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Verbandhalter
Gegenstand der Erfindung ist ein aus einem Band bestehender
Halter für Wickelverbände, Bandagierungen und Verbindungen von Gegenständen und
Materialien,der vom Band in der jeweils benötigten Länge geschnitten, auf den zu
behandelnden Körperteil, Gegenstand oder das Material selbstklebend aufgelegt wird
und auf der der klebenden Auflagefläche entgegengesetzt gerichteten Seite mit Überständen,
die die Binde, Bandage usw. erfassen und sich in das Gewebe dieser einlegen versehen
ist.
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Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß sowohl die Überstände als
auch das Band ohne Widerstand im Gewebe und der Materialart ein unbeschränkt elastisches
und damit allseitig biegbares Bandgebilde darstellt, derart, daß dieses durch festklebende
Verbindung des Halters mit der Haut des betreffenden Körperteiles oder des Gegenstandes
oder Materials selbst zu einem vorübergehenden oder ständigen Bestandteil der allen
Bewegungen folgenden Körperhaut oder Oberfläche wird.
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Die Binde, Bandage oder Halterung von Gegenständen usw. legt sich
als ein- oder durchstechbares Gewebe in die Überstände mit Durchstich dieser bis
zur Überwickelung bei gleichzeitiger Überwickelung des Halterbandes ein und hält
sich von Wickelbeginn bis zur Überwickelung der letzten Spitze sowohl bei festen
als auch losen Wickellagen fest, ohne sich nachziehen, lösen, lockern, verschieben
und ineinander-oder auseinanderziehen zu können, wobei die Halterüberstände in klebender
Bandverbindung mit der Haut, dem Gegenstand usw. als Bestandteil des jeweiligen
Körpers oder Körperteiles wie die Haut oder
die Oberfläche selbst
allen Bewegungen der Muskeln, Gelenke usw. widerstandslos, reibungslos, anpressungsfrei
und unverrückbar folgen.
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Es ist bekannt, biegbare Halter mit Erhöhungen zum Festhalten von
Verbänden an Körperteilen zu verwenden, doch wird hierbei der Zweck der Vereinigung
eines elastisch biegbaren Verbandes mit einem Stützverband verfolgt, das heißt Verband,
Körperteil und Halter in biegbarer Verbindung zueinander sollen durch Einlage des
Halters in die Haut oder angepreßter Auflage auf der Haut mit dieser festgestützt
verbunden oder reibungsgebunden sein, damit zwecks Übertragung der Muskel- und Gelenkbewegungen
die Verschiebung des den Verband tragenden Halters auf der Haut des Körperteiles
ausgeschlossen ist.
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Im Gegensatz hierzu wird gemäß der Erfindung nicht der Halter durch
den Verband oder durch eigene Spannung auf der Haut gegen Verschieben gestützt oder
reibungsgebunden gehalten, sondern stützt sich dieser selbst durch klebende Verbindung
mit der Haut des Körperteiles oder der Oberfläche von Gegenständen usw. pressungs-
und reibungsfrei als unverrückbarer Bestandteil des jeweiligen Verbandteiles während
der gesamten Verbandzeit.
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Die Zeichnung stellt in Abb. I, 2 und 3 Ansicht und Draufsicht eines
in Stärke, Breite und Länge keinem festen Maß unterworfenen Halters dar, wobei das
Band B aus bekannten Geweben, Zellstoffen cd. dgl.
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M iterialien aus einer oder mehreren Schichten besteht und mit bekannten
Binde- oder Klebestoffen K für medizinische bzw. technische Verwendung auf der Unterseite
versehen ist.
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Zum Schutze des Binde- oder Klebestoffes ist hierüber in bekannter
Weise abziehbare Gaze G od. dgl.
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Schutzmaterial gelegt.
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Auf der Oberseite des Haltebandes sind durch Eindrücken, Aufsetzen,
Einwirken oder in sonst bekannter fester oder lösbar fester Verbindung Angriffe
und Eingriffe A als aufwärtsstehende oder hakenförmig abgebogene Stifte, Drähte
od. dgl. Überstände aus bekannten Materialien in kleinerer oder größerer Entfernung
voneinander bzw. untereinander versetzt angebracht.
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Abb. 4 und 5 stellen in Draufsicht eine Verbindung von Halter mit
Verbandstoff zur Verwendung als Schnellverband dar.
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Abb. 6 und 7 stellen in Draufsicht einen Körperteil dar, und ist
in Abb. 6 der Halter H um den Körperteil herum und in Abb. 7 der Halter H in Längsrichtung
des Körperteiles Kö mit Abstand der Halter von der Verletzung V od. dgl. selbstklebend
aufgelegt, wobei bei Verbänden an Tieren zur Erzielung bester Oberflächenbindung
die Auflagefläche ausrasiert wird.
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Abb. 8 stellt in Ansicht die Bindung von Gegenständen in Technik
und Wirtschaft als lösbare oder feste Verbindung mit Sicherung des Bindematerials
gegen Abgleiten oder Verrutschen dar.
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Gemäß Abb. 6, 7 und 8 sind die benötigten, auf Länge abgeschnittenen
Halter H nach Abzug der Gaze auf den Körperteil oder das Material aufgelegt und
bilden durch den Binde- oder Klebestoff einen festgehaltenen Bestandteil des Körperteiles
oder des Materials.
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Die an den Halterbändern befindlichen An- und Eingriffe erfassen
bei Legung des Verbandes, der Bandage oder Bindung mit Durch stich des Verband-
oder Bindematerials dieses vom Wickelbeginn bis zur Überwickelung der Überstände
und verhindern ohne Rücksicht auf lockere oder festere Umwickelung des Körperteiles,
Materials usw. das Nachziehen, Verziehen, Lösen, Lockern und Rutschen des Verbandes,
der Bandage oder der Bindung.
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Die erfindungsgemäßen Halter werden damit nicht nur zu einem dem
Verband, der Bandage oder dem Bindematerial zu einem festen Halt Angriff und Eingriff
bietenden festen Bestandteil der Haut des jeweiligen Körperteiles bei Mensch und
Tier oder der Oberfläche von Gegenständen und Material, sondern sie arbeiten in
allen Bewegungen bei Biegung, Drehung usw. wie die Haut selbst frei und uneingeschränkt,
ohne daß hierbei Druck oder Reibung auf Haut, Muskeln, Knochen, Blutzirkulation
usw. auftreten kann.
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Neben uneingeschränkter Wechselmöglichkeit der Bekleidung über dem
Verband oder der Bandage läßt sich dieser oder diese beliebig oft ohne Hilfestellung
ab- und wieder überwickeln, ohne Veränderung der Lage des Halters und ohne Bezug
auf neue Einlage des Halters bei Überwickelung. Volle Beweglichkeit des Kranken,
nach Forderung fest oder lose gelegte Verbände und Bandagierungen und damit größte
Schonung des Kranken, Ausschluß jeglichen Druckes oder Reibung auf der Haut, Fleisch,
Knochen, Blutgefäße usw. und damit unbehinderter Heilungsprozeß, große Zeitersparnis
bei Verband- und Bandagenlegung oder Erneuerung mit geringstem Verbandmaterialverbrauch
werden erzielt.