DE2239596A1 - Flexible flaechenelektrode zum zuund ableiten von stroemen zu bzw. von der haut eines menschlichen koerpers - Google Patents
Flexible flaechenelektrode zum zuund ableiten von stroemen zu bzw. von der haut eines menschlichen koerpersInfo
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Description
Siemens Aktiengesellschaft Erlangen, 10. August 1972
Henke straße 127
Flexible Flächenelektrode zum Zu- und Ableiten von Strömen zu bzw. von der Haut eines menschlichen Körpers
Die Erfindung bezieht sich auf eine flexible, an der Haut eines menschlichen Körpers befestigbare Flächenelektrode zum
Zu- oder Ableiten von elektrischen Strömen zu bzw. von der Haut.
Bei der Behandlung des menschlichen Körpers mit elektrischem Strom, z.B. bei einer Hochfrequenzchirurgiebehandlung, müssen
die hierzu verwendeten, zur Erdung des Patienten dienenden Zu- und Ableitelektroden sehr beweglich und schmiegsam sein, um
sich den Unebenheiten des Körpers gut und mit gleichmäßiger
Druckverteilung anpassen zu können. Eine gleichmäßige und gute
Auflage der Elektrode auf der Haut ist wichtig, um evtl. Verbrennungen
zu vermeiden, die immer dann auftreten können, wenn der Strom nur an einigen punktförmigen Auflage stellen in den
Körper überfließen kann, weil dann die spezifische Stromdichte zu groß ist.
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Es ist bereits bekannt, als Elektrode ein Drahtgeflecht zu verwenden,
das auf einem mit einer Klebeschicht versehenen großflächigen Pflästerstreifen aufliegt, per PfIasterstreifen ist
in seinen Abmessungen.wesentlich größer als das Drahtgeflecht
und soll damit für ein gutes Anliegen der Elektrodenplatte an der Hautoberfläche sorgen. Abgesehen davon, daß ein Drahtgeflecht
wegen des Flechtverbandes nicht sehr flexibel ist und keine große Anschmiegsamkeit besitzt, ist bei dieser Elektrodenanordnung
nicht zuverlässig gewährleistet, daß die gesamte Kontaktfläche der Elektrode auch gleichmäßig gut an der Haut
anliegt, denn die Elektrodenplatte wird nur in der Randzone <
vom Pflasterstreifen auf die Haut gedrückt. Im inneren Flächenteil
dagegen kann sich die Elektrodenplatte u.U. von der Haut abheben.
Es sind auch Gliederelektroden bekannt, die anschmiegsamer sind
als Elektroden aus Drahtgeflecht; sie haben jedoch den Nachteil,
daß u.U. eine schlechte Kontaktgabe zwischen den einzelnen Gliederteilen gegeben ist. Außerdem sind diese Elektroden relativ
aufwendig in der Herstellung und deshalb als Einmal-Elektrode schlecht zu gebrauchen.
Es sind ferner Flächenelektroden im Handel, bei denen die Elektrodenplatten
mittels Gummibändern, Bandagen oder über die Elektroden gespannte Klebestreifen an der Haut des Patienten befestigt werden.
Hier besteht aber ebenfalls die Gefahr, daß bei einer Bewegung des Patienten die Elektrodenplatte sich von der Haut abhebt
und daß dann die oben angegebenen Nachteile auftreten. Das Adaptieren mit Haftstreifen oder mit Gummibändern hat zudem
noch den Nachteil, daß das Anlegen der Elektroden umständlich ist und das Reinigen und Sterilisieren der Elektrodenplatten
einen relativ großen Aufwand bedeutet, da nach jeder Anwendung die Klebestreifen von der Elektrodenplatte abgezogen werden
müssen, diese gereinigt und anschließend desinfiziert bzw. steri-
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lisiert werden muß. Die Verwendung von Gummitändern oder
Bandagen birgt außerdem die Gefahr in sich., daß sie au fest angelegt werden und es dadurch su Gefäßabschnürungen kommen
kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe' zugrunde, eine Flächenelektrode der eingangs genannten Irt anzugeben, der die
Nachteile bekannter Konstruktionen nicht anhaften. Insbesondere
soll gewährleistet sein, daß die Elektrode rasch und sicher adaptiert werden kann, und zwar so sicher, daß sich die Kontaktfläche
selbst bei unruhigen Patienten an keiner Stelle von der Auflage abheben kann. Die Gefahr von Verbrennungen soll damit
weitgehend vermieden werden. Es soll ferner sichergestellt sein, daß bei Adaption der Elektrode keine nachteiligen Einwirkungen
auf den Patienten, wie Gefäßeinschnürungen, Hautrötungen infolge Reibung der Elektrode an der Haut usw., auftreten
können. Die Elektrode soll ferner einfach aufgebaut und preisgünstig herzustellen sein.
Gemäß der Erfindung wird zur Lösung dieser Aufgabe eine flexible,
an der Haut eines menschlichen Körpers befestigbare Flächenelektrode
zum Zu- und Ableiten von elektrischen Strömen zu bzw. von der Haut vorgeschlagen, die gekennzeichnet ist durch
auf der Kontaktseite der Elektrode vorhandene, zur mindestens teilweisen Aufnahme der die Elektrode mit der Haut verbindenden
Befestigungsmittel vorgesehene Ausnehmungen. Die Ausnehmungen können durch auf der Kontaktseite der Elektrode eingeprägte Vertiefungen
gebildet werden oder auch als durchgehende Aussparungen ausgebildet sein. Vorteilhaft ist es, eine Vielzahl von Aussparungen
vorzusehen, die gleichmäßig über die Fläche der Elektrode verteilt sind. Wird zur Befestigung ein Klebemittel verwendet,
so erhält die Elektrode über die gesamte Fläche verteilt somit eine Vielzahl von KIe be st eilen, die eine gleichmäßige und dauerhafte
Fixierung der Elektrode ge währleisten.Die Ausnehmungen geben
der Elektrode eine gute Flexibilität, die bei geeigneter Anordnung der Ausnehmungen
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ein faltenfreies Anlegen auch an gewölbte Körperoberflächen
sicherstellt. Im Gegensatz zu den Gliederelektroden besteht zudem noch der Vorteil, daß eine homogene gleichmäßige Stromleitung
gegeben ist.
Zumindest ein Teil der Ausnehmungen kann gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung durch Einschnitte gebildet werden. Dadurch wird die Elektrode noch schmiegsamer und damit noch anpassungsfähiger.
Vorteilhaft ist es, die Einschnitte so festzulegen, daß die Elektrode kammartige Streifen bildet. Diese erstrecken
sich im wesentlichen in Richtung der längs aus dehnung der Elektrode. Dadurch lassen sich insbesondere bei Oberarm- oder Oberschenkeladaptionen
gute Anpassungen an die unterschiedlichen
Gestaltungen der Extremitäten erreichen.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung schlägt
vor, die einen Enden der Streifen fransenartig frei enden zu lassen und die anderen Enden in ein Anschlußteil für den Anschluß
eines Elektrodenkabels übergehen zu lassen. Der Anschluß eines Elektrodenkabels kann vorteilhafterweise über eine leicht
lösbare Anschlußklammer erfolgen. Besondere Vorteile, insbesondere
mit der leicht lösbaren Anschlußklammer, lassen sich erzielen, wenn als Befestigungsmittel ein einseitig beschichtetes
Klebeband, vorzugsweise ein elastisches KIebepflaster, verwendet
wird. Das Klebeband kann vorteilhafterweise mit einer abziehbaren Schutzfolie abgedeckt sein. Da eine solche Elektrode
eehr einfach aufgebaut und preisgünstig herzustellen ist, kann sie als Einmal-Elektrode verwendet werden. Dadurch entfällt
jeglicher Zeitaufwand für Rein igung u. Sterilisation der Elektrode.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung der Figuren anhand eines Ausführungsbeispieles. Es zeigen
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Fig. 1 eine Flächenelektrode in schaubildlicher Ansicht,
Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel einer Flächenelektrode im "Grundriß,
Fig. 3 die Flächenelektrode nach Fig. 2 im Aufriß.
Fig. 4 die Flächenelektrode nach Fig. 2 im Schnitt entlang
der Linie IV-IV.
Die Fig. 1 zeigt in schaubildlicher Ansicht eine Flächenelektrode,
wie sie z.B. zur Hochfrequenzchirurgie behandlung Verwendung findet, um den zu behandelnden Patienten zu erden. Die Erdung erfolgt
in der Regel am Oberarm oder am Oberschenkel des Patienten. Die Elektrode besteht im wesentlichen aus einer dünnen
leitfähigen Folie 1, an die zwei Anschlußkabel 2 und 3 angebracht sind. Mit 4 ist ein einseitig beschichtetes elastisches
Klebeband bezeichnet. Die Elektrode 1 weist Aussparungen 5, 6, 7 auf, die einerseits den Zweck haben, daß die Elektrode gut an
der Haut anliegt und außerdem, daß die Elektrode ausreichend flexibel und anpassungsfähig ist. Die Kontaktseite 8 der Elektrode
wird an der Haut des Körpers aufgelegt, ihre Rückseite liegt auf der Klebeschicht des Klebebandes 4 auf. Als Klebeband
ist ein großflächiges elastisches G-ewebeband, wie man es von selbstklebenden Verbandsstoffen her kennt (elastische Binde),
verwendet. Durch die Schmiegsamkeit dieses Materials drückt sich
die Unterlage mit der Klebeschicht durch die Aussparungen 5, 6, 7 hindurch und es entstehen dadurch über die Fläche verteilt
eine Mehrzahl von Klebestellen, die die Elektrode 1 gleichmäßig fest an der Haut des Patienten fixieren. Die Aussparungen 6
werden durch trapezförmige Einschnitte.gebildet, die, wie auch
die Aussparungen 5 und 7, durch Ausstanzen aus dem Elektrodenmaterial
hergestellt werden können. Die Einschnitte 6 erhöhen die Flexibilität der Elektrodenplatte und verbessern gleichzeitig
die Anpassung der Elektrode, was insbesondere bei unter-
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schiedlichen Anlageobjekten von Wichtigkeit ist. Die Kontaktseite 8 der Elektrode 1 ist mit einer abziehbaren dünnen
Schutzfolie 9, die auch die Klebestellen bedeckt, überzogen. Vor dem Anlegen der Elektrode wird zunächst ein Stück der Abdeckfolie
9 abgezogen und der freigelegte Teil der Elektrode auf die Haut aufgelegt.
Die Pig. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Flächenelektrode. Bei diesem Ausführungsbeispiel verlaufen die Einschnitte 10 in Richtung der Längsausdehnung der
Elektrode. Die Elektrode bildet so kamm- oder rechenfdnnige
Streifen 11, die an ihren einen Enden 12 frei enden, also nicht miteinander verbunden sind,und an ihren anderen Enden 13 in ein
Anschlußteil H übergehen, welches mit einem Elektrodenkabel verbunden ist. Die Verbindung von Anschlußkabel 15 und Anschlußteil
14 bzw. Anschlußkabel 15 und Streifen 11 erfolgt über
eine zweiteilige Anschlußklammer 16. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ißt, umgreift die Anschlußklammer 16 einen Teil des im rechten
Winkel abgebogenen Anschlußteils 14. Die eine Hälfte der Klammer 16 enthält (Fig. 2) zwei Nocken 17t die in entsprechende
Bohrungen des abgewinkelten Anschlußteils 14 eingreifen und dadurch eine sichere Verbindung zwischen der Elektrode und der
Anschlußklammer herstellen. Beim Schließen der beiden Hälften der Klammer 16 kommt eine Verriegelungsvorrichtung 18, die
aus einer federnden Rastnase und einem dazu passenden Gegenstück besteht, in Eingriff und verhindert ein unbeabsichtigtes
öffnen der Klammer. Die Verriegelungsvorrichtung 18 ist so ausgebildet, daß sie nur mit einem Hilfswerkzeug zu öffnen ist.
Mit 19 ist eine abziehbare Schutzfolie bezeichnet, mitfer die
Klebeschicht des Klebebandes 20 und die Streifen 11 abgedeckt sind. In Fig. 4 ist der Aufbau der Flächenelektrode aus einer
Querschnittsdarstellung ersichtlich.
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Die erfindungsgemäße Flächenelektrode kann, da sie wegen des
einfachen Aufbaus sehr preisgünstig herzustellen ist, als Einmal-Elektrode verwendet werden»
Die Elektrode kann aus einer dünnen Metallplatte bestehen; es
ist auch denkbar, daß sie aus einer Kunststoffolie besteht, auf die ein leitfähiges Material aufgebracht ist.
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Claims (12)
- PatentansprücheFlexible, an der Haut eines menschlichen Körpers befeetigbare Flächenelektrode,zum Zu- oder Ableiten von elektria ch en Strömen zu bzw. von der Haut, gekennzeichnet durch auf der Kontaktseite (8) der Elektrode vorhandene, zur mindestens teilweisen Aufnahme der die Elektrode mit der Haut verbindenden Befestigungsmittel (4* 20) vorgesehene Ausnehmungen (5» 6,7).
- 2. Flächenelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen durch auf der Kontaktseite der Elektrode eingeprägte Vertiefungen gebildet werden.
- 3. Flächenelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen als durchgehende Aussparungen (5, 6, 7) ausgebildet sind.
- 4. Flächenelektrode nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von gleichmäßig über die Fläche der Elektrode verteilte Aussparungen angeordnet sind.
- 5. Flächenelektrode nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Aussparungen (6) durch Einschnitte gebildet wird.
- 6. Flächenelektrode nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte so festgelegt sind, daß die Elektrode kammartige Streifen (11) bildet.
- 7. Flächenelektrode nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die einen Enden (12) der Streifen fransenartig frei enden, und die anderen Enden (13) in ein Anschlußteil (14) für den Anschluß eines Elektrodenkabels (15) übergehen.409808/0701 - 9 -
- 8. Flächenelektrqde nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch getennzeich.net, daß als Befestigungsmittel ein einseitig mit Klebemitteln beschichtetes Klebeband (4, 20), vorzugsweise ein elastisches Pflaster, verwendet ist.
- 9. Flächenelektrode nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebeband (4, 20) mit seiner beschichteten Seite auf derjenigen Seite der Elektrode aufgebracht ist, die nicht als Kontaktseite dient.
- 10. !Flächenelektrode nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine abziehbare Schutzfolie (9, 19), die auf der Kontaktseite (8) der Elektrode an den durch die Aussparungen der Elektrode zugänglichen Teilen des.mit Klebemitteln beschichteten Klebebandes (4, 20) angeklebt' ist.
- 11. Flächenelektrode nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebeband (20) an dem dem Anschluß-teil (14) gegenüberliegenden Ende der Elektrode über das Elektrodenende (12) hinaus verlängert ist.
- 12. Flächenelektrode nach Anspruch 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußteil (14) so ausgebildet ist, daß an ihm leicht lösbar eine Anschlußklemme (16) für ein Elektrodenkabel (15) zu befestigen ist.13· Flächenelektrode nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußklammer (I4) mit einer Verriegelungsvorrichtung (-18) gegen unbeabsichtigtes Lösen versehen ist.409808V0701Leerseite
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