DE8428033U1 - Sprungvorrichtung für Schwimmbäder - Google Patents
Sprungvorrichtung für SchwimmbäderInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
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- A63B—APPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
- A63B5/00—Apparatus for jumping
- A63B5/08—Spring-boards
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Physical Education & Sports Medicine (AREA)
- Rehabilitation Tools (AREA)
Description
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Prof.Dr.Ulrich Nickel G 84 28 033.B
Güntherstraße 19
3000 Hannover 81
3000 Hannover 81
ysprungvorrichtung für Schwimmbäder
Beschreibung
1. Zweck der Erfindung
Die Einrichtung von Sprunganlagen in Schwimmbädern sowie ihr Betrieb ist mit einigen Problemen, d.h. mit hohen Materialkost^o
und verschiedenen Sichecheätsvorkehruftgen, verbunden.
Beide Faktoren führen in immer stärkerer Weise dazu, daß in bestehenden Einrichtungen das für alle Altersstufen so faszinierende
Springen eingeschränkt wird, bei Neubauten aber möglichst keine Sprunganlagen mehr eingebaut werden· Um nun
diese wertvolle, körperbildende und freudebereitende sportliche Betätigung wieder zu intensivieren, müssen Material- und
Sicherheitsaufwand durch eine entsprechende Sprunganlage reduziert
werden, die leicht installierbar oder sogar transportabel und ohne ständige Aufsicht durch den Bademeister einsetzbar
ist.
Weiterhin sind Hunderte von Klein- und Lehrschwimmbecken entstanden,
in denen aufgrund geringer Wassertiefe gder einer zu engen Beckenumrandung keine handelsüblichen Sprunganlagen höchstens
Startblöcke - eingebaut werden konnten. Auch hier sollte eine Konstruktion zur Verfügung stehen, die kostengünstig
und raumsparend ohne aufwendiges Fundament aufgestellt werden kann.
Um diese unbefriedigende Situation zu verbessern, soll die im folgenden beschriebene Erfindung eine Alternative zum herkömmlichen
1 - Meterbrett bilden, wobei zu den wirtschaftlichen Vorzügen auch erhebliche Vorteile für den Trainingsbetrieb
des Wasserspringens kommen.
2. Stand der Technik
Die nach DIN 7935 T 1 im Handel befindlichen lllassersprunganlagen
für die 1-Meter-SpIunghöhe bestehen aus Betonsockel,
Unterkonstruktion mit Endlager und MittelstUtze und de»
eigentlichen Sprungbretts Dieses wird zur Zeit in einer Länge
won 3.50m bis A,67m eingesetzt und kann aus Holz* Leichtmetall
oder glasfaserverstärktem Kunststoff bestehen* Seine Oberfläche wird durch Sprungbiettläufsr aus Kokös oder Gummi oder in
zunehmendem Maße - durch einen Carborund-Belag rutschfest
gemacht, Weiterhin wird ein 3-m-Kunststöffbrett angeboten,
das von einer in den Boden v/erschraubten Unterkonstruktion
aus Metall getragen wird (Marke 1HSP*).
Alle genannten Bretter ragen ca. 1,5 bis 2m mit dem freien Ende über den Beckenrand hinaus, um eine ungestörte Durchbiegung
der Brettspitze zu gewährleisten. Zu diesem Überstand kommt eine Eintauchdistanz von max. 5 Metern hinzu, so daß
für diese Art won Sprunganlagen eine Sprungzone von ca.
Metern in der Länge und θ Metern in der Breite notwendig ist.
Die Breite der Sprungbretter beträat durchweg nur 0,5 m.
Die Breite der Sprungbretter beträat durchweg nur 0,5 m.
Aus der obigen Darstellung lassen sich nun folgende Aussagen ableiten, die im Sinne einer Förderung und Ausbreitung des
Wasserspringens als Mängel angesehen werden müssen:
- Da die 1-m-Sprunganlage einen zweiarmigen Hebel darstellt,
dessen freier Arm (zur Brettspitze hin) länger ist als der befestigte, treten bei Absprungkräften an der Spitze
von über 80U0 N am Endlager Kräfte bis zu 12000 N auf.
Diese hohen Endlagerkräfte werden von einem Betonsockel
aufgenommen, der zusätzlich das eigentlich labile Gleich*·
gewicht des gesamten Systems stabilisiert und die Anlage vor dem Umkippen bewahrt. Somit bestehen die Mangel im
Zwang zur Installierung eines schweren Betonsockels und zur hohen Festigkeit des Brettes, das punktförmigen Belastungen
an der Mittelstütze und am Endlager standhalten muß. Dies bedeutet einen hohen technischen und materiellen
Aufwand, besonders für das Brett, das bei Verwendung von glasfaserverstärktem Kunststoff bis zu 90 kg wiegt.
Die feste Installation der Sprunganlage, die etwa 2m^ Bodenfläche
der Beckenumrandung verlangt, läßt keine andere Uerwendung zu.
Durch die notwendige große Sprungzone wird ein beträchtlicher
Teil der Wasserfläche beansprucht, so daß auch bei normalem Badebetrieb die Anlage häufig gesperrt werden muß.
Da das Brett mit 0,5 m recht schmal ist und mit der Spitze zudem über das Wasser ragt, ist es im Sportunterricht und
Training nicht möglich, einen zusätzlich Helfenden und Sichernden mit aufder Brettspitze zu plazieren. Dies stellt
einen erheblichen Mangel für die Übungspraxis dar.
• ·
* 4*
5. Konstrüktiünsäüfgäöe
Es soll eine kompakte Kleinsprunganlage konstruiert werden^ die
folgende Merkmale zu erfüllen hat:
- Transportabel und an jedem beliebigen Ort des Beckenrandes aufstellbar,
- Gesamtgewicht nicht mehr als 90 kg,
- Material: Brett* Unterkonstruktion und Einsprungpodest aus
Kunststoff,
Kunststoff,
- geeignet für Springer aller Gewichtsklassen (also für Kinder
und Erwachsene), ohne daß an der Anlage etwas verstellt werden muß,
- Ersatz der h^rKÖmmlichen Mlltelsiütze (verschiebbare Auflagerolle)
durch eine nach unten gekrümmte Auflage fläche,
um die Brettstärke reduzieren zu können,
- Erreichen der auch an herkömmlichen Brettern möglichen Sprunghöhe
und -weite durch ein Einsprung podest, wodurch
ein langer Anlauf überflüssig wird.
Um die oben beschriebenen Aufgaben zu lösen,ist einerseits eine
spezielle Fertigungstechnik für das Kunststoffbrett notwendig, um die geeignete Härte zu erzielen; andererseits ist die optimale
Krümmung der Auflagefläche durch ein mathematisches Verfahren
zu ermitteln.
An einem von mir praktizierten Ausführungsbeispiel
werden nun die einzelnen Konstruktionsabschnitte
erläutert und Erfahrungen beim Einsatz im Schwimmbad mitgeteilt:
erläutert und Erfahrungen beim Einsatz im Schwimmbad mitgeteilt:
a. Das Brett
Abmessungen: 1700 χ 610 χ 20 mm
Gewicht: 22 kg
Gewicht: 22 kg
Materialanteile: Kunstharz, Härter, Glasseidengewebe, Rovings,
Holzkern
Das von mir im Handauflegeverfahren hergestellte Brett zeigt zwar
ausgezeichnete Federeigenschaften, besitzt jedoch noch nicht
die optimale Härte, um auch schwergewichtige Springer zuzulassen. Dies kann nur durch ein industrielles Fertigungsverfahren erreicht werden. ;._ .,
die optimale Härte, um auch schwergewichtige Springer zuzulassen. Dies kann nur durch ein industrielles Fertigungsverfahren erreicht werden. ;._ .,
b. Die Unterkonstruktion
Als Unterkohstruktiön und Ersatz für die herkömmliche Flittelstütz(i
(verschiebbare Rollo) dienen zwei gekrümmte, schienBnartige
Abrollpröfile, so daß das Brett - je nach Belastung eine
unterschiedlich große Auflagefläche erhält. Die folgende
Zeichnung verdeutlicht schematisch dieäe Konzeption (s.Abb.1).
Mechanisch gesehen, stellt die obige Konstruktion einen einarmigen Hebel dar, dessen freier Arm sich bei steigender Last verkürzt.
Dabei wirkt die Kraft nicht mehr punktförmig wie bei herkömmlichen Anlagen auf Endlager und Mittelstütze, sondern
verteilt sich auf die jeueilige Auflagefläche. Hieraus ergibt
sich eine geringere Brettstärke mit dem Uorteil der wesentlich geringeren Ermüdbarkeit; gleichzeitig kann auch die Endbefestigung
schwächer ausgelegt werden als bei herkömmlichen Brettern (bei denen hohe Kräfte durch den zweiseitigen Hebel auftreten).
Um die Federeigenschaften des Brettes zu optimieren, müssen die
Abrollschienen eine ganz bestimmte Krümmung aufweisen. Diese stellt prinzipiell eine Kurve mit zunehmendem
Gefälle dar, um zu gewährleisten, daß das abrollende Brett an keinem Punkt hohl liegt und dadurch Stauchungen auftreten
können. Die Kurve ist so zu berechnen, daß bei völlig niedergedrücktem Brett dieses nicht zu schräg nach untere zeigt und
den Stand das Springers gefährdet. Bei einer Brettlänge von 1,5LJm (ahne das am Endlager befestigte Ende) und einer Durchbiegungsstrecke
der Brettspitze von 0,5 m entspricht die . Kurve etwa der Funktion y = 0,0025 χ - 50 . Die folgende Darstellung
gibt eine optimierte Krümmung wieder, da z.B. der Endbereich der Brettspitze nicht mehr mechanisch durch den
Springer verformt werden kann (s.Abb.2).
c. Das Einsprunqpodest
Ein besonderes Merkmal unserer kompakten üJassersprunganlage
stellt das Einsprungpadest dar. Üblicherweise wird die Absprungenergie
durch das Angehen und einen hohen Aufsatzsprung gewonnen. Hier wird der technomotorisch sehr schwierige Aufsatzsprung
(Koordination des Absprungmomentes mit der Eigen-
frsqugnz und dsr Trägheit des Srsttss) srsgtzii durch einen
einfachen Einsprung vor? einem erhöhten Punkt aus. Höhe und
Abstand des hierfür benutzten Podestes müssen aufeinander abgestimmt
sein, um kein Risiko entstehen zu lassen· Die komplette
Konstruktion der Kleinsprunganlage mit Einsprungpodest sieht folgendermaßen aus (s.Abb.3).
Das Einsprungpodest ist wie die gesamte Anlage leicht nach vorn gen&igt, um das Wasser besser ablaufen zu lassen, und
hat eine quadratische Fläche von 600 χ 600 mm ·
4· Durch die Neuerung erzielte Vorteile
Die oben beschriebene Konstruktion einer kompakten üJassersprtlng
anlage als Alternative zum herkömmlichen 1-m-Brett weist folgende Vorteile auf:
- Transportabel und somit sehr variabel einsetzbar in allen Schwimmbädern mit einer U/assertiefe von mindestens 2 Metern.
- Günstiges Herstellungsverfahren durch Verwendung von Kynststoff
(1 Brett, 2 Seitenteile, 1 Absprungpodest sowie ■ 3 Querverstrebungen)·
- Verglichen mit einer kompletten 1-m-Sprunganlage entsteht
bei unserer Konstruktion nur ein Drittel der Kosten·
- Vermindertes Sicherheitsrisiko dadurch, daß immer nun ein
Springer die Anlage betreten kann und nicht von anderen gestört wird.
- Der Sportlehrer oder Trainer kann, neben dem Brett stehend,
dem Springer direkt Hilfestellung geben, so daß '.
der Sprünge wesentlich erleichtert wird.
- Die Sprunganlage kann von Springern jeden Gewichts benutzt werden, da nichts verstellt werden muß.
Literaturangaben entfallen, da mir keine Veröffentlichung
einer ähnlichen Konstruktion bekannt ist.
Claims (6)
1. Sprungvorrichtung für Schwimmbäder, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sprungbrett auf zwei nach unten gekrümmten Schienen beim Herunterfedern gleichmäßig abrollt (1,1) und daß sich
oberhalb des Brettendlagers ein erhöhtes Einsprungpodest befindet (3,3).
2. Sprungv/orrichtung für Schwimmbäder nach Anspruch 1, dadurch
I gekennzeichnet, daß das Sprungbrett die Abmessungen 1700 χ
jj BO χ 25 mm aufweist und aus glasfaserverstärktem Kunststoff
: besteht.
;.
3. Sprungvorrichtung für Schwimmbäder nach Anspruch 1, dadurch
( gekennzeichnet, daß die zwei Abrollschienen als tragende Un-
I terkonstruktion jeweils 1750mm lang, 50 mm breit und am End-
I lager 650 mm hoch sind und aus Kunststoffarmtäiieu bestehen,-
| die durch Querstreben miteinander verbunden sind»
j
4. Sprungvorrichtung für Schwimmbäder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aorollschienen eine 200 mm lange ebene
Fläche für die Brettbefestigung aufweisen und im weiteren t/erlauf
bis zur tiefsten Stelle ein Gefälle entsprechend der
> Funktion y = 0,0025 x2 - 50 besitzen, so daß das Gefälle
\ zunehmend steiler wird.
I
5. Sprungvorrichtung für Schwimmbäder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einsprungpodest mit einer Standfläche für den Springer von 600 χ 600 mm auf zwei seitlichen Stützen,
die zusammen mit der Unterkonstruktion der Abrollschienen jeweils
ein Kunststofformteil bilden, 200 mm oberhalb des Brettes montiert ist.
I
6. Sprungvorrichtung für Schwimmbäder nach Anspruch 1, dadurch
I gekennzeichnet, daß Sprungbrett und Standfläche des Podestes
eine Neigung nach vorn /(zut1· Brettspitze hin) VOn^1S ° aufweisen,
damit das Wasser besäer ablaufen kann.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE8428033U1 true DE8428033U1 (de) | 1985-01-31 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8428033U Expired DE8428033U1 (de) | Sprungvorrichtung für Schwimmbäder |
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---|---|
DE (1) | DE8428033U1 (de) |
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- DE DE8428033U patent/DE8428033U1/de not_active Expired
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