DE844819C - Verfahren zur Herstellung von Pressstoffteilen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Preßstoffteilen Das vorliegende Verfahren bezieht sich auf die Herstellung von Preßstoffteilen, die insbesondere aus Abfallprodukten bestehen.
• Verfahren zur Herstellung von Preßstoffteilen sind, z. B. aus Oboholz, in den verschiedensten Ausführungsarten bekanntgeworden. Sie bestehen aus hochwertigen und teuren Stoffen.
• Weiter sind Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, z. B. Platten, bekanntgeworden, wobei die durch die alkalische Kondensation aus Phenolen und wässerigem Formaldehyd erhaltenen noch flüssigen Kondensationsprodukte in äußerst fein verteilter Form durch Aufsprühen oder Aufnebeln auf die in einem gegebenenfalls geheizten Mischer in Bewegung gebrachten Holzabfälle aufgebracht werden, worauf die Masse auf einen Feuchtigkeits-Behalt von 8 bis 14% eingestellt und sodann unter Druck geformt wird unter gleichzeitiger oder anschließender Erhitzung bis zur Erhärtung des Bindemittels.
• Diese bekannten Verfahren sind nicht nur umständlich, sondern auch teuer in der Herstellung. Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich von dem Bekannten in der Weise, daß bei der Anfertigung der Preßstoffteile nur Abfallprodukte, wie Sägespäne, Torf oder bzw. und Torfabfälle, zur Verwertung kommen, trotzdem sind die Preßstoffteile von größter Festigkeit und geringem Gev-icht.
• Das Neue besteht .darin, daß auf kaltem Wege 70% handelsübliche Sägespäne und bzw. oder Torfabfälle mit io% Kreide unter Hinzufügung von 20% eines Bindemittels, z. B. Natrium-Wasserglas mit einer Kunstharzlösung, innig vermischt werden und nach erfolgter Mischung die Masse unter einem hohen Druck verformt wird. Durch Zusatz eines Farbstoffes können die Preßstoffteile einen beliebigen Farbton erhalten.
• Nach diesem Verfahren können z. B. geschliffene und polierte Platten hergestellt werden, die sich für die Möbel-, Fußboden- und Bleistiftfabrikation eignen. Auch können nach diesem Verfahren beliebige Formteile, z. B. Schuhkremschachteln, Verpackungsmateriäl für die Tabakindustrie (Zigarrenkisten), Schultafeln als Ersatz für Schiefertafeln, oder auch elektrotechnische Artikel, z. B. Steckdosen, hergestellt werden. Auch kann man Türfüllungen anstatt mit Sperrholz mit dünnen Platten nach dem N'erfahren herstellen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von Preßstoffteilen, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 700/0 Sägespäne oder bzw. und Torfmull, io% pulverisierte Kreide und 20% eines Bindemittels, z. B. Natrium-Wasserglas mit einer Kunstharzlösung, innig untereinander vermischt werden, worauf ,die erhaltene 'Mischung unter hohem Druck verformt wird.
2. 2. Verfahren nach _lnspruch i, dadurch gekennzeichnet, claB den Bestandteilen noch ein Farbstoff zugesetzt wird.