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Motorfahrzeugkarosserie Die Erfindung bezieht sich auf eine Karosseriekonstruktion
und im besonderen auf die Anordnung des Einfüllstutzens für den Brennstofftank und
des Kennzeichens für Kraftfahrzeuge.
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Es ist bei Kraftfahrzeugen üblich, den Brennstoffbehälter am hinteren
Ende des Chassis anzuordnen und mit einem aufwärts ragenden, von der einen Seite
des Behälters ausgehenden Einfüllstutzen zu versehen, der sich durch das hintere
Gestell oder die hintere Wand der Karosserie erstreckt. Diese Bauweise beeinträchtigt
nicht nur den Anblick auf der betreffenden Seite des Fahrzeuges, sondern macht auch
das Füllen des Behälters von der gegenüberliegenden Seite des Wagens aus schwierig.
Weiterhin benötigt diese Bauart eine verhältnismäßig lange Einfülleitung, die mit
dem Einfüllstutzen mit Hilfe eines beweglichen Schlauches und einer Klammer verbunden
ist, und bereitet außerdem oftmals Schwierigkeiten, weil der Einfüllstutzen durch
die Seitenwand des Gepäckraumes oder durch den Kotflügel geführt werden muß.
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Gemäß der Erfindung wird eine verbesserte Karosseriekonstruktion vorgeschlagen,
bei der sich ein verhältnismäßig kurzer Einfüllstutzen aufwärts und rückwärts von
der hinteren Mitte des Brennstoffbehälters und durch ein in der unteren hinteren
Abschlußwand angebrachte Öffnung erstreckt.
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Diese Anordnung erlaubt die Verwendung eines verhältnismäßig kurzen
Einfüllstutzens und erübrigt die Anwendung einer beweglichenVerbindung zwischen
dem Einfüllstutzen und dem Behälter, beeinträchtigt den Gepäckraum nicht wesentlich
und besitzt überdies keine Verbindung mehr mit der Blechkonstruktion der Karosserie.
Ein
weiteres Kennzeichen der Erfindung ist die Anordnung eines zentral vorgesehenen
Einfüllstutzens der vorerwähnten Art in Verbindung mit einer schwenkbar angeordneten
Klappe, dis normalerweise den Einfüllstutzen und dessen Kappe verdeckt, aber dennoch
den Zugang zum letzteren zum Zweck der Einfüllung gestattet. Weiterhin gehört zur
Erfindung, den Einfüllstutzendeckel mit der Kennzeichenbefestigung zu versehen,
wodurch das Kennzeichen von dem Deckel getragen wird. Damit entfällt die Notwendigkeit,
eine besondere Stütze für das Kennzeichen vorzusehen.
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Es ist weiterhin Gegenstand der Erfindung, in einer Konstruktion der
vorbeschriebenen Art das Kennzeichen schwenkbar am Fahrzeugkörper anzuordnen, so
daß es eine Schwenkbewegung zwischen einer ersten Stellung, der Schließstellung,
bei der es aufrecht steht und zu lesen ist und den Einfüllstutzen mit seiner Kappe
verdeckt, und einer zweiten Stellung, der Klappstellung, in der der Einfüllstutzen
frei zugänglich ist, ausführen kann. Federglieder sorgen für die Zurückführung des
Kennzeichens bzw. der Stütze in die normale aufrechte Stellung.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile dieser Erfindung werden in der nachfolgenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen aufgezeigt, in denen Fig. i eine
hintere Ansicht einer Karosseriekonstruktion nach der Erfindung, Fig. 2 eine vergrößerte
hintere Ansicht eines Teiles der in Fig. i dargestellten Konstruktion mit dem angedeuteten
Kennzeichen, Fig. 3 einen senkrechten Querschnitt nach der Linie III-111 in Fig.
2, Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3, Fig.5 einen waagerechten
Querschnitt nach der Linie V-V der Fig. 2 und Fig. 6 einen senkrechten Querschnitt
nach der Linie VI-VI der Fig. 2 darstellt. Fig. i und 2 zeigen eine Personenkraftwagenkarosserie,
die eine mit entsprechenden Scharnieren versehene Gepäckraumklappe ii und eine feste,
untere hintere Abschlußwand 12 unterhalb der unteren Kante der Klappe besitzt. Auf
der Abschlußwand 12 ist in der Mitte der Karosserie eine Stütze oder ein Deckel
13 angeordnet, der das Kennzeichen 14 in der nachfolgend beschriebenen Art trägt.
In der normalen aufrechten Stellung verdeckt das Kennzeichen den Einfüllstutzen
des Brennstoffbehälters, der unter dem Kennzeichen angeordnet und dennoch durch
das Umlegen des Kennzeichens nach unten oder oben einfach zugänglich ist.
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Aus Fig. 3 ist zu entnehmen, daß der mittlere Teil der hinteren Abschlußwand
12 mit einer Einpressung 16 versehen ist, in deren obere Hälfte der Einfüllstutzen
17 hineinragt. Der Einfüllstutzen 17 ist mit einer abnehmbaren Kappe 18 ausgestattet,
und es ist zu erkennen, daß der Stutzen aufwärts und rückwärts, von der oberen hinteren
Kante des Brennstoffbehälters i9 ausgehend, gerichtet ist, der von dem (nicht gezeichneten)
Chassis des Fahrzeuges getragen wird, das unterhalb der Bodenplatte 21 des Gepäckraumes
verläuft. Die Bodenplatte 21 ist mit einer vorspringenden Öffnung 22 versehen, durch
die der Einfüllstutzen ragt.
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Etwa in der Fahrzeugmitte ist die Bodenplatte 21 mit einer sich aufwärts
erstreckenden Wölbung 23 versehen, deren rückwärtiger Teil an die Endwände der Grundplatte
24 des eingepreßten Teiles 16 der hinteren Abschlußplatte 12 angelehnt ist.
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Die hintere Abschlußwand 12 und die Bodenplatte 21 des Gepäckraumes
sind mit ihren rückwärtigen abschließenden Enden in abwärts gerichteten Flanschen
miteinander verbunden, und die vordere Kante der oberen Wölbung der hinteren Stoßstange
'25 reicht nach vorn über die hinteren Kanten der Platten 12 und 21 hinweg, um eine
überdeckende Auflage zu bilden. Diese Anordnung macht eine besondere Schutzvorrichtung
oder Auflagefläche unnötig.
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Die Grundfläche 24 der Einpressung ist mit einer kreisförmigen Öffnung
26 versehen, die für den durch sie hindurchreichenden Einfüllstutzen vorgesehen
ist. Der Einfüllstutzen ist in der Öffnung 26 durch einen Gummikranz 27 federnd
gelagert, der den Einfüllstutzen umgibt und die Öffnung in der Grundplatte 24 der
Einpressung umschließt. Der Gummikranz umschließt auch die rückwärtigen Flansche
28 des im wesentlichen U-förmigen Schutzschildes, das den Einfüllstutzen teilweise
umgibt und den letzteren gegen das Innere des Gepäckraumes schützt. In Fig. 3 und
4 ist dargestellt, daß das U-förmige Schutzschild an seiner rückwärtigen Seite offen
und daß sein unteres Ende mit einem Flansch 31 ausgestattet und auf und mit der
vorderen Platte 21 des Gepäckraumes fest verbunden ist. Seitwärts und aufwärts erstreckende
Flansche 32 sind an den rückwärtigen Kanten des U-förmigen Schutzschildes 29 vorgesehen
und sind, an der vorderen Wand anliegend, fest mit dem aufgewölbten Teil der Bodenplatte
21 verbunden. Die Länge des Einfüllstutzens 17, der auf diese Weise im Fahrzeugkörper
angeordnet ist, ist verhältnismäßig kurz und kann starr mit dem Brennstoffbehälter
verbunden werden, ohne daß eine zusätzliche bewegliche Verbindung mit ihm notwendig
wäre. Es ist ersichtlich, daß die den Einfüllstutzen umgebende Blechkonstruktion
im Vergleich mit den gebräuchlichen Anordnungen einfacher ist, bei denen der Einfüllstutzen
z. B. durch den Kotflügel oder durch die Seitenwand ragt oder am hinteren Rahmen
des Fahrzeuges angeordnet ist.
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Wie die Darstellungen zeigen, ist die Einpressung 16 an der hinteren
Abschlußplatte 12 normalerweise mit Hilfe einer Stütze oder eines Deckels
13 der Sicht entzogen, wobei die Stütze bzw. der Deckel 13 die Randkanten
der Einpressung übergreift und entlang seiner unteren Kante schwenkbar an der hinteren
Abschlußplatte 12 befestigt ist. Der Deckel 13 ist mit Verstärkungsrippen 34 und
mit einer Gegenleiste oder einem Flansch 36 an seiner unteren Kante versehen.
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Die Deckelstütze 13 ist an der hinteren Abschlußwand 12 mit
Hilfe eines Scharnieres, das obere und untere Gelenkglieder aufweist, drehbar gelagert.
Das untere Scharnierglied ist im wesentlichen U-förmig und mit durchbohrten Endlaschen
37 mit einer Auflagefläche
38 versehen, die mit der Bodenfläche
24 der Einpressung 16 der hinteren Abschlußplatte fest verbunden ist. Das obere
Gelenkglied ist ebenfalls U-förmig gestaltet und mit durchbohrten Endflanschen 39
und mit einer Auflagefläche 40 versehen, die an der unteren Kante des Deckels 13
fest angeordnet ist. Ein drehbarer Gelenkstift 41 verbindet die beiden Scharnierglieder
miteinander und erstreckt sich beiderseits durch die durchbohrten Endlaschen.
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Eine Schraubenfeder 42 umgibt den Gelenkstift 41 und hat zwei getrennte
Wicklungen, die durch ein gestrecktes Stück 43 miteinander verbunden sind. Die freien
Enden 44 der Federn erstrecken sich aufwärts und greifen in durchbohrte einwärts
gebogene Zapfen 46 ein, die sich auf der Fläche 38 des oberen Gelenkgliedes befinden.
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Wie in Fig. 6 dargestellt, ruht das gestreckte Stück 43 der Feder
auf der Fläche 37 des unteren Gelenkgliedes.
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Die Feder ist drehungsverwunden und übt einen konstanten Druck auf
den Hebel 13 aus und führt den letzteren in seine normale aufrechte, schließende
Stellung, wie in Fig. 3 dargestellt, zurück. Eine Stütze 51, die an der unteren
hinteren Abschlußplatte 12 angeordnet ist, trägt einen Dämpfer 52, der eine Auflage,
für den schließenden Deckel bildet. Ein Federschnäpper 53 ist am Deckel 13 angenietet
und dient dazu, über der Stütze 51 einzuschnappen und so den Deckel in seiner geschlossenen
Stellung zu halten.
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Da die Kennzeichen der verschiedenen Staaten in ihren Abmessungen
voneinander abweichen, sind am Deckel 13 Vorrichtungen vorgesehen, um die Platte
den unterschiedlichen Längen und Breiten anpassen zu können. Der Deckel 13 ist verhältnismäßig
schmal und von einer solchen Abmessung, daß sie die entsprechenden Öffnungen in
der Einpressung 16 überdeckt und gleichzeitig, wenigstens in der Breite, von der
kleinsten Abmessung eines Kennzeichens überdeckt wird und dadurch selbst auch im
wesentlichen verdeckt ist. Die untere Kante des Kennzeichens wird mit Hilfe einer
Lasche 54 gehalten, die ein hakenförmiges unteres Ende 56 aufweist, das bestimmt
ist, die untere Kante des Kennzeichens aufzunehmen. Die Lasche 54 ist am Deckel
13 mittels einer Schraube 57 1 gehalten, die sich durch einen Schlitz 58 in der
Platte I erstreckt und eine senkrechte Anpassung an die Kennzeichen verschiedener
Breite erlaubt. Ein Paar sich quer erstreckender Laschen 59 werden vom Deckel 13
getragen und liegen im oberen Teil des letzteren. Jede Lasche 59 wird vermittels
der Schrauben 61 an ihrem Platz gehalten, die sich durch Schlitze 62 in der Platte
erstrecken. Ein sich einwärts erstreckender Ansatz 63 an der inneren Kante jeder
Lasche 59 reicht gleichfalls durch den jeweiligen Schlitz 62 und verhindert eine
Drehung der Laschen 59 um die Schrauben 61. Schnellbefestiger 64 werden von den
Laschen 59 an ihren äußeren Enden getragen und sind vorgesehen, mit den Schrauben
66, die sich durch die Bohrungen oder Schlitze erstrecken, mit den oberen Kanten
des Kennzeichens fest verbunden zu werden. Es ist ersichtlich, daß die Laschen 59,
die auf der Platte quer verlaufen, schnell den verschiedenen Größen der Kennzeichen
angepaßt werden können. Während die Zeichnungen einen flachen Blechdeckel 13 zeigen,
der die Auflage für das Kennzeichen 14 bildet und die Einpressung 16 in der hinteren
Abschlußplatte 12 überdeckt, beschäftigt sich die Erfindung auch mit der Anordnung
einer auf der hinteren Abschlußwand drehbar angeordneten Stütze und den entsprechenden
Befestigungsmitteln, um hier ein Kennzeichen anbringen zu können. In einer Anordnung
dieser Art bildet das Kennzeichen selbst den Verschluß für das äußere Ende des Einfüllstutzens
und die in die Abschlußplatte eingepreßte Vertiefung.
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Die vorstehend beschriebene Bauart umfaßt nicht nur einfach die Ausführung
und Anordnung des Einfüllstutzens und die Ausformung der zugehörigen Abschluß- bzw.
Bodenplatte, sondern verbessert darüber hinaus den äußeren Anblick des Fahrzeuges
durch die Beseitigung der Kappe bzw. des Deckels, die normalerweise an der Seite
der Karosserie angeordnet sind. Hinzu kommt, daß der in der Mitte des Fahrzeuges
angeordnete Einfüllstutzen für den Brennstoffbehälter sich in einer idealen Stellung,
nämlich zugänglich von beiden Seiten, befindet. Eine weitere Vereinfachung der Bauart
und wirtschaftliche Vorteile ergeben sich durch die Vereinigung des Kennzeichens
und des Deckels für den Einfallstutzen, so daß das Kennzeichen und das Gestell,
auf dem es befestigt ist, den Einfüllstutzen und die zugehörige Kappe dem Anblick
entziehen. Die Feder, die das Kennzeichen in seiner normalen aufrechten Stellung
hält, verhindert, daß das Kennzeichen in seiner heruntergeklappten Stellung verbleibt,
in der es nicht zu erkennen wäre.