DE84782C - - Google Patents
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01J—MANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
- A01J5/00—Milking machines or devices
- A01J5/02—Milking machines or devices with mechanical manipulation of teats
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Husbandry (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- External Artificial Organs (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es dürfte eine Thatsache sein, dafs keine der vielen mehr oder weniger verschiedenartigen
Constructionen von mechanischen Melkapparaten, die versucht worden sind, eine allgemeine
Anwendung gefunden hat und dafs sich bis jetzt kein solcher Apparat vorfindet, welcher praktisch verwendbar ist, wenigstens
nicht, um mittelst einer gemeinschaftlichen Kraftquelle gleichzeitig eine gröfsere Anzahl
von Kühen zu melken, während dies der Zweck ist, nach welchem man strebt.
Der Grund hierzu liegt darin, dafs die früher gekannten mechanischen Melkapparate bisher
immer von Hand eingepafst und vor dem Beginne des Melkens eingestellt wurden und
später während des Fortganges des Melkens die gegebene Lage beibehalten haben. Die
Zitzen behalten jedoch während des Melkens nicht ihre Lage constant bei, denn theils sinkt
das Euter währenddessen zusammen, wodurch die Entfernung der Zitzen sich ändert, theils
müssen Störungen stets vorausgesetzt werden infolge der zufälligen Bewegungen der Kuh
während des Melkens. Die Zitzen gerathen daher bei den früher gekannten Apparaten
leicht in eine für das Melken ungünstige Lage im Verhältnifs zu den Melkorganen, wodurch
der regelmäfsige Gang des Melkens beeinträchtigt wird. Aufserdem ist die nach Augenmafs
gemachte Einstellung unbefriedigend, indem man nicht sicher sein kann, dafs die Zitzen
dabei ihre rechte Lage im Verhältnifs zu den Melkorganen erhalten haben.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen mechanischen Melkapparat, bei welchem der
leitende Erfindungsgedanke darin besteht, dafs die Melkorgane des Apparates die Eigenschaft
haben sollen, sich während des Melkens selbstthätig nach den Zitzen einzustellen, wie es
diese erfordern. Die Merkmale der Erfindung bestehen aus einem gegen jede einzelne Zitzenwurzel
beim Melken anliegenden Widerstandsring, welcher an dem einen Schenkel einer Scheere angebracht ist, während der andere
Schenkel das betreffende Melkorgan trägt. Dieser Widerstandsring ist ferner derart leicht beweglich
mit der Aufhängevorrichtung verbunden, dafs beim Melken durch die ziehende Beeinflussung
des Melkorganes der Widerstandsring an der Zitze bis zur Wurzel hinaufgleitet und
dadurch die Melkvorrichtung entsprechend einstellt.
Ein solches selbstthätiges Einpassen wird erst durch Anwendung der oben angegebenen Mittel
ermöglicht, denn wenn die Zitze einmal vom Melkorgan erfafst worden ist, wird sie zwischen
demselben und dem widerstandleistenden Theil gespannt, wobei der letztere an der Zitze hinaufgleitet,
bis er die Zitzenwurzel trifft. Während dieser Bewegung stellt sich das Melkorgan infolge
seiner oben erwähnten leicht bewegbaren ■ Anordnung im Verhältnifs zu der Zitzenwurzel
central ein.
Die Construction des Melkapparates in Bezug auf die speciellen Anordnungen, um die oben
erwähnte Leichtbewegbarkeit zu erhalten bezw. um das Melkorgan zu bewegen, bildet nicht
den Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Die Erfindung ist also nicht auf die auf beiliegender
Zeichnung dargestellten Ausführungs-
formen beschränkt, welche nur als Beispiele, um das Wesen der Erfindung zu verdeutlichen,
angeführt sind.
Fig. ι zeigt ein Beispiel einer Anordnung eines Melkapparates nach vorliegender Erfindung.
Fig. 2 ist eine Oberansicht von Fig. i, theils im Schnitt.
Die Melkrollen α α erhalten ihre Bewegung
von einander und gegen einander mittelst der Stange /, welche mit ihrem einen Ende an
einer Verlängerung eines der beiden durch Zahnradsegmente mit einander verbundenen
Scheerenarme b b angreift. Das andere Ende der Stange f ist wie ein Kolben geformt und
in einem Cylinder h verschiebbar. Ein vom Kolben ausgehender Zapfen wird von dem Ansatz
i einer schwingenden Scheibe k bewegt, die durch eine unrunde, sich drehende Scheibe
ersetzt werden kann. Die Bewegung der Stange f nach der anderen Richtung wird
mittelst der Feder / bewirkt. Die auf- und niedergehende Bewegung der Rollen α erhält
man 'durch eine hin- und herschwingende Scheibe n, die mittelst eines Lenkers mit dem
am Gestell ο um ρ drehbaren Cylinder h verbunden ist. Die Feder Z1 ist hierbei bestrebt,
den Cylinder h nach oben zu drücken. Während dieser Bewegung der Rollen erhält man
den für das selbsttätige Einstellen des -Apparates zur Zitze nothwendigen Widerstand mit
Hülfe der an der Zitzenwurzel anliegenden Platte e, die mittelst eines Armes q am Gestell
ο des Apparates befestigt ist. Die Platte e ist mit einem Loch zur Einführung der Zitze
zwischen die Rollen α versehen. Der Apparat mufs in einer solchen Weise am Thiere aufgehängt
sein, dafs der Widerstand leistende Theil durch das Uebergewicht der Maschine
gegen das Euter gedrückt und während des Melkens anliegend gehalten wird; für diesen
Zweck können die Haken m dienen, welche an einem um die Kuh gespannten Gurt befestigt
werden.
Um die erwähnte Leichtbewegbarkeit des Melkorganes zu erhalten, so dafs sich dasselbe
nach der Zitze einstellen kann, wie es diese erfordert, ist in der dargestellten Ausführungsform das Gestell in einer Verticalebene um
den Punkt r beweglich und seitwärts um den Zapfen s am Zwischenstück t, wobei das Gestell
ο mit diesem Zwischenstück t zusammen in einer Verticalebene um den Punkt u bewegbar
ist. Diese Anordnung bildet jedoch, wie oben erwähnt, nicht den Gegenstand der vorliegenden Erfindung und kann durch andere
Mittel ersetzt werden.
Um die Bedeutung sowohl des den Widerstand leistenden Theiles als auch der erwähnten
Scheerenbewegung und der leicht bewegbaren Anordnung des Melkorganes zu veranschaulichen,
sind in Fig. 3, 4 und 5 einige von den verschiedenen Stellungen gezeigt, die der Melkapparat
einnimmt, während er sich centrirt. Fig. 3 zeigt die Lage des Apparates und des Melkorganes im Verhältnifs zur Zitze beim
Beginne des Melkens, wobei angenommen wird, dafs die Zitze beim Einführen durch die Platte e
eine schräge Stellung im Verhältnifs zum Melkorgan erhalten hat, d. h. dafs die Zitze nicht
ihre rechte Lage zu. diesem hat. Der Widerstand leistende Theil oder die Platte e liegt
auch nicht an der Zitzenwurzel an. Beim Ingangsetzen des Apparates erfassen die Rollen a
die Spitze der Zitze, wobei, da der gegen diesen Zug nothwendige Widerstand im vorliegenden
Falle nicht vorhanden ist, die genannte Platte e an der Zitze hinaufgleitet.
Fig. 4 zeigt die Lage des Apparates, wenn der Widerstand leistende Theil halbwegs die Zitze
hinaufgekommen ist. Wenn man Fig. 3 mit Fig. 4 vergleicht, bemerkt man, dafs das Melkorgan
sich ein Stückchen vorwärts gezogen hat, was dadurch bewirkt ist, dafs der Widerstand
leistende Theil e an der einen Seite des Loches in demselben eine Stütze gegen die Zitze erhalten
hat und dieselbe somit ein klein wenig gestreckt worden ist. In Fig. 5 ist der Widerstand
leistende Theil bis zur Zitzenwurzel hinaufgekommen. Das Melkorgan hat sich währenddessen
noch mehr vorwärts geschoben, und die Zitze hängt jetzt central im Loche der Platte e. Jetzt wird die Zitze vollständig gestreckt,
worauf die Rollen hinaufgehen und die Zitze zum Ausführen das Melkens bei der Wurzel fassen. Es ist ersichtlich, dafs, wie
die Zitze auch ihre Lage verändert, der Apparat sich sofort nachzieht, so dafs die rechte
Lage zwischen der Zitze und dem Melkorgan wieder hergestellt wird, und dafs dies nicht
eintreffen kann, ohne den Widerstand leistenden Theil oder die Steuerung und die leicht
bewegbare Anordnung des Apparates.
Fig. 6 und 7 zeigen in Längsansicht, theilweise im Schnitt und im Grundrifs, eine zweite
Ausführungsform der Erfindung. Es bezeichnen, wie oben, α α die Melkrollen, welche
an den Scheerenarmen b b sitzen und ihre Bewegung von der Stange f erhalten, deren
hinterer Theil g sich im Cylinder h bewegt. Die Widerstandsplatte e sitzt an dem am Gestell
0 befestigten Arm q. Die Bewegung der Stange f in der einen Richtung erfolgt hier
durch Einleitung von pulsirender Druckluft oder Druckflüssigkeit in den Cylinder h durch
Rohr h1. Die Bewegung in der anderen Richtung erfolgt wie vorher mittels der Feder /.
Die Scheerenbewegung der Rollen im Verhältnifs zur Widerstandsplatte e geschieht durch
Einleitung von pulsirender Druckluft oder Druckflüssigkeit durch Rohr q1 in den Cylinder q2,
welcher an dem Arm q befestigt ist oder einen Theil desselben bildet. Die Kolbenstange des
im Cylinder q2 beweglichen Kolbens qs stützt
sich gegen den Cylinder h und bewirkt die Bewegung der Arme q und f von einander.
Die Bewegung derselben gegen einander geschieht mittelst der Feder I1. u bezeichnet. ein
Uebergewicht, um die Widerstandsplatte an das Euter gedrückt zu halten. Der Apparat, welcher
aus vier neben einander angeordneten Maschinen bestehen kann, ist mit einer Schnur
im Bügel m an einem um die Kuh geschnallten Gurt aufgehängt, wodurch die Melkorgane die
nothwendige Möglichkeit zum Einstellen nach den Zitzen, wie diese es erfordern, erhalten.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Melkvorrichtung für eine einzelne Zitze bei an der Kuh aufzuhängenden Melkmaschinen, gekennzeichnet durch einen gegen die Zitzenwurzel beim Melken anliegenden Widerstand (e), welcher an dem einen Schenkel (q) einer Scheere angebracht ist, deren anderer Schenkel das Melkorgan (Walzen α oder dergl.) trägt und welcher derart leicht beweglich mit der Aufhängevorrichtung verbunden ist, dafs beim Melken durch die ziehende Beeinflussung des Melkorganes der Widerstand (e) bis zur Zitzenwurzel hinaufgleitet und dadurch die Melkvorrichtung der einzelnen Zitze entsprechend einstellt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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ID=356983
Family Applications (1)
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