DE849864C - Hochleistungs-Fuellelement - Google Patents

Hochleistungs-Fuellelement

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DE849864C
DE849864C DEP461A DEP0000461A DE849864C DE 849864 C DE849864 C DE 849864C DE P461 A DEP461 A DE P461A DE P0000461 A DEP0000461 A DE P0000461A DE 849864 C DE849864 C DE 849864C
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DE
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mass
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acid
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DEP461A
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Rudolf Ziegenberg
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M10/00Secondary cells; Manufacture thereof
    • H01M10/20Semi-lead accumulators, i.e. accumulators in which only one electrode contains lead
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E60/00Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
    • Y02E60/10Energy storage using batteries

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Description

  • Hochleistungs-Füllelement Den bekannten Vorzügen der jährlich in vielen Millionen Stück hergestellten Trockenelemente, wie ständige Betriebsbereitschaft, äußerst bequeme Handhabung sowie Wegfall jeder Bedienung und Wartung, stehen bis heute noch ganz erhebliche wesentliche Nachteile gegenüber, die ihre Verwendung erheblich einschränken. Das Trockenelement vermag nur einen verhältnismäßig schwachen Strom abzugeben, Spannung und Stromstärke nehmen schnell ab, besonders unmittelbar nach der Einschaltung, es entladet sich in der Ruhe beträchtlich, einmal bevor man es überhaupt in Gebrauch nimmt, dann während seiner Benutzung, und schließlich stellt sich wirtschaftlich sein Betrieb sehr teuer im Vergleich zu der maschinell erzeugten Elektrizität, denn sobald das Trockenelement entladen, d. li. vollkommen verbraucht ist, wird es wertlos. Man hat deshalb in erster Linie ein großes Interesse daran, die Leistungsfähigkeit, also die Kapazität eines Trockenelementes sowohl in bezug auf seinen Herstellungspreis als auch sein Gewicht möglichst zu erhöhen, da der größte Teil der Trockenbatterien als Stromquelle für tragbare elektrische Lampen, Taschenlampen usw. benutzt wird. Danach soll ein Trockenelement auch sonst günstige elektrische Eigenschaften, wie hohe Spannung, gleichmäßige Strom- und Spannungskurve und geringen elektrischen Widerstand haben. In dieser Richtung ist in der Patentschrift 713 949 desselben Erfinders ein Hochleistungs-Trockenelement beschrieben worden, das diesen Bedingungen weitgehend in bisher unübertroffenem Maße entspricht.
  • Um weiterhin die in dem Trockenelement enthaltene Kapazität möglichst vollkommen auszunutzen, muß seine Selbstentladung möglichst klein sein, vor und während seines Gebrauchs. In dieser Hinsicht läßt das in der Patentschrift 713 949 beschriebene Hochleistungs-Trockenelement noch zu wünschen übrig, indem das vollkommen gebrauchsfertig hergestellte Element besonders vor seiner Ingebrauchnahme immerhin eine gewisse, wenn auch kleine Selbstentladung zeigt. Das dort angegebene Mittel, den inneren, als Masseträger und der Stromableitung dienenden Bleikern, das sogenannte Gitter, nur in einigen wenigen Punkten an die vom Elektrolyt umgebene Oberfläche kommen zu lassen, setzt die Selbstentlädung zwar wesentlich herab, ohne sie jedoch ganz beseitigen zu können, und verhindert vor allem in keiner Weise die vor der Ingebrauchnahme, wenn auch in geringem Umfang, so doch ständig wirksame Selbstentladung.
  • Schließlich muß das Trockenelement, um seine Wirtschaftlichkeit soweit wie möglich zu erhöhen, nach erfolgter Entladung in einfachster Weise regeneriert werden können, und zwar unter weitgehender Weiterverwendung seiner wesentlichen Teile. Auch dieser Bedingung entspricht das Hochleistungs-Trockenelement gemäß der Patentschrift 713 949 nur unvollkommen, denn der dort verwendete Elektrolyt, mit Wasserglas gelatinös gemachte Schwefelsäure, erschwert das Auseinandernehmen und die Weiterverwendung der einzelnen Elementeteile erheblich.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Hochleistungs-Füllelement, das in Fortentwicklung der in der Patentschrift 713 949 enthaltenen Gedankengänge zu einem Trockenelement führt, das den vorstehend angegebenen Bedingungen sowohl an größter praktisch ausnutzbarer Kapazität, geringer Selbstentladung, als auch hoher Wirtschaftlichkeit in Anschaffung, Gebrauch und einfacher Bedienung weitgehend entspricht.
  • Zur Anwendung kommt wieder dieselbe galvanische Kombination Pb 02 Zn-H, S O4, aus den schon in der Patentschrift 713 949 angegebenen Gründen, wobei wiederum almagamiertes, hochreines sogenanntesFeinzink als negative Elektrode benutzt wird. Als Elektrolyt wird verdünnte Schwefelsäure von dem spezifischen Gewicht etwa in den Grenzen 1,1 bis 1,3, je nach dem Verwendungszweck und der Belastung des Elementes, benutzt. Diese wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch ein poröses, saugfähiges Mittel, wie Fließpapier, Glaswolle, Zellstoff usw., in der Schwebe gehalten und gibt dem Element damit die äußeren Eigenschaften des Trockenelementes mit seinem sogenannten festen Elektrolyt.
  • Die positive Elektrode aus Pb 02 wird verschieden ausgeführt, je nach der Bestimmung des Elementes. Ist das Füllelement zur Abgabe mittlerer oder sehr großer Stromstärken bestimmt, also für kurzzeitige Entladung, so besteht der Masseträger, als Gitter oder Rahmen ausgeführt, zweckmäßig aus Hartblei, um eine gute Stromableitung zwischen Masse und Gitter zu gewährleisten. In diesem Falle spielt die Selbstentladung des Elementes während seiner Benutzung nur eine geringe Rolle.
  • Dagegen ist eine Selbstentladung bei einer solchen mit Hartbleigitter oder -rahmen ausgeführten Elektrode vor der Ingebrauchnahme aus folgendem Grunde vorhanden: Die positiven Bleidioxydplatten werden vorher wie die positiven des Bleiakkumulators gegen negative Bleiplatten, Bleibleche oder Bleischwammplatten aufgeladen, worauf man sie nach Entfernung aus den Ladegefäßen und entsprechender Trocknung, d. h. Abtropfenlassen der Säure, in das Füllelement einbaut. Nun enthält die Elektrode jedoch in ihren Poren von der Ladung her noch genügend Säure, und zwar hoher Konzentration, da die Säuredichte gegen Schluß der Ladung besonders in den Poren stark ansteigt. Konzentrierte Schwefelsäure zieht aber bekanntlich Feuchtigkeit an, so daß die Poren der Elektrode ständig verdünnte Säure enthalten werden, denn das mit der Zeit verdunstende Wasser der verdünnten Säure wird bald oder sofort durch die Aufnahme der Luftfeuchtigkeit ersetzt. Dies genügt, um auch bei ruhigem Stehen oder Liegen der positiven Elektroden die Entwicklung eines Lokalstromes bzw. vieler kleiner Lokalaktionen zwischen Metallgitter und aktiver Masse und dadurch die Selbstentladung der Elektroden zu ermöglichen. Eine solche Elektrode wird daher ihre Kapazität bei längerer Lagerung oder Stehenbleiben an der Luft durch Selbstentladung verlieren, wie die Erfahrung lehrt. Außerdem wird der in den Poren enthaltene Elektrolyt, sobald man die Elektrode in das Füllelement einbaut, unter Anbringung von trockenem, saugfähigem Stoff wie Fließpapier oder Glaswolle zwischen den Elektroden von diesem Stoff zum Teil herausgezogen, und das Element wird auch im stromlosen Zustande Spannung zeigen und sich, wenn auch langsam, entladen.
  • Um a11 dies zu verhüten, sowohl die Selbstladung der positiven Elektrode für sich vor ihrem Einbau in das Füllelement als auch nachher, muß man gemäß der vorliegenden Erfindung die nach der Aufladung in der positiven Elektrode zurückbleibende Säure entfernen. Man stellt die Elektrode zu diesem Zweck nach beendeter Aufladung längere Zeit in Wasser, wässert sie also, nötigenfalls unter Erneuerung des Wassers, so daß praktisch nurWasser in den Poren zurückbleibt. Trocknet man diese gewässerten Elektroden an einem mäßig warmen Ort, so wird dadurch praktisch alle Feuchtigkeit und Säure aus ihren Poren entfernt, und es bleibt eine vollkommen, auch in ihren Poren trockne Elektrode zurück, die dann, auf Lager befindlich, also vor ihrem Einbau in das Element, zu einer Selbstentladung keine Veranlassung geben kann. Man stellt dies leicht dadurch fest, daß man ein solches ans vollkommen trockenen Elektroden zusammengebautes Füllelement mit einem empfindlichen Voltmeter von hohem Widerstande prüft, wobei das Element auch nach längerer Lagerung im stromlosen Zustande, also vor Einfüllung des Elektrolyten, keine Spannung anzeigen darf.
  • Soll ein solches Element betriebsfertig gemacht werden, dann füllt man Elektrolyt der richtigen Dichte, abhängig von dem Verwendungszweck, ein, soviel das Element in seinem Füllmittel, z. B. Glaswolle, und in den Poren der aktiven Masse aufzunehmen vermag, worauf das Element sofort Spannung zeigt und in Gebrauch genommen werden kann.
  • Ist das Element dagegen zur Lieferung nur schwacher oder sehr schwacher Ströme bestimmt, also in langfristiger Entladung bis zu mehreren ioo bis iooo Stunden und mit großen Betriebsunterbrechungen, so muß man auf die Selbstentladung während dieser langen Zeiträume Rücksicht nehmen. In diesem Falle kann man als Masseträger bei runden Elektroden gemäß Patentschrift 713 949 einen Bleikern von runder oder eckiger Form benutzen, ohne oder mit geeigneten Vorsprüngen zum Festhalten der Masse, die jedoch überhaupt nicht oder nur in einzelnen Punkten an die Oberfläche kommen. Zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit, um vor allem ein Abfallen der aktiven :Masse zu verhüten, kann die Elektrode auch mit einem äußeren perforierten '.Mantel aus isolierendem, säurebeständigem Stoff, wie Celluloid, Hartgummi od. dgl., umgeben werden.
  • Um jedoch diesen Zweck der Verminderung der Selbstentladung noch vollkommener zu erreichen, unter gleichzeitiger Verbesserung der mechanischen Festigkeit, d. h. der Haltbarkeit der aktiven Masse, wird die positive Elektrode gemäß der vorliegenden Erfindung etwa in der nachstehend im einzelnen erläuterten Weise hergestellt.
  • Die Zeichnungen stellen eine Anzahl Ausführungsbeispiele dar.
  • Fig. i zeigt-einen 'Masseträger mit Masse im senkrechten Längsschnitt, Fig. 2 die Oberansicht des zugehörigen Gitters; Fig. 3 ist die Ansicht einer andern Ausführungsform des Gitterträgers; Fig.4 zeigt ein zusammengesetztes Element im senkrechten Schnitt und Fig. 5 den waagerechten Schnitt nach Linie 5-5 in Fig. 4 ; Fig. 6 ist der senkrechte Schnitt durch ein weiteres Beispiel und Fig.7 zur einen Hälfte ein waagerechter Schnitt nach Linie 7-7 in Abb. 6 und zur andern die zugehörige Oberansicht; Fig.8 ist ein senkrechter Schnitt durch ein abweichend ausgeführtes Element und Fig. 9 ein anderes Beispiel des Masseträgers in Ansicht; , Fig. io ist die Oberansicht dazu und Fig. ii ein waagerechter Schnitt durch einen Masseträger anderer Ausführung; Fig. 12 ist ein senkrechter Schnitt durch ein anderes Beispiel eines Elementes und Fig. 13 ein waagerechter Schnitt durch ein anderes Beispiel; Fig. 14 ist ein senkrechter Schnitt mit Ansicht eines zehnten Beispiels und Fig. 15 ein waagerechter Schnitt nach Linie i5-15 in Fig. 14; Fig. 16 und 17 zeigen ein Gitterwerk in Seiten- und Stirnansicht in noch anderer Ausführung; Fig. 18 ist ein waagerechter Schnitt nach Linie 18-18 in Fig. i9 und diese ein senkrechter Schnitt nach Linie i9-ig in Fig. 18 als Beispiel eines Doppelelementes; Fig. 2o zeigt ebenfalls ein Beispiel für ein Doppelelement in Ansicht mit Schnitt durch das Gehäuse, für Taschenlampenbatterien geeignet; Fig. 21 ist ein waagerechter Schnitt dazu nach Linie 21-21 in Fig. 20, und Fig. 22 ist ein senkrechter Schnitt durch ein :solches Element nach Linie 22-22 in Fig. 2o.
  • Nach Fig. i dient als Masseträger eine Rolle r aus isolierendem, säurebeständigem Kunststoff mit zwei Endscheiben zur Aufnahme der aktiven Masse ra, wobei die obere Scheibe einen mittleren Ansatz a besitzt zur Aufnahme der der Stromabnahme dienenden Kappe k. Die aktive Masse wird wie üblich auf die Rolle y aufgetragen und mit ihr durch Formierung verbunden.
  • Für die Stromzu- und -ableitung benutzt man ein Gestell oder eine Art Käfig g aus Hartblei oder einem verbleiten Metalldraht, wie Eisen, Aluminium od. dgl., von der in Fig. 2 dargestellten Form. Dieser Käfig wird bei der Herstellung der Rolle r durch Spritzguß in sie eingepreßt, mit ihr also mechanisch verbunden, so daß er bis auf die geraden Mantelstäbe, parallel der Zylinderachse, vollkommen von dem Kunststoff umgeben, also in ihn eingebettet ist. Die der Stromabgabe dienende Kappe k ist in der aus Fig. i ersichtlichen Weise mit dem Gestell g leitend verbunden.
  • Man kann die Stromableitung zwischen der Kappe k und der einen Zylinder bildenden aktiven Masse aber auch statt des in Fig. i und 2 dargestellten Gestells oder Käfigs g in anderer geeigneter Weise ausführen. So wird hierzu z. B. nach Fig. 3 ein den inneren Kern der Rolle r umgebender, um ihn in mehreren Windungen gewickelter Draht d aus Blei oder verbleitem Metall benutzt, der oben mit der Kappe k leitend verbunden ist. Da die aktive Masse den Draht d ganz umgibt, ist ein guter metallischer Kontakt zwischen ihr und der Kappe k hergestellt.
  • Diese leitende Verbindung zwischen der aktiven Masse m und der Kappe k kann offensichtlich auch in anderer geeigneter Weise ausgeführt werden, wobei immer die wesentliche Bedingung erfüllt sein muß, daß die Masse in ihrem Inneren möglichst weit von dem ihre Oberfläche umgebenden Elektrolyt entfernt, mit den der Stromableitung dienenden Teilen leitend verbunden ist, so daß diese vollkommen von der aktiven Masse umgeben, dagegen vor der Berührung mit dem Elektrolyt geschützt sind. In diesem Falle ist die Entstehung irgendeines Lokalstromes zwischen der aktiven Masse und den der Stromableitung dienenden Metallteilen, Draht od. dgl. ausgeschlossen. Man kann z. B. den Kern des Masseträgers mit einem dünnen Blech, einer Folie aus Blei oder verbleitem Metall umgeben oder kann die innere Kernoberfläche auf galvanischem Wege mit einem dünnen Überzug von Blei umgeben, der durch die Masse des Masseträgers hindurch mit der oberen Kappe verbunden ist.
  • Das Einfüllen des Elektrolyts kann in verschiedener Weise erfolgen. Entweder man gießt den Elektrolyt aus einem Gefäß, z. B. einer Glasflasche, in. das Füllelement in solcher Menge ein, bis die Füllmasse ihn vollkommen aufgesogen hat; hierauf wird das Element oben geschlossen, wobei indessen in der von den Trockenelementen her bekannten Weise gewisse Öffnungen in dem oberen Verschluß des Elementes belassen werden, um beim Arbeiten des Elementes sich bildenden Gasen freien Weg nach außen zu ermöglichen. Es kann aber auch in bestimmten Fällen zweckmäßig sein, den zur Füllung des Elementes nötigen Elektrolyt gleich in einem besonderen, mit dem Elementgefäß verbundenen Behälter unterzubringen, um so einmal das Element von der Zuführung des Elektrolyts von außen her unabhängig zu machen, dann auch, um beim Einfüllen der Säure ein Verschütten und dadurch bewirktes Beschädigen von Sachen, wie Kleidungsstücken, zu verhüten. Der Elektrolyt kann zu dem Zweck in einem besonderen oberhalb; unterhalb oder seitlich zu dem die Elektroden enthaltenden Behälter angebrachten Gefäß untergebracht werden, das bei der Inbetriebnahme des Elementes durch ein Ventil, einen Hahn oder eine andere geeignete Vorrichtung mit dem Elementbehälter in Verbindung gebracht wird, worauf der Elektrolyt in den Elementbehälter einfließt. Auch kann man das Elektrolytgefäß aus zerbrechlichem Stoff, wie Glas, herstellen und durch seine Zertrümmerung mittels Einwirkung von außen den Elektrolyt bei der Inbetriebsetzung des Elementes in den Elementbehälter zum Einfließen bringen.
  • Eine derartige Anordnung mit besonderem Elektrolytbehälter zeigen Fig. 4 und 5. Das aus der z. B. dreiteiligen Positiven p und der sie mantelförmig umgebenden Zinkelektrode z bestehende Element befindet sich hierbei in dem eigentlichen Elementbehälter e, der mit dem seitlich angebrachten, der Aufnahme des Elektrolyts dienenden besonderen Gefäß f organisch verbunden ist; d. h. die beiden praktisch aus einem Stück angefertigten Behälter e und f sind durch die mittlere Scheidewand s' voneinander getrennt und stehen nur durch die in dieser angebrachte Öffnung o miteinander in Verbindung. Der Elementbehälter e, in dem die beiden an dem oberen Einsatz oder Deckel d' befestigten Elektroden p und z, z. B. durch Glaswolle, voneinander und von der Gefäßwand getrennt sind, wird durch diesen Deckel d' verschlossen. Ein ihn durchdringendes Entgasungsröhrchen g' sorgt dafür, daß beim Arbeiten des Elementes entstehende Gase nach außen entweichen können.
  • Der zur Aufnahme des Elektrolyts dienende Behälter f ist dagegen bis auf die beiden einander gegenüberliegenden Öffnungen o, o' vollkommen nach außen geschlossen. Die äußere Öffnung o' ist mit einem Gewindering s" versehen, durch den man den aus säurefestem Isolierstoff, z. B. Hartgummi, bestehenden und an seinem Kopf mit Gewinde versehenen Stift s, der zweckmäßig leicht konisch geformt ist, von außen einführen und befestigen kann. Das konische Ende des Stiftes s dringt durch die Öffnung o und schließt sie fast vollkommen, obwohl ein vollkommen flüssigkeitsdichter Verschluß nicht notwendig ist.
  • Das Element wird nun in der Weise fertiggestellt, daß zunächst die Elektroden p und z mit dem sie tragenden Deckel d' in den Elementbehälter e eingesetzt werden, nachdem die erforderliche Glaswolleschicht zwischen die Elektroden eingebracht ist. Nunmehr wird, bevor der Stift s in den Füllraum f eingeschraubt wird, durch einen Trichter entweder bei geneigter Stellung des gesamten Elementbehälters e, f oder durch einen Trichter mit entsprechend gebogenem bzw. gekrümmten Rohr der Elektrolyt in genügender Menge in den Raum f eingefüllt und dieser durch den Stift s vollkommen verschlossen. Nunmehr ist das Element bis zur Ingebrauchnahme fertig, kann verschickt und beliebig lange auf Lager gestellt werden. Auch während des Transportes, in geneigter Lage des Elementes, selbst wenn es auf dem Kopf steht, ist ein Austritt des Elektrolyts in den Elementbehälter e unmöglich, da der durch den Schraubstift s nach außen vollkommen geschlossene Behälter f einen Austritt des Elektrolyts durch die Öffnung o in den Elementraum e unmöglich macht.
  • Soll nun das Element zum Gebrauch fertiggemacht werden, so legt man es zweckmäßig waagerecht auf die Längsseite 1, so daß sich der Stift s in senkrechter Lage befindet, und schraubt ihn heraus, so daß jetzt Luft durch die Öffnung o' in den Behälter f eintreten kann, während die Öffnung o freigegeben wird. Nunmehr fließt der Elektrolyt unter dem Einfluß der Schwerkraft durch die Öffnung o in den Elementbehälter e, wobei die in diesem befindliche Luft durch das Entgasungsrohr g' entweichen kann. Der Elektrolyt füllt langsam den mit Glaswolle gefüllten Elektrodenraum aus und wird von ihr aufgesaugt. Ist der ganze Elektrolyt in den Elementbehälter e eingeflossen, so wird das Element in seine normale Stellung zurückgebracht und der Behälter f wieder durch Einführung des Stiftes s verschlossen. Jetzt arbeitet das Element wie ein normales Trockenelement bis zur Erschöpfung der in der Positiven p aufgespeicherten Ladung bzw. Kapazität.
  • Ist das Element vollkommen entladen, so wird es zwecks Regenerierung zur Fabrik zurückgeschickt. Dort wird der Deckel samt den Elektroden aus dem Elementbehälter e herausgenommen und die Zinkelektrode, die zweckmäßig so schwach gewählt ist, daß sie nur eine Entladung aushält, von der sie tragenden und am Deckel d befestigten Stromzuführung gelöst. Danach wird die Glaswolle entfernt und die Positive in besonderen Ladegefäßen wieder aufgeladen (gegen negative Bleibleche). Hierauf erfolgt die Trocknung der positiven Elektrode, wobei zunächst die in den Poren ihrer aktiven Masse befindliche Säure bzw. Zinksulfatlösung durch Wässern entfernt wird, danach das in den Poren verbliebene Wasser durch langsames Trocknen in mäßiger Wärme. Nunmehr, nach völliger Trocknung der Elektrode, wird eine neue Glaswollefüllung eingebracht und eine neue Zinkelektrode eingesetzt. Nachdem schließlich der Deckel mit den daran befestigten Elektroden wieder in den Behälter e eingesetzt, dieser oben abgedichtet und frischer Elektrolyt in den Behälter f eingefüllt ist, wird der Verschlußstift s eingeschraubt, und das Element ist wieder vollkommen gebrauchsfertig. Es besitzt wieder seine volle Kapazität, kann verschickt und erneut benutzt werden.
  • Wie sich hieraus ergibt, braucht man zu diesem Zweck der Erneuerung der vollen Ladung nur die Positive aufzuladen sowie die Glaswollefüllung, die Zinkelektrode und den Elektrolyten zu erneuern, was alles nur geringfügige Kosten macht. Denn einmal verursacht die gleichzeitige Aufladung einer größeren Zahl von Elektroden durch billigen Kraftstrom unter voller Ausnutzung der Ladespannung nur sehr geringe Kosten. Ebenso ist die Erneuerung der Glaswolleladung, falls nicht ein anderes billiges Füllmaterial, z. B. Fließpapier, dazu verwendet wird, ferner der Einsatz einer neuen Zinkelektrode, die nur für eine Entladung zu halten braucht, und das Einfüllen eines neuen Elektrolyts, einer 5 bis io%igen Schwefelsäurelösung, nur mit äußerst geringen Unkosten verknüpft. Demgegenüber bleiben die wertvollen Teile, die positive Elektrode und der Elementbehälter, die den Hauptanteil der Herstellungskosten des Elementes ausmachen, vollkommen erhalten und können, wie die Erfahrung beweist, viele ':Male, 2o- bis 50mal und mehr, benutzt werden. Denn es ist bekannt, daß z. B. positive Elektroden bei geringer Strombelastung ioo- bis 200mal und mehr ohne merklichen Verlust an Kapazität verwendet werden können. Auch dann ist das zu ihrer Herstellung benutzte Blei nicht verloren, sondern kann als Altblei durch Umschmelzen wieder zu neuen Elektroden verarbeitet werden.
  • Es ist ersichtlich, daß auf diese Weise die Betriebskosten des heutigen Trockenelementes unter Einrechnung aller bei der Regenerierung, Erneuerung der Ladung entstehenden Unkosten auf einen Bruchteil der heutigen, d. h. seiner Anschaffungskosten, praktisch bis auf den dritten bis vierten Teil verringert werden. Damit ist der wirtschaftliche Hauptnachteil des bisherigen Trockenelementes, seine hohen Betriebskosten, auf ein äußerst geringes Maß herabgesetzt, von den technischen Vorzügen des neuen Elementes, wie hohe Spannung, gleichmäßige Strom- und Spannungskurve, hohe spez. Kapazität im Verhältnis zum Gesamtgewicht, vollkommen abgesehen.
  • Nun hat man allgemein ein großes Interesse daran, die aktive Masse zwecks guter Ausnutzung in nicht zu dicker Schicht anzuordnen, damit der Elektrolyt leichter in ihre nicht an der Oberfläche oder dicht unter ihr befindlichen Schichten eindringen kann. Aus diesem Grunde gibt man bekanntlich im Akkumulatorenbau den Elektroden zwecks guter Ausnutzung der Masse große Oberfläche, d. h. benutzt dünne Platten. Offenbar werden bei runder bzw. walzenförmiger Ausführung der Elektrode die unmittelbar am Kern gelegenen Schichten am wenigsten ausgenutzt. Ordnet man daher die aktive Masse auf einem nicht zu dicken Zylindermantel an und sorgt dafür, daß der Elektrolyt auch von der Innenseite aus die aktive Masse berührt, also in sie eindringen kann, so wird man zu einer wesentlich besseren Ausnutzung der aktiven Masse, d. h. Erhöhung der Kapazität in Ah kommen. Man benutzt zu dein Zweck gemäß Fig. 6 und 7 als Kern bzw. Masseträger eine mit einer inneren Höhlung h versehene Rolle y, deren zylindrische Innenwand ebenso wie die bekannten Isolatoren oder Scheider im Akkumulatorenbau perforiert ist, um dem Elektrolyt freien Zutritt auch zu der inneren Oberfläche der Elektrodenmasse zu geben. Der Innenraum h der Elektrode wird nach ihrer Herstellung bzw. Formierung mit demselben porösen Stoff, wie Fließpapier, Glaswolle od. dgl., gefüllt, der auch sonst zur Füllung des Elementes besonders zwischen den Elektroden verwendet wird.
  • Um den in dieser Höhlung h enthaltenen Elektrolyt in möglichst gute Verbindung mit dem im übrigen Element befindlichen zu bringen, versieht man die obere Endscheibe, die den mit der Kappe k versehenen Ansatz a trägt, mit entsprechenden Aussparungen oder Löchern r', ferner die unten auf dem Boden des Elementes ruhende Endscheibe r mit radialen Rillen oder Nuten r", um die beiden Elektrolytmengen in der Höhlung und außerhalb miteinander in Verbindung zii bringen, damit sie sich durch Diffusion miteinander ausgleichen können. Auf diese Weise werden ferner die Stromlinien bzw. Stromfäden von der inneren Oberfläche der Zinkelektrode z nicht nur zu der äußeren Zylinderfläche der aktiven Masse übergehen, sondern auch oben und unten um die aktive Masse herum durch die Löcher und Rillen in den Innenraum h der Elektrode eindringen und sie auf diese Weise auch nutzbar machen.
  • Den übrigen Aufbau eines solchen Hochleistungs-Füllelementes zeigt Fig. 8 im Querschnitt. Die zylindrische positive Elektrode p befindet sich im Innern des Zinkbechers z, der in der von den bisher bekannten Trockenelementen her bekannten Weise ausgeführt ist, nach :Möglichkeit als nahtloser Becher.
  • Außen trägt der Zylinder eine isolierende Hülle aus Papier, Pappe, Lackpappe od. dgl. Die auf dem Boden des Zinkbechers ruhende positive Elektrode wird nach oben unter Belassung eines sogenannten Gasraumes durch die Isolierscheibe i abgedeckt, wobei eine an ihrer Unterfläche angebrachte Gummischeibe i' für die notwendige Abdichtung sorgt. Durch den Deckel d' aus säurebeständigem Isolierstoff, der einmal mit seinem unteren Vorsprung auf der Isolierscheibe i, weiterhin mit seinem äußeren Absatz i" auf dem oberen Rand des Zinkbechers ruht, erhält das Element seinen Abschluß nach oben. Durch die Mutter m3, die auf dem oberen Gewinde des Ansatzes a ihre Führung findet, werden die beiden Isolierteile i und d' miteinander verbunden, wobei sie eine Kammer d" bilden. Durch die eingesetzten Entgasungsrohre g' und g" wird auf der einen Seite eine wirksame Entgasung des Elementes herbeigeführt, andererseits der zum Kriechen neigenden Säure genügend Widerstand geboten, um ihr Austreten an die äußere Oberfläche des Elementes zu verhüten.
  • Die im Innern des Elementes auf die Oberfläche des porösen Füllstoffes gelegte Deckelscheibe d"' aus säurebeständigem Stoff verhütet einerseits ein schnelles Verdunsten des Elektrolyts im Element, gibt andererseits an ihrer mittleren Öffnung und am Außenrande den Weg zur Entgasung durch die Röhrchen g' und g" frei.
  • Das Element wird bis zum Einfüllen des Elektrolyts vollkommen betriebsfertig geliefert, wobei die Positive nach erfolgter Formierung und Ladung von Säure befreit und längere Zeit in mäßiger Wärme vollkommen getrocknet zum Einbau in das Element kommt. Nach Abschrauben der Mutter m3, dadurch möglichem Emporheben der Isolierteile d' und i und Abnehmen der Deckelscheibe d"' wird so lange Elektrolyt eingefüllt, bis der Füllstoff vollkommen durchtränkt ist. Nach Wiederauflegen der Deckelscheibe d"' sowie der Isolierteile d' und i und Aufschrauben der Mutter m3 ist das Element betriebsfertig. Zwecks luftdichter Verbindung, Abschluß des Elements nach außen, kann die Trennlinie zwischen dem Isolierbecher und dem Isolierteil d' noch durch Umlegen oder Umkleben eines Isolierbandes a" gesichert werden.
  • Ist das Element vollkommen entladen, also verbraucht, dann wird es nach Abnehmen des Isolierbandes a", Lösen der Mutter m3 und Abheben der Isolierteile d' und i geöffnet, danach die Deckelscheibe d"' abgenommen und die positive Elektrode p aus dem Zinkbecher herausgehoben. Nunmehr wird die Elektrode p von dem sie umhüllenden und in ihr befindlichen Füllmittel befreit, indem man sie zweckmäßig eine Zeitlang in warmes Wasser stellt, und dadurch auch von anhaftenden Kristallen gesäubert. Darauf trocknet man sie und ladet sie gegen eine Bleielektrode in einem geeigneten Ladegefäß auf, bis sie volle Spannung zeigt.
  • Der Zinkbecher kann, nachdem er in gleicher Weise durch Einfüllen von warmem Wasser von den anhaftenden Kristallen befreit ist, falls noch genügendes Metall für eine weitere Entladung an ihm vorhanden ist, weiter verwendet werden, sonst wird ein neuer eingesetzt. Nach Anbringung einer neuen Glaswolleschicht außen und innen wird die geladene, von Säure befreite und getrocknete positive Elektrode in das Element eingesetzt. Dieses wird nun wieder verschlossen und kann nach vorheriger Einfüllung von Elektrolyt für eine weitere Entladung benutzt werden. Für eine jede Ladung kommen also nur der anteilige Zinkverbrauch, Aufladung der Positiven, die Erneuerung der Glaswolle und frischer Elektrolyt in Betracht, alles sehr geringe Ausgaben, während die die Herstellung des Elementes in der Hauptsache bedingende positive Elektrode, ferner die Isolierteile d', i und d ' , sowie Mutter m3 weiter bzw. mehrfach verwendet werden können. Auf diese Weise sinken die Betriebskosten auf ein Mindestmaß.
  • Bei weitem die größte praktische Bedeutung unter den in ganz verschiedenen Größen gebauten Trockenelementen besitzen die jährlich in vielen Millionen hergestellten kleinen Trockenelemente und Batterien für Kleinbeleuchtung, Taschenlampen und andere tragbare elektrische Lampen. Man schaltet hierbei bekanntlich meistens zwei bis drei Elemente in Reihe, um ein möglichst starkes Licht zu erzeugen. An sich wäre es zur Material- und Raumausnutzung das richtigste, die erforderliche Energie in einem einzigen Element zu erzeugen, wie es auch gelegentlich z. B. für Fahrradbeleuchtung geschieht. Da indessen die ausschließlich benutzten Kohle-Zinkelemente nur 1,5 bis 1,6 V erzeugen, die für diese geringe Spannung hergestellten Glühlampen jedoch einen schlechten Nutzeffekt haben, weil ein zu großer Teil der Energie als für die Lichtleistung nutzlose Wärme an den Stromzuführungen abgeleitet wird, so schaltet man meistens zwei bis drei und nötigenfalls mehr Trockenelemente in Reihe, um wenigstens 3 bis 4,5 V zu erzeugen. Im Gegensatz hierzu liefert die galvanische Kombination Bleidioxyd-Zink-verdünnte Schwefelsäure an sich, also ein Element, eine EMK von 2,5 V. Für diese Spannung lassen sich aber bekanntlich durchaus brauchbare Niedervoltglühbirnen herstellen. Man braucht also hier für eine Taschenlampe, ob in runder oder flacher Form, nur ein Element. In diesem Falle führt man das Element zur besserer Raumausnutzung bei flachen Lampen, wie solche ir Europa noch vielfach, in vielen Ländern sogar über wiegend in Gebrauch sind, ebenfalls flach aus. Dic positive Elektrode erhält daher in sinngemäßer Abänderung der in Fig. 3 dargestellten Ausführung eine flache, längliche Form gemäß Fig. 9 bis ii. Die Rolle in Fig. i und 3 geht daher nach dieser Ausführung ir einen flachen Masseträger m' aus säurefestem Kunststoff über, bei dem der mittlere flache Teil oben unc3 unten die Endscheiben m" trägt, deren obere den Ansatz a' mit der Kappe k trägt. Der mittlere ebene Kern des Masseträgers ist ähnlich der Anordnung in Fig. 3 mit einem der Stromableitung dienenden Draht d aus Blei oder verbleitem Metall, z. B. Eisen oder Aluminium, umgeben. Der Masseträger wird, wie in der Akkumulatorenfabrikation üblich, mit aktiver Masse versehen, die in bekannter Weise eingeschmiert und danach durch Formierung fest mit dem Masseträger verbunden wird. Damit nun die Masse an dem Kern fest haftet und sich nicht bei längerem Gebrauch, mehrfachem Laden und Entladen von ihm abhebt und sich nach außen krümmt, versieht man gemäß Fig. 9 und io den mittleren geraden Teil des Masseträgers m' mit Löchern oder Bohrungen L', durch die die Masse beim Eintragen tritt, so daß die zu beiden Seiten des Masseträgers befindliche Masse miteinander in Verbindung kommt, durch das Einschmieren und nachfolgende Formieren zu einem festen zusammenhängenden Körper wird, der den Masseträger bis auf die Endscheiben m" und Ansatz a' vollkommen umgibt und einschließt, so daß dadurch der Masseträger samt dem ihn umgebenden Stromableitungsdraht und aktiver Masse m zu einem einzigen festen Körper wird.
  • Um ihn noch fester zu machen und ihn noch mehr zu versteifen, kann man den Kern gemäß Fig. ii in der Art von Wellblech ausführen, wodurch der Kern größere Starrheit gegen seitliches Verbiegen und Wer-, fen erhält und auch die ihn umgebende aktive Masse besser an ihm haftet. Die so fertiggestellte positive Elektrode wird mit dem Füllmittel, Glaswolle, Fließpapier od. dgl., umwickelt und kommt in einen entsprechend länglich flach ausgeführten Zinkbecher z in Fig. io und 12, der in bekannter Weise durch Lötung oder elektrische Schweißung hergestellt oder am besten nahtlos aus einem Stück gezogen und innen amalgamiert ist. Das Element ist nunmehr bis zum Einfüllen des Elektrolyts verwendungsbereit. Der Zinkbecher z wird genau wie das in Fig. 8 dargestellte Trockenelement außen mit einer Schutzschicht, auch Hülse aus säurefestem, imprägniertem Papier, Lack, Celluloid od. dgl. umgeben, wobei eine mit einer runden Bohrung zum Durchlaß des Ansatzes a' versehene Pappscheibe das Element nach oben und außen abschließt.
  • Die Anordnung kann aber auch so getroffen werden, daß, anstatt den Zinkbecher mit äußerer isolierender, säurefester Umhüllung als Elementgefäß zu benutzen, hierfür ein besonderer Behälter aus säurefestem Werkstoff, wie Celluloid, Hartgummi od. dgl. (Fig. i3), verwendet wird, in den dann die positive, mit dem Füllstoff umgebene Elektrode samt der Zinkelektrode eingebaut wird. In diesem Falle braucht die negative Elektrode kein Hohlkörper mit Boden zu sein, es genügt vielmehr eine mantelförmige, aus einem geraden Zinkblech zusammengebogene Elektrode, welche die positive Elektrode bis auf einen engen Schlitz b umgibt. Da die Isolierhülse z' von der Säure nicht angegriffen wird, kann sie fortlaufend benutzt werden; auch wird so ein Austreten von Säure nach außen sicher vermieden.
  • Dieses Element liefert eine ausreichende Spannung von 2,4 bis 2,5 V und besitzt vor der heutigen, aus zwei bis drei kleinen runden Elementen hergestellten Batterie offenkundig den großen Vorzug der besseren Raumausnutzung. Da der Hauptanteil des Gewichts bei dein überaus geringen Gewicht des Masseträgers m' und Zinkbechers z auf die aktive Masse entfällt, so stellt sich die für die Leistungsfähigkeit des ganzen Elements mit Rücksicht auf sein Gewicht maßgebende Größe Wh/kg äußerst günstig, und zwar etwa doppelt so groß wie bei der heutigen, aus zwei oder drei kleinen Trockenelementen bestehenden Taschenlampenbatterie.
  • Die in Fig.9 und 12 wiedergegebene Ausführung des Masseträgers stellt natürlich nur eine Ausführungsform dar und kann in verschiedener Weise abgeändert werden. So hat man bei größeren Elektroden, wie man sie auch für Kleinbeleuchtungszwecke zur Herstellung größerer Elemente braucht, ein Interesse daran, daß sich die Platten nicht werfen oder krümmen, weil sich dabei die Masse leicht lockert und brüchig wird. Um dies zu verhüten, versieht man die Platte mit einem um ihren ganzen Umfang verlaufenden Rahmen. Man führt (lies praktisch in der Weise aus, daß man gemäß Fig. 14 und 15 die Enden der abgerundeten, ovalen oberen und unteren Endscheiben m" des Masseträgers m' durch schwach gekrümmte Verbindungsstücke oder -streifen v miteinander, d. h. mit dem eigentlichen Masseträger m' durch Kleben oder Schweißen mittels heißer Luft fest verbindet. Danach wird die aktive Masse in bekannter Weise eingetragen, so daß sie auch in die Hohlräume la an den Enden hineingedrückt wird und sie ausfüllt. Dadurch bekommt die Masse einen besseren Halt. Die ganze Elektrode kann mit einer perforierten Umhüllung oder einem Mantel aus säurebeständigem Isolierstoff umgeben werden, der wohl dem Elektrolyts genügend Zutritt zur Masse gewährt, ein Abfallen der Masse aber verhindert oder mindestens sehr erschwert.
  • Weiterhin kann man statt eines den Masseträger in Form einer Spirale umgebenden Drahtes aus Blei oder verbleitem Metall für die Stromableitung ein oder mehrere Bleibleche oder verbleite Metallbleche verwenden, die mit Löchern versehen sind. Demgegenüber erhält der Masseträger bei seiner Herstellung gemäß Fig. 16 und 17 Vorsprünge oder Stifte n, über welche die Stromableitungsbleche b' gelegt und so mit dem Masseträger mechanisch verbunden werden. Diese Stifte n bilden daher nicht nur den erforderlichen Halt für die Stromableitungsbleche b', sondern auch für die Masse na, die auf diese Weise nach der Formierung fest an den Stiften und dem ganzen Masseträger haftet.
  • Nun hat man indessen auch hier bei der galvanischen Kombination Pb02/Zn trotz ihrer hohen Spannung von 2,5 V ein Interesse daran, durch Reihenschaltung von zwei oder mehr Elementen eine noch höhere Spannung von 5 bis 7,5 V und mehr zu erhalten. In den meisten Fällen wird es allerdings genügen, 5 V zu erreichen. Anstatt nur zwei Einzelelemente, etwa wie in Fig. 9 bis 13 dargestellt, in Reihe zu schalten, kann man zur vollkommenen Raumausnutzung und Vereinfachung der ganzen Konstruktion ein Doppelelement gemäß Fig. i8 und i9 verwenden. Es erhält einen Masseträger m', der auf jeder Seite eine Schicht aktiver Masse m trägt, die also nicht zusammenhängen, vielmehr elektrisch voneinander isoliert sind, wobei zur Stromableitung zweckmäßig ebene Bleche b', b" verwendet werden, die auf den Stiften n des Masseträgers m' Halt finden. Nach erfolgter Aufbringung der aktiven Masse und ihrer Trocknung wird die zur Aufnahme des Elektrolyts dienende Füllschicht q fest zu beiden Seiten auf die aktive Masse m gebracht und die Doppelelektrode zu beiden Seiten durch Auflegen der Zinkbleche z, z" verschlossen. Das Ganze wird zweckmäßig mit Isolierband beklebt, d. h. dieses wird herumgewickelt, um einmal die nötige Isolation zwischen den beiden Einzelelementen herzustellen bzw. sie zu verstärken, dann um etwaigen an der Trennlinie zwischen Zinkelektrode und Masseträger hervortretenden Elektrolyten oder Salzen den Weg zu versperren, d. h. die Bildung einer leitenden Verbindung oder eines Nebenschlusses zwischen den beiden äußeren Zinkelektroden zu erschweren. Die beiden Elemente werden in geeigneter Weise in Reihe geschaltet.
  • Um das Doppelelement nach erfolgter Entladung aufzuladen, muß man nach Abnahme des Isolierbandes die beiden Zinkelektroden, die vielleicht schon an mehreren Stellen durchlöchert bzw. vom Elektrolyt zerfressen sind, abnehmen und die den verbrauchten Elektrolyt enthaltende Füllschicht entfernen. Danach wird der Masseträger mit seinen beiden Masseschichten zur Lösung der in den Poren befindlichen Zinksalze in lauwarmem Wasser gereinigt und getrocknet. Dann kommt der Masseträger mit den beiden positiven aktiven Schichten in ein Ladebad, wobei durch Parallelschaltung beider Masseschichten die Rufladung des Systems zwischen zwei Bleiblechelektroden, die jetzt die Stelle der entfernten Zinkelektroden versehen, in verdünnter Schwefelsäure mit schwachem Strom erfolgt, bis die an den Positiven entstehende Gasentwicklung das Ende der Ladung anzeigt.
  • Nunmehr werden die positiven Systeme aus dem Ladebad herausgenommen, die in ihren Poren befindliche Säure durch Wässern entfernt und die Systeme in mäßiger Wärme vollkommen getrocknet. Nachdem dann zu beiden Seiten eine neue Füllschicht, neue Zinkelektroden und die beiden Stromableitungen wieder angebracht sind, wird das so wiederhergestellte Doppelelement mit Isolierband verschlossen und kann zwecks weiterer Benutzung verschickt, gelagert und nach Einfüllen des geeigneten Elektrolyts erneut in Gebrauch genommen werden. Auch im Falle des Doppelelementes macht die Regenerierung der Ladung sehr geringe Unkosten.
  • Die Verdoppelung kann beliebig wiedert olt werden, wie das Beispiel in Fig. 2o bis 22 zeigt. Dabei kann die Zinkelektrode selbst als Träger der Masse m ausgebildet sein. Die Zinkelektrode z bildet ein Doppelblech, das die aktive Masse m unter Zwischenschaltung von saugfähigem Stoff f' auf beiden Seiten umhüllt, ebenso auch die Zinkelektroden z. Die hier dargestellten beiden Elemente sind dann in Reihe geschaltet. Es lassen sich auf diese Weise Elemente beliebiger Spannung und Stromstärke zusammenstellen.

Claims (3)

  1. PATEN TANSPIIÜCHE: i. Galvanisches Hochleistungs-Füllelement mit Bleioxyd als positiver, Zink als negativer Elektrode und verdünnter Schwefelsäure als Elektrolyt, bei dem der Masseträger der positiven Elektrode mit seinem in die Säure tauchenden Teil vollkommen von Bleidioxyd umgeben ist, die negative Elektrode aus reinstem amalgamierten Zink von festem Gefüge besteht und als Elektrolyt verdünnte Schwefelsäure von einer Dichte von unter oder über i,i5 bis 1,3 spezifischem Gewicht benutzt wird, die erst bei der Ingebrauchnahme des Elementes in dieses eingefüllt und von einem den Elektrolyt leicht und in größter Menge aufnehmenden, zwischen den Elektroden angebrachten und nach erfolgter Entladung leicht von den Elektroden zu entfernenden porösen Isolierstoff, wie Glaswolle, Fließpapier, Wollstoff od. dgl., aufgesaugt wird.
  2. 2. Element nach Anspruch i, bei dem die positive Elektrode zur Beseitigung der Selbstentladung vor ihrem Gebrauch nach erfolgter Aufladung und vor ihrem Einbau durch Wässern vollkommen von der in ihren Poren befindlichen Säure befreit wird.
  3. 3. Element nach Ansprüchen i und 2, bei dem zur Beseitigung der Selbstentladung der positiven Elektrode während des Gebrauches des Elementes als Masseträger (r) ein solcher aus säurefestem Kunststoff verwendet wird, bei dem zur Stromableitung ein von der aktiven Masse (m) zum größten Teil umgebener, in sie eingebetteter, geeigneter Stromleiter (g), zweckmäßig aus Metall, z. B. Blei oder verbleitem Metall, benutzt wird, der an dem Masseträger befestigt und in seinem mit der aktiven Masse nicht in Verbindung stehenden Teil vor direkter Berührung mit dem Elektrolyt geschützt ist. q.. Element nach Ansprüchen i bis 3 mit runder, ovaler oder eckiger Form der positiven Elektrode, wobei ein bei der Herstellung des Masseträgers (r) mit ihm fest verbundener käfigartiger Stromleiter (g) zur Stromableitung benutzt wird. 5. Element nach Ansprüchen i bis 3 mit runder, ovaler, flacher oder eckiger Form der positiven Elektrode, bei der ein um den Kern gelegter Draht (d) aus Blei oder verbleitem Metall zur Stromableitung benutzt wird. 6. Element nach Ansprüchen i bis 5, bei dem dei flache Kern des Masseträgers (m') mit Löchern versehen ist, um die zu beiden Seiten des Kernes befindliche Masse (m) bei ihrer Herstellung fest miteinander zu verbinden, so daß sie zu einem zusammenhängenden, festen, den Kern des Masseträgers vollkommen umschließenden Körper wird, 7. Element nach Ansprüchen 5 und 6, bei dem der flache Kern des Masseträgers zur Versteifung gewellt ausgeführt ist (m'). B. Element nach Ansprüchen i bis 7, bei dem der äußere Elementbehälter (z') aus säurefestem Kunststoff besteht. g. Element nach Ansprüchen i bis 8 mit flacher Form der positiven Elektrode, bei dem zur Stromableitung ein oder mehrere dünne Bleche (b') aus Blei oder verbleitem Metall den Kern (m) eng umgeben, wobei zweckmäßig an dem Kern angebrachte Vorsprünge (n) in Verbindung mit entsprechenden Löchern (n) in den Blechen (b') oder aufeinanderfallende Löcher in den Blechen und dem flachen Kern den Stromableitungsflächen und der aktiven Masse (m) Halt geben. io. Element nach Ansprüchen i bis g, bei dem der der Füllung dienende Elektrolyt bei der Herstellung des Elementes in einem mit seinem Behälter (e) fest oder abnehmbar verbundenen besonderen Behälter (f) fest verschlossen untergebracht ist, um erst unmittelbar vor der Ingebrauchnahme des Elementes mittels einer besonderen Vorrichtung (Ventil o, s od. dgl.) eingefüllt zu werden. ii. Element nach Ansprüchen i bis io, bei dem die positive Elektrode in runder, ovaler, flacher oder eckiger Form zur besseren Ausnutzung der aktiven Masse einen inneren, ebenfalls mit poröser, mit Elektrolyt durchtränkter Füllmasse gefüllten Hohlraum (h) besitzt, von wo der Elektrolyt durch in der inneren Wandung des Masseträgers (y) angebrachte Löcher von innen in die aktive Masse (m) eindringen kann und durch geeignete Öffnungen und Rillen in dem Masseträger mit dem übrigen Elektrolyt im Elementbehälter (z) in Verbindung steht. 12. Element nach Anspruch g als Doppelelement, bei dem der Masseträger (m') oben, unten und seitlich von einem Rahmen aus gleichartigem Isolierstoff umgeben ist und zu beiden Seiten auf einer stromableitenden Schicht (b', b") je eine gegenseitig isolierte Masseschicht (m) trägt, denen, durch die mit Elektrolyt zu tränkende Füllschichten (q) getrennt, je eine amalgamierte Zinkplatte (z', z") gegenüberliegt, wobei das ganze Doppelelement durch eine äußere säurefeste Schicht (v) zusammengehalten ist bei zugleich guter Isolation zwischen den beiden Zinkelektroden (z, z").
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3661651A (en) * 1970-01-27 1972-05-09 Yuasa Battery Co Ltd Non-spillable storage battery

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