DE842906C

DE842906C - Tuerschliesser mit Torsionsfeder

Info

Publication number: DE842906C
Application number: DEP48460A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Noeckel; Werner Dipl-Ing Schlegel
Original assignee: Yale and Towne Manufacturing Co
Current assignee: Yale and Towne Manufacturing Co
Priority date: 1949-07-12
Filing date: 1949-07-12
Publication date: 1952-07-03

Description

Türschließer mit Torsionsfeder

"lür@clilicß@r niit "Corsün:sfc<ler oder mit mclircren

miteinander g,kii.l>pclteri Torsionsfedcrn sind an sich

bereits bekannt. Die b'-,kannten Türschließer dieser

Art, hei denen die T orsionsfedern aus Fe(lerstäl)en

tiistclien, haben sich nicht bewährt, weil die Torsions-

fec@erst:il@e schon nach kurzem Gebrauch der Tür-

:cliliel.ier bei l,.ntsl)annung nicht mehr genau in die

ursprüngliche Forin zurückdrehen und infolge Male-

rialermüdung häufig sogar brechen.

Die Erfindung 1),-,trifft einen mit Torsionsfeder oder

"Ciirsionsfeclern ausgerüsteten Türschließer, bei dem

clie Nachteile der bisherigen Schließer dieser Art da-

durch 1>.;;itigt sind, daß erfindungsgemäß die Tor-

siomsf, (lern jeweils aus einem Paket blatttörmiger

ledern b(stehen. Es hat sich bei der praktischen Er-

probung g: zeigt, daß Torsionsfedern aus einem oder

mehreren Federpaketen in Türschließern auch ini

Daiirrgcl)rauch einwandfr,i arbeiten und bei den Torsionsb@arspruchungen weder eine bleibende Formänderung erfahren noch brechen.

Außerdem werden durch die Erfindung zahlreiche weitere Vorteile erzielt: So braucht unabhängig von der Verwendung des neuen Schließers fürleichte, mitt-Icre oder schwere Türen nur eine Schließergröße hergestellt und auf Lager gehalten zu weiden, da erfindungsgemäß die Federpakete im Schließer auswechselbar befestigt sind, und durch Einbau des oder der jeweils geeigneten aus einer Sammlung von Federpaketen vcrschiedencr Stärke und Breite eine einzige Schließergröße (lern jeweiligen Verwendungszweck leicht angepaßt werden kann. Selbst bei gleichen Abmessungen der Federpakete ist die Federung durch Änderung bzw. Auswechslung der Einzelledern in weiten Grenzen veränderbar. So können z. B. bei einem .8 mm, starken Federpaket fünf Einzelfedern von 1,6 mm Stärke oder acht Einzelfedern von i mm Stärke vorgesehen sein, wobei sich bei gleicher Stärke der Federpakete im zweiten Fall eine weichere Federung als im ersten Fall ergibt. Ferner ist erfindungsgemäß auch noch die Vorspannung der Federpakete und damit die Schließkratt veränderbar und einstellbar: Durch die Auswechselbarkeit der Federpakete, die Verwendbarkeit von Federpaketen verschiedener Stärke und Breite, die Möglichkeit, die Federung selbst bei gleich starken und gleich breiten Federpaketen je nach Zahl und Stärke der Einzelfedern zu ändern, und schließlich durch die Veränderungsmöglichkeit der Vorspannung ist daher selbst bei Herstellung nur einer Schließergröße eine besonders weitgehende und vielfältige Variationsmöglichkeit gegeben.
Im einzelnen ist der neue Türschließer am besten so ausgebildet, daß das auswechselbare Federpaket oder die auswechselbaren Federpakete an dem einen Ende mit der Schließerachse zwecks Torsion und Spannung beim Offnen der Tür gekuppelt, am anderen Ende in der Vorspannung veränderbar und einstellbar sind. Das Spannen der Federpakete erfolgt dabei zweckmäßig durch auf Kurvenflächen laufende Rollen, wobei die Rollen an den gegebenenfalls in Kugellagern od. dgl. angeordneten Befestigungsteilen der auswechselbaren Federpakete, die Kurvenflächen an einer auf der Schließerachse befestigten Platte vorgesehen sind. Die Kurvenflächen können erfindungsgemäß so gestaltet sein, daß der Schließdruck während des Öffnungsvorganges konstant bleibt. Die Tür steht daher immer unter dem gleichen Schließdruck, gleichgültig, ob sie wenig oder weit geöffnet wird. Auch dies ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber den bisher bekannten Türschließern;' bei denen stets der Schließdruck mit steigendem Öffnungswinkel der Tür wächst.
Die Änderung und Einstellung der jeweils gewünschten Vorspannung des Federpakets oder der Federpakete an deren anderem Ende erfolgt zweckmäßig durch eine Regulierschraube, die bei Anordnung mehrerer Federpakete auf diese gemeinsam wirken kann. Die Federpakete können z. B. mit Ansätzen, Vorsprüngen od. dgl. ihrer Befestigungsteile einer durch die Regulierschraube heb- und senkbaren Platte anliegen, durch welche die Federpakete in ihrer Ruhestellung mehr oder weniger verdreht und damit vorgespannt werden.
Die neue Ausbildung und Anordnung von Torsionsfedern ist bei Türschließern der verschiedensten Bauart und sowohl für aufgesetzte als auch für eingebaute Türschließer anwendbar. Besonders vorteilhaft ist sie auch für Bodentürschließer.
Während.bei den bisher bekannten Bodentürschlie-Bern die in diesen vorgesehenen Federn meist im Ölbad und stets so angeordnet sind, daß ihr Ersatz den Ausbau des gesamten Türschließers erforderlich macht, sind nach der- Erfindung die außerhalb der Bremse angeordneten Torsionsfederpakete ohne Ausbau der übrigen Türschließerteile leicht auswechselbar. Auch die Regulierschraube zur Einstellung der Vorspannung und die Regulierschraube für die Bremse sind zweckmäßig so angeordnet, daB sie ohne Ausbau des Türschließers betätigt'werden können. Der nach der Erfindung ausgebildete Bodentürschließer trat zwcckmäßig eine abnehmbare Deckplatte, nach deren Abnahme die Federpakete frei zugänglich und auswechselbar und auch die Regulierschrauben zur Einstellung der Vorspannung und zur Einstellung der Bremse frei zugänglich sind.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Zeichnung hervor, welche als Ausführungsbeispiel einen Türschließer der neuen Bauart veränschaulicht. Es zeigt Fig. i einen erfindungsgemäß ausgebildeten Bodentürschließer im Längsschnitt nach Linie A-B der Fig. 2, Fig. 2 den Bodentürschließer nach Fig. i nach Abnahme der Deckplatte im Grundriß, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie C-D der Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie E-F der Fig. 2, Fig. 5 die rechte Stirnseite des Türschließers nach Fig. 2, Fig. 6 ein Beispiel für die auswechselbare Befestigung der Federpakete im Grundriß.
Der dargestellte, unsichtbar einzubauende Bodentürschließer besteht in seinen Hauptteilen aus dem Gehäuse i mit Schließerachse 2, einem Bremskolben 3 im Bremszylinder 4 mit Regulierschraube 5 und zwei Torsionsfedern. Die beiden Torsionsfedern sind erfindungsgemäß als Federpakete 6 mit einer beliebigen Anzahl von Einzelfedern beliebiger Stärke und Breite ausgebildet. Die Federpakete 6, von denen auch mehr als zwei oder nur eins vorhanden sein können, sind leicht auswechselbar. Sie sind mit den Enden in Klauen 7, 7' eingesteckt, die in Lagerstücken io, io' sitzen. In den Klauen 7, 7' können die Federpakete 6 z. B. in der Weise befestigt sein, daß sie an den Enden durchbohrt und mit den Klauen verschraubt sind. Eine noch wesentlich bessere auswechselbare Befestigung veranschaulicht Fig. 6. Die in die Klauen 7, 7' eingeschobenen Federpakete 6 sind durch übergeschobene Rohre 20, die mit je einer Schraube 21 an den Klauen 7, 7' lösbar befestigt sind, gesichert. Zum Auswechseln der Federpakete 6 ist es nur erforderlich, nach Lösen der Schrauben 21 die Rohre 2o nach innen zu schieben. Bei dieser Befestigungsart wird noch der weitere Vorteil erzielt, daß die Federpakete keinerlei Bohrungen zu erhalten brauchen und außerdem die Klauen 7,7' gegen Aufweiten beim Spannen der Federpakete geschützt sind.
Die Vorspannung der Federpakete 6 ist regulierbar. Zu diesem Zweck liegen die Lagerstücke io' mit Vorsprüngen bzw. Nasen 12 einer Platte 13 an, welche durch eine Regulierschraube 14 heb- und senkbar ist. Wird in Fig. 5 durch Drehung der Schraube 14 die Platte 13 angehoben, so werden die Federpakete 6 je nach dem Grad des Hebens der Platte 13 mehr oder weniger an ihrem rechten Ende verdreht und dadurch mehr oder weniger vorgespannt.
Am linken Ende sind die Federpakete 6 mit' der Schließerachse 2 auf Torsion gekuppelt. Die Kupplung ist bei dem dargestellten Beispiel so ausgeführt, daß die Lagerstücke 7, io der Federpakete, die in Kugellagern 8 od. dgl. laufen, Rollen ii tragen, die mit Kurvenflächen 9 einer auf der Schließerachse 2 befestigten Platte 9' zusammenwirken. Die Kurven 9 sind (Ial)^i zweckmäßig so gestaltet, daß der Schließdruck während des Offnens der Tür konstant bleibt. Beim Offnen der Tür und dadurch erfolgter Drehung der Schließerachse 2 und ihrer Kurvenplatte g' laufen die Rollen ii auf den Kurvenflächen g, wodurch die Federpakete 6 verdreht und gespannt werden, wie sich ohne weiteres vor allem aus Fig. 3 ergibt.
Ebenso wie die Regelung der Vorspannung der bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel vorgesehenen zwei Federpakete 6 unmittelbar und gemeinschaftlich erfolgt, werden auch durch die Kurvenplatte g' der Schließerachse 2 beide Federpakete über die an ihren Lagerteilen io vorgesehenen Rollen ii gemeinschaftlich und unmittelbar betätigt.
Der dargestellte Bodentürschließer ist an der Oberseite zweckmäßig durch eine abnehmbare Platte 15 verschlossen, wie insbesondere aus Fig.5 hervorgeht, nach deren Abnahme die außerhalb der Bremse 3, 4 angeordneten Federpakete 6 frei zugänglich und auswechselbar sind und in gleicher Weise-auch die Regulierschraube 5 für die Bremse 3, 4 und die Regulierschraube 14 zur Veränderung und Einstellung der Vorspannung der Federpakete zur Betätigung treiliegen. Natürlich kann gegebenenfalls die Regulierschraube 5 und unter Umständen auch die Regulierschraube 14 in einer Öffnung der Deckelplatte 15 immer frei zugänglich sein, so daß in diesem Fall die Platte 15 nur zwecks Auswechslung der Federpakete 6 abzunehmen ist.
Der dargestellte Bodentürschließer ist doppelseitig wirkend, d. h. er arbeitet sowohl als rechter wie auch als linker Schließer. Er ist deshalb für Pendeltüren und aufschlagende Türen gleich gut geeignet.
Die Kurven g und Rollen ii sind außerdem so gestaltet, daß sich die Tür bei Öffnungsbewegungen über einen bestimmten Winkel von etwa go bis iio° hinaus selbsttätig feststellt. Das ist für viele Anwendungszwecke vorteilhaft.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf Bodentürschließer, geschweige denn auf Bodentürschließer der dargestellten besonderen Ausführung mit zwei Federpaketen beschränkt. Sie erstreckt sich vielmehr auf Türschließer beliebiger Art mit einem oder mehreren Torsionsfederpaketen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Türschließer mit Torsionsfeder oder.-federn, dadurch gekennzeichnet, daß die Torsionsfeder oder -federn je aus einem Paket blattförmiger Einzelfedern bestehen.
2. Türschließer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Federpakete außerhalb der Schließerbremse auswechselbar befestigt sind.
3. Türschließer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federpakete in klauenartigen Haltern auswechselbar befestigt sind.
4. Türschließer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federpakete mit den Enden in die klauenartigen Halter lediglich eingeschoben und in den Klauen durch übergestreifte, lösbar befestigte Rohre gesichert sind.
5. Türschließer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Federung durch Änderung der Stärke der Einzelfedern bei gleichen Abmessungen des Federpakets veränderbar ist.
6. Türschließer nach Anspruch i, dad urch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der Federpakete und damit die Schließkraft veränderbar und einstellbar ist.
7. Türschließer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Federpakete an dem einen Ende mit der Schließerachse zwecks Verdrehung und Spannung beim Öffnen der Tür gekuppelt, am anderen Ende in der Vorspannung veränderbar und einstellbar sind. B.
Türschließer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannen der Federpakete beim Öffnen der Tür durch auf Kurvenbahnen laufende Rollen erfolgt. g.
Türschließer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen an den Lagerteilen od. dgl. der Federpakete, die Kurvenbahnen an einer auf der Schließerachse befestigten Platte od. dgl. vorgesehen sind. io.
Türschließer nach Anspruch 8 oder g, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenbahnen derart ausgebildet sind, daß der Schließdruck während des Öffnens der Tür (und damit auch der Öffnungsdruck) konstant bleibt. ii.
Türschließer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung mehrerer Federpakete diese gemeinsam in der Vorspannung durch .eine Regulierschraube verstellbar sind.
12. Türschließer nach Anspruch ii, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerteile od. dgl. der Federpakete mit Vorsprüngen einer durch eine Regulierschraube heb- und senkbaren Platte anliegen.
13. Türschließer nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von einem oder mehreren auf Torsion beanspruchten Federpaketen in Bodentürschließern.
14. Türschließer nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Federpakete und ihre Befestigungs- und Verstellvorrichtung derart angeordnet sind, daß sie nach Abnahme einer Deckplatte frei zugänglich und auswechselbar und in ihrer Vorspannung einstellbar sind.
15. Türschließer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenbahnen für die auf ihnen geführten Rollen so ausgebildet sind, daß sich die Tür bei Öffnungsbewegungen über einen bestimmten Winkel hinaus selbsttätig feststellt.