DE84213C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

ΡΑΤΕΝΤΑΜΤΜ

KLASSE 15: Druckerei.

Schutzvorrichtung an Schnellpressen.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Schutzvorrichtung für Schnellpressen u. dergl., welche den Zweck hat, den beim Vorwärtsgehen des Feuchttisches oder eines entsprechenden, sich geradlinig bewegenden Maschinentheiles gebildeten freien Raum abzuschliefsen, damit der die Maschine bedienende Arbeiter nicht in diesen Raum gerathen und beim Rückgang der bewegten Theile verletzt werden kann.

Der Erfindungsgegenstand ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt.

Fig. ι veranschaulicht die Vorrichtung in der unteren Ansicht, während

Fig. 2 einen Längenschnitt von Fig. 1 nach x-y darstellt:

Fig. 3 zeigt einen Längenschnitt der zusammengeschobenen Vorrichtung.

Fig. 4 ist eine Sperrvorrichtung für das Zusammenschieben der Schutzdecke in der Oberansicht und

Fig. 5 eine Seitenansicht derselben.

Die constructive Einrichtung dieser Vorrichtung ergiebt sich aus Nachstehendem:

An dem Gestell der Maschine sind bei a eine oder mehrere Nürnberger Scheeren b angebracht, auf welcher bezw. auf welchen einzelne Platten c befestigt sind. Die einzelnen Platten sind auf der bezw. den Nürnberger Scheeren derart angeordnet, dafs sie beim Auseinanderziehen der Scheeren ausgezogen werden, beim Zusammenschieben sich über einander legen.

Die letzte Platte besitzt einen Anschlag oder Haken d, gegen welchen sich beim Hingang ein am Feuchttisch oder am entsprechenden Maschinentheil befestigter Anschlag legt, wodurch beim Fortschreiten der bewegten Theile die Schutzdecke ausgezogen wird. Beim Rückgang der bewegten Theile würde nun die Schutzdecke ausgezogen bleiben, wenn nicht eine Vorrichtung vorhanden wäre, mittelst welcher die Decke entweder während des einen Theiles des Rückhubes zusammengeschoben würde, während des anderen Theiles des Rückganges hingegen stehen bliebe, oder aber langsamer zusammengeschoben würde, als die bewegten Maschinentheile fortschreiten. Der Stillstand bezw. die langsamere Bewegung der Schutzdecke ist deshalb nothwendig, weil der Feuchttisch bezw. der entsprechende Maschinentheil sich noch über die Befestigungsstelle a der Schutzdecke hinausbewegt, also einen gröfseren Hub besitzt als diese.

Diese Vorrichtung kann mannigfaltig gestaltet sein.

Nach einer Ausführungsform wird die Nürnberger Scheere mit ein oder mehreren Spiraloder Blattfedern g ausgestattet, wie dies in der Fig. ι punktirt angezeigt ist. Die Lage der Federn kann eine beliebige sein. Bei der Verwendung von derartigen Federn erfolgt ein selbsttätiges Schliefsen der Schutzdecke, sobald sie von dem Feuchttisch freigegeben wird. Statt der Federn können auch Gewichte angewendet werden.

Nach der zweiten Ausführungsform, deren Einzelheiten in den Fig. 4 und 5 dargestellt sind, wird der Feuchttisch h mit einer Klinke f versehen, welche unter Feder- oder Gewichts-

druck steht und hinter einen auf der letzten Platte befestigten Anschlag i greift und die Schutzdecke mitnimmt.

Sobald der Feuchttisch h die Schutzdecke ganz zusammengeschoben hat, stöfst der auf der hintersten Platte c befindliche Arm k, welcher an seinem Ende eine schiefe Ebene besitzt, gegen die Klinke f und drückt sie hoch, so dafs dieselbe über den Anschlag i hinweggeht. Die Schutzdecke bleibt nun stehen, während der Feuchttisch h bezw. der betreffende Maschinenteil sich noch weiter bewegt. Beim nächsten Hingang des Feuchttisches wiederholt sich das Spiel von neuem.

Es kann das Zurückschieben der Schutzdecke auch in der Weise bewirkt werden, dafs sie beim Rückgang des Feuchttisches bezw. des betreffenden Maschinentheiles zunächst stehen bleibt und durch Rollen, die auf Schienen am beweglichen Rahmen der Maschine laufen, unterstützt wird, bis sie ein Paar Anschläge mitnehmen, die so angebracht sind, dafs sie die Schutzdecke bei äufserster Stellung des Feuchttisches bezw. der bewegten Theile gerade eingeschoben haben.

Zur Verminderung des entstehenden Geräusches werden Belege von Gummi, Filz, Linoleum oder dergl. oder auch Federn angewendet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch: ■

   Schutzvorrichtung an Schnellpressen u. dergl., gekennzeichnet durch eine am Maschinengestell angebrachte Schutzdecke, bestehend aus Nürnberger Scheeren mit darauf befestigten Platten, welche beim Hingang des Feuchttisches bezw. des entsprechend bewegten Maschinentheiles ausgezogen und beim Rückgang zusammengeschoben werden, wobei der Hub der Scheeren kleiner sein kann als der der bewegten Maschinenteile, das Ganze zu dem Zweck, die durch das Verschieben^; der geradlinig bewegten Maschinentheile entstehenden Oeffnungen selbstthätig abzuschliefsen und den Arbeiter vor Verletzung zu schützen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.