DE849693C - Verfahren zur Herstellung von Ketonen und Ketocarbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ketonen und Ketocarbonsaeuren

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DE849693C
DE849693C DEP12369A DEP0012369A DE849693C DE 849693 C DE849693 C DE 849693C DE P12369 A DEP12369 A DE P12369A DE P0012369 A DEP0012369 A DE P0012369A DE 849693 C DE849693 C DE 849693C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compounds
acetylene
ketones
ketocarboxylic acids
production
Prior art date
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Expired
Application number
DEP12369A
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English (en)
Inventor
August Magin
Walter Dr Reppe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/10Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reaction with carbon monoxide
    • C07C51/14Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reaction with carbon monoxide on a carbon-to-carbon unsaturated bond in organic compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/49Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ketonen und Ketocarbonsäuren Es wurde gefunden, daß man bei der Einwirkung von Kohlenmonoxyd und Wasser auf Verbindungen der Acetylenreihe unter Druck und bei erhöhter Temperatur unter dem Einfluß bestimmter Katalysatoren Ketone und Ketocarbonsäuren erhält.
  • Als Katalysatoren eignen sich Cyan- und Rhodanverbindungen des Nickels, Kobalts oder Eisens; die größte Wirksamkeit besitzen komplexe Nickelcyanidverbindungen, wie das Belluccisalz K% [Nil (CN)j, Kaliumtetracyanonickolat KZ [Nil' (CN)4], oder die entsprechenden komplexen Natrium-, Calcium-, Barium-, Zink-, Kadmium-, Magnesium- oder Quecksilbersalze sowie Ammonium- oder Amminverbindungen einerseits oder Rhodanverbindungen andererseits. Solche Nickelkomplexverbindungen, die Kohlenoxyd oder Acetylene reversibel zu binden oder gegen Cyan- oder Rhodangruppen enthaltende Reste auszutauschen vermögen, sind besonders geeignet. An Stelle der Komplexverbindungen kann man auch deren Bestandteile, z. B. eine Mischung von Nickelcyanid und Alkalicyanid, verwenden. Die Katalysatoren können in Lösung, aber auch in Suspension oder auf Trägern angewendet werden.
  • Bei der Umsetzung von Kohlenoxyd und Wasser mit Acetylenen in Gegenwart derartiger Katalysatoren kann man annehmen, daß zunächst aus dem Acetylen und Kohlenoxyd eine mehr oder weniger lockere Anlagerungsverbindung gebildet wird, die hier für den einfachsten.Fall des Acetylens als hypothetisches Cyclopropenon veransehaülicht sei: Stellt man sich vor, daß diese Anlagerungsverbindung in Form eines zweiwertigen Radikals mit sich selbst reagiert, so erklärt dies die Bildung von Verbindungen, die mehrfach die ursprünglichen Bausteine Acetylen und Kohlenoxyd enthalten, etwa im Sinne der nachstehenden Gleichung: worin n eine ganze Zahl von mindestens 2 bedeutet. Je nach den Umsetzungsbedingungen wird die gebildete Kette früher oder später abgebrochen, indem sich das an der Reaktion teilnehmende Wasser an den Enden anlagert, z. B. wobei sich ungesättigte Ketocarbonsäuren bilden. Der Kettenabschluß kann aber auch durch Wasserstoff erfolgen, dessen Bildung sich dadurch erklärt, daß unter den Reaktionsbedingungen eine Konvertierung entsprechend der Gleichung:
    C O -f- H,0--> Co, + HZ
    eintritt. Der Wasserstoff dürfte auch für die Absättigung eines Teils der vorhandenen Doppelbindungen und, die Reduktion von Carbonylgruppen verbraucht werden.
  • Als Ausgangsstoffe eignen sich neben dem Acetylen selbst ein- und zweiseitig substituierte Kohlenwasserstoffe der Acetylenreihe, z. B. Methyl-, Isopropyl-, Vinyl- und Divinylacetylen, Phenyl- und Diäcetylen, ferner auch andere Verbindungen der Acetylenreihe, z. B. Propargylalkohol, Bütinol, Butindiol, Hexadiindiol, Aminopropine und -butine oder Acetyiencarbonsäuren..
  • Die Umsetzung gelingt schon bei mäßig erhöhten Temperaturen, z. B. bei 6o bis ioo°, doch kann man auch bei höheren Temperaturen., z. B. bei 1o0, bis 200°, arbeiten. Bei tieferen Temperaturen innerhalb des angegebenen Bereichs ist die Bildung höheimolekularer Produkte begünstigt; während bei höheren Temperaturen infolge stärkerer Bildung von Wasserstoff die Ketten früher abgebrochen werden und niedrigermolekulare Verbindungen entstehen. Doch erhält man auch bei höheren Temperaturen, z. B. bei über ioo°, noch hochmolekulare Produkte, wenn die Verweilzeit kürzer ist, beispielsweise beim kontinuierlichen Arbeiten nach dem Rieselverfahren. Auch die Höhe, des Druckes ist von Einfluß auf die Natur der Reaktionsprodukte. Zweckmäßig arbeitet man mit einem Kohlenoxyddruck von mindestens 5 at, zweckmäßig von io bis 2o at, so daß bei Verwendung von Acetylen im :Mischungsverhältnis 1 : i der Gesamtdruck zweckmäßig bei io bis 4o at liegt. Bei Verwendung eines anderen Mischungsverhältnisses oder von anderen Ausgangsstoffen als Acetylen kann der Kohlenoxydpartialdruck auch höher oder tiefer gewählt werden. Man kann diskontinuierlich in Autoklaven oder kontinuierlich, beispielsweise nach dem Rieselverfahren, im Gleich- oder Gegenstromverfahren unter Verwendung eines Kohlenoxyd- oder gegebenenfalls eines Kohlenoxydacetylenkreislaufs arbeiten, wobei zweckmäßig das gebildete Kohlendioxyd entfernt wird.
  • Die Umsetzung wird im allgemeinen unter Verwendung des an der Reaktion teilnehmenden Wassers als Lösungsmittel ausgeführt, doch kann man auch zwecks Erhöhung der Löslichkeit weitere Lösungsmittel, z. B. Ketone oder cyclische Äther, zugeben. Auch das bei der Umsetzung verwendete Kohleljoxyd bzw. gasförmige Acetylene können in Verdünnung, z. B. mit Stickstoff oder Paraffin- oder Olefinkohlenwasserstoffen oder Kohlendioxyd, angewendet werden. Beispielsweise kann man technische Gase, wie Wassergas oder Lichtbogenacetylen, verwenden.
  • Je nach den Reaktionsbedingungen, die man durch Änderung der Temperatur, des Drucks, der Verweilzeit, des pH-Wertes, der Art des Katalysators u. dgl. weitgehend variieren kann, werden Verbindungen von sehr unterschiedlicher Molekulargröße erhalten. Die hochmolekularen Produkte sind entweder in Lösungsmitteln unlösliche oder schwerlösliche Polyketocarbonsäuren, Polyketone und deren Umwandlungsprodukte. Die entsprechenden niedrigermolekularen Produkte sind häufig in organischen Lösungsmitteln löslich.
  • Die nach der Erfindung herstellbaren Produkte sind teilweise bisher nicht zugängliche Erzeugnisse. Sie können für mannigfache Zwecke der organischen Chemie als Zwischenprodukte, gegebenenfalls nach Hydrieren, Oxydieren, Dehydratisieren u. dgl., verwendet werden.
  • Beispiel In einen etwa 51 fassenden Hochdruckrührautoklaven aus Edelstahl füllt man eine Lösung von 240 g Kaliumnickelcyanid K2 [Nil' (C N)4; in 1200 g Wasser, verdrängt die Luft durch Stickstoff, preßt bei Zimmertemperatur io at Acetylen und io at Kohlenoxyd auf und heizt auf 95 bis ioo°. Nach Maßgabe des Druckabfalls bei fortschreitender Reaktion preßt man ein Gemisch gleicher Teile Kohlenoxyd und Acetylen nach, so daß ständig ein Druck von 2o bis 25 at aufrechterhalten wird. Nach etwa 40 Stunden beträgt die Gesamtaufnahme des Gemisches etwa i5oat. Nach dem Erkalten und Entspannen, wobei man 12 1 Acetylen, i61 Kohlenoxyd neben 201 entstandenem Kohlendioxyd und etwas Äthan gewinnt, wird ein Reaktionsprodukt erhalten, das aus einer dunkel gefärbten festen Masse und einer dunkelbraunen Lösung besteht. Nach dem Abfiltrieren der festen Anteile und mehrmaligem Ausziehen mit Wasser verbleiben nach dem Trocknen 162g eines festen pulverförmigen Produkts, das in organischen Lösungsmitteln sehr schwer löslich ist. In der wäßrigen Reaktionslösung und dem wäßrigen Auszug sind die 'Kaliumsalze hochmolekularer ungesättigter Polyketocarbonsäuren enthalten, die, gegebenenfalls nach vorheriger Extraktion mit Methylenchlorid, zur Entfernung geringer Mengen gelöster ungesättigter Ketone durch Ansäuern mit Schwefelsäure frei erhalten werden. Die nach dem Abfiltrieren noch im Filtrat vorhandenen niedermolekularen Anteile des Reaktionsproduktes lassen sich durch Extraktion, z. B. mit Äther, gewinnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Ketonen und Ketocarbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Verbindungen der Acetylenreihe in Anwesenheit von Wasser und gegebenenfalls weiteren Lösungsmitteln Kohlenoxyd bei erhöhter Temperatur und unter Druck in Gegenwart von Cyan-oder Rhodanverbindungen des Nickels, Kobalts oder Eisens einwirken läßt.
DEP12369A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Ketonen und Ketocarbonsaeuren Expired DE849693C (de)

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DE (1) DE849693C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1187147B (de) * 1959-11-02 1965-02-11 Lubecawerke G M B H Doppeldichtung fuer Behaelter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1187147B (de) * 1959-11-02 1965-02-11 Lubecawerke G M B H Doppeldichtung fuer Behaelter

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