DE846313C - Elektrodenkette zur Messung von Ionenkonzentrationen - Google Patents

Elektrodenkette zur Messung von Ionenkonzentrationen

Info

Publication number
DE846313C
DE846313C DEF3698D DEF0003698D DE846313C DE 846313 C DE846313 C DE 846313C DE F3698 D DEF3698 D DE F3698D DE F0003698 D DEF0003698 D DE F0003698D DE 846313 C DE846313 C DE 846313C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
electrode
layer
electrode chain
thickness
salt
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF3698D
Other languages
English (en)
Inventor
Friedrich V A Dr Engel
Adam Frauendorfer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DEF3698D priority Critical patent/DE846313C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE846313C publication Critical patent/DE846313C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/26Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
    • G01N27/28Electrolytic cell components
    • G01N27/30Electrodes, e.g. test electrodes; Half-cells

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Elektrodenkette zur Messung von Ionenkonzentrationen Zur Messung von Ionenkonzentrationen werden Elektrodenketten benutzt, die aus einer Meß- und einer Vergleichselektrode bestehen. Die Meßelektrode kann aus Nietall bestehen. Es werden beispielsweise Antimonelektroden benutzt, andererseits werden aber auch Glaselektroden als Meßelektroden herangezogen. Als Vergleichselektrode wird fast ausschließlich eine Kalomelektrode benutzt, die beispielsweise bei einer Wasserstoffionenkonzentrationsmessung, um den Chlorioneneinfluß auszuschalten, in einen Frittenkörper, d. h. in ein unten mit einer Fritte abgeschlossenes Glasgefäß eingebaut wird, in dem eine gleichbleibende Chlorionenkonzentration gewährleistet ist. Als Vergleichselektroden sind auch Silberchloridelektroden bekannt, bei denen das Silberchlorid im pulverförmigen Zustand in einen Frittenkörper eingeschlossen ist wobei ein Silberblech als Ableitung dient. Dieser Frittenkörper wird entsprechend dem obenerwähnten Beispiel der Kalomelektrode in einen zweiten Frittenkörper eingebaut, in dem beispielsweise eine konzentrierte Kaliumchloridlösung enthalten ist.
  • Diese aus zwei Glasgefäßen mit je einer Fritte bestehende Vorrichtung wird in die zu messende Flüssigkeit eingesetzt. Für rauhe Betriebe ergeben sich dadurch außerordentliche Nachteile, die erfin- dungsgemäß dadurch überwunden werden, daß als Vergleichselektrode in der Kette ein durch Schmelzen von wenigstens einem schwerlöslichen Metallsalz hergestellter Körper dient, der eine geeignete metallische. mit der zu messenden Flüssigkeit nicht in Berührung stehende Ableitung besitzt und unmittelbar in die zu messende Flüssigkeit eingebaut wird.
  • Es wurde nämlich gefunden, daß l>ei genügender Wandstärke des durch Schmelzen hergestellten festen Elektrodenkörpers eine mit dieser Vergleichselektrode aufgebaute Elektrodenkette im wesentlichen von nur einer Ionenart abhängig ist, d. h. es werden erfindungsgemäß solche Vergleichselektroden verwendet, deren Wandstärke so bemessen ist, daß die Elektrodenkette für andere als die zu messende Ionenart nicht mehr dem Nernstschen Gesetz folgt.
  • Bei Metallhalogenidelektroden, bei denen nur eine dünne, wenn auch die metallische Ableitung vollständig bedeckende Schicht vorgesehen ist, ist nach H i lt n e r (Ausführung potentiometrischer Analysen, Berlin, Julius Springer Verlag, 1935, S. 29) beispielsweise bei einer Silberehloridelektrode diese von der Chlorionenkonzentrat ion abhängig. Will man eine solche Elektrode, die nur einen dünnen Oberzug über der metallischen Ableitung besitzt. etwa zur Messung von Wasserstoffionenkonzentrationen benutzen, so muß man nach H i lt n e r (S. 36) die Elektrode in ein Gefäß mit gesättigter K Cl Lösung einbauen.
  • Nach H i lt n e r (Chemische Fabrik, Bd. 6 [1933], S. 111 bis 113) kann beispielsweise für derartige Zwecke eine Silberjodidelektrode dadurch hergestellt werden, daß ein schwach versilberter I)raht entweder elektrolytisch oder durch Aufschmelzen mit dem Silberjodid bedeckt wird. iflir die Eigenschaften solcher ausschließlich für Titrationell bestimmter Elektroden sagt R i lt n e r »L)ie mit der aus festem Silberjodid gefertigten Elektrode angestellten Versuche ergaben, daß deren Potential auf Sillier-, Chlor-, Brom-, Jod- und alle solche Ionen anspricht, die mit Silberionen schwerlösliche Salze bilden. Sie verhält sich jedoch in besonderen Fällen auch wie1 eine Platinelektrode.
  • Taucht man nämlich eine Silberjodid und eine Platinelektrode in eine von Silher- und Halogenionen freie wäßrige Elektrolytlösung, z. B. in verdünnte Schwefelsäure, und sättigt man die Lösung vorher mit Chinhydron, so zeigen die Silberjodid-und Platinelektrode nach einiger Zeit das gleiche j>otential. Dieses Verhalten der Silberjodidelektrode äiidert sich auch nicht, wenn man die Lösung verdünnt oder dieser irgendwelche Salze zu setzt, ausgenommen solche Fälle, wo Silber- oder solche Jenen in die Lösung gelangen, die mit Silberionen schwerlösliche Salze bilden. Bringt man nämlich in die mit Chinhydron gesättigte schwefelsaure Lösung einige Tropfen einer Natriumchloridlösung, so spricht die Silberjodidelektrode nunmehr und aus schließlich aul die Chlorionenkonzent ration an, womit ihre Eignung als Vergleichselektrode bei der potentiometrischen Maßanalyse von Säuren und Laugen und in der Oxydimetrie erwiesen ist.« Auch die an anderen Stellen beschriebenen Elektroden, die einen Salzüberzug über der metallischen Ableitung besitzen folgen dem Nernstschen Gesetz.
  • Es ist dabei gleichgültig, ob diese Elektroden durch elektrolytische Behandlung oder beispielsweise durch Erhitzen einer aufgestrichenen Paste aus Silberoxid und Silberbromat im elektrischen Ofen hergestellt sind.
  • Um bei Gegenwart von verschiedenen lonenarten. die auch während der Messung ihre Konzentration ändern können, die Konzentration einer bestimmten Ionenart mit für technische Zwecke genügender Genauigkeit messen zu können, ist erfindungsgemäß die Wandstärke der Elektroden so zu wählen, daß die Elektrodenkette für gewisse lonenarten nicht mehr dem Nernistschen Gesetz folgt.
  • Die Stärke der die metallische Al>leitung umhülenden Schicht des schwerlöslichen Metallsalzes ist, wie Versuche ergeben haben, abhängig von der Zusammensetzung der Salzschmelze uiid auch der Art der zu messenden Ionen. Erfindungsgemäß muß im allgemeinen eine Schichtdicke in der Größenordnung von wenigstens 1 mm verwendet werden. Eine solche Stärke kommt etwa in Frage, wenn die Salzschicht der Vergleichselektrode aus Sill)erhalogeniden mit Zusätzen von t his 10 °/o anderer Metallhalogenide besteht. Als Beispiel sei hierfür etwa Silberchlorid mit Zusätzen von rund je 2,5 0/o Ba C12 und Pl>C12 angeführt. Wählt man dabei als Meßelektrode eine solche aus Antimon, so ist die so aufgebaute Kette im wesentlichen nur von der Wasserstoffionenkonzentrat ion abhängig und praktisch unabhängig von einer veränderlichen Chlorionenkonzentration.
  • Verwendet man hingegen ein reines oder nahezu reines, in Wasser schwerlösliches Metallhalogenid, etwa Silberchlorid, so ist erfindungsgemäß die Stärke der Umhüllungsschicht wenigstens mit 3 bis 4 mm zu wählen, um von einer Änderung der Chlorionenkonzentration in einer Lösung, in der die Wasserstoffionenkonzentration zu ermitteln ist, unabhängig zu sein.
  • Der feste, aus einer Salzschmelze erhaltene Elektrodenkörper kann die metallische Ableitung gleichmäßig umhüllen. Die metallische Ableitung braucht nicht unmittelbar mit der gegossenen Salzschicht in Berührung zu stehen, also etwa eingegossen oder eingeschraubt zu sein, sondern es kann auch eine leitende Zwischenchicht zwischen dem festen Körper und der metallischen Ableitung vorhanden sein z. B. eine Schicht aus stromleitendem Kitt. Es sind übrigens auch noch andere Ausführungen möglich; z. B. kann auch ein stabförmiger Körper aus der Salzschmelze hergestellt werden, an dessen oberem Ende die metallilsche Ableitung in geeigneter Weise angebracht ist.

Claims (5)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Elektrodenkette zur Messung von Ionenkonzentrationen, die auch hei Anwesenheit von anderen Ionen im wesentlichen nur von einer lonenart abhängig ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichselektrode unmittelhar mit der zu messenden Flüssigkeit in Berührung steht uii<t daß diese Elektrode ein durch Schmelzen von wenigstens einem schwerlöslichen Metallsalz hergestellter fester Körper ist, der eine metallische nicht mit der Meßflüssigkeit in Rerührung stehende Ableitung besitzt.
  2. 2. Elektrodenkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die NVandstärke der die Ableitung umhüllenden Salzschicht der Vergleichselektrode so bemessen ist, daß die Elektrodenkette für andere als die zu messenden Ionenarten nicht mehr dem nernstschen Gesetzt folgt.
  3. 3. Elektrodenkette nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet. daß die Stärke der die metallische Ableitung der Vergleichselektrode umhüllenden Salzschicht je nach der Zusammensetzung der Salzschmelze und je nach der Art der zu messenden Ionen etwa in der Größenordnung von wenigstens I mm liegt.
  4. 4. Elektrodenkette nach Anspruch 1 l)is 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der L'mhüllungsschicht der metallischen Ableitung bei einer Zusammensetzung der Schicht aus Silberhalogenid mit Zusätzen von etwa 1 his 10% anderer Metallhalogenide mindestens etwa l min beträgt.
  5. 5. Elektrodenkette nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Um hüllungsschicht bei einer Zusammensetzung der Schicht aus einem reinen oder nahezu reinen. in Wasser mindestens schwerlöslichem Metallsalz wenigstens etwa 3 bis 4 mm beträgt.
DEF3698D 1943-11-09 1943-11-09 Elektrodenkette zur Messung von Ionenkonzentrationen Expired DE846313C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF3698D DE846313C (de) 1943-11-09 1943-11-09 Elektrodenkette zur Messung von Ionenkonzentrationen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF3698D DE846313C (de) 1943-11-09 1943-11-09 Elektrodenkette zur Messung von Ionenkonzentrationen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE846313C true DE846313C (de) 1952-08-11

Family

ID=7083903

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF3698D Expired DE846313C (de) 1943-11-09 1943-11-09 Elektrodenkette zur Messung von Ionenkonzentrationen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE846313C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1168120B (de) * 1956-03-16 1964-04-16 Chem Werner Ingold Dr Ing Silber/Silberhalogenid-Ableitelektrode fuer Messketten
DE1204851B (de) * 1959-02-05 1965-11-11 Jenaer Glaswerk Schott & Gen Bezugs- und Ableitelektrode fuer potentiometrische Messungen
DE1598039B1 (de) * 1964-03-10 1970-06-18 Beckman Instruments Inc Verfahren zur Herstellung einer Messelektrode
DE1498650B1 (de) * 1963-02-20 1971-08-12 Corning Glass Works Verfahren zum Herstellen einer Glaselektrode zum Messen der Ionenkonzentration

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1168120B (de) * 1956-03-16 1964-04-16 Chem Werner Ingold Dr Ing Silber/Silberhalogenid-Ableitelektrode fuer Messketten
DE1204851B (de) * 1959-02-05 1965-11-11 Jenaer Glaswerk Schott & Gen Bezugs- und Ableitelektrode fuer potentiometrische Messungen
DE1498650B1 (de) * 1963-02-20 1971-08-12 Corning Glass Works Verfahren zum Herstellen einer Glaselektrode zum Messen der Ionenkonzentration
DE1598039B1 (de) * 1964-03-10 1970-06-18 Beckman Instruments Inc Verfahren zur Herstellung einer Messelektrode

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2820474A1 (de) Elektrochemischer messfuehler
DE3203406A1 (de) Bezugselektrode mit innerer diffusionssperre
DE2014736A1 (de) Elektrode, Halbzelle und Elektrodenkomponente für die Messung der elektromotorischen Kraft
DE2013100A1 (de) Verbesserte Silber-Silberchlorid-Elektrode
DE1942379B2 (de) Elektrode zur potentiometrischen Bestimmung von Ionenaktivitäten in Lösung und Verfahren zu dessen Herstellung
DE2145672A1 (de) Bezugselektroden-Halbzelle
DE846313C (de) Elektrodenkette zur Messung von Ionenkonzentrationen
DE2950383A1 (de) Elektrochemische elektrode sowie verfahren zur ausbildung einer auf ionen ansprechenden membran fuer eine elektrochemische elektrode sowie verfahren zur herstellung einer elektrochemischen elektrode
DE2039924B2 (de) Sauerstoff-Sensor
DE1170677B (de) Normalbezugselektrode zur pH-Messung
EP0382846A1 (de) Glaselektrode zur messung der ionenaktivität in einer lösung
Zlotowski et al. Polarographic determination of potassium, sodium, and lithium
DE102009054279A1 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Bestimmen des Chlorit-Gehaltes einer wässrigen Lösung und ein Chlorit-Mess-System zum Durchführen des Verfahrens
DE1297893B (de) Messelektrode zum Messen der Konzentration von Ionen in einer Fluessigkeit
DE1598105B1 (de) Matrixsubstanz fuer die Elektrophorese
DE2605568A1 (de) Elektrochemische messelektrode
DE701788C (de) Metallelektrode zur PH-Messung
DE102018208482A1 (de) Potentiometrische Messkette und Verfahren zur pH-Wert-Bestimmung
DE1917229A1 (de) Elektrode zur Messung der Silberionenkonzentration in einer Loesung
DE2400613C2 (de) Elektrodenanordnung zur potentiometrischen Bestimmung von Ionen in einer Lösung
DE627638C (de) Vergleichs-Halbelement fuer eine Konzentrationskette zweiter Art
DE1614980C3 (de) Elektrochemische Steuerzelle
DE3148440A1 (de) Bezugselektrodensystem mit austauschbarem bezugsuebergang
DE3831531C2 (de)
Koster et al. Trace analysis by anodic stripping voltammetry: V. Trace metal determination in silicates 1. General considerations, the determination of zinc