DE843615C

DE843615C - Verpackungs- und Entnahmebehaelter fuer Schnitt-Tabak

Info

Publication number: DE843615C
Application number: DEK6197A
Authority: DE
Inventors: Fritz Kiehn
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-09-05
Filing date: 1950-09-05
Publication date: 1952-07-10

Description

Verpackungs- und Entnahmebehälter für Schnitt-Tabak Die Erfindung geht von einem Verpackungs- und Entnahmebehälter für Schnitt-Tabak aus, der einen Dcckel verschluß aufweist. Bei solchen Entnahme-Ilehältern, die gleichzeitig auch die Verpackung des Tabakinhalts bilden, mußte beispielsweise der Pfeifenraucher bisher den Tabak bis zum Boden herausnehmer. Ist der Inhalt des Behälters mehr oder weniger verbraucht, dann bereitet es Schwierigzeiten insbesondere den Stopfvorgang der Pfeife unmittelbar über dem Behälterrand durchzuführen, da der Tabak in der Tiefe nur schwer zugänglich ist.
Die Erfindung beseitigt diese Schwierigkeiten dadurch, daß, entsprechend den jeweils entnommenen Tabakmengen, durch ein verschiebbar gelagertes Bodenteil, das vorzugsweise kolbenartig in der Behälterwandung gleitet, die Tabakrestmenge von dem Benutzer je nach Wunsch in die Nähe der Behälteröffnung heraufschiebbar ist, und zwar durch Druck von unten auf das Bodenteil. Die Behälterwandung wird für die untere Endstellung desBodenteils durch eine Verstärkung, vorzugsweise in Form einer Umbördelung, als Anschlag ausgebildet und das Bodenteil vor Einfüllung des Tabaks ebenfalls von der Einfüllöffnung aus eingesetzt.
Wie im einzelnen die Erfindung ausführbar ist, zeigt mit den für sie wesentlichen Teilen das Ausführungsbeispiel in der Zeichnung im Schnitt, und zwar Fig. I eine geschlossene, gefüllte Verpackung, Fig. 2 eine geöffnete Verpackung mit teilweise nach oben geschobenem Bodenteil.
Der eigentliche Verpackungsbehälter I ist vorzugsweise mit einem Stülpdeckel 2 verschließbar.
Die Behälterwandung ist auf ihrer Unterseite offen ausgebildet und an ihrem Rand mit einer Verstärkung, vorzugsweise in Form einer Umbördelung 3, versehen. Vor Füllung des Behälters wird ein Bodenteil 4 eingesetzt, das kolbenartig ausgebildet und in der Behälterwandung verschiebbar gelagert ist. Die kolbenartige Ausbildung des Bodenteils 4 erfolgt vorzugsweise durch eine nach unten gerichtete, randartige Umstülpung 5. Der eingefüllte Tabak ist mit 6 bezeichnet, und sobald nach öffnung des Deckels 2 mehr oder weniger Tabak entnommen ist, kann der Verbraucher durch Hochschieben des kolbenartigen Bodenteils 4 die restliche Tabakmenge 6, wie dies Fig. 2 erkennen läßt, immer in den Bereich der oberen Behälteröffnung hringen.
Der Querschnitt des Verpackungsbehälters ist nicht dargestellt und kann den jeweiligen Wünschen entsprechend rechteckig oder annähernd rechteckig mit abgerundeten Kanten ausgebildet sein. Es hat sich jedoch als besonders zweckmäßig herausgestellt, dem Querschnitt eine runde oder vorzugsweise ovale Form zli geben, insbesondere dann, wenn das Bodenteil 4 einschließlich der gesamten Verpackung aus Kartonteilen geformt wird, da in diesem Fall die randartige Umstülpung 5 des Bodenteils 4 durch ihre natürliche Eigenelastizität auf ihrem gesamten Umfang das Bestreben hat, sich immer dichtend gegen die Behälterwandung anzulegen, so daß auch Tabakreste nicht herausstreuen.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist es auch miiglich, für besonders hohe Anforderungen die Füllung 6 in einem zusätzlichen Verschlußbeutel in Form einer Fapierpackung unterzubringen und in den Behälter I bis auf das Bodenteil 4 einzuschieben.
Nach Öffnung des Verschlusses des Beutels wird dieser mit der restlichen Tabakmenge gemeinsam über das Bodenteil 4 mit herausgeschoben. Der dann jeweils vorstehende Rand der Papierpackung kann entweder abgetrennt oder für einen Faltvorgang über die restlichen Tabakmengen benutzt werden.
Es ist naturgemäß auch denkbar, den Verschlußbeutel auf dem Umfang seiner Wandung mit in Abständen voneinander vorbereiteten Abreißkanten, vorzugsweise in Form einer Perforierung, zu versehen, die ein gleichmäßiges Abtrennen der jeweils überflüssigen herausgeschobenen Beutelteile -erleichtert.
Diese Ausführung eines zusätzlichen Verschlußbeutels hat den besonderen Vorzug, daß unabhängig vom Querschnitt der Verpackung keine Tabakreste sich in dem verschiebbaren Bodenteil festklemmen oder über dieses herausstreuen. Darüber hinaus begünstigt ein solcher Verschlußbeutel die Verschiebebewegung durch die Verringerung des Reibungswiderstands.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Verpackungs- und Entnahmebehälter für Schnitt-Tabak mit Deckelverschluß, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein in der Behälterwandung verschiebbar gelagertes Bodenteil, entsprechend den jeweils entnommenen Tabakmengen, die Tabakrestmenge mit Bezug auf die Behälteröffnung einstellbar ist.
2. Behälter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Endstellung des Bodenteils durch eine Verstärkung der Behälterwandung, vorzugsweise in Form einerUmbördelung, begrenzt und das Bodenteil von der Einfüllöffnung aus einsetzbar ist.
3. Behälter nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil kolbenartig in den Seitenwänden verschiebbar ist, vorzugsweise durch eine randartige Umstülpung, die gleichzeitig seine Verstärkung bildet.
4. Behälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak inhalt in einem zusätzlichen Verschlußbeutd, vorzugsweise einer Papierpackung, untergebracht ist, die nach Öffnung ihres Verschlusses gemeinsam mit der restlichen Tabakmenge herausschiebbar ist und entweder ganz oder nur bis zu einer bestimmten Höhe abgetrennt wird, damit der überstehende Rand eingefaltet werden kann.
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußheutel auf dem Umfang seiner Seitenwand in Abständen voneinander vorbereitete Abrei ßkanten, vorzugsweise in Form von Perforierungen, aufweist.