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Naßsetzmaschine zum Aufbereiten vom Mineralien Die Erfindung bezieht
sich auf eine Naßsetzmaschine zum Aufbereiten von Mineralien, insbesondere Kohle,
mit im wesentlichen U-förmigem Setzfaß, bei welchen die zur Erzeugung der Setzflüssigkeitsbewegung
erforderlichen Druckimpulse auf den Flüssigkeitsspiegel in dem einen Schenkel des
Setzfasses ausgeübt werden, während der Setzbettträger im anderen Schenkel angeordnet
ist.
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Bei den bekannten Maschinen dieser Art sind die Mittel zur Erzeugung
der Druckimpulse mitsamt ihrem Antrieb oberhalb des die Impulse aufnehmenden Setzfaßschenkels
angeordnet. Dort erfordern sie jedoch ein besonderes Traggerüst und verhindern den
freien Zugang zu der ihnen benachbarten Seite des Setzbettes, so daß die Beaufsichtigung
der Maschine erschwert und der Überblick über die gesamte Anlage versperrt wird.
Gemäß der Erfindung sind die Mittel zur Erzeugung der ,Druckimpulse mitsamt ihrem
Antrieb und etwaigen Rohrleitungen unterhalb des Setzfasses in der Nische angeordnet,
die von oben durch den schrägen Setzfaßboden und durch die Austragsstutzen begrenzt
ist.
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Diese bisher ungenutzte Nische ist von der Bühne aus, auf der das
Setzfaß ruht, frei zugänglich, so daß hinsichtlich der Überwachung der Anlage alle
Anforderungen erfüllt sind. Die obere Bedienungsbühne, auf der sämtliche für die
Bedienung der Maschine erforderlichen Mittel (Regler, Schieber, Schalter u. dgl.)
angeordnet sind, ist von hindernden Aufbauten völlig befreit, so daß das Setzbett
von beiden Seiten zugänglich ist und die Aufgaberinnen frei von allen Seiten herangeführt
werden können.
Dank der freier Zugänglichkeit des Setzbettes wird
eine Zwillingssetzmaschine ermöglicht, bei welcher in weiterer Ausgestaltung der
Erfindung die beiden räumlich getrennten Setzkammern ein gemeinsames Setzbett aufweisen,
welches ebenfalls von beiden Seiten zugänglich ist und trotz seiner großen Breite
dieselbe gleichmäßige Wasserbewegung zuläßt, wie eine Einzelmaschine.
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Gemäß der Erfindung dienen Schubkurven zum Antrieb der die Druckimpulse
erzeugenden Mittel. Der Schubkurvenantrieb verlangt im Vergleich zu dem bekannten
Exzenterantrieb eine wesentlich geringere Bauhöhe und ist deshalb ganz besonders
für eine raumsparende Anordnung geeignet. Darüber hinaus erlaubt die Schubkurve
die Verwirklichung jedes beliebigen Bewegungsgesetzes der Druckimpulserzeuger und
damit die genaueste Anpassung an die Eigenarten des Setzgutes beim Setzvorgang.
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Es sind Setzmaschinen bekannt, die jedoch kein U-förmiges, sondern
ein einräumiges Setzfaß aufweisen und bei denen in der Setzfaßwand Membrankolben
vorgesehen sind, die ihre Druckpulse unterhalb des Wasserspiegels unmittelbar auf
den Wasserinhalt ausüben. Bei diesen iMaschinen ergibt sich die Anordnung ihres.
Antriebes unterhalb des Setzfasses von selbst. Sie bereitet auch keine besonderen
Schwierigkeiten, weil das Setzfaß dort beliebig stark eingezogen werden kann, um
den erforderlichen Platz zu schaffen. Bei den der Erfindung zugrunde liegenden Setzmaschinen
dagegen verlangt die U-Form des Setzfasses weitgehende Rücksichtnahme auf die Strömungsverhältnisse
im Innern des Setzfasses, insbesondere an der. unten liegenden Umlenkstelle, welche
die beiden Schenkel des Fasses miteinander verbindet. Das Setzfaß kann dort nicht
beliebig stark eingezogen werden, wenn gleichzeitig eine verlustarmeUmlenkung verwirklicht
werden soll. Aus diesem Grunde hat sich hier der ursprünglich obenliegende Antrieb
trotz seiner Nachteile erhalten. Trotzdem ist die erfindungsgemäße Anordnung des
Antriebes möglich. Im Vergleich zu den einräumigen Setzmaschinen kann bei solchen
mit U-förmigem Setzfaß der Antrieb erheblich leichter ausgeführt werden, weil der
U-förmige Wasserinhalt ein schwingungsfähiges System bildet, das nur die Dämpfungsarbeit
erfordert.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise in Verbindung mit
einer luftgesteuerten Zwillingssetzmaschine dargestellt.
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Die Zwillingssetzmaschine besteht aus zwei nebeneinander angeordneten
normalen Setzmaschinen mit im wesentlichen U-förmigen Setzfässern i, i'. Die Setzräume
2, 2' sind einander benachbart, jedoch durch die Wand 3 voneinander getrennt. Oberhalb
der Wand 3 ist das gemeinsame Setzsieb 4 angeordnet, so daß sich ein Setzsieb ergibt,
das doppelt so breit ist wie das einer einfachen Setzmaschine. Das Setzbett 4 wird
an den beiden Längsseiten -von den die Druckkammern- 5, 5' bildenden Schenkeln der
Setzfässer i, i' begrenzt. Die Druckkammern sind oben verschlossen und enden unter
der oberen-Bedienungsbühne 6 der Maschine. In die Druckkammer 5, 5' rägf von unten
her ein Druckluftrohr 7, 7' hinein, welches den zugehörigen Schenkel des Setzfasses
durchsetzt und durch den schrägen Setzfaßboden hindurch nach außen in die Nische
8, 8' geführt ist, die von oben durc@l den schrägen Setzfaßboden und von unten durch
die untere Bedienungsbühne 9 der Maschine begrenzt ist. Die obere Mündung der Druckluftrohre
7, 7' liegt in den Druckkammern 5, 5' so hoch, daß auch bei höchstem Wasserstand
in den Kammern kein Wasser in die Druckrohre eintreten kann. Am unteren Ende der
Druckrohre befinden sich in den Nischen 8, 8' Steuerventile io, iö bekannter Bauart,
welche die Druckkammern 5, 5' wechselweise mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten
Druckluftquelle und der Außenluft verbinden, so daß in den Druckkammern 5, 5' Druckluftimpulse
entstehen, die der Wassersäule im Setzfaß die erforderliche Aufundabbewegung aufzwingen.
Die Zufuhr derDruckluft zum Steuerventil io, iö geschieht über einen Regulierschieber
i i, i i' in der Zufuhrleitung 12, 12', der mittels des Handrades 13, 13' auf der
oberen Bedienungsbühne 6 einstellbar ist. Die Kolbenstangen 14, 14 der Kolbenschieber
in den Steuerventilen io, io' ragen unten aus den Ventilgehäusen heraus und tragen
Laufrollen 15, 15', mit denen sie unter ihrem Eigengewicht und gegebenenfalls unter
zusätzlicher Federspannung auf innerhalb der Nischen 8, 8' angeordneten Schubkurven
16, 16' ruhen. Letztere sitzen auf den Wellen 17, 17' und sind so geformt, daß sie
den Kolbenschiebern das für den Setzvorgang günstigste Bewegungsgesetz erteilen.
Die Schubkurven sind mit Rücksicht auf die unterschiedlichen Eigenschaften des Setzgutes
auswechselbar. Die Schubkurvenwellen 17, 17' erstrecken sich über die gesamte Länge
der Setzmaschine und weisen soviel Schubkurven . auf, wie Luftsteuerventile, z.
B. bei Maschinen, deren Setzfad in Längsrichtung in mehreren Kammern mit eigenen
Luftsteuerventilen eingeteilt ist, vorhanden sind. Bei der Zwillingssetzmaschine
sind die Wellen 17, 17' starr untereinander gekuppelt, so daß synchroner Lauf gewährleistet
ist. Das durch das Setzsieb 4hindurchtretende sog. Faßgut wird durch die Stutzen
18, i8' und die gemeinsame Schnecke i9 einem gemeinsamen Bec'herwerk 2o zugeführt.
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Die erfindungsgemäße Anordnung der Mittel zur Erzeugung der Druckimpulse
in der. Nische 8, 8' ist nicht auf diebeschriebeneZwillingssetzmaschine beschränkt.
Sie kann mit gleichen Vorteilen auch. bei einfachen Setzmaschinen Anwendung finden..
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Ebensowenig ist die Erfindung auf luftgesteuerte Setzmaschinen beschränkt.