DE846763C - Drehstuhl, insbesondere fuer otoneurologische Pruefungen - Google Patents

Drehstuhl, insbesondere fuer otoneurologische Pruefungen

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DE846763C
DE846763C DES4902A DES0004902A DE846763C DE 846763 C DE846763 C DE 846763C DE S4902 A DES4902 A DE S4902A DE S0004902 A DES0004902 A DE S0004902A DE 846763 C DE846763 C DE 846763C
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DE
Germany
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chair
swivel chair
rotation
swivel
otoneurological
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Expired
Application number
DES4902A
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English (en)
Inventor
Wilhelm Johannes Dr Sommer
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Individual
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B5/00Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
    • A61B5/48Other medical applications
    • A61B5/4863Measuring or inducing nystagmus

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medical Informatics (AREA)
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  • Pathology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Surgery (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Seats For Vehicles (AREA)

Description

  • Drehstuhl, insbesondere für otoneurologische Prüfungen Zur Untersuchung von Gleichgewichtsstörungen, zur Feststellung der Fliegertauglichkeit u. dgl. sind sogenannte Drehstuhle bekannt. Der Patient wird auf einem derartigen Stuhl nacheinander einer Links- und einer Rechtsdrehung unterworfen, wodurch auf das im Ohr befindliche Gleichgewichtsorgan ein Reiz ausgeübt wird. Nach kurzem Abbremsen der Drehbewegung des Stuhls zeigt sich die Reaktion des Patienten in sogenannten Nystagmusschlägen, d. h. einer Hinundherbewegung der Augäpfel. Die Zahl der Nystagmusschläge innerhalb einer bestimmten Beobachtungszeit gibt ein Maß für das Gleichgewichtsgefühl des Patienten.
  • Fur die richtige Auswertung des Testes ist ein Verglcich der nach der Rechts- und Linksdrehung auftretenden Nvstagmusschläge wesentlich. Dieser Vergleich läßt sich aber nur dann exakt durchführen, wenn die Drehung in beiden Richtungen völlig gleichmaßig erfolgt ist.
  • Es sind bereits Drehstuhlkonstruktionen bekannt, bei denen die Drehung durch ein Anstoßen des Stuhls von Hand bzw. mit Hilfe einer Handkurbel erfolgt. In diesem Fall ist naturgemäß keine Gleichmäßigkeit des Drehimpulses in beiden Richtungen gewährleistet, so daß ein Vergleich der Re-@ktion des l>atieiiten in den beiden entgegengesetzteii Fällen nicht zu eindeutigen Ergebnissen iiihrt.
  • Diese schwanken -ielmehr bis zu 30% Es sind auch Drehstühle bekannt, bei denen die Rotation des Stuhls durch einen Elektromotor bewirkt wird. In <liesein Fall läßt sich aller nur eine von der Umdrehungsgeschwindigkeit des Motors zwangsläufig abhängige Rotation des Stuhls erzielen. Außerdem sind derartige Stühle in ihrer Bauart sehr konpli- ziert und in der Herstellung daher außerordentlich teuer.
  • Die Erfindung hetrifft demgegenüber einen Drehstuhl, welcher durch einmaliges Anstoßen in Rotation versetzt werden kann, welche sich infolge der vorhandenen Reibung allmählich verlangsamt, so daß der Stuhl infolge seiner mechanischen Trägheit allmählich ausschwingt. Wichtig ist hierbei eine derartig leichte Bauart und eine derartig gute Lagerung des Stuhls, daß er sich nach dem Anstoßen noch längere Zeit, etwa 25- bis 30mal, dreht, ohne zum Stillstand zu kommen. Wichtig ist weiterhin, daß der dem Stuhl erteilte Drehimpuls sowohl bei der Rechts- als auch bei der Linksdrehung stets genau der gleiche ist. Dies wird dadurch erreicht, daß der auf einer kugelgelagerten Drehachse befestigte, nach heiden Seiten drehbare Stuhl mit einem selbsttätige Drehimpulsgeber gekuppelt ist, welcher sowohl bei Rechts- als auch bei Linksdrehungen dem Stuhl stets dieselbe Anfangsdrehbeschleulligung erteilt, wobei die Drehung beim allmählichen Auslaufen des Stuhls sich selbsttätig gleichmäßig verzögert. Diese Verzögerung ist unabhängig von der Drehrichtung stets dieselbe und hängt lediglich von dem vorhandenen Reibungswiderstand und der Belastung des Stuhls ab.
  • Als Drehimpulsgeber können verschiedene mechanische oder elektrische Einrichtungen dienen, beispielsweise kann die Drehung durch einen Torsionsstab erfolgen, der für Rechts- und Linksdrehung stets im gleichen SIaß gespannt wird. Als besonders einfach und hetriebssicher hat sich eine Blattfeder erwiesen.
  • Die Zeichnungen veranschaulichen zwei Ausführungsformen eines Drehstuhls gemäß der Erfindung, und zwar zeigt Fig. I den Stuhl im senkrechten Schnitt; Fig. 2 ist ein Schnitt durch Fig. I längs der Linie Il-lI in Fig. 1; , Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch eine antIere Ausfiihrungsform des Stuhls.
  • Der beispielsweise aus Stahlrohr gefertigte Stuhl 1 ist auf einer Drehachse 2 befestigt, welche in einem oberen Kugellager 3 und einem Spurlager 4, welches ebenfalls ein Kugellager darstellt, drehbar befestigt ist. Das Spurlager 4 ist in der Grundplatte 5 des Stuhls eingelassen. Diese Grundplatte trägt gleichzeitig die Streben 6, welche zur Befestigung des oberen Kugellagers 3 dienen. Durch die Kugellager des Stuhls werden jegliche Schwingungen bei der Rotation ausgeschaltet, welche leicht zu einem Schwindelgefühl des Patienten führen könnten, wodurch die Ergebnisse der Untersuchung unter Umständen verfälscht werden. Als Kugellager werden mit Vorteil die aus dem Automobilbau bekannten Ringkugellager verweiidet, welche bei der Drehung des Stuhls nur auf seitlichen Druck beansprucht werden und hierbei einen Druck von etwa 350 kglqcm aushalten.
  • An der Grundplatte 5 ist mit Hilfe eines Trägers 7 ein Hebel befestigt, der um die Achse 8 drehbar ist. Der linke Arm 9 dieses Hebels trägt eine Fußraste 10, der rechte Arm besteht aus einer Blattfeder II, welche an ihrem Ende einen verstellbaren Anschlag 12 trägt. An der Unterseite des Rohrhogens 1 a des Stuhls I sind an seinem hinteren Ende zwei Nocken I3 vorgesehen. Wenn die Blattfeder II durch einen Tritt auf die Fußraste lo gehoben und der Stuhl hierbei ein wenig verdreht wird, hängt sich die Blattfeder II in eine der beiden Nocken I3 ein. Für gewöhnlich wird die Blattfeder II durch die Feder 14 nach unten gezogen, so daß die Nocken 13 frei über der Blattfeder Il rotieren können.
  • Zur Betätigung des Stuhls wird die Blattfeder rl durch Tritt auf die Fußraste Io gehoben und durch leichtes Drehen des Stuhls in eine der Nocken I3 eingehängt. Nunmehr wird der Stuhl so weit gedreht, bis der Anschlag 12 an den Rohrbogen 1a des Stuhls anstößt. Der Stuhl ist nunmehr für die Untersuchung gespannt. Beim Loslassen des Stuhls schwingt die Blattfeder 1 1 iii ihre Xlittelstellung zurück und wird in dieser Stellung durch die Nocken 13 freigegeben, so daß die Blattfeder 1l nunmehr nach unten fällt und der Stuhl durch den ihm erteilten Drehimpuls eine sich allmählich verlangsamende, häufig wiederholte Drehbewegung ausführt.
  • Eine andere Art der Spannung des Drehstuhls ist in Fig. 3 veranschaulicht. Hier befindet sich auf dem Sockel 5 ein Schuh 15, in welchemeinTorsionsstab 16 heb- und senkbar angeordnet ist. Der Stab wird an seinem oberen Ende durch eine lose Führung 17, die zweckmäßig am Kugellager 3 angebracht ist, in seiner Lage gehalten. Oberhalb des Lagers 17 besitzt der Torsionsstab einen waagerechten, nach hinten reichenden Arm t8, der mit seinem rückwärtigen Ende in entsprechende Nocken 19 einzugreifen vermag, welche an einer rückwärtigen Verlängerung 20 der Sitzfläche des Stuhls angebracht sind. Der durch die Fuß raste lo zu bedienende Hebel g trägt eine Buchse 2I, die fest an dem Torsionsstab I6 sitzt, so daß dieser Torsionsstab durch Treten der Fußraste lo gehoben werden kann.
  • Die Bedienung des Stuhls ist im wesentlichen die gleiche wie bei der Ausführungsform nach Fig. I.
  • Durch Treten der Fußraste 10 wird der Torsionsstab und damit auch der waagerechte Arm I8 gehoben, so daß der Stab in die Nocken 19 eingreift.
  • Der Stuhl wird nun wiederum durch Drehen bis zu einer gewünschten Winkelstellung gespannt und dann losgelassen. Beim Schwingen über die Normalstellung hinaus fällt der Torsionsstab I6 in den Schuh 15 zurück, so daß der waagerechte Arm I8 mit den Nocken 19 außer Eingriff kommt und der Stuhl nunmehr sich frei so lange zu drehen vermag, wie der ihm erteilte Drehimpuls reicht. Das Zurückfallen des Torsionsstabs 16 in seine Ruhelage wird durch die Feder 14 gesichert.
  • Die Bauart des neuen Drehstuhls kann in Einzelheiten verändert werden. Beispielsweise kann statt der Blattfeder oder des Torsionsstabs auch eine gewöhnliche Spiralfeder oder eine um die Drehachse herumgelegte Schraubenfeder verwendet werden.
  • Das Spannen des Stuhls kann automatisch erfolgen, es kann auch eine Skala vorgesehen sein, welche die Größe der dem Stuhl jeweils erteilten Drehspan- nung genau abzulesen gestattet. Nach dem Spannen kann der Stuhl antomatisch verriegelt werden, und das Ingangsetzen der Drehbewegung kann selbsttätig mit Hilfe irgendeines Fuß- oder Handkontakts erfolgen. Diese baulichen Veränderungen beeinflussen nicht das Prinzip des neuen Drehstuhls, welches darin besteht, den Stuhl für eine Drehbewegung durch eine mechanische oder elektrische Vorrichtung zu spannen und dann gleichsam wie bei einer Armbrust abzuschießen. Die Vorspannung kann beispielsweise audi mit Gewichten erfolgen.
  • Bedingung ist lediglicll. daß dem Stuhl stets eine für ltechts- wie für Linksdrehung gleichmäßige Spannung erteilt werden kann und daß die Drehbewegung durch allmähliches Ausschwingen des Stuhls sich gleichförmig verlangsamen kann.
  • Der net1e Drehstuhl läßt sich infolge seiner einiachell Bedienungsweise leicht in der Sprechstunde des praktischen .\rztes für l>errotatorische und sonstige Gleichgewichtsprüfungen der verschiedensten Art anwenden. Über die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten vergleiche F. K o b r a k : »Neue Ausblicke der otoneurologischen Diagnose«. 21. Tagung der Deutschen Gesellschaft der Hals-, Nasenuiitl Olireiiärzte.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRUCHE: @. Drehstuhl, inshesondere für otoneurologische Prüfungen, dadurch gekennzeichnet. daß der auf einer kugelgelagerten Drehachse befestigte, nach beiden Seiten drehbare Stubl mit einem selbsttätigen Drehimpulsgeber kuppelbar ist, der bei Rechts- wie bei Linksdrehung dem Stuhl stets dieselbe Anfangsdrehbeschleunigung erteilt.
  2. 2. Drehstuhl nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsgeber für die Drehbeschleunigung aus einer Blattfeder (11) besteht, deren Spannung durch einen Anschlag (12) beliebig einstellbar ist.
  3. 3. Drehstuhl nach den Ansprüchen 1 und ', dadurch gekennzeichnet, daß die Feder mitHilfe einet Fußraste (lo) mit Haltenocken (13) oder (19). welche an dem Drehstuhl (I) befestigt sind. deral-t kuppelbar ist, daß die Kuppelung bei der Drehung des Stuhls ülier die Ruhestellung hinaus sich selbsttätig löst.
DES4902A 1950-05-28 1950-05-28 Drehstuhl, insbesondere fuer otoneurologische Pruefungen Expired DE846763C (de)

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DE (1) DE846763C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1015188B (de) * 1955-10-25 1957-09-05 Fritz Hellige & Co G M B H Fab Vorrichtung zur Ausloesung, Beobachtung und/oder Registrierung des optokinetischen Nystagmus

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1015188B (de) * 1955-10-25 1957-09-05 Fritz Hellige & Co G M B H Fab Vorrichtung zur Ausloesung, Beobachtung und/oder Registrierung des optokinetischen Nystagmus

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