DE84887C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Guckkasten, bei welchem eine Anzahl Bilder nach einander vor eine Linse gebracht werden, durch welche der Beschauer sieht. Hierbei werden die Bilder parallel zur Linse hinter der Linse bewegt. Vor der Linse ist ein zusammenlegbarer Schirm angebracht, um das Auge vor fremdem Licht zu schützen. Ferner sind an den Seiten, sowie an dem oberen Deckel Oeffhungen gelassen, in welche mattgeschlifFene oder verschieden bunte Scheiben eingesetzt werden können. Man erzielt dadurch einen bedeutend gröfseren Beleuchtungseffect.

Fig. ι und 2 stellen einen Längsschnitt durch den Kasten dar, Fig. 3 eine Aufsenansicht.

Der Kasten 1 besitzt in der Vorderwand die Vergröfserungslinse 2, welche von einer Schutzhaube 3 nach aufsen überbaut ist, zum Zweck, das Eindringen fremden Lichtes zu verhindern. Die der Linse gegenüberliegende Wand besitzt eine Thür 4, durch welche die zu beschauenden Bilder eingeführt werden. An'den beiden Seiten, sowie in der Decke sind Fenster 5 und 6 vorgesehen. Diese Fenster sind mit bunten Scheiben ausgesetzt, um den oben angegebenen Zweck zu erreichen. Die Bilder, welche beschaut werden sollen, liegen in einer Schublade und werden von hinten in den Kasten, nachdem die Wand 8 aufgeschlagen ist, eingeführt. Diese Bilder sind auf biegsamen Cartons 10 aufgezogen, welche Cartons durch ebenso grofse Stoffscheiben 9 mit einander zusammenhängend (und zusammenlegbar) verbunden sind. In der oberen rechten Ecke des Apparates sind zwei Führungswalzen r 1 und 12 vorgesehen. Ferner sind noch zwei Transportwalzen 13 und 14 angeordnet, welche dazu dienen, die Bilder aus der Schublade 7 nach einander vor die Linse zu führen. Die Walzen 13 und 14 stehen, wie es Fig. 3 veranschaulicht , aufsen durch die Zahnräder 16 und 17 mit einander in Verbindung. Auf dem Zapfen der Walze 13 ist ein Knopf 15 befestigt, mit welchem die Walze 13 gedreht werden kann. Durch den Zahneingriff wird auch die Walze 14 mitbewegt.

Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende: Nachdem von hinten in den Apparat eine Schublade mit Bildern eingeführt ist, bringt man den ersten Stoffstreifen 9 um die Walzen 11 und 12 bis. zwischen die Transportwalzen 13 und 14. Nun dreht man an dem Knopf 1 5 so lange, bis ein Bild parallel mit der Wand 8 zu stehen kommt.

Will man das folgende Bild sehen, so mufs man an dem Knopf 15 so lange drehen, bis der Stoffstreifen 9 das eben beschaute Bild über die Walzen 11 und 12 und zwischen die Walzen 13, 14 gezogen hat. Man dreht noch weiter, bis das alte Bild in den Raum hinter der Wand 8 gebracht ist. Durch den Stoffstreifen 9, welcher hinter dem ersten Bilde folgt, wird ein neues Bild aus der Schublade aufgehoben und dann vor die Linse gestellt (Fig. 2). Sind alle Bilder auf diese Weise nach hinten bewegt, so werden sie herausgenommen und in

ihre Schublade wieder hineingelegt. Eine neue Schublade kann hierauf in den Apparat eingeführt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Guckkasten, bei welchem die Bilder (io) durch Stoffstreifen (9), welche Bildgröfse besitzen, verbunden sind, so dafs sie in eine Schublade (7) von derselben Bildgröfse zusammengelegt und nach deren Einführung in den Guckkasten mittelst Führungs- und Transportwalzen der Reihe nach der Linse gegenüber aufgerichtet und dann in eine hintere Abtheilung des Kastens geführt werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.