DE850808C - Polymerisationsverfahren - Google Patents

Polymerisationsverfahren

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DE850808C
DE850808C DED6279A DED0006279A DE850808C DE 850808 C DE850808 C DE 850808C DE D6279 A DED6279 A DE D6279A DE D0006279 A DED0006279 A DE D0006279A DE 850808 C DE850808 C DE 850808C
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DE
Germany
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zone
polymerization
suspension
liquid
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DED6279A
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English (en)
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Robert C Reinhardt
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Dow Chemical Co
Original Assignee
Dow Chemical Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F14/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
    • C08F14/02Monomers containing chlorine
    • C08F14/04Monomers containing two carbon atoms
    • C08F14/08Vinylidene chloride

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polymerisation Methods In General (AREA)

Description

  • Polymerisationsverfahren
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Poly-
    merisation monomerer Substanzen in wäßriger
    Suspension zwecks Herstellung von festen Poly-
    ineren und betrifft insbesondere die Polymerisation
    von monomerem Vinylidenchlorid, und zwar ent-
    weder für sich oder in Mischung mit anderen da-
    mit polymerisierenden monomeren Substanzen. Das
    hier gebrauchte « ort Suspension soll sich auf die-
    jenigen Suspensionen von Makroteilchen beziehen,
    die darin durch Bewegung oder durch einen ge-
    wissen Grad von Bewegung, der durch Suspensions-
    stabilisatoren, z. B. durch \tethylcellulose, gestützt
    wird, gehalten werden. Der Gebrauch von ober-
    flächcttaktiven @litteln, d. it. von Emulgatoren, wird
    bei dem Verfahren der Erfindung nicht in Er-
    wägung gezogen.
    Die Polymerisation flüssiger polymerisierbarer Substanzen, z. B. Vinylidenchlorid, Vinylchlorid, Styrol, Vinylacetat, Vinylbutvrat, Acrylsäureester, Acrylonitril und deren Mischungen in wäßriger Suspension zwecks Herstellung eines körnigen Produktes, das in bezug auf die Zusammensetzung und die Teilchengröße einheitlich ist und das zu unmittelbarem Gebrauch bei 'v"erformungs-, Ausstoß-und anderen Verarbeitungsprozessen für plastische Massen geeignet ist, ist aus einer Anzahl von Gründen erwünscht. Man braucht dafür keine kostspieligen Polyrnerisationsmedien, und in dem Produkt sind keine Verunreinigungen, z. B. Emulgatoren oder organische Lösungsmittel, enthalten: auch brauchen keine Produkte außer den Polymeren selbst oder etwa vorhandenen nicht polymerisierten Monomeren wiedergewonnen werden, und wenn man ein Produkt einer ausreichend einheitlichen Teilchengröße erhalten hat, so ist es nicht erforderlich, dieses noch vor dem Gebrauch bei weiteren Verarbeitungsmaßnahmen zu plastischen Massen erneut zuzurichten.
  • Die Ausführung derartiger Polymerisationen in wäßriger Suspension hat jedoch in den meisten Fällen nicht zu praktischer Ausführung geführt. Die allgemeine Methode zur Ausführung solcher Polymerisationen bestand darin, das Wasser und das Monomere oder die Monomeren zusammenzugeben, und zwar üblicherweise mit einem Katalysator in ein Reaktionsgefäß, das mit einem Rührer ausgerüstet ist, wobei man die Mischung während der gesamten Polymerisationsperiode kräftig umrührte. Während der Zwischenstadien der Polymerisation verdickte das gebildete Polymere, wenn es in dem Monomeren löslich ist, allmählich das letztere, und man erhält eine mehr und mehr viskose Lösung, oder wenn es in dem Monomeren unlöslich ist, so wird mit. diesem eine pastenartige viskose Masse gebildet. In jedem Fall treten Schwierigkeiten ein, die auf die sehr klebrige und zu Zusammenballungen neigende Natur der Mischung von polymerisiertem und nichtpolymerisiertem Material zurückzuführen sind, so daß dieses an den Rührern und Gefäßwänden anhaftet, sich zu großen Klumpen zusammenballt und im allgemeinen viele Schwierigkeiten verursacht, wenn man eine zufriedenstellende Suspension aufrechterhalten will. Wenn man das Maß ider Bewegung steigert, so wird hierdurch das Problem nicht gelöst, weil die Klumpen oder Teilchen sich während des Fortganges der Polymerisation verhärten, so daß, wenn sie heftig gegeneinandergeworfen werden, sie zu einem feinen Pulver vermahlen werden, das nach Gewinnung und nach dem Trocknen zum unmittelbaren Gebrauch für die meisten Arbeitsgänge bei plastischen Massen nicht geeignet ist; Mithin ist das Produkt, das man bei kräftiger Bewegung erhält, zu fein; wendet man dagegen eine weniger kräftige Bewegung an, so werden höchstwahrscheinlich große Klumpen gebildet, die nicht zerteilt werden können. Bestenfalls werden die Teilchen des Produktes eine nicht einheitliche Größe aufweisen. Wenn man das Maß der Bewegung entsprechend dem Fortgang der Polymerisation verändert, so erhält man nicht die erwünschten Ergebnisse, weil die Mischung zu gleicher Zeit Klumpen von fast völlig polymerisiertem Material und Klumpen enthält, bei denen der Grad der Polymerisation sehr viel geringer ist. Die Polymerisation von Vinylidenchlorid, entweder allein oder mit anderen polymerisierbaren Substanzen vermischt, ergibt diese und gewisse andere Schwierigkeiten, die bisher noch nicht erwähnt worden sind. Das Polymere ist in monomerem Vinylidenchlorid nicht löslich und fällt unmittelbar nach seiner Bildung aus. Mit Wasser nicht mischbare Substanzen sind daher während der gesamten Polymerisationsperiode zugegen, und da das Polymere sowohl in dem Monomeren als auch in Wasser unlöslich ist, so variieren die mit Wasser nicht mischbaren Substanzen bezüglich ihrer Konsistenz während des Verlaufs der Reaktion, wobei sie aus einem flüssigen durch einen viskosen klebrigen, halbflüssigen Zustand hindurchgehen, der allmählich noch viskoser wird und schließlich eine harte körnige Masse bildet. Die Polymerisation, die bisher in wäßriger Suspension ausgeführt wurde, hat nur Teilchen ergeben, die bezüglich ihrer Größe und auch bezüglich ihrer chemischen Zusammensetzung nicht einheitlich waren. Ein sehr kräftiges Rühren, das erforderlich ist, um die klebrigen Massen in Dispersion zu halten, ist unerwünscht, da die verhärteten Teilchen hierdurch verrieben werden und es zur Bildung eines erheblichen Anteils gepulverten Materials im Endprodukt kommt, während der Rest in Form von harten Klumpen verschiedener Größen vorliegt. Infolge der exothermen Natur der Polymerisationsreaktion und der geringen Wärmeleitfähigkeit des Produktes ist die Bildung großer Teilchen oder Klumpen in jedem Stadium des Ablaufs der Reaktion unerwünscht, da die Temperatur des Materials, das der Polymerisation unterliegt, im Inneren solcher großen Teilchen in untunlicher Weise anwächst. Ein derartiges Anwachsen der Temperatur verursacht einen Abfall der Kettenlänge des Polymeren, woraus sich eine chemische Uneinheitlichkeit oder Inhomogenität des Produktes ergibt, die, falls sie im Übermaß stattfindet, ein unbeständiges polymeres Produkt ergibt. Überdies verläuft die Polymerisation in Klumpen oder in Massen von ungleicher Größe unregelmäßig; das gleiche trifft auch zu, wenn Temperaturunterschiede in der Masse vorliegen und wenn die Mischung zu gleicher Zeit Massen von hartem, wesentlich völlig polymerisiertem Material enthält und Massen, die weniger hochpolymerisiert sind. Eine derartige Uneinheitlichkeit verhindert in jedem besonderen Stadium des Prozesses, daß Polymerisationsbedingungen geschaffen werden können, die für mehr als einen Bruchteil der Teilchen in jedem Stadium als optimal anzusehen wären. Die Nichteinheitlichkeit der chemischen Zusammensetzung des Produktes ist nachteilig, da sie verhindert, daß der nachfolgende Fabrikationsprozeß auf eine Norm gebracht werden kann.
  • Es ist daher Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Polymerisation einer monomeren Substanz in wäßriger Suspension auszuarbeiten, bei dem man ein festes Polymeres erhält.
  • Außerdem ist es Gegenstand der Erfindung, ein kontinuierliches Verfahren auszuarbeiten, bei dem eine polymerisierbare Substanz in wäßriger Suspension polymerisiert wird, zwecks Herstellung eines festen polymeren Produktes von wesentlich einheitlicher Teilchengröße und chemischer Zusammensetzung.
  • Es ist weiterhin Gegenstand der Erfindung, ein Verfahren auszuarbeiten, durch das die Polymerisation einer Substanz, ausgewählt aus der Klasse, die aus Vinylidenchlorid und Mischungen von Vinylidenchlorid mit damit polymerisierbaren Verbindungen besteht, in wäßriger Suspension ausgeführt werden kann, zwecks Herstellung einer polymeren Substanz, die einen hohen Grad von Einheitlichkeit in der Teilchengröße und chemischen Zusammensetzung aufweist.
  • Ein zusätzlicher Erfindungsgegenstand ist die Ausarbeitung einer kontinuierlichen Arbeitsweise zur Polymerisation einer Substanz, ausgewählt aus der Klasse, die aus Vinylidenchlorid und Mischungen von Vinylidenchlorid mit damit polymerisierbaren Verbindungen besteht, in wäßriger Suspension, zwecks Herstellung einer polymeren Substanz von sehr hoher Einheitlichkeit. Diese und verwandte Erfindungsgegenstände können ausgeführt werden, wenn man die Polymerisation in einer Reihe von drei aufeinanderfolgenden Reaktionszonen ausführt, wobei in jeder die Reaktionsbedingungen unabhängig kontrolliert «-erden können, so daß optimale Polymerisationsbedingungen für die Mischung in jeder Zone eingehalten werden können. Diese Zonen sind durch die physikalischen Eigenschaften der polymerisierenden Mischung festgelegt. In der ersten oder Anfangszone wird das Monomere oder die Mischung der Zlonomeren, so wie es gerade der Fall ist, durch mechanische Bewegung in dem Polymerisationsmedium, d. h. in Wasser, suspendiert und die Anfangsstadien der I'olymerisationsrcaktion. beginnen. Üblicherweise wird das zu polymerisierende Material und Wasser zusammen mit einem Katalysator kontinuierlich in die erste Zone eingeführt, entweder getrennt oder nach einer Vormischung.
  • Gewisse andere Substanzen, z. B. Methylcellulose und eine Anzahl natürlicher Gummiarten, die die mechanische Suspension des hIonomeren begünstigen, die aber wenig oder keinerlei Emulgierungswirkung zeigen, können auch, falls erwünscht, zugegeben werden. Auch kann man in gewissen Fällen Gebrauch von Puffersubstanzen machen, um die Mischung oder die Substanzen, die irgendwie die Polymerisation modifizieren sollen, bezüglich ihres p"-«'ertes zu kontrollieren. In den meisten Fällen wird die Polvmerisation in der ersten Zone nicht so weit geführt, (iaß eine Abtrennung wesentlicher Mengen festen polymeren Materials oder eine wesentliche Verdickung der suspendierten Monorneren cc f(@lgl.
  • Die Neigung der Polymerisationsmischung, klebrige Klumpen zu bilden, tritt in der zweiten oder Zwischenzone zu Tage, in der die Reaktionsbedingungen, insbesondere die Stärke der Bewegung, so geregelt wird, daß das klebrige Zwischenprodukt in gewünschtem Maß der Unterteilung gehalten wird. In der dritten oder Endzone werden die einzelnen Teilchen des Polymeren üblicherweise hart und neigen nicht dazu, klebrig zu sein, und können nach Entfernung aus der Endzone leicht von dem Polymerisationsmedium durch Filtration oder irgendein anderes übliches Verfahren abgetrennt werden. Die Stärke der Bewegung in der Schlußzone kann üblicherweise erheblich geringer sein als die in der Zwischenzone. Die Zugabegeschwindigkeit, mit der (las Material aus einer Reaktionszone in die darauffol-ende übergeführt wird, ist üblicherweise, verglichen mit dem Gesamtbetrag an reagierenden Substanzen, gering. Dieser Betrag hängt von einer Zahl von Faktoren ab, insbesondere von der Art des zu polymerisierenden Monomeren, von der Temperatur, der Polymerisationsgeschwindigkeit, dem erwünschten Polymerisationsgrad und den benutzten Katalysatoren.
  • Jede der drei Zonen kann, falls erwünscht, weiter unterteilt werden, und das Verfahren einer jeden Zone kann in einer Anzahl von Reaktionsgefäßen oder Zellen ausgeführt werden, um zusätzliche Vorteile zu erzielen. Hierdurch wird jedoch die Definition der Zonen nicht geändert.
  • Wenn man die Polymerisationszonen voneinander trennt, so daß jede Zone in einer abgetrennten Reaktionseinheit ausgeführt wird, z. B. in einem oder mehr Kesseln oder Rohren, in denen die Reaktionsbedingungen, insbesondere die Stärke der angewandten Bewegung der Konsistenz der Reaktionsmischung, in jeder Einheit angepaßt werden kann, kann eine vollkommene Beherrschung der Reaktion zu jeder Zeit ermöglicht «,-erden. In der ersten der Reaktionszonen z. B., in der üblicherweise eine geringe oder gar keine Abtrennung eines festen Polymeren erfolgt, ist es nur nötig, eine Bewegung aufrechtzuerhalten, die ausreicht, um eine gründliche Mischung der Monomeren mit dem Medium herbeizuführen.
  • In der Zwischenzone besteht die größte Neigung der Polvmerisationsmischung, weiche, klebrige Massen zu bilden, der begegnet werden muß, und in dieser Zone müssen die Bewegung der Masse sowie die anderen Reaktionsbedingungen so eingestellt werden, daß eine einheitliche Suspension des derart klebrigen Materials innerhalb des gesamten Reaktionsmediums aufrechterhalten wird, ohne daß sich große Klumpen bilden. Gewöhnlich ist eine sehr heftige Bewegung hei erothermen Polymerisationsvorgängen erforderlich, um die klebrigen Massen in solcher Verteilung zu halten, daß eine untunliche Erhitzung nicht eintritt.
  • Die Endreaktionszone ist dadurch gekennzeichnet, daß sich darin ein unlösliches Polymeres befindet, das in Form harter, nicht klebriger Körnchen suspendiert ist. Diese Körnchen enthalten einen wesentlichen Betrag, in einigen Fällen bis zu .Io und 8o% an nichtpolymerisiertem Monomeren, der aber nicht ausreicht, diese klebrig zu machen. Die darin enthaltenen -Monomeren polymerisieren natürlicherweise, wenn man die Mischung unter Polymerisationsbedingungen hält, die genügend lange ausgedehnt werden, und es ist üblicherweise erwünscht, die Polymerisation so vollständig wie möglich zu machen. Es ist jedoch nicht erwünscht, die Suspension der harten Körnchen kräftig umzurühren oder so lange umzurühren, daß sie zu einem feinen Pulver, aus den oben angeführten Gründen, zerrieben werden.
  • Zusätzlich zur Kontrolle des Umrührens, die in jeder der Reaktionszonen vorgenommen wird, ist es auch erwünscht, andere Faktoren, z. B. die Temperatur oder den Druck, zu kontrollieren. In gewissen Fällen kann es auch erwünscht sein, bestimmte Substanzen, z. B. Katalysatoren oder andere Modifizierungsmittel, einer Reaktionszone zuzuführen, die der Anfangszone nachgeordnet ist. Auch kann es in einigen Fällen erwünscht sein,. Teile der Reaktionsmasse, z. B. Dämpfe, abgesetzte Feststoffe usw., aus einigen Zonen, die der Endzone vorhergehen, abzutrennen. Diese verschiedenen Abänderungen gehören gleichfalls zur Erfindung.
  • Die Polymerisationsreaktion kann nach dem Verfahren vorliegender Erfindung auf einer Mehrzahl von Wegen ausgeführt werden, z. B. kann eine Reihe vonReaktionsgefäßen oderRohren angewandt werden, und die Polymerisationsmischu.ng kann diese nacheinander langsam durchlaufen, wobei die Fließgeschwindigkeit so eingestellt wird, daß der größte Teil der Reaktionsmischung in einem jeden Gefäß den gleichen bzw. annäherungsweise gleichen Polymerisationsgrad aufweist und dementsprechend wesentlich die gleichen physikalischen Eigenschaften zeigt. Die verschiedenen Reaktionsgefäße können vorteilhaft in kleinere Zonen oder Abteilungen unterteilt werden, um weiterhin die Polymerisationsmischung in getrennte Anteile von nahezu identischen Eigenschaften und Polymerisationsgrade innerhalb des jeweiligen Anteils zu unterteilen. Falls erwünscht, können Gefäße verschiedener Größen angewandt werden, so daß jeder besondere Anteil der Polymerisationsmischung innerhalb einer bestimmten Reaktionszone während eines Zeitraumes verbleibt, der sich von dem Zeitraum unterscheidet, währenddessen sie in einer anderen Reaktionszone sich aufhält. Dies kann besonders erwünscht sein, w2tin die Veränderungen in den physikalischen Eigenschaften der polymerisierenden Mischung entweder schnell oder langsam, verglichen mit der Polymerisationsgeschwindigkeit, verlaufen. Einerseits kann es erwünscht sein, die Polymerisationsmischung ziemlich schnell durch gewisse Zonen zu führen; andererseits, wenn die Körnchen wesentlich gehärtet sind und nur sehr wenig weitere physikalische Änderungen eintreten, kann die Mischung in der gleichen Reaktionszone eine viel längere Zeit verbleiben.
  • In einem besonderen Fall wird Vinylidenchlorid, das i % Benzoylperoxy als Katalysator enthält, mit einer Geschwindigkeit von 25o g in der Stunde zusammen mit Wasser, das mit einer Geschwindigkeit von 300 g in der Stunde fließt, durch eine Reihe von drei rotierenden Trommeln geführt, von denen jede in der Längsachse rotiert. Die aus der ersten und zweiten Trommel übertretende Flüssigkeit bildet den Zufluß für die zweite und dritte Trommel. Die aus der dritten Trommel. übertretende Flüssigkeit wird gesammelt, filtriert und aus ihr das gebildete Polyvinylidenchlorid gesammelt. Die erste Trommel ist in zwei Abteilungen geteilt, jede mit einem Durchmesser von etwa 20,3 cm und einer Länge von 30,5 cm mittels einer transversalen Wand, die in der Mitte ein kleines Loch hat, so daß von einer Abteilung zur anderen die Flüssigkeit übertreten kann. In gleicher Weise ist die zweite Trommel in zwei Abteilungen geteilt und die dritte Trommel in sechs Abteilungen, die etwa die gleiche Größe wie die der ersten Trommel haben. Jede der Zellen in den drei Trommeln ist mit I'rallplatten ausgerüstet, um die Polymerisationsmischung zu bewegen. Die Apparatur befindet sich in einem auf 25° gehaltenen Wasserbad. Die erste Trommel bewegt sich mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 152,5 bis 244 m in der Minute, die zweite mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 244 bis 366 in in der Minute und die dritte mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 61 bis 152,5 m in der Minute. In der ersten Trommel findet nur eine geringe Abtrennung von Polymeren statt, während in der zweiten Trommel das wasserunlösliche Material ziemlich klebrig un4 viskos wird. In der dritten Trommel sind die Teilchen hart und behalten ihre Form und zeigen keine Neigung zu größeren Klumpen zusammenzuballen. Das erhaltene Produkt ist bezüglich der Teilchengröße ausreichend einheitlich, so daß es nach dem Trocknen unmittelbar in einer Ausstoßmaschine für plastische Massen gebraucht werden kann. Es ist ersichhlich, daß die Stärke der Bewegung, die für jede besondere Reaktionszone anzuwenden ist, nicht nur von der Konsistenz des wasserunlöslichen Teils der Mischung in der besonderen Zone abhängig ist, sondern auch von dem Verhältnis, in dem der Betrag an solchem unlöslichen Material zu dem Betrag an -Wasser in dieser Zone steht. Die Ausführung der Rührausrüstung, d. h., ob man stillstehende Reaktionsgefäße mit rotierenden Propellern benutzen will oder rotierende Trommeln mit innseitig angeordneten Prallplatten, hängt weitgehend von der besonderen Polymerisationsreaktion ab. Für jede besondere Reaktion und für jeden besonderen Typ des Reaktionsgefäßes besteht eine optimale Geschwindigkeit der Rührvorrichtung in jeder Zone, die die gewünschten optimalen Ergebnisse bezüglich Einheitlichkeit und Teilchengröße des Produktes und Einheitlichkeit ihrer chemischen Zusammensetzung erzielt. Es ist ersichtlich, daß es unmöglich ist, den Typ und das Maß der Bewegung, die bei allen Typen von Reaktionsgefäßen und allen Polymerisationsreaktionen anwendbar sind, in einfacher Weise wiederzugeben. Es sollte daher für irgendeine besondere Polymerisation der optimale Grad der Bewegung für die betreffende Anlage durch einen einfachen Versuch festgestellt werden.
  • Obgleich die Erfindung, insbesondere in bezug auf die Polymerisation von Vinylidenchlorid, entweder allein oder vermischt mit Substanzen, die mit Vinylidenchlorid polymerisierbar sind, z. B. Vinylchlorid und Acrylonitril, beschrieben worden ist, so kann doch diese Methode auf die Polymerisation einer flüssigen polymerisierbaren Substanz angewandt werden, die sich zwecks Herstellung eines festen Polymeren in Wasser suspendiert, ausführen läßt. Eine derartige Polymerisation, die auch die Polymerisation von Vinylchlorid, Vinylacetat, Vinylbutyrat, Styrol, Acrylsäure und Methacrylsäureester und Mischungen derselben zusätzlich zu Vinylidenchlorid betrifft, erstreckt sich auch darauf, daß sich während der Polvmerisation eine klebrige viskose und sich zu Klumpen zusammenballende Masse bilden kann, die zu unerwünschten Ergebhissen führt, es sei denn, daß man die hierin beschrIehen.; .'Methode der Ausführung der Polymerisation anwendet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Polymerisieren einer monomeren Substanz, ausgewählt aus der Gruppe, die aus Vinylidenchlorid, Vinylchlorid, Styrol, Vinylacetat, Vinyll>utyrat, Acrylsäureestern, Methacrylsäureestern, Acrylonitril, Mischungen von Vimylidenchlorid und `'in@"lchlorld und Mischungen von Vinylidenchlorid und Acrylc;-nitril besteht, wobei die Polymerisation in einer ,#väßrigen Suspension von Makroteilchen ohne den Gehrauch von Emulgatoren vor sich geht, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang der suspendierten Teilchen aus einem flüssigen Zustand in einen klebrigen, halbflüssigen, klumpenbildenden Zustand vor sich geht und dann ein harter körniger Zustand erreicht wird, wobei (las Verfahren folgende Stufen umfaßt: Eine wäßrige Suspension des N'Ionomeren wird kontinuierlich bei einer Temperatur, die eine PolymerisatIon des Monomeren herbeiführen kann, in eine Anfangszone eingeführt, wobei ausreichend gerührt wird, um eine gründliche Vermischung des Monomeren mit dem Stispensionsmedium herbeizuführen, und zwar so lange, wie die Mehrzahl der suspendierten Makroteilchen flüssig bleibt und bis feste Teilchen auftreten; darauf wird kontinuierlich aus dieser Anfangszone ein Volumen suspendierten flüssigen Teilpolymerisats, das (lern Volumen der monomeren Suspension entspricht, die zugeführt wird, verdrängt; aus dieser ersten Zone wird dann die Susl>ensicm der vorwiegend flüssigenTeilchen in eine zweite Zone, die von der ersten isoliert ist, übergeführt, in der eine Bewegung unterhalten wird von einer Stärke, die größer als die der Bewegung in der ersten Zon° ist, um die Teilchen daran zu hindern, daß sie in irgendeinem merklichen Betrag aneinanderhaften und koagulieren, wobei die zweite Zone gleichfalls auf einer Temperatur gehalten wird, die eine Polymerisation bewirkt, und wobei die Suspension in der zweiten Zone gehalten wird und die suspendierten Teilchen aus einem vorwiegend flüssigen zu einem klebrigen und klumpenbildenden Zustand übergehen und dann zu einem wesentlich .nichtklebrigen körnigen Zustand gelangen im Verlauf des normalen Ablaufs der Polymerisation, worauf kontinuierlich aus dieser zweiten Zone ein in Suspension befindliches körniges Partialpolymeres, das dem Volumen der flüssigen polymeren Suspension, die dieser Zone zugeführt worden ist, entspricht, verdrängt wird, und worauf diese Suspension in eine dritte und Endzone geführt wird, nachdem der klebrige, nichtkörnige Zustand erreicht worden ist, aber ehe der Betrag an Monomeren in den hörnern auf unter .4o Gewichtsprozent reduziert worden ist, worauf die Polymerisation in der Endzone bei einer Polymerisationstemperatur fortgesetzt wird, bei gleichzeitiger ausreichender Bewegung, um die Suspension aufrechtzuerhalten, die aber geringer ist als die, die man in der ersten und zweiten Zone angewandt hat und die auch unzureichend ist, um die suspendierten Teilchen zu einem feinen Pulver zu zermahlen, bis der erwünschte Grad der Polymerisation erreicht ist, worauf schließlich das körnige Polymere in einer wesentlich gleichförmigen Teilchengröße und Zusammensetzung kontinuierlich aus der dritten Zone gewonnen wird. ?. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das hauptsächliche Monomere. in der wäßrigen Suspension, das der Polyinerisation unterworfen wird, Vinylidenchlorid ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1001000B (de) * 1953-08-19 1957-01-17 Distillers Co Yeast Ltd Verfahren zum Polymerisieren eines polymerisierbaren aethylengruppenhaltigen Monomeren durch Suspensions-Polymerisation
DE975889C (de) * 1953-04-14 1962-11-22 Huels Chemische Werke Ag Verfahren zur Polymerisation monomerer Vinylverbindungen zu gleichmaessig einheitlichen Koernern

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