DE844662C

DE844662C - Verfahren zur Herstellung von Behaeltern zur Aufnahme von aus ihnen durch Druck auf die Behaelterwandungen zu entleerenden Stoffen

Info

Publication number: DE844662C
Application number: DESCH1892D
Authority: DE
Original assignee: Scheller Werke Dr GmbH
Current assignee: Scheller Werke Dr GmbH
Priority date: 1944-07-19
Filing date: 1944-07-19
Publication date: 1952-07-24

Description

Verfahren zur Herstellung von Behältern zur Aufnahme von aus ihnen durch Druck auf die Behälterwandungen zu entleerenden Stoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Behältern für aus ihnen durch Druck auf die nachgiebigen Behälterwandungen zu entleerende Stoffe, beispielsweise Tuben für Zahnpasten, Arzneimittel, Hautcremes od. dgl., t)lfarben, pastenförmige Lebensmittel usw. Derartige Behälter werden jetzt in großem Umfange aus Kunststoff- oder Metallfolien hergestellt. Insbesondere haben die zwecks Metallersparnis aus solchen Folien gewickelten Tuben bereits eine große Verbreitung gefunden.
Ein Nachteil dieser Tuben bzw. aller derartigen Behälter, bei denen zwecks Entleerung ein Druck auf die Behälterwandung ausgeübt wird, besteht in der Schwierigkeit, die Verbindungsstelle der Folienteile miteinander, insbesondere die Verbindung des Tubenkörpers mit derTubenschulter, so einwandfrei zu gestalten, daß sie den beim Entleeren von innen nach außen wirkenden Druck aushält und überall dicht bleibt. Es ist bekannt, daß bei der bisher übzeichen Verklebung der Verbindungsstellen dieser Erfolg nicht immer erreicht wurde und häufig ein Teil des Tubeninhalts an den Verbindungsstellen austritt oder sogar sich die Tubenschulter von dem Tubenkörper löst mit dem Ergebnis, daß Tube und Inhalt vorzeitig unbrauchbar werden. Besonders häufig tritt dieser Ubelstahd auf, wenn der Tuben- inhalt ziemlich flüssig ist odet auch; wenn das Füllgut Lösungsmittel enthält, die den Klebstoff, der zur Verbindung benutzt wurde, auflösen.
Die Erfindung beseitigt, diese Schwier-igkeiten in ül>erraschend einfacher und technisch vollkommener Weise.
Sie besteht darin, daß man die miteinander dicht zu verbindenden Teile, und zwar zuerst die unelastischen Teile, insbesondere im Falle des oben erläuterten vorzugsweisen Ausführungsbeispiels der Wickeltube, die Tubenschulter für sich preßt oder spritzt, dann die Tubenschulter mit dem Schlauch zunächst nur lose verbindet und nunmehr die Verbindungsstellen mit Kunstharz umpreßt oder umspritzt werden. Man kann dabei ähnlich, wie es bereits im Patent 739 748 vorgeschlagen ist, die lose Verbindung zwisehen Tubenschulter und Schlauch durch Aufwickeln der Folie auf die Tubenschulter herstelleñ, wobei jedoch erfindungsgemäß ohne Klebstoff gearbeitet wird.
Das an sich bei diesem Vorgang zu befürchtende Wegschieben und Zusammendrücken der elastischen Teile durch die unter Druck einfließende Kunststoffmasse kann dadurch vermieden werden, daß man die zur Verwendung gelangende Folie als Abdichtungsmittel zwischen Umspritzwerkzeug und Tubenkopf benutzt, wobei zweckmäßigerweise, falls als elastischer Teil eine Kunststoffolie gewählt wird, die verwendete Folie an den Dichtungsstellen mit einer Metallfolienauflage umkleidet wird. Vorteilhaft ist dabei auch, die Folie an dem abzudichtenden Ende an- oder umzubördeln, damit sich die Folie fest in dem durch Umspritzen gebildeten Ring verankert.
Da Spritzgußmassen wegen ihrer Unbeständigkeit gegen höhere Temperaturen und gegen Lösungsmittel häufig nicht verwendet werden können, ist meistens die Verwendung von Preßmassen zur Abdichtung notwendig, dabei wird zweckmäßig die Preßmasse unter Wärme und Druck in einem Vorverflüssigungszylinder verflüssigt, so daß beim eigentlichen Arbeitsvorgang die flüssige Preßmasse unter Druck zwischen die Verbindungsstellen gespritzt wird. Eventuell empfiehlt es sich, während des Vorganges das Innere des Behälters und damit das Umspritzwerkzeug unter Preßluftdruck zu setzen.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das vorstehend im einzelnen beschriebene Beispiel ihrer Anwendung auf Kunststofftuben heschränkt, sondern kann auf alle, aus mehreren Teilen zusammengesetzten Behälter Anwendung finden, deren Entleerung durch Druck auf die ganz oder teilweise elastischen Behälterwandungen erfolgt, so daß hierhei eine Iruckl>eansl>rucliuiig der Verbindungsstellen der Teile eintritt.
PATEN1 ANSPRÜCISE 1. Verfahren zur Ilerstellung voll aus mehreren Teilen bestehendell Behältern zur Aufnahme von aus ihnen durch Druck auf die Behälterwandungen zu entleerenden Stoffen, dadurch gekennziichnet, dal3 man zuerst die unelastischen Teile für sich aus Kunststoff preßt oder spritzt, sodann die Teile des tiehälters nur lose miteinander vel-l)ill{let und nunmehr die Verbindungsstellen mit Kunststoff umpreßt oder umspritzt werden.
2. Verfahren nach \nsl)ruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man die zur Verwendung gelangende Folie als Abdichtungsmittel zwischen U'mspritz".erkzeug und unelastischen Behälterteilen benutzt, wol)ei, falls als unelastischer Teil eine Kunststoffolie gewählt wird, die verwendete Folie an den Dichtungsstellen mit einer Metallfolienauflage umkleidet wird.

Claims

3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl lsei Verwendung von Spritzgußmasse als auch bei Verwendung von Preßmasse als Abdichtungsmittel der Kunststoff in verflüssigter Form unter Druck zwischen die lose aufeinandergelegten Teile gespritzt wird 4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß während des Arheitsvorganges im Innern des Behälters und damit im Umspritzwerkzeug. ein Preßluftdruck aufrechterhalten wird.

5. Verfahren nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Folie an dem Ahdichtungsende zwecks besserer Verankerung in der Kunststoffmasse mit einem Bördelrand versehen wird.

6. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 5 auf die herstellung von Tuben, die aus einem foliengewickelten Tulsenkörper und einer Kunststoffschul ter 1 sestehen.