DE8421800U1 - Besteck zur retrograden urethrographie - Google Patents

Besteck zur retrograden urethrographie

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DE8421800U1
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B Braun Melsungen AG
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Description

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VON KREISLER SCHÖNWALD EISHOLD FUES Jj VON KREISLER KELLER SELTlNÖ WERNER ί
PATENTANWÄLTE
Ör.-Ing. Von Kreisler T 1973
Anmelderin: Dr.-Ing. K. W, Eishold t1981
B. Braun Melsüngen AG Dr.-Ing. K. Schönwald
y Dr. J. F. Fues
Dipl.-Chem. Alek von Kreisler
_ „ _ , Dipl.-Chem. Carola Keller i"
3508 Melsüngen DipL-lng.G.Selting ι
Dr. H.-K. Werner
DEICHMANNHAUS AM HAUPTBAHNHOF
D-5000 KÖLN 1
20. Juli 1984
Sg-DB/my
Besteck zur retrograden Urethroqraphie
Die Erfindung betrifft ein Besteck zur retrograden Urethrographie der Harnröhre bei männlichen Patienten, bestehend aus einem Katheter, in dessen vorderem Endbereich als Abdichtorgan eine Verdickung angeordnet ist und dessen hinteres Ende einen Anschlußteil zur lösbaren Verbindung mit einer Einführungsvorrichtung für Röntgenkontrastflüssigkeit aufweist und aus einer Klemmeinrichtung zur Abdichtung und Fixierung des Katheters in der Harnröhre durch radiale Anpressung dex Harnröhre gegen die Verdickung.
Die Kontrastmittelurethrographie dient zur Darstellung der Harnröhre und ihrer krankhaften geometrischen Veränderungen. Dabei wird die Urethra mit Kontrastmittel unter dem Druck einer Flüssigkeitssäule von 100 bis 150 cm Höhe gefüllt. Der zur Seite gelegte oder gezogene
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Penis wird dann röntgenologisch dargestellt.
Zur Zeit werden für diesen Ärbeitsablauf Spritzen zürn Auffüllen der Urethra und quer an den Penis angesetzte federnde Metallklemmen verwendet, die das Herausfließen des Röntgenkontrastmittels aus dem Penis verhindern f sollen. Auch ist (DE-GM 82 01 838) ein infusionsbesteckartiges Gerät bekannt, das einen Ballonkatheter aufweist, dessen winziger Ballon in der Fossa navicula- « ris aufgeblasen wird und als Äbdicht- und Halteorgan für den Katheter dient.
Im ersten Falle ist der Patient durch die Verwendung der Metallklemme unphysiologischen Seiteneffekten ausgesetzt, die ihm schaden können. Außerdem entstehen ü durch die rontgenstrahlenundurchlassige Metallklemme auf dem Röntgenbild Schatten. Auch besteht die Gefahr, I daß Teile des Kontrastmittels in die Blase fließen, die Urethra nicht richtig entfaltet wird und Strukturen der Harnröhre sich der rontgenologischen Darstellung entziehen können. Im zweiten Falle kann der straff aufgeblasene kleine Ballon Verletzungen in der Harnröhre erzeugen. Ferner ist das eingangs erwähnte Besteck bekannt (DE-OS 32 37 176) , bei dem die in die Harnröhre einführbare Verdickung an dem flexiblen Katheter Kugelform aufweist und die Klemmeinrichtung ein um den Penis wickelbares Flachband aufweist, das mit einem Loch von außen in Eingriff über die Verdickung kommt und dadurch den Katheter fest in seiner Lage hält sowie durch allseitige Umschlingung des Penis für gute Abdichtung sorgt. Dabei kann die möglicherweise zu fest Umspannte kugelförmige Verdickung die Harnröhre verletzen. Die Flexibilität des Katheters erschwert die Einführung der Verdickung in die Harnröhre. In den drei Fällen ist außerdem nachteilig, daß die Hände des Arztes in den
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Strahlengang der Röntgenröhre gelangen, wenn er den Penis in die benötigte Richtung zieht. Der Arzt unterliegt daher riskanter Strahlenbelastung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Besteck der eingangs erwähnten Art so zu verbessern, daß es bei Ermöglichung einer infusionsartigen Füllung der Urethra ohne Strahlenbelastung des Arztes gestattet, den Penis zu straffen und in die gewünschte Richtung zu ziehen und daß das Abdichtorgan in der Harnröhre keine Verletzung verursacht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Verdickung als konischer Körper (Olive) gestaltet ist, der mit seinem Ende größeren Durchmessers an der Spitze eines halbstarren Rohres befestigt ist und daß die Klemmeinrichtung als Zange mit zwei langen Zangenbranchen ausgebildet ist, die mit quer zur Längsachse der Zangen^- branchen konvex gewölbten Greifern versehen sind, welehe sich wenigstens über einen Teil ihrer Länge erstrecken. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Manipulierende ohne Belastungen durch Röntgenstrahlen mit Hilfe der langen Zangenbranchen den Penis straffen und in die gewünschte Richtung ziehen kann, wobei gleichzeitig die Greifer die Harnröhre abdichtend, jedoch mit unschädlichem Preßdruck gegen die in die Harnröhre gesteckte Verdickung andrücken, so daß keine Verletzungen verursacht werden. Das halbstarre Rohr erleichtert die Einführung der Olive in die Harnröhre.
Die Greifer sind zweckmäßigerweise gerundet schalenförmig gewölbt. Die Schalenform kann flach bis halbkreisförmig sein, so daß beide Greifer eine mehr oder weniger kreisförmige öffnung zwischen sich bilden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist Vorgesehen/ daß die langen Zangenbranchen aus Polymermaterial bestehen und mit kurzen Schenkelenden der Zange aus Metall eintastend lösbar zusammensteckbar sind. Hierdurch werden im wesentlichen zwei Vorteile erzielt: einmal sind die Zangenbranchen aus Polymermaterial röntgenstrahlendurchläösig und es werden Schatten vermieden, die das Röntgenbild beeinträchtigen könnten; zum anderen haben die Zangenbranchen aus Polymermate-
J.Ö rial einen für den Einmal gebrauch angemessen geringen Preis, so daß sie nach einmaliger Benutzung von der Metallzange abgezogen und weggeworfen werden können. Die Metallzange selbst wird nach Sterilisierung mit aufgesteckten neuen Zangenbranchen wiederverwendet.
Es ist vorteilhaft, daß die Greifer nur am äußeren Ende der Zangenbranchen vorgesehen sind und daß jeder Greifer auf der Innenseite mit einer Polsterung aus elastischem Material belegt ist. Das elastische Material kann aus Schaumstoffstreifen bestehen.
Der konische Körper (Olive) besteht vorteilhafterweise ebenfalls aus Polymermaterial und weist eine kurze zylindrische, stumpfe Einführungsspitze auf, die mit einer Schutzkappe abdeckbar ist. Der konische Körper ist mit dem halbstarren Rohr durch Verklebung verbunden. Das Anschlußteil am anderen Ende des Rohres besteht aus einem weiblichen Luer-Lok-Kupplungselement, das der Ankopplung einer Spritze oder eines Infusionssystems zur Einführung der Röntgenkontrastflüssigkeit in die Harnröhre dient.
Zur Durchführung der Infüsionsurethrographie wird der konische Körper (Olive) am vorderen Ende des an ein Infusionssystem angeschlossenen Rohres in die Mündung der
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Harnröhre gesteckt. Die Zangenbranchen werden auf die Schenkelenden der Metallzange aufgesteckt und es werden die Greifer klammerartig an den P-enis angesetzt. Nach Geradeziehen des Penis können die Infusion der Urethra und die röntgenologische Untersuchung erfolgen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht der Zange,
Fig. 2 eine Ansicht der Zangenbranchen in Richtung des Pfeiles A in Figur 1 und
Fig. 3 eine Draufsicht des Katheters in Form eines halbstarren Rohres.
Das Besteck zur retrograden Urethrographie der Harnröhre besteht im wesentlichen aus einem Katheter 1 und einer Zange 2, die als Klemmeinrichtung zur Fixierung des Katheterendes in der Harnröhre dient.
Der Katheter 1 ist aus einem geraden, halbstarren Rohr 3, vorzugsweise aus Polymermaterial, gebildet, an des-" sen patientenfernem Ende ein weibliches Luer-Lok-Kupplungselement 4 zum Anschluß eines nicht gezeichneten Infusionssystems oder einer Spritze befestigt ist und an dessen patientennahem Ende ein konischer Körper 5 (Olive), vorzugsweise aus Polyethylen, durch Kleben angebracht ist. Der konische Körper 5 ist aus drei axial aufeinanderfolgenden Partien aufgebaut, und zwar einem zylindrischen Abschnitt 5a größten Durchmessers, einem kegelstumpfförmigen Abschnitt 5b und einem kurzen zylindrischen, stumpf endenden Abschnitt 5c, der als Einfühtfungsspitze dient* Auf der Einführungsspitze 5c steckt eine Schutzkappe 6, die zur Benutzung des Be-
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steckes abgezogen wird.
Die Zange 2 weist einen Grundkörper aus Metall auf, der aus zwei gekreuzten, durch einen Niet 8 gelenkig miteinander verbundenen Griffstücken 7 besteht, die jeweils einen kurzen Schenkel 7a tragen, der an seinem vorderen Ende mit einer geraden Abflachung 9 versehen ist. Die Ebene der Abflachungen 9 liegt in Achsrichtung des Nietes 8.
Die Abflachungen 9 der Schenkel 7a der Zange 2 sind mit langen Zangenbranchen 10 aus Polymermaterial lösbar zusammengesteckt. Die Zangenbranchen 10 setzen die Schenkel 7a gerade fort und sind etwa zweimal so lang wie diese. An ihrer Außenseite sind längsverlaufende Versteifungsprofilierungen 11 (Fig. 2) ausgebildet und ihr vorderes Ende trägt einstückig angeformte Greifer 12. Jeder Greifer 12 ist in Querrichtung, d.h. quer zur Längserstreckung der Zangenbranchen 10, konvex gewölbt und hat flache Schalenform. Die beiden gegeneinander offenen Greifer 12 ergänzen sich zu einer lanzettförmigen öffnung. Die Innenseite der Greifer 12 ist mit einer Polsterung aus Schaumstoffstreifen 13 belegt.
Zur lösbaren Verbindung der Zangenbranchen 10 mit den Abflachungen 9 der Schenkel 7a ist in dem hinteren Ende jeder Zangenbranche 10 eine schlitzartige Führung 14 ausgebildet, die die Abflachung 9 passend aufnimmt. Am vorderen Ende jeder Abflachung y befindet sich in der einen Flachseite ein Loch 15, in das eine Nase 16 an einem Schienenteil 17 der Zangenbranche 10 einrastend eingreift. An der Außenfläche jedes Schienenteiles 17 ist ein Anschlag 18 vorgesehen, der die Endstellung der Abflachung 9 in der Führung 14 bestimmt. Die Zangen" Branchen 10 lassen sich zur Abnahme von den Schönkeln
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7a einfach abziehen und können genauso einfach durch Aufstecken neuer Zangenbranchen 10 ersetzt werden.

Claims (7)

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1. Besteck zur retrograden ürethrographie der Harnröhre bei männlichen Patienten, bestehend aus einem Katheter, in dessen vorderem Endbereich als Abdichtorgan eine Verdickung angeordnet ist und dessen hinteres Ende einen Anschlußteil zur lösbaren Verbindung mit einer Einführungsvorrichtung für Röntgenkontrastflüssigkeit aufweist und aus einer Klemmeinrichtung zur Abdichtung und Fixierung des Katheters in der Harnröhre durch radiale Anpressung der Harnröhre gegen die Verdickung,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verdickung als konischer Körper (5) (Olive) gestaltet ist, der mit seinem Ende größeren Durchmessers an der Spitze eines halbstarren Rohres (3) befestigt ist und daß die Klemmeinrichtung als Zange (2) mit zwei langen Zangenbranchen ausgebildet ist, die mit quer zur Längsachse der Zangenbranchen konvex gewölbten Greifern
(12) versehen sind, welche sich wenigstens über einen Teil ihrer Länge erstrecken.
2. Besteck nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Greifer (12) gerundet schalenförmig gewölbt sind.
3. Besteck nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Greifer (12) nur am äußeren Ende der Zangenbranchen
(10) vorgesehen sind und daß jeder Greifer (12) auf der Innenseite mit einer Polsterung aus elastischem Material belegt ist.
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4. Besteck nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Material aus Schaumstoffstreifen (13) besteht.
5. Besteck nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die langen Zangenbranchen (10) aus Polymermaterial bestehen und mit kurzen Schenkelenden (7a) der Zange (2) aus Metall einrastend lösbar zusammensteckb?.r sind.
6. Besteck nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der konische Körper (5) (Olive) aus Polymermaterial besteht und eine kurze zylindrische stumpfe Einführungsspitze (5c) aufweist, die mit einer Schutzkappe (6) abdeckbar ist.
7. Besteck nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der konische Körper (5) (Olive) mit dem halbstarren Rohr (3) durch Verklebung verbunden ist und daß das Anschlußteil am anderen Ende des Rohres (3) aus einem weiblichen Luer-Lok-Kupplungselement (4) besteht.
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