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Einrichtung zum Perforieren bzw. Stanzen, vorzugsweise zum Einbau
in Druckmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Stanzen bzw.
Perforieren von Papierbogen. Sie findet vorzugsweise Verwendung in Druckmaschinien
und wird während des Druckvorgangs betätigt, so daß gleichzeitig mit dem Druckvorgang
das Stanzen bzw. Perforieren stattfindet. Sie ist eine Ergänzung der im Patent 8z7
650 offenbarten Erfindung, welche Perforiermesser betrifft, die zu einem
Satz beliebig vieler Messer zusammensetzbar sind und bei denen die in einem Gehäuse
angeordneten Perforierschneiden senkrecht zu dem zu perforierenden Bogen bewegt
werden. Die Vertikalbewegung der Schneiden wird durch einen horizontal angeordneten
Schubriegel bewirkt, der Ausnehmungen mit Schrägflächen aufweist, in die an der
Unterkante der Schneiden vorgesehene Nasen eingreifen, die ebenfalls Schrägflächen
zeigen, so daß das Anheben der Schneiden bei der Horizontalverschiebung des Schubriegels
erfolgt. Rückholfedern bringen die Schneiden und den horizontal angeordneten Schubriegel
wieder in die Ausgangsstellung zurück.
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Es ist nun zur ordnungsmäßigen Führung einer Korrespondenz erforderlich,
die Papiere zusammenzuhalten und zu ordnen. Dies geschieht in Briefordnern, Schnellheftern,
Ringbüchern od. dgl. Zum Einheften werden die Schriftstücke, Drucksachen usw. gelocht,
um auf Stiften oder Zungen der Ordner und Hefter aufgereiht zu werden. Zu diesem
Zwecke werden besondere Locher benötigt,
und eine zeitfordernde
Manipulation ist erforderlich, um die Lochungen derart anzubringen, daß das gelochte
Blatt in richtiger Lage, insbesondere in Bezug auf die Höhe, zur Einordnung kommt.
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Vorliegende Erfindung macht nun die Verwendung eines besonderen Lochers
und die Arbeit des Lochens überflüssig. Durch das Gerät nach der Erfindung wird
gleichzeitig mit dem Bedrucken des Bogens eine Perforierung und Stanzung vorgenommen,
derart, daß die Bogen beispielsweise zu einem Buch oder Block zusammengefaßt, herausgetrennt
werden können und fertig zum Einheften in einen Ordner sind.
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Eine an der Heftseite vorgesehene Längsperforierung (nach dem Hauptpatent)
wird in der Mitte unterbrochen durch zwei von im Winkel zur Längsperforierung geführten
Stanzschnitten, so daß ein über den linken, durch die Perforierung geschaffenen
Rand hervortretender Lappen gebildet wird, in dem gleichzeitig durch zwei oder mehrere
Stanzen die zur Aufreihung auf die Stifte oder Zungen eines Briefordners oder Hefters
erforderlichen Lochungen derartig vorbereitet werden, daß erst beim Aufreihen die
kreisförmigen Papierteilchen vollständig ausgestoßen werden.
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Das Gerät nach der Erfindung, das zwischen den nach dein Hauptpatent
ausgebildeten ?Messern eingesetzt wird, besteht aus einem mit einem Deckel versehenen
Gehäuse, in dessen unterem Teil ein unter «'irkung einer Rückholfeder stehender
horizontal angeordneter Schubriegel liegt. Dieser Schubriegel ist mit Ausnehmungen
versehen, die schräge Anlaufflächen aufweisen. Über diesem Schubriegel ist ein in
Führungen gehaltener Vertikalriegel angeordnet, der mit in die Ausnehmungen des
Schubriegels eingreifenden -Nasen versehen ist, deren Schrägflächen gegen die Schrägflächen
des Schubriegels anliegen, so daß der Vertikalriegel frei der Schubbewegung angehoben
wird. Durch Rückholfedern wird er nach erfolgtem Arbeitsgartg wiederum in seine
Ausgangsstellung gebracht. Dieser Vertikalriegel ist an beiden Enden mit Stanzmessern
ausgestattet, die an die Perforiermess-er anschließen und in einem Winkel abgebogen
sind. Weiterhin trägt er zwei oder mehrere ringförmige Stanzen, in deren Schneidkante
jedoch eine oder etwa zwei Unterbrechungen vorgesehen sind. Diese haben den Zweck,
die Lochung zwar vorzubereiten, ,jedoch nicht ganz zur Durchführung kommen zu lassen,
da bei einer unmittelbar erfolgenden vollständigen Lochung die herausfallenden kreisförmigen
Papierscheibchen im Betrieb zu Störungen Anlaß geben. Erfindungsgemäß können mehrere
Stanzen vorgesehen sein, so dali das Gerät auch zur V orlereitung von Heftblättern
für ein Ringbuch Verwendung finden könnte. Der Deckel des Gehäuses ist an den Stellen,
an welchen die Stanzschneiden und Ringstanzen liegen, unterbrochen, so daß diese
beim Arbeitsvorgang durch die öffnungen hindurchtreten. In der Zeichnung ist eine
beispiels«-eise Ausführungsform des Erfindungsgegenstands wiedergegeben. Ls zeigt
Abb. i einen Längsschnitt .-f - R durch das Gerät nach der Abb. 2: Abb. 2 gibt einen
Schnitt C - 7) der AU). t wieder, Abb. 3 den linken Rand eines Blatts (zum Teil)
mit den Perforierungen, Stanzschnitten und vorbereiteten Lochungen, Abb. 4 einen
Längsschnitt durch eine Stanze, Abh. 5 eine Draufsicht auf die ,Stanze- nach Abb.
4.
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In dem Gehäuse io ist der horizontal verschiebbare, unter Wirkung
einer Rückholfeder i i stehende Schubriegel 12 angeordnet, der zum Anschluß an eine
vorgelagerte und nachgelagerte Messerreihe an seinen Enden mit den Nasen 13 und
14 versehen ist. Dieser Schulriegel 12 zeigt die Ausnehmungen 15 und if> mit den
Schrägflächen 17 und 18. Der Vertikalriegel ic, geführt in den Schlitzen 20 und
21 über die Fiihrungsstifte 22 und 23, ist auf der unteren Seite mit den Nasen24
und 25 ausgestattet, die ebenfalls Schrägflächen 26 und 27 aufweisen, die gegen
die Schrär;-flächen 17 und 18 anliegen. Die Stanzmesser 28 und 29 sind an den linden
des Vertikalriegels i9 angeschraubt. Ferner trägt <irr \-ertikalriegel die beiden
ringförmig ausgebildeten Stanzen 3ound31. in deren Schneidkantc# jedoch eilte Lücke
32 vorgesehen ist (vgl. Abb. 5). Die kückholfedern 34 und 35 bringen den Riegel
t9 in die Ausgangsstellung zurück. Die Deckplatte 33 des Gehäuses io ist an den
Stellen, an denen die Stammesser 28 und 29 sowie die Ringstanzen 30 und 31
liegen, durchbrochen, so daß diese beim Anheben des Vertikalriegels i9 hindurchtr-eten
können.