DE841718C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung verdichteter Formlinge aus keramischen Massen od. dgl. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung verdichteter Formlinge aus keramischen Massen od. dgl.

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DE841718C
DE841718C DEP52278A DEP0052278A DE841718C DE 841718 C DE841718 C DE 841718C DE P52278 A DEP52278 A DE P52278A DE P0052278 A DEP0052278 A DE P0052278A DE 841718 C DE841718 C DE 841718C
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    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B3/00Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor
    • B28B3/02Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein a ram exerts pressure on the material in a moulding space; Ram heads of special form
    • B28B3/022Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein a ram exerts pressure on the material in a moulding space; Ram heads of special form combined with vibrating or jolting

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  • Press-Shaping Or Shaping Using Conveyers (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung verdichteter Formlinge aus keramischen Massen od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Formlingen, insbesondere für die Fabrikation von Formsteinen.
  • Es sind Formeinrichtungen bekannt, welche nach dein Rüttel- oder Vibrierprinzip arbeiten. Diese Einrichtungen unterscheiden sich in ihrer Arbeitsweise grundsätzlich von den zur Herstellung von Steinformlingen ebenfalls benutzten Pressen, z. B. Friktionspressen, Kniehebel- oder Exzenterpressen und hydraulische Pressen.
  • Während der Preßdruck bei einer Friktionspresse hyperbolisch bis zu einer stoßartigen Druckspitze verläuft, die während, vor allem aber bis zum Ende des Preßvorganges nur eine verhältnismäßig kurze Zeit für den Entlüftungsvorgang und insbesondere für die notwendige Umlagerung der Teilchen in der Formmasse zuläßt, verläuft 'die Druckkurve bei den Kniehebel-oder Exzenterpressen zumeist nach einer Sinuslinie. Die Druckkurve steigt hier im Hochdruckbereich langsamer an, so daß längere Zeit für die Entlüftung und für die Umlagerung in der Formmasse zur Verfügung steht.
  • Bei der hydraulischen Presse kann die Druckanstiegkurve zu ihrem Maximum hin noch flacher geneigt sein, wenn die Zufuhr des Hochdruckmittels zum Preßzylinder durch eine geeignete Füllverzögerung oder durch einen vorgeschalteten Multiplikator beherrscht wird.
  • Man hat darüber hinaus bei den Friktions-, Exzenter" und hydraulischen Pressen durch mehrmaliges Vor-und Nachpressen oder durch Relativbewegungen des Formlings zur Form während des Pressens die Entlüftung zu verbessern versucht. Die Luftdurchlässigkeit der Formmasse bzw. der die Formwand berührenden Randzone des Formlings konnte durch solche Maßnahmen, insbesondere bei entsprechender gleichzeitiger Verlängerung des gesamten Verdichtungszeitraumes für einen Preßvorgang, beachtlich erhöht werden.
  • Bei den Maschinen der Rüttlergruppe stellt nun bekanntlich der Verdichtungsdrucklauf eine aus der Addition schnell aufeinanderfolgender und mit zunehmender Verdichtung stetig anwachsender Schwingungsausschläge entstandene Aneinanderreihung einer Vielzahl von Einzelpressungen dar, deren Ausgangspunkte jeweils immer wieder auf derselben Abszissenachse liegen. Dies hat zur Folge, daß im Gegensatz zu den vorerwähnten Maschinen der Stempelpreßgruppen jede zwischen zwei Rüttelstößen, d. h. jede zwischen zwei Einzelpressungen liegende Entlastung zugleich als Entlüftungspause wirkt, so daß sich durch die gegebene Vielzahl von Entlastungen praktisch eine über den gesamten Verdichtungsverlauf hinziehende Entlüftung ergibt. Es versteht sich von selbst, daß solche Entlüftungspausen zugleich auf die Umlagerung des Formgutes einen günstigen Einfluß ausüben.
  • Um bei den Maschinen der Rüttlergruppe den Bestrebungen nach Erhöhung des Preß- bzw. Verdichtungsdruckes zu folgen, hat man in einer auf einem Rütteltisch aufgespannten Form den Formling z. B. zusätzlich von oben durch ein mitvibrierendes Aufgewicht od. dgl. belastet. Die der Rüttelcharakteristik eigenen Einzelpreßdruckkurven erreichten auf diese Weise höhere Spitzenwerte, wenn eine Unterteilung der Entlüftungspausen durch Druckwirkung des aus dem Rütteltakt gekommenen Gegenstempels vermieden wird und eine Synchronisierung der Bewegung von Rütteltisch und Gegenstempel, d. h. der auf die beiden gegenüberliegenden Verdichtungsflächen des Formlings aufwirkenden Aktions- und Reaktionsstöße gesichert blieb.
  • Die Erfüllung dieser Bedingung bietet besondere Schwierigkeiten. Es besteht vor allem die Gefahr von Gefügezerstörungen im Formling, hervorgerufen namentlich durch mangelnde Entlüftung, da die Entlüftungspausen zwischen den Einzelpressungen zu kurz werden oder ganz verschwinden.
  • Die Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gemacht, die Vorteile der bekannten Stempelpressen sowohl in bezug auf ihre erreichbaren Druckhöhen als auch in bezug auf ihre günstigere Entlüftungsmöglichkeiten mit den Vorteilen der Rütteleinrichtungen durch ein neues Verformungsverfahren und Anwendung zu dessen Ausführung besonders geeigneter Einrichtungen zu vereinigen.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird dies grundsätzlich dadurch erreicht, daß einerseits die den Stempelpressen charakteristischen hohen Drücke mit in Form einer Sinuslinie verlaufenden Maximaldruckkurve angewandt werden und andererseits, wie bei den Maschinen der Rüttlergruppe, eine Vielzahl von Entlastungspausen eingeschaltet wird und bis in den Bereich des höchsten Preßdruckes eine ausreichende Luftdurchlässigkeit der die Formwand berührenden Formmasse gesichert bleibt. Die dieses Formverfahren verwirklichende Einrichtung gemäß der Erfindung umfallt im wesentlichen Mittel, um den Formling von zwei gegenüberliegenden Seiten aus gewissermaßen zangenartig unter einem ständig wirkenden Preßdruck zu halten, dem in geeigneter Folge wirkende Schläge auf den Preßstempel in Preßrichtung überlagert werden.
  • Man kann namentlich bei relativ niedrigen Formkörpern den Erfindungsgedanken so ausführen, daß derTorm nur ein einziger Prellstempel zugeordnet wird.
  • Bei höheren Formlingen besteht jedoch im Falle einseitiger Verdichtung die Gefahr ungleichmäßiger Dichte und Struktur, bekannt als der sogenannte Rütteltopfeffekt.
  • Die Formmaschine gemäß der Erfindung erhält daher vorzugsweise eine Formrahmenanordnung, die keine Rütteltopfwirkung mehr im Gefolge hat. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß zwischen der Form und dem Rütteltisch eine unstarre Verbindung vorgesehen wird, welche entlüftend wirkende Relativbewegungen zwischen Formmasse und Formwandung zuläßt und eine die Entlüftung störende Adhäsion der Masse an den Formwänden verhindert. Der Formrahmexi ist dabei unabhängig von allen die Preßdrücke und Rüttelschläge erzeugenden oder übertragenden Elementen der Formeinrichtung angeordnet.
  • Der in einer, wie geschildert, angeordneten Preßform nur seitlich eingespannte Formling wird also sowohl von der Ober- als auch von der Unterseite her gleichzeitig so beeinflußt, daß nur diese beiden freien Oberflächen des Formlings der Einwirkung von Druckkräften ausgesetzt werden.
  • Der Formling wird also vor und während der Verdichtung durch von unten und oben in die Formöffnung eindringende und eingreifende Stempel einer zangenartigen Grundbelastung ausgesetzt und zusätzlich durch ebenfalls von unten und oben wirkende rüttelartige Druckstöße beaufschlagt, wobei die Letzteren zeitlich derartig synchronisiert werden, daß sich gegenläufig zueinander gerichtete höchste Spitzendrücke auf die Formungsflächen ergeben.
  • Die zangenartige Grundbelastung, welche die Ober-und Unterstempel auf den Formling ausüben, bleibt von Anfang bis zu Ende der Verdichtung pausenlos wirksam.
  • Nach einem weiteren wichtigen Merkmal der Erfindung wird eine solche Arbeitsweise dadurch erzielt, daß die auf die Ober- und Unterseite des Preßlings einwirkenden Preßstempel zugleich als Übertragungselemente für Rüttelstöße und Schläge ausgebildet werden, welche ihrerseits durch eine für beide Preßstempel gemeinsame stoßerzeugende Antriebsmaschineneinrichtung ausgelöst werden.
  • Die erfindungsgemäße Formmaschine sieht schließlich noch eine Vereinfachung derAusstoß- und Ausfahrbewegung des fertigen Formlings vor. Der Formling kann mittels geeigneter Hilfsmittel selbsttätig auf ein Trockenblech od. dgl. ausgestoßen und aus dem Formbereich gefahren werden.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Formmaschine wiedergegeben. Es zeigt Fig. i die Formmaschine teils in Seitenansicht und teils im Schnitt, Fig. 2 eine Seitenansicht der Maschine in einer anderen Arbeitsstellung, Fig. 3 die Maschine nach Fig. i und 2, jedoch mit Formkern, Fig. 4 schließlich eine Vorderansicht der Maschine. In dem etwa C-förmigen Gestell i liegt auf der Oberseite des unteren Gestellschenkels unter Zuhilfenahme von Auflagerwinkeln 3 der Formrahmen 2, welcher hier aus einem Profileisen besteht und dessen einzelne Wandteile miteinander zwecks Anpassung an die Grundfläche des jeweiligen Preßlings verstellbar verbunden sind. Die Profilierung der Seiten des Formlings übernehmen hölzerne, gegebenenfalls mit Schleißblechen ausgeschlagene Einsatzstücke, die sich an die Wandung des eisernen Formrahmens anlegen.
  • Unterhalb der Form ist zwischen den beiden Wangen des Maschinengestells i auf dessen Bodenplatte 4 eine Unterstempelführung 5 eingebaut, welche im vorliegenden Falle den zweischenkelig ausgebildeten Fußteil des Stempelhalters 6 vertikal beweglich aufnimmt, auf dessen Tischplatte 7 der Unterstempel 8 aufsitzt, der seinerseits mit einer Grundplatte 9 belastet ist, welche die Formlingsunterfläche formt und etwas in die Führung des Formrahmens 2 eingreift bzw. diesen mit ausfüllt. Der Unterstempelhalter 6 ruht mit seiner Unterkante auf elastischen Puffermitteln io, die auf der Bodenfläche der Führung 5 aufliegen.
  • Von der Ständerseite des Maschinengestells i her ragt durch Schlitz r1 in die Höhlung der Schenkel des Stempelhalters 6 je ein Übertragungshebel 12 ein, der in einem mit der Stempelführung 5 verbundenen Lagerbock 13 gelagert ist. Die dem Stempelhalter zugekehrten Schenkelenden des Hebels 12 legen sich gegen Pfannen 14 an der Unterseite des Tisches 7 des Stempelhalters 6 an und werden von unten durch eine Feder 15 gegen den Tisch 7 anliegend gehalten.
  • Der zur Ständerseite hin auskragende freie Schenkel der Hebel 12 trägt eine Stoßplatte 16 und reicht bis in den vertikalen Arbeitsbereich eines noch näher zu beschreibenden Fallhammers 17 od. dgl.
  • Oberhalb der Form 2 und gleichachsig zu 6 ist der hohle Oberstempel 18 in einer Schlittenführung ig des Gestells vertikal beweglich angeordnet. In der inneren Höhlung dieses Oberstempels 18, der hier gleichfalls doppelschenkeligangedeutet ist, sinddieFallhämmer2o gleichfalls vertikal bewcglich eingebaut.
  • Die bei der vorliegenden Ausführungsform gewählten vertikal arbeitenden Fallhämmer 17 und 20 sind bezüglich ihrer Freifallstrecken und ihrer Fallgewichte so aufeinander abgestimmt, daß die durch die Freifallenergie der Hämmer 17 und 2o ausgelösten Stöße oder Schläge und damit die beim Aufschlag erzeugbaren Verzögerungsdrücke unter Berücksichtigung der gegenwirkenden Massenkräfte der Körper 6 und 12 zueinander gleiche Größenwerte besitzen.
  • Um eine zeitliche Abstimmung der Schläge der Hämmer 17 und 20 zu erzielen, ist jedem derselben im Bereiche seines oberen Endes eine rollende Aufhubscheibe 21 bzw. 22 zugeordnet, deren Rollen 23, 24 in den Bewegungsbereich von in die Oberteile der Hämmer 17, 2o keilartig eingesetzten Anhubnasen 25, 26 hineinragen und bei einer Drehung der Scheiben 21, 22 im Uhrzeigersinn die Hämmer i7, 2o anheben, bis deren Anhubnasen 25, 26 wieder aus dem Greifbereich der Rollen 23, 24 kommen und die Hämmer freigeben.
  • Der Hammer 17 ist gegenüber dem Hammer 2o in einer mit dem Gestell i fest verbundenen Führung 28 gelagert. Alle Hämmer werden an ihrem oberen Ende durch je eine zusätzliche, kraftmäßig aufeinander abgestimmte Feder belastet, die sich nach oben hingegen die Decke der Hammerbüchse 28 und des Oberstempels 18 abstützen. Die Decke wird durchsetzt durch eine verjüngte Verlängerung go, 9i der Hämmer 17, 2o, die auf ihrem oberen Gewindeende Muttern trägt, die die Aufgabe haben, den freien Fall der Hämmer nach unten hin zu begrenzen.
  • Im Leerlauf schlagen die Begrenzungsmuttern der Hämmer 17, 2o auf Puffer 27, 29 auf, die auf der Decke des Oberstempels 18 und der Hammerbüchse 28 angeordnet sind. Die Leerlauffreifallstrecken der Hämmer 20 und der Abstand zwischen der Stoßplatte 16 und dem unteren Ende des Hammers 17 sind der Anordnung der Anhubrollen 23, 24 der Scheiben 21, 22 derart angepaßt, daß die Rollen 23, 24 während der Fallbewegung oberhalb -des Randteils der Nasen 25, 26 bleiben. Der Begrenzungsanschlag 29 kommt nicht zur Wirkung, solange der Stempelhalter 6 auf seinem Puffer io aufruht.
  • Die beschriebene Einrichtung läßt erkennen, daß die Stoßkräfte für eine rüttelartige Verformung durch die Freifallhämmer 17, 2o hervorgerufen werden, wobei die Hämmer 20 in Preßrichtung, jedoch unter Zwischenschaltung des sie einschließenden Oberstempels 18 auf die Oberfläche des Formlings wirken, während der Hammer 17 auf den die Unterfläche des Formlings ausbildenden Unterstempel 8 bzw. dessen Stempelhalter 6 unter Vermittlung des Hebels 12 wirkt.
  • Die Hebel 12 und die Stoßplatten 16 können gegebenenfalls auch durch eine hydraulische Einrichtung für die Stoßübertragung auf den Stempelhalter 6 ersetzt werden, wobei dann der Stempelhalter 6 und seine Führung als Zylinder auszubilden sind.
  • Eine weitere Möglichkeit, den Stoß des Hammers 17 auf den Stempelhalter 6 zu übertragen, besteht darin, daß man das untere Ende des Hammers 17 auf die Endkugel einer in einem rohrartigen Gehäuse verschiebbar angeordneten Kugelreihe od. dgl. wirken läßt, deren andere Endkugel axial von unten gegen den Stempelhalter 6 drückt. In das Kugelgehäuse greifen dabei nach Art von Tauchkolben zapfenartige Ansätze des Hammers 17 bzw. eines von diesem beeinflußten Teiles und des Stempelhalters 6 an beiden Enden des Gehäuses ein.
  • Über die bisherigen, zur Übertragung synchronisierter Freifallstöße beispielhaft angeführten Einrichtungen hinaus erfolgt nun der synchronisierte Antrieb der Anhubrollen 23, 24 für die Freifallhämmer 17, 20 tragenden Scheiben 21, 22 durch eine beiden Scheiben gemeinsame Getriebewelle 31.
  • Wie aus Fig. 2 eisichtlich, ist die Welle 31 um ein in dem Rahmengestell i vorgesehenes Lager 32 schwenkbar angeordnet, zu dem die Scheibe 21 gleichachsig ist. Durch das Kegeltriebwerk 33 ist die Welle 31 kraftschlüssig mit der Rolle 21 verbunden.
  • An dem anderen Ende der Welle 31 ist ein weiteres Kegeltriebwerk 34 vorgesehen, das die kraftschlüssige Verbindung der Welle mit der Rollenscheibe 22 herstellt. Die Rollenscheiben 22 sind am Oberstempel 18 gelagert und folgen dessen Vertikalbewegung in der Schlittenführung i9, wobei die' Welle 31 entsprechend in dem Lager 32 geschwenkt wird. Ein Vertikalschlitz 35 des Rahmengestells i ermöglicht die Durchführung eines der Wellenlager der Rollenscheibe 22 nach außen zum Anschluß an das außen angeordnete Gehäuse 38 der Welle 31.
  • Das auf der Welle 31 liegende Kegelritzel des Triebwerks 34 kann sich zu diesem Zweck in einer Längsnut der Welle 31 auf dieser axial verschieben, so daß bei einer Aufundabbewegung der Welle 31 der Abstand der Rollenscheibe 22 von dem Freifallhammer 2o konstant bleibt. Die Endlagerungen 36, 37 der Welle 31 sind durch ein die Schwenkwellen 31 einschließendes Gehäuse 38 miteinander verbunden, welches seinerseits mittels eines Hebels 39 in gelenkiger Verbindung mit einem Hebel 40 steht, dessen Rolle 41 in eine noch näher zu beschreibende Kurvenscheibe 42 einer im Gestell i unterhalb des Lagers 32 gelagerten Steuerwelle 43 eingreift.
  • Ein in Höhe des Lagers 32 auf der Welle der Rollenscheibe 21 sitzendes Antriebsrad 44 bringt die Welle 31 und damit beide Rollenscheiben 21, 22 in eine drehende Bewegung im Uhrzeigersinn, die sich hebend auf die Anhubnasen 25 und 26 der Hämmer 17, 20 so auswirken, daß der Beginn der Freifallauslösung für beide Hämmer genau übereinstimmt. Diese Übereinstimmung bleibt auch in jeder Schwenklage der Welle 31 gesichert, weil die mit der Welle 31 verbundenen Kegeltriebe die Wirkung einer Parallelführung haben.
  • An Stelle der Welle 31 kann unter Umständen auch die Übertragung durch Ketten oder sonst geeignete Zugorgane erfolgen, die die Rollenscheiben 21, 22 verbinden, zweckmäßig unter Verwendung von Umlenk-und Spannrollen.
  • Im Ruhezustand werden die Freifallhämmer 17, 20 durch Sperriegel 45, 46 od. dgl. in einer solchen Stellung gehalten, daß die Rollen 23, 24 der Rollenscheiben 21, 22 außer dem Bereich der Nasen 25, 26 bleiben. Die Riegel 46 sitzen am Oberstempel 18 und folgen dessen Vertikalbewegungen.
  • Bei der Formung wird durch die Kurvenscheibe 42 und die Rolle 41, geführt über die Hebel 40 und 39 und über die Welle 31 unter Zuhilfenahme deren Gehäuses 38, der Oberstempel 18 mit seinem Freifallhammer 20 abwärts gesenkt und auf die frisch in die Form 2 eingefüllte Formmasse zur Auflage gebracht. Die Stempelplatte des Oberstempels 18 dringt dabei in die Formhöhlung passend ein. Während dieses Vorganges erfolgt also bereits eine Vorverdichtung der Formmasse durch Preßdruck. Das Maß der Vcrverdichtung wird datei durch die Ausbildung der die Andrückkraft auslösenden Kurvenscheibe 42 und ihrer Antriebsmittel bestimmt.
  • Im Betrieb werden von dem Antriebsrad 44 aus über die im Lager 32 gelagerte Welle und die Welle 31 beim bzw. nach dem Einsenken des Oberstempels 18 und nach Auslösen der Riegel 45, 46 sowohl die Hämmer 20 als auch die Hämmer 17 in kurz aufeinanderfolgenden Zeiträumen durch die Rollen 23 und 24 der Rollenscheiben 21, 22 über die Anhubnasen 25, 26 gleichzeitig angehoben und gleichzeitig zum freien Fall freigegeben, der sich zu einem Schlag des Hammers 17 auf den Übertragungshebel 12 und damit auf den Amboß 6 und dessen Formplatte 9 auswirkt und bei dem Freifallhanuner 2o einen Schlag auf den Oberstempel 18 zur Folge hat, welcher die Stöße über seine auf der Formmasse aufliegende Stempelplatte und dadurch auf die Formmasse überträgt, und zwar in genauer zeitlicher Übereinstimmung mit dem von unten her über Stempelhalter 6, Unterstempel 8 und Unterstempelplatte 9 kommenden, gleichfalls auf die Formmasse wirkenden Gegenstößen. Der Formrahmen 2 bleibt von diesen Stößen völlig unbeeinflußt. Die durch diese Schläge erzielten Rüttelerschütterungen teilen sich ausschließlich nur der Formmasse mit und wirken sich infolge der möglichen Relativbewegung zwischen Masse und Formwand in allen Zonen des Formlings und von beiden Aufdruckflächen gleichmäßig bis zur Mitte der Formlingshöhe verdichtend aus.
  • Gemäß der Erfindung soll im weiteren Verlauf der Verdichtung eine dauernde Auflage der den Formling in der Formhöhlung von beiden Seiten einklemmenden Druckelemente gesichert bleiben, damit eine verlustfreie Übertragung der auf die Stempelenden wirkenden Schläge auf den Formling bis zum Ende.der Verdichtung erfolgen kann. Zur Durchführung dieser Maßnahme ist es daher gemäß der Erfindung erforderlich, alle die Rüttelschläge von oben und unten auf den Formling übertragenden Maschinenelemente während einer permanent fortlaufenden Rüttelstoßübertragung so mit der oberen und unteren Formungsgrundfläche in Kontaktlage zu halten, daß die Annäherung der unteren und oberen Preßstempel mit dem durch die Rüttelstöße bewirkten Verdichtungsverlauf, d. h. mit der damit verbundenen Höhenverminderung des Formlings Schritt hält.
  • Dies kann auf verschiedene Weise erreicht werden. In den in den Fig. i und 2 dargestellten Einrichtungen zur Durchführung des neuen' Formverfahrens wird dieser Forderung beispielsweise dadurch entsprochen, daß die bereits erwähnte Kurvenscheibe 42, welche über die Rolle 41, die Hebel 40 und 39 und weiterhin über das Schwenkwellengehäuse 38 den oberen Stempel 18 in seiner Arbeitslage hält, in kraftschlüssiger Antriebsverbindung mit dem Antriebsrad 44 steht. Ein im Zuge dieser Antriebsverbindung eingebautes Zwischenvorgelege 47 wirkt sich hier umlaufvermindernd auf das Antriebszahnrad 48 der Kurvenscheibe 42 beispielsweise derart aus, daß bei einer Drehzahl von iao U/min der auf der Welle im Lager 32 sitzenden Antriebsscheibe 44 die Kurvenscheibe 42 drei Umdrehungen je Minute macht.
  • Eine entsprechend ausgebildete, gegebenenfalls verstellbare Kurvenablenkung 49 auf der Kurvenscheibe 42 bringt die Übereinstimmung der unter dem Einfluß der Rüttelschläge stehenden Verminderung der Formlingshöhe mit dem sich vermindernden Abstand der den Formling oben und unten einschließenden Platten der oberen und unteren Stempel.
  • Um die erfindungsgemäße Formmaschine den vorkommenden Steinformen leicht anpassen zu können, wird ferner vorgeschlagen, das Zwischenhebelsystem39 durch ein kräftiges Zugfedersystem zu ersetzen; damit in jedem Falle eine gewisse Voreilspannung in der Zangenwirkung des Ober- und Unterstempels gesichert bleibt.
  • Eine andere Ausführung der zuletzt beschriebenen, rein mechanisch wirkenden Hilfsmittel zur Hervorbringung der erwähnten Grundbelastung der Formmasse ist auch mit hydraulischen Einrichtungen möglich. In einem solchen Falle würde man den Oberstempel 18 zweckmäßig an seinem oberen Ende als Differentialkolben ausführen und ihn in einen im Oberteil des Gestells i fest aufgebauten hydraulischen Zylinder einführen, dem zu Beginn der Verformung Druckmittel zugeführt werden, etwa entsprechend der gleichen Kraftwirkungen, welche die beschriebenen und von der Kurve 49 ausgelösten Druckkräfte ausüben. In einem solchen Falle wirken die Kurvenscheibe 42, der Rollenhebel 40 und Verbindungshebel 39 nur noch als Rückzugeinrichtung. ' Wenn das jeweilige Radienmaß der Kurvenbahn der Hebelrolle 41 der jeweiligen Verdichtung und der dadurch gegebenen Formlingshöhe voreilt, ist es zweckmäßig, an Stelle des in sich starren Zughebels 39 ein federndes Zugglied für die Kraftübertragung zu verwenden.
  • Bei bestimmten Steinformaten, zumeist geringerer Ausmaße, und auch bei gewissen Preßmassensorten kommt man vielfach mit Grundspannungsdrücken aus, die sich ohne Heranziehung mechanischer oder motorischer Antriebskräfte durch das Eigengewicht des Oberstempels 18 erzielen lassen. In einem solchen Falle bedarf es keiner Leitkurve auf der Kurvenscheibe 42 für die Abwärtsbewegung des Oberstempels 18. Auch für ein solches vereinfachtes Verformungsverfahren eignet sich die in der Zeichnung dargestellte Einrichtung. Die Lenkrolle 41 hat in einem solchen Falle gelegentlich durch Auflauf auf eine Kurvennocke 49a der Kurvenscheibe 42 die Aufgabe eines nach oben abhebenden Rückzuges des Oberstempels 18 aus der Form. Die Nocke 49a tritt übrigens in jedem Falle in Tätigkeit, gleichviel, ob der Oberstempel 18 unter Einwirkung seines Eigengewichtes oder unter der Einwirkung zusätzlicher mechanischer Drücke arbeitet. Es wurde bereits erwähnt, daß er im Falle eines Einbaues von hydraulischen Einrichtungen für die Grunddruckbelastung des Formlings ebenfalls als Rückzugsorgan für den Oberstempel i8 zur Anwendung gelangt.
  • Beim Arbeiten mit gewichtsbelastetem Oberstempel 18 und bei hydraulischen Aufdrücken werden zusätzliche Begrenzungsanschläge zur Begrenzung der Formlingshöhe erforderlich. Die untere Endlage des Oberstempels wird dann durch Muttern 5o gesichert, welche mit dem Oberstempel verbunden sind und gegen feste Anschläge 51 am Oberteil des Maschinengestells i anliegen können.
  • Durch eine kraftschlüssige Stirnradverbindung der Kurvenscheibe 42 mit der auf der Welle 32 beim Lager sitzenden Antriebsscheibe 44 wird eine Abhängigkeit zwischen den zum Schlagantrieb des Oberstempels und seinen zu seiner Auf- und Abwärtsbewegung in Anwendung gebrachten Einrichtungen, z. B. der Kurvenscheibe 42, geschaffen. Durch die Wahl des Übersetzungsverhältnisses 120: 3 ist bei der in den Fig.i und 2 dargestellten Einrichtung zur Durchführung der erfindungsgemäßen Schlagpreßverformung zugleich. auch eine zeitliche Begrenzung des Verformungsvorganges festgelegt. Das Übersetzungsverhältnis läßt sich durch Zwischenschaltung regelbarer Getriebe bei der Verformung größerer Steine beliebig ändern. Im vorliegenden Falle ist es jedoch so, daß bei einer Drehzahl von i2o U/min des Antriebsrades 44 die Kurvenscheibe 42 drei Umläufe in der,. Minute macht und damit die Anzahl der Preßvorgänge gleichfalls auf 3 je Minute festgelegt ist. Ein Hauptbeweggrund-hierfür liegt in dem Bestreben, die Gefahr der sog. Überrüttelung, d. h. Strukturzerstörung, bei gegebene Raumform des Preßlings und Massenzusammensetzung und -konsistenz auszuschalten und den vorher ausprobierten günstigsten Zeitpunkt optimaler Kbrnumlagerung und Verdichtung in der Hand zu behalten. Nach einmaligem Umlauf der Nockenscheibe 42 muß gemäß der vorgesehenen Ausführungsweise der erfin, dungsgemäßen Verformungseinrichtung der Preßvorgang beendet sein.
  • Dieser damit erzielte erste Schritt zur Vollautomatisierung des vorgeschlagenen Verformungsbetriebes kann .zu Ende geführt werden durch Einbeziehung aller weiteren einen Verformungsvorgang komplettierenden Hilfsprozesse, nämlich Ausstoßen des fertigen Formlings, Ablegen desselben auf ein Trockenblech und Ausfahren des abgelegten Formlings, sowie,'. Rückführung der Form und aller übrigen Verformungshilfsmittel in ihre Ausgangsstellung.
  • Für diese weiteren Einrichtungen wird die Steuerwelle 43 mit weiteren Kurvenscheiben od. dgl. verbunden.
  • Aus der Fig. 2 gehen zwei solcher Kurvenscheiben hervor, die die Vertikalbewegung des Formrahmens und die Ein- und Ausfahrbewegung eines Formlingwagens steuern.
  • Damit eine Vertikalbewegung des Formrahmens mit dem von ihm eingeschlossenen Formling möglich ist, wird das Auflager 3 des Formrahmens auf ',,einem vertikal beweglichen Halterpaar 55 .-ängeordnet, welches in einer Führung 56 ligweglich ist, die außen am Gestell i unterhalb der Form liegt. Zur Anpassung an die Höhenlage der Formrahmenunterkante dient eine Stellschraube g7 od. dgl.
  • Nach Beendigung der Schlagpreßverformung, für deren Zeitpunkt nur ein bestimmter Sektor des. Undfanges der Nockenscheihe 42 bzw. deren Welle 43 vorgesehen ist, gelangt eine Steuerkurve 52 in die in diesem Augenblick betrieblich notwendige Winkel, stellung innerhalb ihres gleichfalls einmaligen Umlaufes während einer Verformungsperiode. Urimittelbar nach Erreichen der gewünschten Stdffihöhe gelangt die Nqckenscheibe 49a mit ihrer Auslaufkurve 4g6 in den Bereich der Rolle 41 und führt zu einer teilweisen Anhebung des Oberstempels B. Das Anhubmaß beträgt etwa 50 m'm. Zu diesem Zeitpunkt trifft auch die Rolle 53 des Hebels 54 auf die Anlaßpunkte 52a d7$ Nockens 52 und bewirkt eine Aufwärtsbewegung des formseitigen Schenkels des Hebels 54.
  • Wie aus der Fig. 2 ersichtlich, entspricht die Form der Anlaufkurven 496 und.-52a einem längeren Zeitraum zum Hochhalten des Formlings und Formrahmens und des Oberstempels 18 in einer um 5o mm höheren Lage gegenüber der Arbeitslage bei der Verdichtung. Diese Zeitspanne wird benutzt, um eine Leitkurve 59 in Funktion zu bringen, so daß eine Rolle 6o über Hebelgestänge 61, 62 und 63 einen Ausfahrwagen 64 unter die Formrahmenöffnung einfahren läßt. Der Anfahrwagen 64 trägt ein Trockenblech und füllt mit seiner Höhe den durch das Anheben des Formrahmens um 5o mm gegebenen Zwischenraum zwischen unterem Stempelhalter und dem Formrahmen aus.
  • Der Formling hat sich bis jetzt im Formrahmen noch nicht nach unten bewegt. Um den Ausstoßvorgang, d. h. das hierzu erforderliche weitere Anheben des Formrahmens fortsetzen zu können, muß der Oberstempel 18 in der um 50 mni erhöhten Lage festgehalten werden. Dies geschieht während dieses Zeitpunktes mittels einer Gegenkurve 49°. Diese aber bestimmt während des für den Ausstoßvorgang bestimmten Drehbereiches der Steuerwelle 43 die Höhenlage der Rolle 41. Damit wird auch die Unterseite des Oberstempels 18 in ihrer Höhenlage festgehalten. Dies ist eine notwendige Voraussetzung, um bei dem nun folgenden weiteren Ausstoßvorgang den Formling schonend an das auf dem eingefahrenen Wagen 64 liegende Trockenblech abgeben zu können.
  • Nunmehr kommt der erhöhte Kurventeil 52b der AusstoßkuAvenscheibe 52 zur Wirkung und vollendet den nach oben gerichteten Abstreifvorgang des Formrahmens über den Oberstempel 18, wobei der Formling auf das Trockenblech des Ausfahrwagens 64 gelangt. Die obere. Endstellung des Formrahmens wird durch einen Riegel 58 gesichert, welcher durch Federkraft von selbst einklingt.
  • Inzwischen hat sich die Welle 43 weitergedreht. Die Leitkurve 59 führt den Trockenwagen mit dem aufliegenden Formling nach außen. Nach kurzer Weiterdrehung der Steuerwelle 43 kommt auch der Nocken 52 wieder außer Einwirkung auf die Rolle 53 und gibt den Weg zur Senkung des Formrahmens aus seiner durch den Riegel 58 bis zum Abgeben des Formlings und Ausfahren des Wagens 64 gesicherten Höhenstellung frei.
  • Die Kurvenbahn 49a hebt mittels der Rolle 41: schließlich den Oberstempel 18 wieder in die in Fig. i gezeigte Ausgangsstellung an. Nach Zurückgeben des Riegels 58 von Hand über Hebel 57 und der hierdurch bewirkten Absenkung des Formrahmens in die ursprüngliche Füllstellung ist die Einrichtung wieder für eine neue Verformung bereit.
  • Die Maschine hat sich nach Beendigung eines ganzen Umlaufs der Kurve 52 automatisch ausgeschaltet. Eine auf der Welle 43 liegende und von dem Zwischenvorgelege 47 abhängige Kupplung 65 rückt die Welle 43 und damit sämtliche Kurvenscheiben automatisch aus. Diese Kupplung kann nur über die Übertragungsgestänge 66 und 67 durch einen Fußhebel 68 nach Wiederauffüllung der Form mit Formmasse in Gang gesetzt werden. Die Dauer des Füllens ist daher nicht begrenzt.
  • Inzwischen läuft jedoch der für die Schlagerzeugung vorgesehene Antrieb der Rollenscheiben 23, 24 weiter, die aber ohne Eingriff auf die Anhubmassen 25 und 26 der Freifallhämmer bleiben. Letztere werden während dieser Zeit durch die Verriegelungen 45 und 46 festgehalten, welche durch Vermittlung einer Nutwelle 6g und 69° und Gestänge 70 in gegenseitiger Verbindung stehen und durch einen federbelasteten Rollenhebel 71 über die Rolle 72 von einer Kurve 73 abhängig sind, die erst wieder in Aktion tritt, wenn das Nockenscheibensystem durch den Fußschalter 68 eingeschaltet wird und ein neuer Preßprozeß anzulaufen beginnt. Die Kurve 73 liegt daher mit ihrem Auflaufbeginn im Bereich des Nullpunktes auf dem Steuerscheibenumfang, der für die Abwicklung und Reihenfolge der Kurvenscheibenbetätigungen maßgebend ist.
  • Schließlich zieht die neue Einrichtung noch eine kurvengesteuerte Betätigungseinrichtung für Formkerne oder -dorne vor, wie sie bei der Herstellung von Hohlsteinen Verwendung finden. In der Fig. 3 ist diese Einrichtung dargestellt. Zum Zwecke der Beherrschung von Formkernen od. dgl. tritt beispielsweise im vorliegenden Falle eine Kurve 74 auf der Nutenscheibe 42 zu einem Zeitpunkt in Tätigkeit, wenn der Ausstoß eines solchen Dornes erfolgen soll. Dieser Ausstoßvorgang beginnt vor Einleitung des Hauptausstoßprozesses für den Formling. Die Kurve 74 drückt eine Lenkrolle 75 abwärts und zieht über Hebel 76, 77 und 78 ein mit dem Dorn 79 verbundenes Untergestänge 8o nach unten. Während der Verformung ist die obere Endlage des Dornes 79 durch einen Anschlag 81 bestimmt, der vertikal beweglich in einer Nut 82 an der unteren Stempelführung 5 vorgesehen ist. Während der Verformung drückt der Oberstempel 18 zugleich mit der Formmässe den oder die Dorne 79 mit abwärts. Die Rolle 75 hebt sich von der Kurvenscheibe ab; eine Feder 83 sorgt für eine feste Anlage des Dornes 79 gegen den Oberstempel 18 und sichert damit die Übereinstimmung der Höhenlage der Dornoberseite mit der während der Verformung nach unten sinkenden Oberseite des Formlings.
  • In der bert>its erwähnten Fig. 3 sind alle bisherigen; auch die in der Fig. i und 2 einleitend behandelten Hilfseinrichtungen zur Durchführung des neuen Formverfahrens zusammengefaßt dargestellt. Fig. 4 zeigt die mehrteilige Lagerung der Steuerwelle 43, die kopfseitige Anbringung der Kupplung 65 dieser Steuerwelle 43 und die Übersetzungs- und Antriebsgetriebe 47 und 48 sowie das Antriebsrad 44, ferner die doppel= seitig bei 32 gelagerte Welle und die Schwenkwelle 31 mit ihrem Gehäuse 38. Auch die Drehpunktlagerung der Hebelpaare 40 und die gegebenenfalls federnd ausgebildeten Zuggestänge 39 sind aus dieser Seitenansicht leicht zu erkennen.
  • Der Arbeitsvorgang bei der Herstellung eines Formlings auf der beschriebenen Schlagpreßformmaschine ist folgendermaßen Das Antriebsrad 44 ist in Tätigkeit, ebenso die Rollenscheibe 23, 24, jedoch außerhalb des Bereiches der Aushubnasen 25, 26.
  • Nach Füllung der Form wird durch Einschaltung der Füßkupplung 68 die Steuerwelle 43 in Betrieb gesetzt.
  • Zunächst senkt sich dann der Oberstempel 18 mit seinen Freifallhämmern 20. Die Lenkrolle 41 gelangt durch Abgleiten auf der, Nockenscheibe 49° in ihre tiefste Lage und vermittelt über Hebel 4o das .Abwärtsschwenken der Welle 31.
  • Nunmehr tritt die Kurve 73 in Tätigkeit. Ihre zugehörige Rolle 72 löst die Riegel 45 und 46 der Freifallhämmer 17 und zo aus, worauf die Schlagbewegungen der Hämmer einsetzen.
  • Die Freifallhämmer bleiben in Tätigkeit, bis die Kur%,e 73 die Rolle 72 wieder freigibt und die Freifallhämmer durch Einschaltung der Riegel 45, 46 stillsetzt.
  • Nach Beendigung der Massenverdichtung kommt der Steuernockenabschnitt 49a zur Einwirkung auf die Rolle 41. Es beginnt die erste Stufe des Ausstoßvorgangs, nämlich die Anhebung des Oberstempels 18 um etwa 50 mm. Praktisch gleichzeitig hebt die Nockenstrecke 52a den Formrahmen durch Vermittlung der Rolle 53 des Hebels 54 um gleichfalls 5o mm.
  • In den dadurch entstandenen freien Raum unterhalb des Formenrahmens wird nunmehr der Wagen 64 mit aufgelegtem Trockenblech eingefahren. Dieser Vorgang wird eingeleitet durch die inzwischen in Aktion getretene Kurvenführung 59, welche die Rolle 6o und die Hebel 61, 62 und 63 des Wagens 64 beherrscht.
  • Nach einer weiteren Teildrehung der Steuerwelle 43 hebt die Ausstoßkurvenstrecke 52a den Formrahmen weiterhin aufwärts und streift auf diese Weise den Stein aus der Form ab, so daß sich dieser auf das Trockenblech des Wagens 64 legt. Eine weitere Zwischenkurvenführung 59 kommt zur Wirkung und führt den Wagen 64 mit dem Formling nach außen. Damit der Oberstempel 18 während des den Ausstoßvorgang vollendenden Abstreifens keine höhere Lage, als der Formlingshöhe entspricht, einnehmen kann, wird die Rolle 41, welche die Vertikalbewegung des Oberstempels 18 beherrscht, durch eine Kurve 49° in ihrer Aufwärtsbewegung gehemmt. Erst nach diesem Vorgang gibt die Kurve 49° die Rolle wieder frei, der Nocken 49a kommt zum Eingriff und hebt mittels der Rolle 41 den Oberstempel 18 in die Ausgangsstellung aufwärts. Nach Auslösen des Riegels 58 senkt sich auch der Formrahmen wieder in Füllstellung. Der den Formrahmen beherrschende Hebel 54 und die Rolle 53 finden in dieser Wendelage der Steuerwelle 43 nach Durchgang des höchsten Punktes des Nockens 52a einen ungehinderten Rückzugweg.
  • Die Erfindung kann statt in der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform auch in anderer Weise verwirklicht werden.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß die Preßdruckbelastung auf den Ober- und Unterstempel mittels zweier zangenartig verbundener Doppelhebel erfolgt. Das freie Ende des einen dieser beiden Doppelhebel wird dabei von einem Freifallhammer oder einer sonst geeigneten Schlageinrichtung belastet, die in Längsrichtung des Hebels beweglich ist.
  • In entsprechender Weise kann man auch die die Preßdruckbelastung bewirkende Druckeinrichtung, gegebenenfalls eine hydraulische oder pneumatische Einrichtung, in der Längsrichtung des einen freien Hebelendes beweglich anordnen.
  • Das freie Ende des anderen Hebels kann beispielsweise am Maschinengestell starr oder nachgiebig, vorzugsweise gelenkig angeordnet werden. Unter Umständen ist es auch möglich, das freie Ende des einen Doppelhebels zur Übertragung der Preßdruckbelastung zu benutzen und das freie Ende des anderen Hebels zur Übertragung der zusätzlichen Schläge.
  • Die beschriebene andere Ausführungsform der Erfindung hat den Vorteil, äaß man hierbei auf den Ober-und Unterstempel mit einem einzigen Preßdruck- und einer einzigen Schlageinrichtung einwirken kann. Dabei ist durch die zangenartige Verbindung der die Kräfte übertragenden Doppelhebel der synchrone Ablauf der zusätzlichen Preßschläge ohne weiteres sichergestellt.
  • Schließlich ergibt sich der Vorteil, daß man sowohl die Preßdruckbelastung als auch die Schlagkraft der zusätzlichen Schläge leicht durch Querverschiebung der Krafteinrichtung verändern und auf den jeweils günstigsten Wert einstellen kann.

Claims (18)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von verdichteten Formlingen aus körnigen keramischen Massen, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Form eingefüllte Masse durch eine ständig wirkende Preßdruckbelastung und gleichzeitig durch Schläge auf die die Preßdruckbelastung an die Massenoberfläche übertragenden Mittel verdichtet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine an zwei gegenüberliegenden Seiten, vorzugsweise oben und unten offene Form verwandt und die Formhöhlung durch von der Form unabhängige Platten od. dgl. abgeschlossen wird, welche die Preßdruckbelastung und die zusätzlichen Schläge auf die in die Form eingefüllte Masse übertragen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, äaß die Schläge auf die beiden, die Formhöhlung oben und unten abschließenden Platten od. dgl. gleichzeitig, aber in entgegengesetzter Richtung erfolgen.
  4. 4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Höhlung der oben und unten offenen Form von oben und von unten je ein Stempel eingreift, von denen mindestens einer unter dem Einfluß von die Formmasse zusammendrückenden Druckmitteln steht und in jeder Höhenlage der Einrichtung Hammerschlägen bzw. Stößen ausgesetzt ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Stempeln Krafthämmer zugeordnet sind und diese durch eine gemeinsame Steuerung beeinflußt werden.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stempel durch Fallhämmer beeinflußt werden, von denen der eine unmittelbar auf den Oberstempel und der andere unter Vermittlung eines die Richtung der Schlagbewegung umkehz:enden Gliedes, z. B. eines Hebels, auf den Unterstempel wirkt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, . daß, beide Fallhämmer von einer gemeinsamen' Antriebswelle aus abgehoben und zum Schlag, freigegeben werden.# B.
  8. Vorrichtung gemäß Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet;' daß der auf den Oberstempel wirkende Fallhammer in einer Höhlung des Stempelschaftes angeordnet ist. .
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung für den Fallhammer des Oberstempels mit demselben vertikal verschiebbar ist. io.
  10. Vorrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Fallhämmer kraftschlüssig mit einer sich drehenden, die Preßbewegung des Oberstempels bewirkenden Kurvenscheibe verbunden ist. ii.
  11. Vorrichtung gemäß Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kraftübertragung zwischen Kurvenscheibe und Oberstempel ein nachgiebiges Element, z. B. eine Feder, angeordnefist, welche eine beschränkte Relativbewegung *des Preßstempels zu den Preßmitteln in Preßrichtung und/ oder entgegengesetzt zuläßt.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch io oder ii, dadurch gekennzeidhnet, daß synchron mit der die Preßbewegung des Oberstempels bewirkenden Kurvenscheibe, sich drehende weitere Kurvenscheiben vorgesehen sind, welche flach Beendigung der Massenverdichtung die Form vom Unterstempel abheben, einen Aushebewagen für den Formling unter die Form bringen, danach die Form zwecks Abgebens des fertigen Formlings über den Oberstempel schieben:
  13. 13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 12, gekennzeichnet durch derartige Ausbildung des Oberstempels, daß die Preßdruckbelastung entweder durch das Eigengewicht des Oberstempels oder durch einen darauf wirkenden hydraulischen.oder pneumatischen Hilfszylinder oder mechanisch durch eine mittels Rollenhebel verbundene Kurvenscheibe hervor. gerufen wird. ",
  14. 14. Vorrichtung nach einem oder mehreren- ,der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur Veränderung des Gewichtes des Unterstempelhalters dieser mit einem hydraulischen Kolben verbunden ist.
  15. 15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, da$ die zentrale Antriebsachse der Stoßerreger über ein Übersetzungsgetriebe kraftschlüssig mit der Welle verbunden ist, welche die Kurvenscheiben trägt, durch die bei einer ganzen Umdrehung der Welle die Verformung und die dazu gehörenden Hilfsmaßnahmen und eine bestimmte Schlagzahl der Stoßerreger ausgelöst werden.
  16. 16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Forinrühmen auf einem vertikal beweglichen und im Pressengestell geführten Rahmenpaar ruht; welches mit Hebeln gelenkig verbunden ist, die mit den Kurvenscheiben für die Formrahmen hubbewegung zusanurienwirken.
  17. 17. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung der Preßdruckbelastung und der zusätzlichen Preßschläge auf den Ober- und. Unterstempel doppelarmige Hebel vorgesehen sind, die zangenartig miteinander gelenkig.verbunden sind und auf deren freies Ende die die Preßdruckbelastung bewirkende Kraft= einrichtung und die die zusätzlichen Preßschläge hervorrufende Schlageinrichtung wirken.
  18. 18. Vorrichtung nach Anspruch i7, dadurch gekennzeichnet, daß die Preß- und/oder Schlageinrichtung relativ zu dem von ihr belasteten Hebel oder in dessen Längsrichtung verstellbar ist. i9. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Hebelende starr oder nachgiebig, vorzugsweise gelenkig, W1 Maschinengestell gelagert ist. '
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1584458B1 (de) * 1966-02-22 1970-11-12 Henke Maschf Gmbh Presse zum Herstellen von Betonplatten

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