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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fixieren einer medizinischen Vorrichtung mit mindestens einer abgehenden Leitung auf der Hautoberfläche eines Patienten, bei dem die medizinische Vorrichtung nach dem Anlegen an den Patienten mit einem Wundverband steril abgedeckt wird und der Wundverband mit einer einseitig auf diesen aufgebrachten, zumindest umlaufend um den Wundverband auf einer Haftfläche des Wundverbands angeordneten, Haftbeschichtung um die medizinische Vorrichtung herum an der Hautoberfläche befestigt wird, wobei die abgehende Leitung der medizinischen Vorrichtung zwischen der Hautoberfläche und dem Wundverband seitlich aus dem von dem Wundverband abgedeckten Bereich der Hautoberfläche herausgeführt wird und an der Haftbeschichtung des Wundverbands befestigt wird. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Fixierpflaster für eine medizinische Vorrichtung nach Anspruch 5 sowie eine Verwendung des Fixierpflasters nach Anspruch 12.
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Eine häufig angewendete herkömmliche Verbandstechnik besteht darin, dass die medizinische Vorrichtung, insbesondere eine transkutane medizinische Vorrichtung, wie beispielsweise ein Katheter oder dergleichen, auf der Hautoberfläche eines Patienten mit einem einfachen Wundverband abgedeckt und fixiert wird. Diese Wundverbände weisen zumeist eine mittig angeordnete Wundauflage auf. Um die Wundauflage herum ist dann eine umlaufende Haftfläche mit einer Haftbeschichtung ausgebildet. Derartige Wundverbände haben den Nachteil, dass sich die mit der Hautoberfläche verklebte Haftfläche des Wundverbands im Austrittsbereich der abgehenden Leitung der medizinischen Vorrichtung von der Hautoberfläche ablöst. Das Ablösen wird dadurch verursacht, dass von der abgehenden Leitung eine Hebelwirkung ausgeht, die an dem Wundverband ansetzt. Verstärkt wird die Hebelwirkung durch auf die Leitung einwirkende Zugkräfte ausgelöst, insbesondere bei Behandlungsmaßnahmen oder Bewegungen des Patienten.
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Um eine sichere Befestigung der medizinischen Vorrichtung zu gewährleisten, wird der auf die medizinische Vorrichtung aufgebrachte Wundverband häufig mit einem großflächigem Klebevlies abgedeckt und verklebt. Jedoch ist auch bei dieser Verbandstechnik nach kurzer Zeit ein Ablösen der Klebeflächen des Klebevlieses und des Wundverbands zu beobachten, da auch bei dieser Verbandstechnik die Hebelwirkung der abgehenden Leitung der medizinischen Vorrichtung ansetzt. Bei beiden Verbandstechniken kommt es daher, insbesondere bei transkutanen medizinischen Vorrichtungen wie Kathetern oder dergleichen, zu einer erhöhten Infektionsgefahr, da der Wundverband nicht mehr steril ist, zu Irritationen der Hautnaht und zu unerwünschten, Entzündungen verursachenden Katheterbewegungen in der Einstichstelle. Insbesondere bei der zweiten Verbandstechnik kommt es bei den Patienten aufgrund der durch das Klebevlies vergrößerten Klebefläche häufig zu starken Hautirritationen. In manchen Fällen kommt es sogar zur Dislokation bis hin zur vollständigen Entfernung des Katheters mit den entsprechenden Folgen. Zudem erhöhen sich der Arbeitsaufwand und die Materialkosten, da ein solcher Verband häufig erneuert werden muss.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Fixieren einer medizinischen Vorrichtung bereitzustellen, bei dem die genannten Nachteile vermieden sind und das eine einfach handhabbare, kostengünstige und dauerhafte Fixierung der medizinischen Vorrichtung gewährleistet.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Fixieren einer medizinischen Vorrichtung mit mindestens einer abgehenden Leitung auf der Hautoberfläche eines Patienten, bei dem die medizinische Vorrichtung nach dem Anlegen an den Patienten mit einem Wundverband steril abgedeckt wird und der Wundverband mit einer einseitig auf diesen aufgebrachten, zumindest umlaufend um den Wundverband auf einer Haftfläche des Wundverbands angeordneten, Haftbeschichtung um die medizinische Vorrichtung herum an der Hautoberfläche befestigt wird, wobei die abgehende Leitung der medizinischen Vorrichtung zwischen der Hautoberfläche und dem Wundverband seitlich aus dem von dem Wundverband abgedeckten Bereich der Hautoberfläche herausgeführt wird und an der Haftbeschichtung des Wundverbands befestigt wird, zeichnet sich dadurch aus, dass die aus dem mit dem Wundverband abgedeckten Bereich herausgeführte Leitung mit mindestens einem zusätzlichen Fixierpflaster an der Hautoberfläche des Patienten befestigt wird, dass das Fixierpflaster sowohl an der Hautoberfläche als auch an der Leitung über eine einseitige Haftbeschichtung des Fixierpflasters befestigt wird, und dass die Leitung durch einen zwischen zwei Flügelabschnitten des Fixierpflasters ausgebildeten Schlitz durchgeführt wird.
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Mit dem Fixierpflaster können die am Rand des Wundverbandes ansetzenden Hebelkräfte auf einfache Weise reduziert werden, da bei Behandlungsmaßnahmen beziehungsweise Bewegungen des Patienten auftretende Hebelkräfte an dem Fixierpflaster und nicht am Wundverband angreifen. Bei transkutanmedizinischen Vorrichtungen, wie Kathetern oder dergleichen, sind damit Irritationen der Hautnaht bzw. des Wundkanals vermieden, so dass Entzündungsanzeichen seltener auftreten. Eine oberflächliche Granulation und Wundheilung ist somit begünstigt.
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Der durch die verbesserte Verbandstechnik über einen längeren Zeitraum geschlossene Verband bietet weiterhin eine geringere Infektionsgefahr als die herkömmlichen Verbandstechniken, bei denen sich der Wundverband bzw. das Klebevlies nach kurzer Zeit von der Haut ablösten. In Folge der nur über einen kurzen Zeitraum gewährleisteten Fixierung müssen die herkömmlichen Wundverbände deutlich häufiger gewechselt werden, was gegenüber dem neuen Verfahren mehr Zeit beansprucht und zu höheren Kosten für die Versorgung des Patienten führt. Mit dem neuen Verfahren zum Fixieren von medizinischen Vorrichtungen ist dagegen häufig die maximal mögliche Fixierungszeit des Verbandsmaterials erreichbar, welche bei derartigen Verbandsmaterialien zumeist 48 bzw. 72 Stunden beträgt. Dies entspricht häufig auch der Verweilzeit der medizinischen Vorrichtung. Aufgrund von weniger Komplikationen fallen zudem geringere Behandlungskosten an.
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Dadurch, dass die Flügelabschnitte mit ihren äußeren Endbereichen zumindest teilweise überlappend zueinander auf der Hautoberfläche verklebt werden, ist vorteilhafterweise eine verbesserte Haftkraft auf der Hautoberfläche erreicht. Eine gegenüber der herkömmlichen Verbandstechnik mit zusätzlichem Klebevlies um 70% reduzierte Haftfläche weist beispielsweise eine um bis zu 50% höhere Haftkraft auf. Irritationen der Hautoberfläche durch großflächige Haftflächen des Verbandes sind somit vermieden.
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Um eine möglichst kompakte Anordnung von Wundverband und Fixierpflaster zu gewährleisten, ist nach einer Weiterbildung vorgesehen, dass mindestens ein Fixierpflaster überlappend mit dem Wundverband auf diesem angeordnet wird. Zwischen Wundverband und Fixierpflaster ist, neben den nicht mehr am Wundverband ansetzenden Hebel- und Zugkräften, unter anderem auch ein Verhaken bzw. „Hängenbleiben” der Leitung der medizinischen Vorrichtung vermieden.
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Für eine nochmals verbesserte Fixierung der Leitung der medizinischen Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Leitung an mindestens einem zusätzlichen Fixierpunkt mit wenigstens einem weiteren Fixierpflaster, zusätzlich zu dem ersten Fixierpflaster, an der Hautoberfläche befestigt wird. Die von der medizinischen Vorrichtung abgehende Leitung ist somit, unter Berücksichtigung von dessen Bedürfnissen, auf für den Patienten vorteilhafte Weise fixierbar. Ein an einem Handgelenk angelegter arterieller Zugang kann z. B. entlang des Armes des Patienten befestigt werden, so dass dieser eine größere Bewegungsfreiheit hat. In der Leitung möglicherweise angeordnete Dreiwegeventile können außerdem zwischen den Fixierpflastern gehalten sein, um die durchzuführenden Behandlungsmaßnahmen, wie z. B. das Anschließen von Infusionen, zu erleichtern.
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Weiterhin betrifft die Erfindung ein Fixierpflaster für eine medizinische Vorrichtung, insbesondere einen Katheter oder dergleichen, mit einer einen äußeren Rand des Fixierpflasters definierenden Trägerschicht, die eine erste Fläche und eine zweite, der ersten Fläche gegenüberliegende, Fläche aufweist, wobei die erste Fläche eine durchgehende, sich über die gesamte Fläche erstreckende Haftbeschichtung aufweist. Dieses Fixierpflaster zeichnet sich dadurch aus, dass in der Trägerschicht mindestens ein Schlitz ausgebildet ist, der von dem äußeren Rand zu einem Mittenbereich der Trägerschicht verläuft, dass die Trägerschicht mit der Haftbeschichtung im Bereich des Schlitzes in zwei voneinander getrennte Flügelabschnitte unterteilt ist, und dass die Flügelabschnitte an einem gemeinsamen, nicht unterteilten Abschnitt der Trägerschicht angeordnet sind.
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Mit den zwei Flügelabschnitten und dem zwischen den Flügelabschnitten ausgebildeten Schlitz des Fixierpflasters. ist es möglich eine Leitung sicher zu fixieren. Dabei wird die Leitung bevorzugt am dem Mittenbereich zugewandten Ende des Schlitzes aus dem von dem Fixierpflaster abgedeckten Bereich herausgeführt. Die an der Leitung ansetzenden Hebelkräfte, bei z. B. Behandlungsmaßnahmen, können dann nicht mehr direkt an dem Rand des Fixierpflasters angreifen, da der Rand des Fixierpflasters um die Länge des Schlitzes von dem Bereich, in dem die Leitung aus dem Fixierpflaster herausgeführt ist, beabstandet ist. An der Leitung angreifende Hebelkräfte werden somit von der gesamten Fläche des Fixierpflasters aufgenommen und der Rand des Fixierpflasters ist entlastet. Einem Ablösen des Verbandes von der Hautoberfläche kann damit effektiv entgegengewirkt werden. Die Haftkraft der durch die Haftbeschichtung vorgegebenen Haftfläche kann durch überlappend auf der Hautoberfläche angeordnete Flügelabschnitte weiter gesteigert werden.
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In einer bevorzugten Ausführung des Fixierpflasters, ist vorgesehen, dass der Schlitz an dem dem Mittenbereich zugewandten Ende in wenigstens zwei Teilschlitze aufgespaltet ist. Insbesondere bei einem großen Lumen bzw. einem großen Durchmesser der Leitung, kann diese mit einem in Teilschlitze aufgespaltenen Schlitz einfacher fixiert werden. Die beiden Teilschlitze bilden vorteilhafterweise ein „V” aus, wobei der Öffnungswinkel bevorzugt zwischen 40° und 140°, insbesondere zwischen 60° und 120°, insbesondere ca. 90° beträgt. Beim Fixieren der Leitung wird diese zwischen den Teilschlitzen herausgeführt und die Flügelabschnitte in bekannter Weise, bevorzugt überlappend zueinander auf der Hautoberfläche fixiert. Die zwischen den Teilschlitzen ausgebildete Lasche wird im Austrittsbereich der Leitung an dieser befestigt. Der entscheidende Vorteil der Teilschlitze ist, dass die Haftfläche der Haftbeschichtung der Flügelabschnitte Unabhängig vom Lumen bzw. vom Durchmesser der Leitung vollständig an der Hautoberfläche des Patienten anhaften. Ohne den im Mittenbereich der Trägerschicht des Fixierpflasters aufgespaltenen Schlitz ist die an der Hautoberfläche anhaftende Haftfläche des Fixierpflasters, insbesondere bei Leitungen mit großem Lumen beziehungsweise Durchmesser, unnötig verringert. Die Flügelabschnitte müssten im Austrittsbereich der Leitung zumindest abschnittsweise an der Leitung anliegend oder zwischen der Leitung und der Hautoberfläche gespannt sein, wodurch jeweils ein Ablösen des Fixierpflasters begünstigt ist. An der Leitung ansetzende Hebelkräfte würden über die an der Leitung anhaftenden Bereiche und die geringere an der Hautoberfläche anhaftende Haftfläche der Flügelabschnitte stärker auf die Flügelabschnitte übertragen werden.
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Um das Fixierpflaster auf einfache Weise überlappend mit dem Wundverband anzuordnen, weist der nicht von dem Schlitz unterteilte Abschnitt der Trägerschicht, an dem die beiden Flügelabschnitte angeordnet sind, vorteilhafterweise wenigstens an der zweiten, der Haftbeschichtung gegenüberliegenden Fläche der Trägerschicht zumindest eine Markierung auf. Diese Markierung zeigt die optimale Überlappung von Fixierpflaster und Wundverband an.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Trägerschicht des Fixierpflasters im Wesentlichen rechteckig, insbesondere quadratisch ausgebildet. Der Schlitz ist zumindest parallel zu den längeren Seitenrändern der Trägerschicht und mittig an den kürzeren Seitenrändern der Trägerschicht angeordnet. Für die unterschiedlichen Anwendungen ergeben sich verschiedene optimierte Größen von u. a. 3 cm × 4,5 cm, 4 cm × 4 cm, 5 cm × 5,5 cm, 5 cm × 8 cm oder 7 cm × 7 cm, wobei insbesondere bei den Fixierpflastern mit größeren Abmessungen ein im Mittenbereich in wenigstens zwei Teilschlitze aufgespalteter Schlitz vorzusehen sein sollte.
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Für Spezialanwendungen sind wenn nötig auch mehrere Schlitze in einer Trägerschicht eines Fixierpflasters vorzusehen, um beispielsweise einen Shaldon-Katheter mit mehr als einer abgehenden Leitung mit nur einem Fixierpflaster zu befestigen. Die einzelnen Schlitze sind dann bevorzugt parallel zueinander auszurichten.
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Vorteilhafterweise sind die Ecken der Trägerschicht nach einer Weiterbildung des Fixierpflasters abgerundet. Diese „ribbeln” sich weniger leicht auf und gewährleisten somit einen deutlich verbesserten Halt des Fixierpflasters gegenüber einem mit nicht abgerundeten Ecken.
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Ein bevorzugtes Material für die Trägerschicht ist ein Polyestervlies. Ein solches Fixierpflaster aus einem Polyestervlies weist eine hohe Elastizität auf, so dass dieses optimal an verschiedene, unterschiedlich gewölbte Hautoberflächen des Patienten sicher anhaftet. Die auf die Trägerschicht aufgebrachte Haftbeschichtung ist vorteilhafterweise ein Polyacrylatkleber, der eine hohe Haftkraft gewährleistet.
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Neben der Haftbeschichtung aus Polyacrylatkleber kann die Haftbeschichtung im Bereich der Leitung eine gegenüber der restlichen Fläche der Trägerschicht mit Polyacrylatkleber veränderte Haftkraft aufweisen. Dazu kann unter anderem eine weitere, weniger stark haftende Beschichtung auf die Haftbeschichtung aufgebracht sein oder keine Haftbeschichtung auf die Trägerschicht aufgebracht sein, um beispielsweise das Ablösen des Fixierpflasters von der Leitung bei einem Verbandswechsel zu erleichtern. Ohne die zusätzliche Beschichtung haftet der Polyacrylatkleber sehr stark an der Leitung an, so dass beim Ablösen große Zugkräfte entstehen, was wiederum zu Reizungen an der Hautoberfläche und/oder an der Einstichstelle bzw. im Wundkanal einer transkutanen medizinischen Vorrichtung führen kann.
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Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung zumindest eines oben bezeichneten Fixierpflasters zum Fixieren einer medizinischen Vorrichtung nach dem vorbezeichneten Verfahren. Die Vorteile des Fixierpflasters können dabei bestmöglich ausgenutzt werden, so dass eine optimale Fixierung der medizinischen Vorrichtung bzw. der Leitung der medizinischen Vorrichtung gewährleistet ist.
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In der Zeichnung wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen weiter erläutert. Diese zeigen im Einzelnen:
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1: eine erste Ausführungsform des Fixierpflasters;
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2: eine zweite Ausführungsform des Fixierpflasters mit einem in dem Mittenbereich in zwei Teilschlitze aufgespaltenen Schlitz;
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3: eine dritte Ausführungsform mit zwei Schlitzen, insbesondere zum Fixieren eines Shaldon-Katheters;
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4: eine mit einem Wundverband und einem Fixierpflaster fixierte medizinische Vorrichtung; und
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5: eine entsprechend 4 an einem Arm eines Patienten befestigte medizinische Vorrichtung, die mit einem zusätzlichen zweiten Fixierpflaster gesichert ist.
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Das Fixierpflaster 1 in 1 weist eine im Wesentlichen rechteckige, flächige Trägerschicht 2 mit abgerundeten Ecken auf. In der Trägerschicht 2 des Fixier-Pflasters 1 ist ein Schlitz 3 ausgebildet. Der Schlitz 3 ist ausgehend von einem der beiden kürzeren Seitenränder zu einem Mittenbereich der Fläche 2 hin ausgerichtet und parallel zu den längeren Seitenrändern angeordnet. Im Bereich des Schlitzes 3 ist die Trägerschicht 2 in zwei gleichgroße Flügelabschnitte 4, 4' unterteilt. Der dem Schlitz 3 gegenüberliegende nicht unterteilte Abschnitt der Trägerschicht 2 weist eine Markierung 5 auf, die parallel zu den kürzeren Seitenrändern der Trägerschicht 2 angeordnet ist.
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Das Fixierpflaster 1' in 2 weist im Wesentlichen übereinstimmende Merkmale mit dem Fixierpflaster 1 in 1 auf. Neben einer an eine quadratische Fläche angenäherten Trägerschicht 2 weist das Fixierpflaster 1' weiterhin einen im Mittenbereich des Fixierpflasters 1' in zwei Teilschlitze 6, 6' aufgespalteten Schlitz 3 auf, wobei der Öffnungswinkel zwischen den beiden Teilschlitzen 6, 6' in etwa 90° beträgt. Die Länge der gestrichelt dargestellten Teilschlitze 6, 6' ist deutlich kürzer als die des Schlitzes 3 und beträgt etwa 25% der Länge des Schlitzes 3. Zwischen den Teilschlitzen 6, 6' ist eine Lasche 7 ausgebildet.
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Eine weitere Ausführungsform zeigt 3 mit dem Fixierpflaster 1''. Das Fixierpflaster 1'' weist zwei parallel zueinander angeordnete Schlitze 3, 3' auf. Diese sind gegenüber denen der Fixierpflaster 1 und 1' deutlich kürzer und weisen jeweils eine Länge auf, die in etwa einer Viertellänge der parallelen Seitenränder entspricht. Weiterhin weist die Trägerschicht 2 des Fixierpflasters 1'' drei Flügelabschnitte 4, 4', 4'' auf. Neben den beiden äußeren Flügelabschnitten 4, 4', die jeweils zwischen einem äußeren Seitenrand und einem der Schlitze 3, 3' angeordnet sind, ist zwischen den beiden Schlitzen 3, 3' ein weiterer Flügelabschnitt 4'' ausgebildet. In den weiteren Merkmalen stimmt das Fixierpflaster 1'' weitestgehend mit dem Fixierpflaster 1' überein, wobei wie in 2 den Schlitzen 3, 3' Teilschlitze 6, 6', 6'', 6''' mit Laschen 7, 7' zugeordnet sind. Parallel zu der Markierung 5 weist das Fixierpflaster 1'' zwischen den Schlitzen 3, 3' und den Teilschlitzen 6, 6', 6'', 6''' zudem eine zusätzliche Markierung 8 auf. Die Markierung 8 kann die Länge der Schlitze 3, 3' vorgeben oder aber auch perforiert ausgeführt sein, um einen Teil des Fixierpflasters 1'' abzutrennen. Weiterhin kann die Markierung 8 die Trennung einer vor dem Anlagen des Fixierpflasters 1'' zu entfernenden Schutzfolie anzeigen.
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4 zeigt die Verwendung des Fixierpflasters 1, in Kombination mit einem Wundverband 9, um eine medizinische Vorrichtung zu fixieren. Die medizinische Vorrichtung ist dabei von einer Wundauflage 10 des Wundverbands 9 abgedeckt, so dass nur eine aus dem Wundverband 9 herausgeführte, von der medizinischen Vorrichtung abgehende Leitung 11 zu erkennen ist. Das Fixierpflaster 1 ist mit der Markierung 5 auf dem äußeren Rand des Wundverbands 9 angeordnet, wobei die aus dem Wundverband 9 herausgeführte Leitung 11 mit dem Fixierpflaster 1 befestigt ist. Im Endbereich 12 des Schlitzes 3 ist die Leitung 11 aus dem von dem Fixierpflaster 1 abgedeckten Bereich herausgeführt. Die Flügelabschnitte 4, 4' sind zueinander überlappend angeordnet, wobei der Flügelabschnitt 4' auf den zuvor fixierten Flügelabschnitt 4 aufgeklebt ist.
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Während 4 die Fixierung von Wundverband 9 und Fixierpflaster 1 auf einer Stoffunterlage zeigt, veranschaulicht 5 die Fixierung einer medizinischen Vorrichtung, insbesondere eines arteriellen Zugangs, an einem Arm 13 eines Patienten. Die medizinische Vorrichtung ist nahe dem Handgelenk angeordnet und von einem Wundverband 9 mit einer Wundauflage 10 abgedeckt, wobei die abgehende Leitung 11 an dem dem Handgelenk zugewandten Seitenrand aus dem Wundverband 9 herausgeführt ist.
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Wie in 4 ist im Austrittsbereich der Leitung 11 ein erstes Fixierpflaster 1 überlappend mit dem Wundverband 9 auf diesem aufgeklebt. Dabei ist deutlich die zwischen den Teilschlitzen 6, 6 ausgebildete und auf der Leitung 11 fixierte Lasche 7 zu erkennen.
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Zusätzlich zu dem ersten Fixierpflaster 1 ist die Leitung 11 an einem weiteren Fixierpunkt mit einem zweiten Fixierpflaster 1''' am Arm 13 des Patienten befestigt. Zwischen den beiden Fixierpflastern 1, 1''' ist in der Leitung 11 ein Dreiwegeventil 14 angeordnet, über das weitere Infusionen angeschlossen werden können.