DE844922C - Magnetostriktive Anordnung zur Erzeugung zeitverzoegerter elektrischer Zeichenspannungen - Google Patents
Magnetostriktive Anordnung zur Erzeugung zeitverzoegerter elektrischer ZeichenspannungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine magnetostriktive Anordnung zur Erzeugung zeitverzögerter elektrischer
Zeichenspannungen, insbesondere von Spannungsimpulsen.
Eine genau bestimmte zeitliche Verzögerung von Spannungsimpulsen ist in vielen Fällen erwünscht.
Beispielsweise können in Fernsehgeräten verzögerte Impulse vorteilhaft zur Steuerung der Empfindlichkeit
von Abtastspannungserzeugern verwendet werden, um den nachteiligen Einfluß von Störspannungen
auszuschalten. Bei Peil- und Navigationsemrichtungen können Zeiträume, deren Dauer das gesuchte
Meßergebnis liefert, durch die Verwendung von Zeitverzögerungseinrichtungen mit bekannter
Verzögerungscharakteristik leicht bestimmt werden.
Die meist verwendete bekannte Anordnung zur Erzeugung zeitverzögerter Impulse besteht aus
einer Übertragungsleitung oder aus einem eine Leitungsnachbildung darstellenden Netzwerk, das aus ao
Längsspulen und Querkondemsatoren zusammengesetzt ist. Die durch diese Einrichtungen bewirkte
Zeitverzögerung ist proportional der Quadratwurzel aus dem Produkt der gesamten Reiheninduktivität
und der gesamten Nebenschlußkapazatät. as
Hieraus ergibt sich, daß es zur Erreichung großer zeitlicher Verzögerungen umfangreicher Einrichtungen
bedarf. Ein weiterer Nachteil dieser Ein-
richtung ist, daß sie die Impulse mit zunehmender zeitlicher Verzögerung immer mehr verzerren, es
sei denn, daß man dies durch sehr sorgfältige Ausführung der Konstruktion und durch die Verwen-
· dung von phasenausgleichenden Mitteln vermeidet. Eine weitere bekannte Verzögerungsanordnung
l>esteht aus einem Stab aus magnetostriktivem Stoff sowie aus einer mit einem Teil dieses Stabes magnetisch
gekoppelten Erregerspule und einer Empfängerspule, welche mit einem Teil des Stabes magnetisch
gekoppelt ist, der vom erstgenannten Teil des Stabes einen gewissen Abstand hat. Ein der Erregerspule
zugeführter Stromimpuls ruft in dem Stab durch Magnetostriktion eine wellenförmig
fortschreitende Deformation hervor, die. sich von der Erregerspule ausgehend entlang des Stabes in
beiden Richtungen fortpflanzt. Sobald diese Deformationswelle denjenigen Teil des Stabes erreicht,
mit dem die Empfängerspule gekoppelt ist, wird' sie so durch magnetostriktive Wirkung wieder in einen
elektrischen Impuls umgeformt, der aus der Empfängerspule entnommen werden kann. Die zeitliche
Verzögerung des auf diese Weise erzeugten Impulses gegenüber dem 'zugeführten Erregerimpuls
wird durch die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Deformationswelle im magnetostriktiven Stoff und
durch den gegenseitigen Abstand zwischen der Erregerspule und der Empfängerspule bestimmt. Nachdem
die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Deformationswelle ziemlich klein ist, ist eine eine bestimmte
Zeitverzögerung bewirkende Einrichtung dieser Art erheblich kleiner und billiger als ein
dieselbe Zeitverzögerung bewirkendes elektrisches Verzögerungsnetzwerk. Die bekannten magnetostriiktiven
Verzögerungsanordnungen haben jedoch den Nachteil, daß sie zur Erfüllung hoher Anforderungen
an die Flankensteilheit, die Amplitudengröße und die Verzerrumgsfreiheit der Impulse
nicht geeignet sind.
Der vorgenannte Nachteil der bekannten magnetostriktiven
Verzögerungsanordnung wird erfindiungsgemäß dadurch beseitigt, daß die in der
Fortpflanzungsrichtung der Deformationswelle gemessene
Länge der beiden Abschnitte des magnetostriktiven Körpers, mit welchen die Erreger- und
Empfängerspulen magnetisch gekoppelt sind, im wesentlichen gleich groß gemacht wird.
Die Erfindung wird an Hand ihrer in der Zeiqhnung dargestellten Ausführungsibeispiele näher erläutert.
Die in der Fig. 1 dargestellte magnetostriktive Verzögerungsanordnung enthält einen länglichen
■Körper 10 aus magnetostriktivem Stoff, z. B. aus Nickel oder aus einer Nickel-Eisen-Legierung, die
etwa 45 bis 700/o Nickel enthalten kann. Der Körper
10 besteht aus Lamellen, deren Dicke sehr klein im Verhältnis zu ihrer Breite W ist. Diese dünnen
Lamellen, die voneinander elektrisch isoliert sind, sind erforderlich, damit der im Körper 10 entstehende
magnetische Fluß den ganzen Querschnitt dieses Körpers gleichmäßig durchsetzt. Dies wird
erreicht, wenn die Dicke der Lamellen etwa das Doppelte der magnetischen Eindringtiefe bei der
Betriebsfrequenz der Einrichtung beträgt. Die Eindringtiefe ist sowohl von der Leitfähigkeit und von
der Permeabilität der Lamellen, als auch von der Betriebsfrequenz abhängig. Unter der Permeabilität
wird hier die Wechselstrompermeabilität im Gegensatz zu Gleichstrompermeabilität verstanden,
während als Betriebsfrequenz diejenige Frequenz gilt, deren entsprechende I'eriodendauer etwa das
Doppelte der Impulsdauer beträgt. ■ Im Körper 10 sind zwei gleiche, längliche Schlitze
12 und 13 vorgesehen, deren gegenseitiger Abstand der Größe der gewünschten zeitlichen Verzögervmg
entspricht. Die Länge dieser Schlitze, die durch sämtliche Lamellen des Körpers 10 hindurchgehen,
ist zweckmäßig größer als die Breite W der Lamelle.
Der Länge des Körpers 10 kommt keine besondere Bedeutung zu; sie muß nur groß genug sein,
um die Anordnung der beiden Schlitze 12 und 13 in einem der gewünschten zeitlichen Verzögerung
entsprechenden gegenseitigen Abstand zu ermöglichen. An jedem Ende des Körpers 10 werden
durch die Teile 14 und 15 angedeutete Aufhängevorrichtungen
angeordnet, um die Reflexionen der Deformationswelle auf einen annehmbaren Wert
zu vermindern.
Die Erregerspule besteht aus zwei Wicklungen 20 und 21, die miteinander in Reihe geschaltet und
um je einen der Teile des durch den Schlitz 12 geteilten Abschnittes des Körpers 10 gewickelt sind.
Die Reihenschaltung der beiden .Wicklungen ist derart ausgeführt, daß die Ströme in diesen Wicklungen
einander entgegengesetzte magnetische Flüsse hervorrufen, so daß der resultierende magnetische
Fluß entlang der durch die gestrichelte Linie 23 angedeuteten Bahn verläuft. Der durch die Erregerspule
direkt beeinflußte Abschnitt des Körpers 10 ist mit S\ bezeichnet. Um unerwünschte elektrische
Schwingungen zu unterdrücken, ist es insbesondere in dem Fall der Übertragung von sehr kurzen Impulsen
von einer Dauer von beispielsweise 1 Mikrosekunde vorteilhaft, wenn die Erregerspule 20, 21
eine Resonanzfrequenz hat, die einer Periodendäuer entspricht, welche gleich dem Doppelten der Dauer
der zu übertragenden Impulse ist.
Die Erregerspule 20, 21 ist an eine Pentode 24 angeschlossen, deren Kathode geerdet und deren
Anode über die Erregerspule und einen entkoppelnden Widerstand 25 mit einer Spannungsquelle +B
verbunden ist. Das Bremsgitter der Röhre 24 ist direkt mit der Kathode verbunden und das Schirmgitter
steht über einen spannungsvermindemden Widerstand 26 und über den Widerstand 25 mit
der Spannungsquelle -\~B in Verbindung. Die Kondensatoren
27 und 28 sind Ül>erbrückungskondensatoren, die dazu dienen, die Anode und das
Schirmgitter voneinander und von der Spannungs- 1»° quelle -fß zu entkoppeln. Eine an das Steuergitter
der Röhre über einen Gitterwiderstand 29 angeschlossene Vorspannungsquelle —Ec hält die Röhre
in der Abwesenheit von zugeführten Zeichenspannungen gesperrt. Die Gleichstromkomponente der
Anoden-stromimpulse durchfließt die Erregerwick-
hingen 20, 21 und ist gewöhnlich ausreichend, um einen geeigneten, polarisierenden magnetischen Fluß
im Abschnitt S1 des Körpers 10 zu erzeugen. Dieser
Fluß kann gegebenenfalls dadurch verstärkt werden, daß man die Röhre 24 während der Impulspause
schwach durchlässig macht. Die zu übertragenden Impulse werden der Röhre 24 über die
Klemme 30 zugeführt.
Die mit dem Abschnitt S2 des Organs 10 magnetisch
gekoppelte Empfängerspule besteht aus den beiden Wicklungen 40 und 41, die ebenso angeordnet
und geschaltet sind wie die Wicklungen 20 und 21 der Erregerspule. Infolge des gegenläufigen
Wicklungssinnes der Wicklungen 20 und 21 bzw. 40 und 41 ist die direkte magnetische Kopplung
zwischen den beiden Spulen sehr gering. Kopplungen anderer Art zwischen ihnen können durch geeignete
Abschirmmittel l>eseitigt werden. Die Empfängerspule
kann diesell>e Resonanzfrequenz haben wie die der Erregerspule. Zwecks Erzeugung eines
polarisierenden magnetischen Flusses im Abschnitt S2 des Organs 10 ist an die Empfängerspule über
einen Widerstand 42 eine Gleichstromquelle E angeschlossen.
Hierdurch wird im Abschnitt S2 die durch die gestrichelte Linie 43 angedeutete Magnetisierung
erzielt. Zur Spule ist ein aus einem Dämpfungswiderstand 44 und einem Kondensator 45 bestehendes Netzwerk parallel geschaltet, um die nachhallenden
Schwingungen in der Empfängerspule abzudämpfen. An die Empfängerspule ist das Steuergitter einer Pentode 50 angeschlossen, deren
Kathode über einen Widerstand 51 mit parallel geschaltetem Kondensator 52 geerdet ist. Die Anode
der Röhre ist einesteils über einen Arbeitswiderstand 53 an eine Spannungsquelle + B und andererseits
über einen Kondensator 54 an eine Ausgangsklemme 55 angeschlossen.
Die Wirkungsweise der Anordnung soll zunächst an Hand der Fig. 2 erläutert werden, welche die
Vorgänge darstellt, die sich bei der Zuführung eines Erregerstromes von der Form der Kurve A1 zur
Eingangsklemme 30 ergeben. Der durch die Wicklungen 20, 21 fließende Erregerstrom ändert den
magnetischen Fluß im Abschnitt S1 des Organs 10
und ruft in diesem eine Deformation in der Längsrichtung des Körpers, beispielsweise ein Zusammenziehen,
hervor. Infolge dieser Deformation entstehen im Kör[)er 10 zwei gleiche Deformationswellen, die
sich im Körper 10 zu beiden Seiten der Spule 20, 21 in entgegengesetzten Richtungen fortpflanzen,
und zwar mit der Fortpflanzungsgeschwindigkeit in m/sec:
worin· £ die Elastizitätskonstante des Körpers 10
in mkg/sec2 je Quadratmeter und ρ die Dichte des Körpers in Kilogramm je Kubikmeter ist. Normalerweise
beträgt diese Fortpflanzungsgeschwindigkeit etwa 4500 Meter je Sekunde.
Die sich in Richtung der Aufhängevorrichtung 14 fortpflanzende Deformationswelle wird am Ende
des Kör|)ers 10 unterdrückt und findet keine Verwendung. Die durch die Kurve B1 dargestellte Deformationswelle,
die sich in Richtung der Empfängerspule fortpflanzt, ist diejenige, die ausgenutzt
wird. Die vordere Flanke der Welle entsteht am inneren Ende des Abschnittes S1, während ihre
hintere Flanke am äußeren Ende dieses Abschnittes entsteht. Infolgedessen ist die Länge der Deformationswelle
entlang des Körpers 10 in jedem Augenblick gleich der Länge des Abschnitts S1. Die Zeit- ·
dauer bzw. Impulsdauer der Deformationswelle ergibt sich aus der Gleichung:
t -^
und zwar in Sekunden, wenn Sx in Meter angegel
>en ist. Die Zeit, die die Deformationswelle zum Erreichen des Abschnittes S2 braucht, ist:
Id =
(3)
S2
worin Sd der in Meter ausgedrückte Abstand zwischen
den Abschnitten S1 und S2 ist. Diese Zeit ist
gleich mit der Verzögerungszeit der Einrichtung, und es zeigt sich, daß der Körper 10 bei Impulsdauern
in der Größenordnung von einer Mikrosekunde und bei Verzögerungszeiten in der Größenordnung
von 10 bis 100 Mikrosekunden handliche
Abmessungen erhält.
Die durch die Kurve B1 dargestellte Deformationswelle
verändert die Permeabilität des Abschnittes S2. Sie verändert daher den in diesem Abschnitt
durch den polarisierenden Strom erzeugten magnetischen Fluß, und zwar in dem Zeitpunkt,
in welchem die vordere Flanke der Deformationswelle das innere Ende dieses Abschnittes erreicht,
tes S1. In diesem Fall würde dann die Verkettung
des magnetischen Flusses mit der Empfängerspule 40, 41 so lange, bis die hintere Flanke der Deformationswelle
'das innere Ende des Abschnittes S2
erreicht. Um die Bedeutung der richtigen Bemessung der einzelnen Teile der Einrichtung aufzuzeigen,
sei angenommen, daß die Länge des Abschnittes S2 größer ist als diejenige des Abschnittes
S1. In diesem Fall würde dann die Verkettung
des magnetischen Flusses mit der Spule 40, 41 konstant bleiben, bis die vordere Flanke 'der Deformationswelle
das äußere Ende des Abschnittes S2 erreicht, wonach sie sich bei der Annäherung der no
hinteren Flanke der Deformationswelle an das äußere Ende des Abschnittes S2 wieder ihrem ursprünglichen
Wert nähern würde.
Die in der Spule 40, 41 induzierte Spannung ist
von der Geschwindigkeit der Änderung des magne- xlg
tischen Flusses abhängig und besteht daher aus zwei Impulskomponenten einander entgegengesetzter
Polarität, die in der Kurve D1 mit Ft1 und Pl2
bezeichnet sind. Diese Impulskomponenten haben eine der Dauer tw der Deformationswelle gleiche J90
Dauer, und der zeitliche Abstand zwischen ihren Vorderflanken beträgt:
(4)
worin S9 die Länge des Abschnittes 5", in Meter
ist. Diese induzierte Spannung wird über die Röhre 50 der Ausgangsklemme 55 zugeführt.
In den meisten Fällen ist es sehr erwünscht, daß die Vorderflanke des Ausgangsimpulses steil sei,
d. h. daß die Spannung den Nullwert sehr schnell passiere. Diese steile Impulsflanke kann ohne Verminderung
der Dauer oder der Amplitude des Impulses erreicht werden, wenn die Abschnitte S1 und
S2 die gleiche Länge haben. Für diesen Fall gelten
die in Fig. 3 dargestellten Verhältnisse.
Die Kurven der Fig. 3 sind denjenigen der Fig. 2 ähnlich und sind mit denselben Bezugszeichen versehen
wie jene. Die Kurve D2 zeigt, daß die negative Impulskomponenite der in der Spule 40, 41 induzierten
Spannung unmittelbar auf die positive Impulskomponente Pl1 folgt, so daß also die Vorderflanke
der negativen Impulskomponente sehr schnell durch den Nullwert geht. Diese Impulskomponente
wird daher in dem an die Ausgangsklemme
ao 55 der Einrichtung abgeschlossenen Gerät verwertet.
Der nützliche Impuls Pl2 hat nicht nur eine sehr steile Vorderflanke, sondern bezeichnet auch
eine sehr genau bestimmte zeitliche Verzögerung im Verhältnis zur Vorderflanke des erregenden
«5 Stromittipulses. Diese Verzögerung ist gleich der
Fortpflanzungszeit im Zwischenabschnitt Sd des
Körpers 10, zuzüglich der Impulsdauer tw
Falls der Erregerstrom die durch die Kurve A3
in Fig. 4 dargestellte Impulsform hat, besitzt die im Abschnitt S1 des Körpers 10 erzeugte Deformationswelle
zwei Komponenten geiöher Dauer. Diese entsprechen der vorderen und der hinteren Flanke
des erregenden Impulses, haben aber einander entgegengesetzte Polarität, wie dies die Kurve D3 darstellt,
weil die eine Flanke des erregenden Impulses im Abschnitt St eine Zusammenziehung und die
andere eine Ausdehnung hervorruft. Wenn man wiederum annehmen wollte, daß der Abschnitt S2
länger als der Abschnitt S1 sei, so erhielte man die
durch die Kurve D3 dargestellte induzierte Spannung.
Die ersten beiden Impulse Pl 1 und Pl2 einander
entgegengesetzter Polarität würden hierbei durch die Vorderflanke der Deformationswelle und
die anderen beiden Impulse Pt1 und Pt2 einander
emtgegengesetzter Polarität durch dde hintere Flanke
der Deformationswelle erzeugt werden. Eine derartige Ausgangsspannung wäre erstens nicht eindeutig
und hätte zweitens auch nicht die erwünschten steilen Impulsflanken.
Zwecks Erzielung der steilsten Ausgangsixnpulse und der steilsten Flanken dieser Impulse müssen
die Abschnitte S1 und S2 die gleiche Länge haben,
und die Dauer des Erregerimpulses muß gleich der Dauer tw jeder Komponente der Deformationswelle
sein. Mit anderen Worten, die Dauer des Erregerimpulses soll der Dauer des gewünschten Ausgangsimpulses
entsprechen, und hierdurch ist bereits die Länge der Abschnitte S1 und Ss festgelegt. Diese
Bedingung ist nämlich erfüllt, wenn die Länge'dieser Abschnitte einer Fortpflanzungszeit entspricht,
die der Dauer des Erregerimpulses gleicht. Die Kurven der Fig. 5 stellen die Verhältnisse in dem
Fall dar, daß die Länge der Abschnitte S1 und S2
gleich ist und die Dauer des Erregerimpulses der Dauer der Deformationswelle entspricht. In diesem
Fall erzeugt der durch die Kurve Ai dargestellte
Erregerimpuls die durch die Kurve B1 dargestellte
Deformationswelle, die in der Spule 40, 41 die die Kurve Z)4 dargestellte Spannung induziert. Der
Impuls Pc hat sehr steile Vorder- und Hinterflanken und ist von einem vorlaufenden und einem
nachlaufenden Impuls entgegengesetzter Polarität begleitet, wobei die Amplitude dieser letztgenannten
Impulse nur die Hälfte der Amplitude des Impulses Pc beträgt, Die Größe der Amplitude des
Impulses Pc ist darauf zurückzuführen, daß dieser Impuls einem Intervall entspricht, in welchem sich
die durch die Vorder- und die Hinterflanke der Deformationswelle induzierten Spannungen addieren.
Es kann zweckmäßig sein, hinter der Verstärkerröhre 50 einen Amplitudenbegrenzer vorzusehen,
der die Impulse PLl und PT2 unterdrückt und
nur den Impuls Pc zur Ausgangsklemme 55 durchläßt. Es ist auch möglich, den Polarisationsstrom
der Spule 40, 41 umzupolen, wobei dann die PoIarität
der Impulse Pc, Pl1 und Pt2 ebenfalls umgekehrt
wird. In diesem Fall kann die Röhre 50 selbst als Amplitudenbegrenzer betrieben werden
und die Impulse Pl1 und Pr2 unterdrücken.
Claims (6)
1. Magnetostriktive Anordnung zur Erzeugung zeitverzögerter elektrischer Zeichenspannungen,
wobei ein magnetostriktiver Körper vorgesehen ist, der aus einer mit einem Abschnitt
(S1) desselben gekoppelten und unter der Einwirkung einer zugeführten Spannung
eine längs des genannten Körpers fortschreitende Deformationswelle erzeugenden Magnetisierungswicklung
sowie mit einer Induktionswicklung besteht, welche mit einem anderen, magnetisch polarisierten Abschnitt (S2). des
genannten Körpers gekoppelt ist, der einen gewissen Abstand (S3) vom erstgenannten Abschnitt
(6"t) hat, so daß in der Induktionswicklung
infolge der längs des zweitgenannten Abschnittes (S2) fortschreitenden Deformationswelle
eine Spannung induziert wird, welche gegenüber der der Magnetisierungswicklung zugeführten
Spannung um diejenige Zeit verzögert ist, welche die Deformationswelle zur Überbrückung des Abstandes zwischen den genannten
beiden Abschnitten (S1 und S2) des
magnetostriktiven Körpers benötigt, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Fortpflanzungsrichtung
der Deformationswelle gemessene Länge der beiden Abschnitte (S1 und S2) des
magnetostriktiven Körpers, mit welchem die Erreger- und Empfängerspulen magnetisch gekoppelt
sind, im wesentlichen gleich groß ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den beiden Wicklungen keine nennenswerte magnetische Kopplung besteht.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, da-
durch gekennzeichnet, daß der magnetostriktive Körper aus Lamellen zusammengesetzt ist, deren
Stärke senkrecht zur Fortpflanzungsrichtung der Deformationswellen etwa das Doppelte der
Eindringtiefe des durch die Erregerspannung erzeugten magnetischen Feldes beträgt.
4. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Wicklung auf eine Resonanzfrequenz abgestimmt ist, die einer Periodendauer entspricht,
welche etwa das Doppelte der Impulsdauer beträgt.
5. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Länge jeder Wicklung der Fortpflanzungszeit der Deformationsvvelle entsprechend gewählt ist,
derart, daß sie der Impulsdauer gleicht.
6. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im
magnetostriktiven Körper zwei Längsschlitze vorgesehen sind, deren Länge die Breite des
Körpers übersteigt, wobei die beiden Wicklungen (S1 und S2) aus je zwei miteinander in
Reihe geschalteten Teilen bestehen, die um die zu beiden Seiten der Schlitze liegenden Teile
des magnetostriktiven Körpers gewickelt sind und in diesen beiden Teilen einander entgegengesetzt
gerichtete magnetische Flüsse erzeugen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 5236
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