DE845551C - Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen

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DE845551C
DE845551C DEP29592A DEP0029592A DE845551C DE 845551 C DE845551 C DE 845551C DE P29592 A DEP29592 A DE P29592A DE P0029592 A DEP0029592 A DE P0029592A DE 845551 C DE845551 C DE 845551C
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sulfonic acid
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Walter Dr Jenny
Walter Dr Kern
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BASF Schweiz AG
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Ciba Geigy AG
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/36Dyes with acylated amino groups
    • C09B1/42Dyes with acylated amino groups the acyl groups being residues of an aromatic carboxylic acid

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen Es wurde gefunden, daß wertvolle Küpenfarbstoffe hergestellt werden können, wenn man in einem Anthrachinonderivat einerseits eine ß-ständige Sulfonsäuregruppe bzw. ein reaktionsfähiges Derivat davon in eine Sulfonsäureamidgruppe und anderseits einen passenden Substituenten am Anthracliinonrest in eine Carbonsäureamidgruppe überführt, deren Stickstoffatom am Anthrachinonkern sitzt.
  • Die dem vorliegenden Verfahren als Ausgangsstoffe dienenden Anthrachinon@derivate müssen somit einerseits mindestens eine Sulfonsäuregruppe bzw. ein re.aktionsfähi"gres Derivat davon, wie eine Sulfonsäurelialogenid-, insbesondere Sulfonsäurechloridgruppe, in ß-Stellung aufweisen. Die überfiibrung einer solchen Sulfonsäuregruppe in eine Sulfonsäureamidgruppe kann zweckmäßig so vorgenommen werden, .daß die Sulfonsäuregruppe, falls sie nicht von vornherein in Form eines reaktionsfähigen Derivatles vorliegt, in ein solches übergeführt wird. Die Umsetzung der Sulfonsäurehalogenide, insbesondere Sulfochloride, mit Ammoniak oder Aminen primärer oder sekundärer Natur kann in der Regel schon bei tiefer Temperatur gegebenenfalls unter schwachem Erwärmen durchgeführt werden. Je nach den verwendeten Aminen kann ein Übensc'hu13davon als Lösungsmittel verwendet, oder es känn in einem indifferenten Lösungsmittel ,gearbeitet verdien. In vielen Fällen werden besonders gute Ergebnisse erhalten, wenn man die genannten Sulfonsäuren bzw. Sulfonsiiurehalogenidgruppen in solche Sulfonsäureamidgruppen .überführt, in denen zwei Alkylreste an das Stickstoffatom gebunden sind. Dies kann in einfacher Weise so bewerkstelligt werden, daß zur Umsetzung mit den S@ulfonsäurehalogeni,den sekundäre aliphatisdhe Amine, beispielsweise Dimethylamin oder Diäthylamin, verwendet werden. In manchen Fällen, ist es auch möglich, die primär gebildeten Sulfonsäureamidie, die keine oder höchstens eine Alkylgruppe im Stickstoffatom enthalten, durch Alkylieren in die entsprechenden N-Dialky1sulfamide überzuführen.. In den obenstehend ' genannten Dialkylisulfamiden können die b4eiden Alkylgruppen voneinander vollständig getrennt sein oder, auch einen zusammenhängenden isocyclischen oder heterocyclischen Ring bilden. So erhält man durch Umsetzung der Sulfochloride mit Piperidin Sulfopiperidide oder mit Morpholin S u 1 fomorplrol i@de.
  • Ztir Überführung der Sulfonsäuregruppen in Sulfonsäure.amidgruppen können auch Amine verwendet werden, die mehr als eine, z. B. zwei Aminogruppen aufweisen, die miteinander z. B. durch einen aliphatisc4hen Rest verbunden sind oder auch Bestandteile eines heberocyclischen Ringes sein können, wie dies im Piperazia der Fall ist.
  • Außer der oben beschriebenen Überführung von Sulfonsäuregruppen in Sulfonsäüreamidgruppen gehört zum vorliegenden Verfahren die Reaktion, die darin besteht, einten passenden Substituenten im Antltrachinonkern in eine Carbonsäureamidgruppe überzuführen, und zwar derart, daß deren Stickstoffatom am Anthrachinonkern sitzt. Zur Überführung in solche Carbornsäureamidgruppen eignen sich ohne weiteres Aminogruppen, die unmittelbar mit acylierenden Mitteln behandelt werden können. Da die Gegenwart freier Aminogruppen in manchen Fällen die Durchführung der oben beschriebenen Umsetzung von Sulfon6äuregruppen zu Sulfonsäureamidgruppen stören würde, ist es oft notwendig, diese zweitgenannte Reaktion auf Umwegen durchzuführen, indem im als Ausgangsstoff verwendeten verküpbaren Produkt die Aminogruppe überhaupt noch nicht oder in solcher Form vorhanden ist, daß eine störende Nebenreaktion nicht eintritt. So kann beispielsweise der Ausgangsstoff neben der in eine Sulfonsäureamidgruppe überzuführenden Sulfonsäuregruppe eine Nitrogruppe enthalten, die zu einem gegebenen Zeitpunkt des Verfahrens zur Aminogruppe reduziert und hierauf acyliert wird. Im Ausgangsstoff kann auch ein austauschfähiges Halogenatom vorhanden sein, das zu einem passenden Zeitpunkt durch ehre Aminogruppe ersetzt wird, oder es kann ein solches austauschfähiges Halogenatom auch direkt mit einem Carbonsäureamid zur entsprechenden Carbonsäureamidgruppe mit am verküpbaren Rest gebundenem Stickstoffatom umgesetzt werden.
  • Die beiden gemäß vorliegendem Verfahren notwendigen Reaktionen; d. h. die Überführung einer Sulfonsäuregruppe (bzw. deren reaktionsfähigem Derivat) zu einer Sulfonsäureami.dlgruppe und die Einführung einer Acylaminogruppe in den Ant'hrachinonrest, können in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden:. In- vielen Fällen wird es zweckmäßig sein, zuerst die erstgenannte Reaktion du,rdhzufü'hren und hierauf eine gegebenenfalls im Molekül schon vorhandene oder nachträglich eingeführte Nitrogruppe zur Aminogruppe zu reduzieren und diese zu acylieren.
  • Die zur Herstellung der Acylaminogruppe verwendeten Carbonsäwren bzw. ihre funktionellen Derivate (insbesondere Säureihalogenide) können der aliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Reihe angehören. Besonders gute Resultate werden in vielen Fällen .durch Verwendung von aromatischen Carbonsäuren, wie Benzoesäure oder substituierten Benzoesäuren, z. B. Alkyl-, Halogen-oder Cyanbenzoesäuren, erhalten, wobei in vielen Fällen die para-Stellung des Substituenten vorzuziehen ist. Gewünschtenfalls können auch mehrwertige Carbonsäuren, z. B. Benzoldicarbonsäuren, wie Terepht'halsäure und Isop'hthalsäure, derart mit verküpbaren Verbindungen der oben beschriebenen Art umgesetzt werden, daß jede' Carboxylgruppe der verwendeten Säuren zur Bildung einer Carbonsäureamidgruppe Veranlassung gibt.
  • Die Umsetzung der betreffenden Carbomäuren mit den Aminen verküpbarer Verbindungen kann zweckmäßig unter Verwendung der betreffenden Säurechloride und bei erhöhter Temperatur in hochsiedenden Lösungs- bzw. Verdünnungsmitteln, wie Mono-, Di- oder Trichlorbenzol, Nitrobenzol oder Naphthalin, erfolgen.
  • Besonders wertvolle Produkte erhält man gemäß dem vorliegenden Verfahren, wenn man Nitroanthrachinornsulfonsäuren, deren Nitrogruppe beispielsweise in einer r-Stellung und deren Sulfonsäuregruppe in dem von der Nitrogruppe abgewendeten Benzolkern, d. h. in einer der Stellungen 6 und 7, sitzen kann, in die entsprechenden Sulfamide überführt, die Nitrogruppe reduziert und die erhaltene Aminogruppe acyliert.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Produkte sind Küpenfarbstoffe, die als Substituenr ten in einem Anthrachinonkern mindestens eigne ;-ständige Sulfonsäureamidgruppe und ferner mindestens eine Carbonsäureamidgruppe aufweisen, deren Stickstoffatom an den Anthrachinonrest direkt gebunden ist. In diesen Küpenfarbstoffen können die Sulfonsäureamidgruppen mit Vorteil zwei Alkylreste an das Stickstoffatom gebunden enthalten, wobei diese Alkylreste auch unter sich zu einem Ring geschlossen sein können.
  • Die vorliegentden Produkte können in bekannter Weise zum Färben und Bedrucken .der verschiedenstes, insbesondere cellulosehaltigen Fasern sowie als Pigmente verwendet werden -. Man erhält außer z. B. violetten auch wertvolle und reine gelbe Farbtöne von guter Echtheit.
  • Die nachfolgenden Beispiele erläutern. die vorliegende Erfindung. Dabei bedeuten die Teile, wo nichts anderes erwähnt, Gewichtsteile.
  • Beispiel r Eine acetonische Lösung von durch Einwirkung von Phosphorpentachlorid und Phosphoroxychlorid auf i-nitroanthrachinon-6-sulfonsaures Natrium erhaltenem i-N itroanthracliinon-6-sulfochlorid (i Mol) wird bei o bis 5° umter Rühren langsam mit 2 Mo( Dimefhylamin versetzt. Nachdem noch 3 Stunden unter Riihren hei 40° gehalben wurde, wird abgekühlt, filtriert und gut mit warmem Wasser, Alkohol und Ätfher gewaschen. Das Produkt bildet, aus Benzol umkrisballisiert, blaßgelbe \ ädelchen oder Blättchen, welche bei 271 bis 272° (unkorr.) schmelzen. Durch Reduktion in einer wäßrigen Natriutnsulfhydratlösung erhält man i-.@minoanthrachinon-6-stilfonsäuredim,etlivlamid, welches aus Chlorbenzol umkristallisiert schöne rote Kristalle bildet, die bei 237 bis 239' (unkorr.) schmelzen.
  • 17 Teile des 'so erhaltenen i-Amino-antlirachinoti-6-sulfonsäuredimethylamids werden in gooTeilen trockenem Chlorbenzol verteilt und nach Zufügen voll 3o Teilen p-Chlorbenzoylclilorid 3 Stunden am Rückfluß gekocht. Der beim Erkalten in gelben Nadeln auskristallisierende Farbstoff wird abgesaugt und gut mit heißem Alkohol gewaschen. I? r färbt Baumwolle aus rotbrauner Kiipe in reinen grünsticliiggelhen Tönen.
  • Die l'msetzting kann auch in anderen Lösungsinitteln, wie o-Dichlorbenzol, Trichlorbetizol oder Nitrobenzol. vorgenommen werden.
  • lieispie12 22 'leil.n i-:\minoantilirachitvon 6-sulfonsäurediniethylaini<1 (s. Beispiel i, 1. Absatz) werden in iooo Teilen trockenem Chlorhenzol verteilt und nach Zufügen von 7 Teilen Terephthalsäuredichlorid 3 Stunden bei gelindem Sieden gehalten. Der heim Erkalten in gelben Nädelcbeil auskristallisierende Farbstoff wird abgesaugt und gut mit kochendem Alkohol gewaschen.' Er färbt Baumwolle aus dunkelbrauner Küpe in kräftigen, reinen, gelben "höhen mit guten Echtheiten.
  • Die Unisetzung kann auch in anderen Lösungsini.tteln, ,wie o-Dichlorbenzol, Trichlorbenzol oder Nitrobenzol, vorgenommen werden.
  • llei Verwendung von Isoplirhals.äuredic'hlorid erhält man einen Farbstoff mit ähnlichen Eigen-#,d1aften.
  • Bei spiel3 88 Teile der nach dety üblichen Methoden dargestellten ()xaniinsätire des i-Aminoantliracliinon-6-sulf<rtis:itiredinietliyIamids (vgl. Beispiel i, i. Absatz) werden hei o bis 5° in 88o Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst und bei der gleichen Temperatur unter Rührei>, langsam mit einer Mischung aus 3o Teileil Salpetersäure (63o/oig) und 6o Teilen konzentrierter Schwefelsäure versetzt. Nachdem n0011 2 Stunden bei o bis 5° gerührt wurde, ,wird das Reaktionsgemisch in 4ooo Teile kaltes Wasser gegossen. Der ausgefallene Niederschlag ,wird nach dem Abfiltrieren mit Wasser säurefrei lne\vaschen und 2 Stuntden in einer verdünnten Sodalösung bei 9o bis 95° verrührt. Nach dem \bliltrieren und Neutralwaschen erhält man einen roten Körper, ,welcher sich leicht in einer heißen wäßrigen Sulflhydratlösung zu dem Diamin reduzieren läßt. Das so erhaltene i, 4-Diaminoatitliraeliiti.on-6-sulfon(säuredimethylamid bildet aus Chlorbenzol umkristallisiert metallisch glänzende, dunkelviolette Kriställchen, welche unscharf bei 26o' schmelzen.
  • 285 Teile 1, 4-Diaminoanthrachinon-6-sulfodimethylamid werden in 25ooTeil-en trockenem Nitrobenzol verteilt und nach Zufügen von 5oo Teilen Benzoy#lclilorid 3 Stunden bei 130 bis 135° verrührt. Der schon in der Hitze in roten Nadeln, ausfallende Farbstoff wird nach dem Erkalten abgesatigt und gut mit heißem Alkohol gewaschen. Er färbt Baumwolle aus olivfarbener Küpe in reinen rotstichigvioletten Tönen mit guten Echtheiten.
  • Die Umsetzung kann auch in anderen Lösungsmitteln, wie Chlorbenzol, o-Dichlorbettzol oder Trichlorbcnzol, vorgenommen werden.
  • Bei spiel4 i - Aminoanthrachinon - 6 - sulfonsäurel)il>eridid ,wird nach den Angaben des Beispiels i, i. Absatz, aus i-N itroanthrachinon-6-sulfonsäureelilorid und Piperidin und nachfoligender Reduktion der Nitrogruppe hergestellt (i-Nitroanühraehinon-6-sulfonsätirel)ipe:ridid bildet aus Benzol umkristallisiert fast farblose Nadeln vom F. 255 biss 256° unkorr.). Das i-.\niinoanthrachinon-6-stilfopiperidid kristallisiert aus Chlorbenzol oder Benzol in roten Nadeln, die bei 238 bis 24o° schmelzen.
  • .18, 5 Teile i-Aminoan@t'hraehinan-6-sulfonsäurepiperidid ,-erden in goo Teilen Chlorbenzol verteilt und nach Zufügen von 35 Teilen p-Chlorbenzoylchlorid 3 Stunden unter Rückflußkühlu ng gekocht. Der beim Erkalten in gelben Nadeln auskristallisierende Farbstoff wird abgesaugt und gut mit heißem Alkohol gewaschen. Er färbt Baumwolle aus olivl>rauner Küpe in sehr reinen, stark grünstichiggelben Tönen mit guten Echtheit-en.
  • Die Umsetzung kann auch in anderen Lösungsmitteln, ,wie Nitrobenzol, o-Dichlorbenzol oder Triclilorl>etizol, vorgenommen werden.
  • Beispiel s 25,5 Teile i-Amirnoanthradhinorn-6-sulfonsäurepiperidid (s. Beispiel 4, 1. Absatz) werden in 28o Teilen trockenem Nitrobenzol verteilt und nach Zufügen voll 12 Teilen p-Cyanbenzoylchlori.d 3 Stunden bei 9o bis ioo° verrührt. Nach dem Erkalten ,wird der ausgefallene Farbstoff ab@geisau@gt und mit heißem Alkohol gewaschen. Er färbt Baumwolle aus oli@°lirauner Küpe in reinen, grünstiehiggelben Tönen.
  • Die Umsetzung kann auch in, anderen Lösunigsmitteln, ,wie Chlorbenzol, o-Dichlorbenzol oder 'Priclilorl>enzol, vorgenommen werden.
  • Beispiel 6 37,2 Teile i-Aminoanthrachinon-6-sulfonsäuremorph0lid werden in 8oo Teilen trockenem Nitrobenzol verteilt und nach Zufügen von i i Teilen "1'erelilitlialsäuredichlorid 3 Stunden bei 125 bis 135° verrührt. Der beim Erkalten als gelbes, kristallines Pulver ausfallende Farbstoff wird, abgesaugt, gut mit kochendem Alkohol gewaschen und getrocknet. Er löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelboranger Farbe und färbt Baumwolle aus olivbrauner Küpe in kräftigen gelben Tönen mit vorzüglichen Echtheiten.
  • Bei Verwendung von Isophthalsäuredichlorid erhält man einen etwas schwächer färbenden Farbstoff.
  • i -Aminoanthrac'hinon - 6 - sulfonsäuremorpholid wird wie das entsprechende Sulfonsäurepiperidid (Beispiel 4) dargestellt. Es bildet aus Chlorbenzol umkristallisiert rote Nadeln.
  • Beispiel 23 Teile 4 - Benzoylbenzoesäure werden in 5oo Teilen trockenem Nitrobenzol verteilt und nach Zufügen von 15 Teilen Thionylchlorid und einer geringen Menge PyHdin 11/x Stunden bei 8o bis 9o° verrührt. Hierauf versetzt man mit 37 Teilen i-Aminoanthrachimn,6-sulfonsäuremorpholid und rührt weitere 2 Stunden bei 12o bis 13o°. Beim Erkalten fällt der Farbstoff in gelben Nädelchen aus. Er wird abgesaugt, mit kochendem Alkohol gewaschen und getrocknet. Der erhaltene Farbstoff löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit .gelber Farbe und färbt Baumwolle aus schwarzvioletter Küpe in reinen, grünstichiggelben Tönen mit guten Echtheiten.
  • Verwendet man an Stelle von i-Aminoanbhrachinon - 6 - sulfonsäuremorpholid andere Amine, wie i-Aminoanthrachinon-6-sulfonsäurepiperidid, i-Aminoanthrachinon- 6- sulfonsäuredimethylami d, i-Aminoanthrachinon-6-sulfonsäuremethylanilid, so erhält man ähnliche Farbstoffe.
  • Beispiel 8 26Teile 1, 4-Diaminoanthrachinon-6-sulfonsäurepiperidid werden in 35o Teilen trockenem Nitrobenzol verteilt und nach Zufügen von 5o Teilen Benzoylchlorid 3 Stunden bei 13o bis 135° verrührt. Nach dem Erkalten wird der in dunkelroten Nadeln ausgefallene Farbstoff abgesaugt, mit heißem Chlorbenzol und kochendem - Alkohol gewaschen und getrocknet. Er löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit :gelber Farbe und färbt Baumwolle aus olivfarbener Küpe in roten Tönen, welche beim Seifen wesentlich blauer werden.
  • Bei der Acylierung mit 4-Methylsulfonbenzoesäure erhält man einen ähnlichen Farbstoff.
  • i, 4-Diaminoanthrachinon-6-sulfonsäurepiperidid kann nach der in Beispiel 3 für i, 4-Diaminoanthrachinon-6-sulfonsäuredimethylamid angegebenen Methode dargestellt werden.
  • Beispiel9 39 Teile i-Aminoanthrachinon-6-sulfonsäurediäthanolami,d werden in 7oo Teilen@trockenem Nitrobenzol verteilt und nach Zufügen von io,i_Teilen Terephthalsäuredichlorid 3 Stunden bei 125 bis 135° verrührt. Der beim Abkühlen als gelbes Pulver ausfallende Farbstoff wird abgesaugt, gut mit kochendem Alkohol gewaschen und getrocknet. Er löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelboranger Farbe und färbt Baumwolle aus olivbrauner Küpe in reinen gelben Tönen mit sehr guten Echtheiten.
  • Werden Aminoanthrachiiionsulfonsäurediät'hanolamide mit Säurehalogeniden (z. B. Benzoylchlorid oder p-Chlorbenzoylchlorid) im Überschuß acyliert, so werden noch die zwei OH-Gruppen verestert.
  • i - Aminoanthrachinon- 6- sulfonsäurediäthanolamid kann wie i-Aminoantlirachinon-6-sulfonsäuredimethylamid (Beispiel i) dargestellt werden. Aus Nitrobenzol umkristallisiert, bildet die Verbindung rote Nädelchen.
  • Beispiel io 65 Teile Bis-(i-aminoanthrachinon-6-sulfonsäure)-piperazid werden in 2ooo Teilen trockenem Nitrobenzol verteilt und nach Zufügen von i 2o Teilen Benzoylchlorid 3 Stunden kochend verrührt. Der schon in der Siedehitze in gelben Nädelchen ausfallende Farbstoff wird nach dem Erkalten abgesaugt, mit Nitrobenzol und kochendem Alkohol gut gewaschen und getrocknet. Er löst sich in kanzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe und färbt Baumwolle aus rotbrauner Küpe in kräftigen grünstidhiggelben Tönen mit sehr guten Echthei ten.
  • Verwendet man an Stelle von Benzoylchlorid p-Chlorbenzoylchlorid, so erhält man einen, ähnlichen Farbstoff, welcher Baumwolle in etwas rotstichigeren Tönen färbt.
  • Oben erwähntes Bis -(i-aminoanthrachinon-6-sulfonsäure)-piperazid kann z. B. wie folgt hergestellt werden: Zu einer Lösung von 105,5 Teilen i - Nitroanthrachinon - 6 - sulfonsäurechlorid und 24 Teilen Pyridin in 38oo Teilen Aceton wird unter kräftigem Rühren#bei Zimmertemperatur langsam eine Lösung von 3o Teilen Piperazin (44o/oig) in 6o Teilen Aceton zugetropft. Nach dem Eintragen wird noch 4 Stunden bei 35 bis 40° weitergerührt. Die erkalteteLösung wird abgesaugt und derRückstand mit 'heißem Wasser gewaschen und getrocknet. Die Nitrogruppen können leicht in einer wäßrigen Sulfhydratlösung reduziert werden. Das Diamin ist fast in allen Lösungsmitteln schwer löslich.
  • Beispiel ii ' 2o Teile Diphenyl-4-carbonsäure werden in 35o Teilen trockenem Nitrobenzol verteilt und nach Zufügen von 15 Teilen Thionylchlorid und einer geringen Menge Pyridin 11/2 Stunden bei 9o bis ioo° verrührt. Hierauf gibt man 37 Teile i-Aminoan,thrachinon-6-sulfonsäurepiperidid hinzu und rührt weitere 2 Stunden bei i2o bis 13o°. Der beim Erkalten in gelben Nädelchen ausfallende Farbstoff wird abgesaugt, mit kochendem Alkohol gewaschen und getrocknet. Er löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelber Farbe und färbt Baumwolle aus braunroter Küpe in grünstichiggelben Tönen.
  • Zu ähnlichen Farbstoffen kommt man bei der Acylierung von i-Aminoanthracliinon-6-sulfonsäuredimethylamid, i -Aminoanthrachinon-6-sulfonsäuremethylanilid und i -Aminoanthrachinon-6-sulfonsäuremorpholid mit Dip'henyl-4-carbonsäurehalogeniden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem Anthrachinonderivat einerseits eine ß-ständige Sulfonsäuregruppe bzw. ein reaktionsfähiges Derivat davon in eine Sulfornsäureamidgruppe und anderseits einen passenden Substituenten am Anthradhinonrest in eine Carbonsäureamid@gruppe überführt, deren Stickstoffatom am Anthrachinonkern sitzt. z. Verfahren gemäß Anspruch i, .dadurch gekennzeichnet, daß man die ß-ständige Sulfonsäuregruppe bzw. ein reaktionsfähiges Derivat davon in eine solche Sulfami,digruppe überführt, deren Stickstoffatom an zwei Alkylresbe gebunden ist. 3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche i und a, dadurch gekennzeichnet, daß man eine am Anthrochinonrest sitzende Aminogruppe durch Behandlung mit einem Carbonsäurehalogenid in eine Carbonsäureamidgruppe überführt. 4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Überführung der Sulfonsäuregruppen bzw. deren reaktionsfähiger Derivate in Sulfonsäureamidgrwppen solche Alpine verwendet, die mehr als eine Aminogruppe aufweise. 5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man einen a-ständigen passendere Su'bstituenten in eine Carbonsäureamidgruppe überführt. 6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfar#--säuregruppe bzw. ein reaktionsfähiges Derivat davon und der in eine Carbonsänzreamidgruppe überzuführendie Subsbituent nicht im gleichen Benzolkern des Anthrachinonderivats sitzen.
DEP29592A 1946-12-21 1949-01-01 Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen Expired DE845551C (de)

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