DE8415154U1

DE8415154U1 - Vorrichtung zum beschichten laufender materialbahnen

Info

Publication number: DE8415154U1
Application number: DE19848415154U
Authority: DE
Original assignee: Jagenberg AG
Current assignee: Jagenberg AG
Priority date: 1984-05-18
Filing date: 1984-05-18
Publication date: 1984-09-13
Also published as: IT8520609A0; FR2564337B1; FR2564337A1; IT1183567B; CH665142A5; FI851974A0; FI851974L

Description

JAGENBERG Aktfengesellschaft, Düsseldorf 84.4.50 G Turbulenzzone

16.05.1984

Vorrichtung zum Beschichten laufender Materialbahnen

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Beschichten laufender Material bahnen mit Hilfe einer gegen die beschichtete Seite der Materialbahn anliegenden festen Rakelleiste, deren mit der Bahnoberfläche einen keilförmigen Einlaufspalt bildende Einlaufflanke gekrümmt ausgebildet 1st.

Eine Vorrichtung der oben beschriebenen Art geht aus der deutschen Offen! egungsschri ft 31 29 251 hervor. Dort 1st die gekrümmte Einlaufflanke über die gesamte Längserstreckung gleichmäßig konkav ausgebildet, wobei der Krümmungsradius etwa gleich oder geringfügig kleiner oder größer als der Radius einer zum Führen der Warenbahn dienenden Stützwalze 1st.

In der Praxis sind ferner auch schon Vorrichtungen zum Beschichten laufender Material bahnen bekannt geworden, bei denen die Ein!aufflanke der Rakelleiste konvex ausgebildet 1st.

Es hat sich gezeigt, daß während des Betriebs mit rheologisch kritischen Streichfarben es unter Umständen zu einer Verkrustung der Streichfarbe in der Umgebung der Anlagefläche der Rakelleiste an der Materialbahn, also an der Dosierfläche kommen kann. Diese Farbablagerungen bzw.-Verkrustungen können zu sogenannten Rakel streifen auf der Materialbahn rühren.

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Oer Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Beschichten laufender Material bahnen der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der mit besonders einfachen Mitteln Farbablagerungen bzw. -verkrustungen auf der Einlaufflanke verhindert werden, niese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Krümmung der Einlaufflanke über deren Längserstreckung hinsichtlich Ihres Verlaufs und/oder Größe bereichsweise unterschiedlich ausgebildet ist. Die Ausbildung der Einlaufflanke wird durch entsprechende Formgebung so gewählt, daß im Bereich der Einlaufflanke eine Turbulenzzone entsteht, in der der zurückdosierte Farbüberschuß eine ständige Benetzung der Rakelleiste sicherstellt und somit einen unerwünschten Farbaufbau mit nachfolgenden Verkrustungen verhindert. Sei einer solchen speziellen Ausgestaltung der Einlaufflanke zur Erzeugung einer Turbulenzzone lassen sich außerdem auch Fremdpartikel besser fortspülen.

In besonders einfacher Welse wird die Turbulenzzone dadurch erreicht, daß die Krümmung wellenförmig ausgebildet 1st. In konkreter Ausgestaltung der Erfindung 1st ein der Anlagefläche der Rakel!eiste an der Materialbahn zugewandter Bereich der Krümmung divergierend und ein sich daran anschließender, einer Uberlaufkante der Rakelleiste zugewandter Bereich der Krümmung konvergierend verlaufend ausgebildet.

Eine derart gestaltete Rakelleiste ist besonders geeignet für hohe Auftragsgewichte und/oder niedrige Bahngeschwindigkeiten, wenn eine große Kontaktfläche im Dosierpunkt und ein enger Keilspalt vorhanden sind, was zu einem hohen hydrodynamischen Druck führt, der für ein hohes Auftragsgewicht notwendig ist.

Für niedrigere Auftragsgewichte und/oder hohe Bahngeschwindigkeiten eignet sich eine Rakelleiste, bei der der Anlagefläche der Rakelleiste an der Materialbahn zugewandte Bereich der Krümmung einen kleinen und der sich daran anschließende, der Überlaufkante der Rakelleiste zugewandte Bereich der Krümmung einen größeren Radius aufweist bzw. geradflächig ausgebildet ist. Hierbei ist eine kleine Kontaktfläche im Dosierpunkt und ein offener Keilspalt zur Erzeugung eines niedrigen hydrodynamischen Druckes vorgesehen.

Zur weiteren Ausgestaltung des keilförmigen Einlufspaltes ist es zweckmäßig, wenn sich zwischen dem konvergierenden Bereich bzw. dem Bereich mit dem größeren Radius und der überlaufkante der Rakelleiste ein ebener Bereich erstreckt, der gegebenenfalls von einer die Rakelleiste tragenden Distanzleiste gebildet sein kann.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind 1n der Zeichnung dargestellt und werden 1m folgenden näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine erste Ausführung der Beschichtungsvorrichtung und F1g. 2 eine abgewandelte Ausführungsform.

Bei der in F1g. 1 dargestellten Vorrichtung läuft eine zu beschichtende Materialbahn 1 1n Richtung des Pfeiles 2 über eine Stützwalze 3. Eine Rakelleiste 4 ist über Halteklötze 5 in einem starren Rakelbett 6 und einer Distanzleiste 7 gleitend geführt. Die Rakelleiste 4 weist eine der zu beschichtenden Seite der Material bahn 1 zugewandte gekrümmte Einlaufflanke 8 auf, Die Einlaufflanke 8 besitzt eine Anlagefläche 9 zur Berührung mit der zu beschichtenden Seite der Materialbahn 1 und an ihrer anderen Seite eine überlaufkante 11 zur Bildung eines (Jberlaufspaltes 12. Die Einlaufflanke ist hinsichtlich ihres Verlaufs und Größe bereichsweise unterschiedlich ausgebildet, nämlich wellenförmig, und zwar dergestalt, daß ein divergierender Bereich 13 und ein konvergierender Bereich 14 vorgesehen sind. Dabei ist der Bereich 13 der Anlagefläche 9 zugewandt, während der Bereich 14 der überlaufkante 11 zugewandt ist. Zwischen letzterer und dem Bereich 14 ist schließlich noch ein ebener Bereich 15 vorgesehen. Die Anordnung ist so getroffen, daß aufgrund der besonderen Formgestaltung der Rakelleiste 4 im Bereich der Einlaufflanke 8 eine Turbulenzzone entsteht, die verhindert, daß im Falle von rheologisch kritischen Streichfarben Farbablagerungen bzw. Farbverkrustungen an der Einlaufflanke hängen bleiben.

D1ese Ausführungsform 1st besonders geeignet für hohe Auftragsgewichte und/oder niedrige Bahngeschwindigkeiten. Im Dosierpunkt ist eine vergleichsweise große Kontaktfläche vorhanden und Insgesamt ein enger Kenspalt, der zu einem hohen hydrodynamischen Druck führt. Die Breite des ObarlaufSpaltes 12 kann beispielsweise zwischen 1 und 4 mm Hegen.

In F1g. 2 1st eine Ausführungsform dargestellt, die sich besonders für niedrige Auftragsgewichte und/oder hohe Bahngeschwnd1gke1ten eignet. Diese Beschichtungsvorrichtung 1st 1m Prinzip gleich ausgebildet, so daß gleiche Bezugszahlen verwendet werden. Der Unterschied besteht lediglich darin, daß die Einlaufflanke 8 der Rakelleiste 4 anders ausgebildet ist. Die Einlaufflanke besitzt 1m Bereich Ihrer Anlagefläche 16 einen einen kleinen Krümmungsradius aufweisenden Bereich 17 und einen sich daran anschließenden Bereich 18 mit einem großen Krümmungsradius bzw. einer geraden Fläche. Der sich an den Bereich 18 anschließende ebene Bereich 19 wird bei dieser Ausführungsform durch die Distanzleiste gebildet, so daß auch hier wieder eine Überlaufkante 11 und ein Uberlaufspalt 12 vorhanden sind. Die Breite der Anlagefläche 16 kann zwischen 0,5 bis zu 2 mm liegen und die Gesamtlänge der Ein!aufflanke 8 einschließlich des ebenen Bereiches 19 im Bereich der Distanzleiste 7 kann in Projektion zwischen 10 und 30 mm liegen.

Claims

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JAGENBERG Aktiengesellschaft, Düsseldorf 84.4.50 G Turbulenzzone

16.05.1984

Schutzansprüche

Vorrichtung zum Beschichten laufender Material bahnen mit Hilfe einer gegen die beschichtete Seite der Materialbahn anliegenden, festen Rakelleiste, deren mit der Bahnoberfläche einen keilförmigen Einlaufspalt bildende Einlauf flanke gekrümmt ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmung der Einlaufflanke (8) über deren Längserstreckung hinsichtlich ihres Verlaufs und/oder Größe bereichswtise unterschiedlich ausgebildet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmung wellenförmig ausgebildet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichne t, daß ein der Anlagefläche (9) der Rakelleiste (4) an der Materialbahn (1) zugewandter Bereich (13) der Krümmung divergierend ein sich daran anschließender, einer überlaufkante (11) der Rakelleiste (4) zugewandter Bereich (14) der Krümmung konvergierend verlaufend ausgebildet sind.

Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein der Anlagefläche (9 bzw, 16) der Rakelleiste (4) an der Materialbahn (1) zugewandter Bereich (17) der Krümmung einen kleinen und der sich daran anschließende, einer Oberlaufkante (11) der Rakelleiste (4) zugewandte Bereich (18) der Krümmung einen größeren Radius aufweist bzw. (jeradflächig ausgebildet ist.

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-2-

5.

% Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,

Ρ dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen dem kon-

vergierenden Bereich (14) bzw. dem Bereich (18) mit dem größeren Radius

! und der Überlaufkante (11) der Rakelleiste (4) ein ebener Bereich (15)

bzw. (19) erstreckt.

Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der ebene Bereich (19) von einer die Rakelleiste (7) tragenden Distanzleiste (7) gebildet ist.