. B. mit Butadien, eingesetzt werden kann.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Reinigung von divinylacetylenhaltigem Acrylsäurenitril, dadurch gekennzeichnet, daß man in das trockene Gemisch unter Vermeidung höherer Temperaturen Chlor einleitet, gegebenenfalls in Gegenwart eines alkalisch reagierenden Mittels, und aus dem Gemisch das unverändert gebliebene Acrylsäurenitril durch Destillation entfernt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF2634D DE851341C (de) | 1943-01-08 | 1943-01-08 | Verfahren zur Reinigung von divinylacetylenhaltigem Acrylsaeurenitril |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEF2634D DE851341C (de) | 1943-01-08 | 1943-01-08 | Verfahren zur Reinigung von divinylacetylenhaltigem Acrylsaeurenitril |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE851341C true DE851341C (de) | 1952-10-02 |
Family
ID=7083362
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF2634D Expired DE851341C (de) | 1943-01-08 | 1943-01-08 | Verfahren zur Reinigung von divinylacetylenhaltigem Acrylsaeurenitril |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE851341C (de) |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1003207B (de) * | 1953-03-25 | 1957-02-28 | Derives De I Acetylene Soc Ind | Verfahren zur Reinigung von nieder-polymere Acetylenverbindungen enthaltendem Acrylsaeurenitril |
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-
1943
- 1943-01-08 DE DEF2634D patent/DE851341C/de not_active Expired
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