DE1586288C3 - Verfahren zum Verschließen von sterilisierfähigen Behältern - Google Patents
Verfahren zum Verschließen von sterilisierfähigen BehälternInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verschließen von sterilisierfähigen Behältern aus Metall
mit Metalldeckeln durch Heißsiegeln unter Verwendung einer thermoplastischen Zwischenschicht im
Bereich eines Randflansches der Behälter. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf nach diesem Verfahren
verschlossene, sterilisierfähige Behälter mit Deckeln aus Metall, insbesondere aus Aluminium.
Es ist bekannt. Verpackungen jeglicher Art, wie z. B.
Beutel, Dosen und Einwicklungen, durch Heißsiegeln zu verschließen (vgl. z. B. Zeitschrift »Kunststoffe«, Band
46, 1956, S. 244 bis 249, oder Band 53, 1963, S. 551 bis
554). Bei den bekannten Verfahren wird das aus einem thermoplastischen Kunststoff bestehende oder mit
einem solchen Kunststoff überzogene Packmaterial durch Anwendung von Druck und Wärme an der
Nahtstelle verschweißt. Bei Verwendung von mit einem thermoplastischen Kunststoff überzogenen Verpakkungsfolien
ist es für einen einwandfreien Verschluß wichtig, daß beide der einander zugekehrten Seiten der
Verpackungsfolie mit thermoplastischem Kunststoff beschichtet sind. Nur in vereinzelten Fällen, wenn
nämlich eine Verschweißung geringer Festigkeit genügt, ist es möglich, ein beschichtetes auf ein
unbeschichtetes Material zu siegeln.
Aus der FR-PS 11 26 311 ist es auch bekannt, bei
kleinen Behältern zwischen Deckel und Behälteraufnahmeteil einen thermoplastischen Draht einzulegen und
durch Erhitzen des Drahtes, Andrücken des Behälterdeckeis
auf den Behälter, sowie anschließendes Abkühlen ein hermetisches Verschließen dieses Behälters zu
erzielen.
Bekannt sind auch Dosen, die aus mit Polyäthylen überzogener Aluminiumfolie tiefgezogen und mit einer
ebenfalls mit Polyäthylen überzogenen Deckelfolie verschlossen sind, wobei die Deckelfolie auf einen nach
außen gerichteten Randflansch des Dosenuntertcils aufgcsiegelt ist (vgl. Zeitschrift »Kunststoffe«, Band
53/1963. Seite 554). Um solche Dosen oder Behälter
ίο überdies besonders leicht öffnen zu können, wurde in
der FR-PS 12 93 533 vorgeschlagen, zwischen Deckelfolic
und Randflansch des Dosenunterteils zusätzlich eine thermoplastischen Kunststoff enthaltende Zwischenschicht
zur Erzeugung einer beim Öffnen besonders gut und leicht zerstörbaren Zwischenschicht anzuordnen.
Alle diese Verpackungen sind jedoch wenig geeignet für Füllgüter, vor allem Lebensmittel, die einer
Sterilisation bei hoher Temperatur unterworfen werden müssen. Denn die auf das Aluminium aufgebrachten
thermoplastischen Schichten sind im allgemeinen gegen die Einwirkung von Sterilisiertemperaturen zu wenig
beständig. Führt man mit ihnen dennoch Sterilisationen durch, was bei bestimmten Materialpaarungen möglich
ist, so besteht bei der nachfolgenden Lagerung solcher Behälter jedoch stets die Gefahr, daß es infolge der
mangelhaften Dauerbeständigkeit der verwendeten thermoplastischen Schichten zu unerwünschten Ablöseerscheinunger,
dieser Schichten von der Aluminiumfolie kommt. Aus diesem Grunde wurde für das Verschließen
von z. B. mit Lebensmitteln gefüllten, heiß zu sterilisierenden
Behältern, etwa sterilisationsfesten Konservendosen, ein Verfahren verwendet, bei dem man diese
Konservendosen auf ihrer Innenseite mit einem Einbrennlack, also einem durch Einbrennen gehärteten
Kunststoff, überzog. Das Verschließen dieser Dosen erfolgte dann durch Umbördeln des Deckels mit dem
Dosenrand unter Zwischenschaltung einer Dichtungsmasse, die meist auf Kautschukbasis gewählt war.
Wenngleich solche Verpackungen die Schaffung sterilisationsfester Behälter ermöglichten, die selbst mit
Lebensmitteln gefüllt für eine längere Lagerung nach der Sterilisation geeignet sind, so ist jedoch das
Verschließen solcher Behälter oder Dosen durch , Umbördeln des Deckels und Verwendung spezieller '
Dichtungszwischenlagen umständlich, zeitaufwendig ! und kostspielig.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu
finden, bei dem das Verschließen von sterilisierfähigen Metallbehältern, die auf der Innenseite mit einer
Einbrennlackierung versehen sind, durch Heißsiegelung ermöglicht wird. Gemäß der Erfindung wird dies bei
einem gattungsgemäßen Verfahren dadurch erreicht, daß zum Versiegeln von mit einer Einbrennlackschicht
überzogenen Innenflächen der Behälter und Deckel ein Copolymerisat aus Äthylen und Vinylacetat mit einem
Gehalt an Vinylacetat von 18 bis 40 % verwendet wird. Es hat sich gezeigt, daß das erfindungsgemäß verwende-
te Copolymerisat eine besonders gute Haftung auf : Einbrennlacken aufweist und.ein problemloses Heißversiegeln
der mit der Einbrennlackschicht überzogenen Innenfläche von Behälter und Deckel ermöglicht. Das
Copolymerisat kann entweder durch Auftragen einer [ Lösung mit anschließender. Trocknung oder durch
' Auftragen der schmelzflüssigen Masse, z. B. durch Spritzen aufgebracht werden.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird das Copolymerisat nur auf eines der miteinander zu
versiegelnden Teile aufgebracht, z. B. nur auf den Deckel. Dabei erweist es sich von ganz besonderem
Vorteil, wenn die Erwärmung beim Versiegeln nur von der mit dem Copolymerisat nicht beschichteten Seite
her erfolgt.
Es ist aber auch möglich, ohne vorhergehendes Auftragen der Heißsiegelmasse zu arbeiten, und zwar
derart, daß das Copolymerisat unmittelbar vor dem Verschließen der Behälter in Form eines Ringes
zwischen die zu versiegelnden Flächen eingebracht wird. Für diesen Ring läßt sich vorzugsweise die Form
eines Runddrahtes mit einem Querschnittsdurchmesser , von 0,8 bis 1,2 mm oder die Form eines Bandes mit
rechteckigen Querschnitt von vorzugsweise 0,05 bis 0,50 mm Dicke und 3,0 bis 0,5 mm Breite wählen. Das
Verschweißen erfolgt dann in bekannter Weise durch Anwendung von Druck und Wärme.
Dem Copolymerisat können auch noch in üblicher Weise gewisse Mengen von Harzen, Weichmachern,
Stabilisatoren, Wachs und Paraffin zugegeben werden.
Zum Überziehen der Behälter mit dem härtbaren Kunststoff kommen insbesondere die bekannten Einbrennlacke,
z. B. auf Basis Phenol- und/oder Epoxyharze in Frage.
Die Erfindung bezieht sich jedoch auch auf einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten sterilisierfähigen
Behälter mit Deckel aus Metall, insbesondere aus Aluminium. Erfindungsgemäß ht dieser Behälter
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenflächen von Behälter und Deckel mit einer Einbrennlackschicht
überzogen sind, und daß sich zwischen dem Randflansch des Behälters und dem Deckel eine Schicht aus einem
Copolymerisat aus Äthylen und Vinylacetat befindet, das einen Gehalt an Vinylacetat von 18 bis 40%
aufweist.
Nachfolgend werden zwei Beispiele für die praktische
Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens gegeben, die gleichzeitig zur noch näheren Erläuterung
der in den F i g. 1 bis 3 beispielhalber dargestellten Erfindung dienen.
Ein Aluminiumband von 0,1 mm Dicke wurde mit einem herkömmlichen Dosenlack (epoxy-modifiziertes
Phenolharz) lackiert und eingebrannt Die Schichtdicke der Lackierung betrug 5/1000 bis 7/1000 mm. Aus
diesem Material wurde durch Tiefziehen ein Behälter 1 hergestellt und ein Deckel 2 ausgestanzt
Am Rand des Deckels wurde auf die Lackseite eine Xylol-Lösung eines Copolymerisates aus Äthylen und
Vinylacetat mit einem Gehalt von 28 % des letzteren aufgetragen und in Warmluft getrocknet, so daß eine
Beschichtung 4 von 200/1000 bis 400/1000 mm Dicke entstand (F i g. 1). Dieser Deckel wurde auf den Flansch
3 des Behälters 1 aufgeschweißt, und zwar bei einer Werkzeugtemperatur von 200 bis 2300C, einem
spezifischen Druck von 30 kp/cm2 und einer Siegelzeit von 2 Sekunden. Dabei wurden noch bessere Ergebnisse
erzielt, wenn die Wärmezuführung nur von unten, von der Seite des Flansches 3 des Behälters 1 her, erfolgte.
Der so verschlossene Behälter (F i g. 3) wurde während 30 Minuten bei 121°C sterilisiert, und anschließend
wurde die Festigkeit der Siegelnaht durch Anbohren des Behälters 1 und Abdrucken geprüft Ein Aufplatzen des
Behälters trat erst bei einem Innendruck von 2,5 bis 3,3 atü auf.
Behälter 1 und Deckel wurden wie in Beispiel 1 hergestellt, jedoch nicht mit Heißsiegelmasse beschichtet;
diese wurde vielmehr in Form eines Drahtes 5 von 1,2 mm Durchmesserzwischen Deckel 2 und Behälter —
Flansch 3 gebracht (Fig.2). Siegeltemperatur, -druck
und -zeit wurden gleich Beispiel 1 gewählt, wobei die Wärmezuführung von beiden Seiten erfolgte.
Die Prüfung des Behälters (Fig.3) wurde in der in
Beispiel 1 beschriebenen Weise ausgeführt und zeigte das gleiche Ergebnis.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Verschließen von sterilisierfähigen Behältern aus Metal! mit Metaildeckeln durch
Heißsiegeln unter Verwendung einer thermoplastischen Zwischenschicht im Bereich eines Randflansches
der Behälter, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Versiegeln von mit einer Einbrennlackschicht überzogenen Innenflächen der Behälter
und Deckel ein Copolymerisat aus Äthylen und Vinylacetat mit einem Gehalt an Vinylacetat von 18
bis 40 % verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymerisat nur auf eines der
miteinander zu versiegelnden Teile aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmezufuhr während des Versiegeins nur von der mit dem Copolymerisat nicht beschichteten Seite her erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymerisat in
Form eines Ringes zwischen die zu versiegelnden Flächen eingebracht svird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ring die Form eines Runddrahtes (5) mit einem Querschnittsdurchmesser von 0.8 bis
1.2 mm aufweist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis J.
dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymerisat in Form eines Bandes mit rechteckigem Querschnitt
von vorzugsweise 0.05 bis 0,50 mm Dicke unci 3,0 bis
0.5 mm Breite zwischen die zu versiegelnden Flächen eingebracht wird.
7. Nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche I bis 6 verschlossener, sterilisierfähiger
Behälter mit Deckel aus Metall, insbesondere aus Aluminium, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenflächen
von Behälter (1) und Deckel (2) mit einer Einbrennlackierung überzogen sind, und daß sich
zwischen dem Randflansch des Behälters und dem Deckel eine Schicht aus einem Copolymerisat aus
Äthylen und Vinylacetat befindet, das einen Gehalt an Vinylacetat von 18 bis 40 % aufweist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH516366 | 1966-04-07 | ||
DESC040506 | 1967-04-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1586288C3 true DE1586288C3 (de) | 1977-12-08 |
Family
ID=
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