DE849196C

DE849196C - Jauchefass

Info

Publication number: DE849196C
Application number: DEG4825A
Authority: DE
Inventors: Heinrich J Kuechenmeister
Original assignee: AGRIKULTUR GES; Technik M B H
Current assignee: AGRIKULTUR GES; Technik M B H
Priority date: 1950-12-17
Filing date: 1950-12-17
Publication date: 1953-07-23

Description

(WiGBI. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 23. JULI 1953

G 4825 III/45 b

Jauchefaß

Durch Patent 833 731 ist ein Jauchefaß geschützt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß es als landwirtschaftliches Mehrzweckgerät ausgebildet, insbesondere als Ackerwalze verwendbar ist, wobei das Faß drehbar und derartig höhenverstellbar im Fahrzeugrahmen oder an den Laufrädeni angeordnet ist, daß es sich beim Flüssigkeitstransport oberhalb des Erdbodens befindet und bei Verwendung als Ackerwalze auf diesem aufliegt. Die Erfindung erzielt eine besonders einfache und zweckmäßige Bauweise eines solchen Gerätes. Das Jauchefaß gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Faß in einem am Fahrzeugrahmen angelenkten Bügel oder Rahmen drehbar gelagert ist, der mittels einer am Fahrzeugrahmen angeordneten, vorzugsweise durch eine selbsthemmende Schnecke betätigten Hub- und Senkvorrichtung, wie einer Seil- oder Kettenwinde, derart gehoben und gesenkt werden kann, daß sich das Faß beim Flüssigkeitstransport oberhalb des Erdbodens befindet, während es bei Verwendung als Ackerwalze auf diesem aufliegt. Um ein sicheres Wechseln von der Verwendung des Gerätes als Jauchefaß zur Verwendung als Walze zu gewährleisten, können am Fahrzeug Einrichtungen as zum Verriegeln der Laufräder mit dem Fahrzeugrahmen und am Fahrzeugrahmen vor und hinter dem Faß angeordnete Bergstützen vorgesehen sein. Sodann ist erfindungsgemäß am Faß eine Feststellvorrichtung angeordnet, die eine Umdrehung des Fasses in seinem Tragbügel oder -rahmen verhindert, und am Fahrzeugrahmen eine Haltevor-

richtung vorgesehen, auf welcher der das Faß tragende Bügel oder Rahmen gelagert ist, wenn das Faß zum Flüssigkeitstransport dient. Vorzugsweise sind das Faß und der dieses tragende Bügel 5 oder Rahmen so angeordnet, daß sich die Achse des Fasses bei seiner Einstellung zum Flüssigkeitstransport in Richtung der Radachsen befindet.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes darxo gestellt. Es zeigt

Fig. ι das Jauchefaß in Draufsicht; Fig. 2 ist ein Querschnitt zu Fig. i, wobei sich das Faß in zum Flüssigkeitstransport dienender Lage befindet, und

Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht zu Fig. ί, wobei sich das Faß in der zur Verwendung als Walze dienenden Lage befindet.

Das Jauchefaß 1 ist mittels Zapfen 16 in einem Rahmen oder U-förmigen Bügel 2 drehbar gelagert. Mittels einer Feststellvorrichtung 17 kann das Faß i, wenn es zum Flüssigkeitstransport dient, im Rahmen 2 gegen Umdrehung gesichert werden. Am vorderen Ende der seitlichen Arme des Rahmens 2 ist dieser mittels Bolzen 3 am Fahrzeugrahmen 4 angelenkt, so daß er in diesem samt dem Faß 1 auf- und abwärts geschwenkt werden kann. Am Rahmen 4 sind Haltevorrichtungen 5 angeordnet, auf welche der Rahmen 2 zu liegen kommt, wenn er gehoben ist, so daß sich das Faß Ί in der zum Flüssigkeitstransport dienenden Lage befindet. Am hinteren Holm des Fahrzeugrahmens 4 ist eine Seilwinde 6 angeordnet. An den Seilen 7 ist der das Faß /1 tragende Rahmen 2 aufgehängt, und mittels einer Kurbel 8 kann das Faß über eine selbsthemmende Schnecke 9 gehoben und gesenkt werden. Eine umlegbare Stütze 10 kann am Fahrzeugrahmen 4 oder am Faßrahmen 2 angelenkt sein, welche eine starre Verbindung zwischen Faßrahmen und Fahrzeugrahmen dann herstellt, wenn sich jener in seiner untersten Lage befindet. Am Fahrzeugrahmen 4 sind Laufräder li angeordnet, deren Größe im Verhältnis zum Faßdurchmesser so bemessen ist, daß das Faß bei seiner oberen Endlage hinreichenden Bodenabstand besitzt, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist, während Fig. 3 das Faß in seiner unteren Endstellung zeigt, wenn es als Walze dient. Vorzugsweise ist der Laufraddurchmesser größer als der Faßdurchmesser. Der Rahmen 2 und das Faß 1 sind so angeordnet, daß sich die Achse des Fasses 1 bei der in Fig. 2 dargestellten Lage in Richtung der Achsen der Fahrzeugräder 11 befindet, so daß der Schwerpunkt des Fasses unterhalb der Laufachsen der Räder liegt, wodurch ein sicheres Fahren des Gerätes und ein sicheres Wechseln von der Verwendung des Gerätes als Jauchefaß zur Verwendung als Walze auch bei hügeligem Gelände gewährleistet ist. Um letzteres zu sichern, sind zudem Verriegelungseinrichtungen 18 am Fahrzeugrahmen 4 angebracht, welche zwischen den Speichen der Fahrzeugräder in Eingriff gebracht werden können, und am Fahrzeugrahmen 4 sind vor und hinter dem Faß 1 hochklappbare Bergstützen 19, 20 vorgesehen.

Am Fahrzeugrahmen 4 ist die Zugvorrichtung 12 samt Fahrersitz 13 befestigt. In die Einfüll- und Entleerungsöffnung des Fasses 1 ist eine Jaucheverteilervorrichtung 14 einsetzbar, wobei das Faß um i8o° aus der die Transportstellung zeigenden Lage der Fig. 1 gedreht wird, wenn die Jauche verspritzt werden soll. Dient das Faß, wie in Fig. 3 dargestellt, als Walze, so wird an Stelle der Verteilervorrichtung 14 ein bündiger Verschluß 15 in die Faßöffnung eingesetzt.

Claims

PaTENTANSPR UCHE:

1. Jauchefaß nach Patent 833 721, dadurch gekennzeichnet, daß das Faß in einem am Fahrzeugrahmen angelenkten Bügel oder Rahmen drehbar gelagert ist, der mittels einer am Fahrzeugrahmen angeordneten, vorzugsweise durch eine selbsthemmende Schnecke betätigten Hub- und Senkvorrichtung, wie einer Seil- oder Kettenwinde, derart gehoben und gesenkt werden kann, daß sich das Faß beim Flüssigkeitstransport oberhalb des Erdbodens befindet, während es bei Verwendung als Ackerwalze auf diesem aufliegt.

2. Jauchefaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es Einrichtungen zum Verriegeln der Laufräder mit dem Fahrzeug- rahmen und am Fahrzeugrahmen vor und hinter dem Faß angeordnete Bergstützen aufweist.

3. Jauchefaß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Faß eine Feststellvorrichtung angeordnet ist, die eine Umdrehung des Fasses in seinem Tragbügel oder -rahmen verhindert, und daß am Fahrzeugrahmen eine Haltevorrichtung angeordnet ist, auf welcher der das Faß tragende Bügel oder Rahmen gelagert ist, wenn das Faß zum Flüssigkeitstransport dient.

4. Jauchefaß nach Anspruch ί bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Faß und der dieses tragende Bügel oder Rahmen so angeordnet sind, daß sich die Achse des Fasses bei seiner Einstellung zum Flüssigkeitstransport in Richtung der Radachsen befindet.

5. Jauchefaß nach Anspruch ί bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Fahrzeugrahmen oder am Faßrahmen eine umkgbare Stütze angeordnet ist, mittels welcher eine starre Verbindung zwischen den beiden Rahmen hergestellt werden kann, wenn das Faß als Walze Anwendung findet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

I 5275 7.53