DE277138C - - Google Patents

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DE277138C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B3/00Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor
    • B28B3/02Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein a ram exerts pressure on the material in a moulding space; Ram heads of special form

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 277138 -■ KLASSE 80«. GRUPPE
Kalksandsteinen, Schlackensteinen u.dgl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Oktober 1912 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf die unter dem Namen Tigler-Pressen bekannten Kniehebelpressen mit zweiseitigem Preßdruck zur Herstellung von Briketts, Ziegelsteinen, KaIk-Sandsteinen, Schlackensteinen u. dgl., wobei der Oberstempel durch ein ausschaltbares Zwischenglied zeitweise vom Kniehebelwerk gelöst werden kann, um ein schnelles Ausstoßen der Preßlinge und ein rasches Wiederfüllen der Preßformen zu ermöglichen.
Bei den älteren Pressen dieser Art wurde der erforderliche Preßdruck lediglich durch das Kniehebelgestänge bewirkt, die neueren Pressen dagegen sind bereits so eingerichtet, daß der Oberstempel zunächst aus einer be-. stimmten Höhe frei in die Preßform einfällt und dadurch eine gewisse Vorpressung bewirkt, so daß der Hub des schweren Kniehebelgestänges entsprechend verringert werden kann.
Bei dieser Anordnung kommt es nun manchmal, z. B. infolge plötzlicher Änderung der Dichte des Preßgutes, vor, daß der obere Preßstempel bei dem freien Fall nicht genügend tief in die Preßform einsinkt und dann das obengenannte Zwischenstück nicht über den Oberstempel einfallen kann, so daß dann die Presse überhaupt nicht mehr arbeiten kann.
Diese Mängel der bekannten Pressen zu beseitigen, ist der Zw.eck der vorliegenden Erfindung, welcher dadurch erreicht wird, daß nach dem Einfallen des Oberstempels in die Preßform noch eine weitere zwangläufige, vom Kniehebelwerk unabhängige Abwärtsbewegung des Oberstempels so lange eingeschaltet wird, bis der Oberstempel durch das Zwischenstück mit dem Kniehebelpreßwerk gekuppelt und durch letzteres die Fertigpressung bewirkt wird. Bei dieser zwangläufigen Abwärtsbewegung wird also einerseits der Oberstempel so tief in die Preßform eingedrückt, daß das Zwischenstück immer mit Sicherheit über den Oberstempel zur Verbindung desselben mit dem Kniehebelwerk einfallen kann, so daß ein Versagen der Maschine nicht mehr möglich ist; andererseits kann durch diese zwischen dem Einfallen des Oberstempels und der Wirkung des Kniehebelwerkes eingeschaltete zwangläufige Abwärtsbewegung der Preßweg der Preßwerkzeuge so bemessen werden, daß trotz der Beibehaltung des geringen Hubes des Kniehebels doch die Verarbeitung von minder dichten, eine größere Füllung erförderlich machenden Rohmassen zu festen Preßlingen von bestimmter Dicke möglich ist, so daß also mit ein und derselben Maschine verschieden dichte Massen verpreßt werden können.
Die zur Erzielung dieser zwangläufigen Abwärtsbewegung erforderlichen, besonderen Mittel können in einfacher Weise aus einem auf der Triebwelle der Vorrichtung angebrachten Nocken und einem damit zusammenwirkenden Hebelarm bestehen, welcher mit dem bereits zum Anheben des Oberstempels
nach beendigtem Preßgang vorhandenen Gestänge so verbunden ist, daß dadurch der Oberstempel zwangläufig abwärts bewegt \vird. Dadurch wird es auf einfache Weise ermöglicht, die bekannten Kniehebelpressen auch zur Verarbeitung von weniger dichtem Preßgut vorteilhaft zu verwenden.
Auf dei" Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι die Presse in einem senkrechten Schnitt von der Seite gesehen,
Fig. 2 einen wagerechten Schnitt nach A-A der Fig. i,
X5 Fig· 3 die Presse zur Hälfte in Vorderansicht und zur Hälfte in einem entsprechenden .Schnitt.
Es ist ι die Hauptwelle, welche ihre Bewegung von den Riemscheiben 2 unter Vermittlung der Vorgelegewellen 3 und der Zahnräder 4 erhält. Mit der Kurbel 5 der Hauptwelle ist eine Pleuelstange 6 verbunden, die an den um den Bolzen 7 drehbaren, zur Bewegung der Preßstempel dienenden Doppelkniehebel 8 angreift und diesen in auf- und abwärts gehende Schwingungen versetzt. Diese Bewegung wird durch die Lenker 9, 10 einerseits auf den Oberstempelschlitten 11 und andererseits auf das obere Querhaupt 12 übertragen, welches durch die im Maschinengestell geführten Stangen 14 mit dem unteren Querhaupt 15 verbunden ist, das den unteren Preßstempel 16 trägt. Zwischen dem Oberstempelschlitten 11 und dem den eigentlichen Oberstempel 19 haltenden Stempelträger 17 ist in bekannter Weise ein drehbares Zwischenstück 18 eingeschaltet, und der damit verbundene, mit einer Laufrolle 21 belastete Doppelhebel 20 ist bestrebt, das Zwischenstück für gewohnlich in der eingerückten Lage zu halten, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist. Um ein schnelles Ausstoßen des fertigen Preßlings und Wiederfüllen der Form zu ermöglichen, kann der Oberstempel durch Ausschalten des Zwischen-Stückes 18 mittels der mit der Laufrolle 21 zusammenwirkenden Nockenscheibe 24 freigegeben werden. Der Oberstempelträger 17 ist ferner durch die Stangen 25 mit den auf der Welle 26 fest angebrachten Hebeln 27 verbunden, von denen der eine mit seiner rückseitigen Verlängerung 28 mit der Nockenscheibe 29 zusammenwirkt, so daß ' der Oberstempel durch diese unabhängig vom Kniehebelwerk angehoben werden kann. In ähnlicher Weise dient zur Bewegung des Unterstempels, zwecks Ausstoßens des Preßlings ein auf der Welle 26 lose drehbar gelagerter Doppelhebel 30, dessen eines Ende in das den Unterstempel tragende Querhaupt 15 eingreift, während das andere Hebelende sich"mit einer Laufrolle 31 auf die Nockenscheibe 32 stützt.
Gemäß der Erfindung ist nun auf beiden Enden der zur Bewegung des Oberstempels dienenden Welle 26 je ein weiterer Hebelarm 33 fest gelagert, dessen freies Ende mit einem auf der Hauptwelle 1 sitzenden Nocken 34 derart zusammenwirkt, daß dadurch der Oberstempel nach dem Einfallen in die Preßform unabhängig vom Kniehebelwerk zwangsläufig nach abwärts bewegt werden kann, um eine weitere Vorpressung des Preßgutes zu bewirken.
Die Wirkungsweise der ganzen Vorrichtung ist kurz folgende:
Nachdem der Preßling in dem auf der Zeichnung dargestellten Augenblick seinen höchsten Preßdruck erhalten hat und dadurch in die gewünschte Form gebracht ist, wird die Rolle 21 von der Nockenscheibe 24 angehoben und durch die dadurch bewirkte Ausschaltung des Zwischenstückes 18 der Oberstempel 19 in bekannter Weise vom Kniehebelwerk gelöst, gleichzeitig wird durch die Exzenterscheibe 29, unter Vermittlung der Hebel 28 und 27 so- \vie der beiden Stangen 25 (Fig. 3), der Oberstempel rasch angehoben, während in fast gleichem Maße die Nockenscheibe 32 unter Vermittlung des Doppelhebels 30 das untere Querhaupt 15 mit dem LTnterstempel 16 anhebt und dadurch ein Ausstoßen des fertigen Preßlings bewirkt.
Darauf wird der fertige Preßling von der in bekannter Weise durch die von der Leitscheibe 35 quer zur Preßrichtung bewegte Füllform 36 zur Seite geschoben und gleichzeitig neues Preßgut in die Preßform eingefüllt. Nach dem Rückgang der Füllform wird der Oberstempelträger 17 von der Nockenscheibe 29 freigegeben, so daß er mit dem Oberstempel frei in die Preßform herabfällt und dadurch ein Austreiben der Luft sowie ein geringes Vorpressen des Füllmaterials be-,, wirkt. Dann wird gemäß der Erfindung durch die Nocken 34 mittels der Hebel 33 und 27 der Oberstempel zwangläufig noch mehr abwärts. gezogen und dadurch ein weiteres Vorpressen des Preßgutes bewirkt, und zwar so weit, bis das Zwischenstück 18 durch die Wirkung des inzwischen von der Nockenscheibe 24 freigegebenen Gewichtes 21 zwischen dem Schiitten 11 und dem Stempelträger 17 einfallen kann. Dadurch wird die Verbindung des Stempels mit dem Kniehebelwerk kraftschlüssig und das Formstück fertiggepreßt.
Wie hieraus ersichtlich ist, findet die vollständige Pressung des Formstückes durch ein einziges Stempelpaar in drei Stufen statt, von denen nur die letzte durch das Kniehebelwerk erfolgt, so daß man zur Erzielung eines hohen Preßdruckes den Hub des Kniehebelwerkes gering halten und trotzdem Massen von größerer Zusammendrückbarkeit verarbeiten kann.

Claims (2)

  1. Pate NT-A ν sprüch e:
    ι. Kniehebelpresse mit zweiseitigem Preßdruck zur Herstellung von Briketts, Ziegelsteinen, Kalksandsteinen, Schlackensteinen u. dgl., bei welcher der Oberstempel durch ein ausschaltbares Zwischenglied zeitweise vom Kniehebelwerk gelöst und unabhängig von demselben frei fallen kann, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einfallen des Oberstempels in die Preßform noch eine weitere zwangläufige, vom Kniehebelwerk jedoch unabhängige Abwärtsbewegung des Oberstempels eingeschaltet wird, welche den Oberstempel zwangläufig in diejenige Tief lage bringt, welche zum Einfallen des die Kupplung des Oberstempels mit dem Kniehebelwerk verursachenden bekannten Zwischenstückes erforderlich ist.
  2. 2. Ausführungsform der Kniehebelpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Antriebswelle (1) ein besonderer Nocken (32) sitzt, welcher mit einem mit dem bekannten Hubgestänge des Oberstempels verbundenen Hebelarm (33) so zusammenwirkt, daß dadurch der Oberstempel unabhängig vom Kniehebelwerk zwangläufig abwärts bewegt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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