DE652379C - Klebpflaster oder Klebpflasterstreifen - Google Patents
Klebpflaster oder KlebpflasterstreifenInfo
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Description
- Klebpflaster oder Klebpflasterstreifen Bei den bekannten Klebpflastern sind für Sonderzwecke Wundkissen vorgesehen, die beim Anlegen des Pflasters auf der zu behandelnden Stelle liegen. Diese erwünschte Lage wird durch den auf der Haut klebenden Rand gesichert.
- Erfindungsgemäß ist demgegenüber für Klebpflaster der Aufstrich an den Behandlungsstellen schwächer klebend und an den Befestigungsstellen stärker klebend ausgebildet. Hierdurch wird erreicht, daß auch an der Behandlungsstelle der gute Sitz des Pflasters gesichert ist, ohne daß.beim Ablösen des Pflasters Schwierigkeiten entstehen, da die schwächer klebenden Stellen sich leicht, z. B. von den Wundrändern o. dgl., lösen.
- Bei Klebpflasterstreifen ist erfindungsgemäß die Anordnung so getroffen, daß ein Teil des Streifens oder mehrere Streifenteile schwächer klebend ausgebildet sind als die Teile, die hauptsächlich zur Festlegung des Streifens auf der Haut bzw. anderen Unterlagen in Betracht kommen. Es ist somit die ganze Streifenbreite klebend, so daß auch hier ein Verschieben des Streifens, auch wenn dieser in mehrfachen Windungen angewendet wird, nicht in Betracht kommt. Den schwächer klebenden Stellen können therapeutisch wirkende Zusätze beigegeben werden.
- Wenn bereits früher derartig zusammengesetzte Pflasteraufstriche gelegentlich Verwendung fanden, so erbringt die erfindungsgemäß angewendete Anordnung den Vorteil, daß ein Wundkissen nicht erforderlich ist und trotzdem eine Wundheilbehandlung durch den mittels der stärker klebenden Pflasterteile gesicherten schwächer klebenden Pflasterteil erreicht wird. Die Verteilung der stärker und schwächer klebenden Stellen wird dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßt. Um die stärker und schwächer klebenden Stellen auch nach dem Anlegen des Pflasters oder des Pflasterstreifens erkennen zu können, sind auf der unbestrichenen Pflasterseite Markierungen vorgesehen, die den Begrenzungen der Stellen verschiedener Klebkraft entsprechen. Sind diese Stellen durch pflastermassefreie Stellen unterbrochen, so verlaufen diese Markierungen vorteilhaft etwa in der Mitte dieser pflastermassefreien Streifen.
- Auf der Zeichnung sind verschiedene-Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben, und zwar zeigt Abb. z die gestrichene Seite eines Pflasters, das an zwei Kanten mit stark klebender Pflastermasse an sich bekannter Art gestrichene Stellen r, 2 aufweist, zwischen denen das Feld 3 mit schwach klebender Pflastermasse gestrichen ist.
- Abb. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie A-B in der Abb. r. Die Pflasterunterlage die starr oder elastisch ausgebildet sein kann, ist auf der ganzen Oberfläche mit Pflastermasse bedeckt. Für das schwächer klebende Feld 3 ist diese Eigenschaft durch einen etwas dünneren Aufstrich. veranschaulicht als ain den Stellen i, 2.
- In dem in Abb. 3 wiedergegebenen Querschnitt ist eine Anwendung des Erfindungsgegenstandes, wie sie für Kompressionsbinden zweckmäßig sein kann, gezeigt. Der stärker klebende Teil 5 nimmt hier etwa die Hälfte der Bindenbreite 4 ein, während der schwächer klebende Teil 6 auf dem verbleibenden Rest vorgesehen ist.
- In Abb. q. sind mit 7 Markierungen bezeichnet, die entsprechend den stärker und schwächer klebenden Teilen i, 2, 3 an deren Begrenzungsrändern verlaufen, so daß die Verteilung der Stellen mit verschieden großer Klebkraft auf der Oberseite des Pflasters oder des Pflasterstreifens erkennbar ist.
- Eine weitere Ausbildungsform des Erfindungsgegenstandes gibt Abb.5 im Schnitt wieder, wo zwischen den Stellen i, 3 bzw. 3, -- pflasterfreie Streifen 8 angeordnet sind. Die Markierungen 7 verlaufen hier etwa auf der Mitte der freien Stellen 8 auf der Oberseite des Pflasters.
- Die Herstellung der erfindungsgemäß ausgestalteten Pflaster kann so erfolgen, daß man verschieden stark klebende Stoffe gleichzeitig unmittelbar auf den Pflasterstreifen streicht. Es kann jedoch auch zunächst der ganze Pflasterstreifen bzw. das Pflaster einheitlich gestrichen werden. Die Klebkraft wird dann an verschiedenen Stellen durch geeignete Stoffe abgestumpft. Die erfindungsgemäß hergestellten Pflaster lassen sich z. B. leicht von einer Rolle abziehen. Ein besonderer Vorteil liegt jedoch darin, daß sich der schwächer klebende Teil leicht von der Haut ablösen läßt, ohne daß dadurch der gute Sitz des Pflasters beeinträchtigt wird. Dies ist von Wichtigkeit bei der Behandlung kleinerer Wunden, wobei die therapeutischen Zusätze, die die schwächer klebenden Stellen aufweisen, besonders zur Wirkung kommen. Die Pflaster lassen sich in allen Größen und Ausführungsformen herstellen, wobei der Aufstrich von verschiedener Klebkraft bezüglich der flächenmäßigen Anordnung durch die voraussichtlichen Verwendungszwecke bestimmt ist.
- Die in Abb.3 im Schnitt wiedergegebene Anwendung des Erfindungsgegenstandes auf Pflasterstreifen ist günstig für die Herstellung von Kompressionsbinden, deren Lagen dachziegelartig übereinandergewickeltwerden. Die sich überdeckenden Lagen haften wegen des stärker klebenden Aufstrichs 5 sehr fest aufeinander, der schwächer klebende Teil 6 liegt auf der Haut, die Ablösung des Streifens ist deshalb leicht und schmerzlos möglich. Die Erzielung einer gleichmäßigen Kompressionswirkung wird erleichtert durch Markierungen 7, `die es gestatten, den Streifen so aufzulegen, daß tatsächlichnurschwach klebende Stellen mit der Haut in Berührung kommen. Die Markierungen sind auch für Pflaster von besonderem Vorteil, da es nicht erforderlich ist, die Lage des Pflasters gleichsam der Wunde anzupassen. Man kann vielmehr durch die auf der Oberseite sichtbaren Striche 7 o. dgl. sofort die günstige Auflage übersehen.
- Gemäß Abb.5 kann man den schwach klebenden Teil gesondert, z. B. durch Herausschneiden, entfernen. Hierzu verbleiben die stark klebenden Teile i und 2 auf der Haut, der- schwäch klebende Teil wird abgetrennt, indem man mit einer Schere nach dem Verlauf der Markierungen 7 entlang schneidet. DerTeil3 ist dann, da er nur schwach klebend ist, leicht zu entfernen.
- Die Markierungen 7 können eingewebt, als Steppnähte ausgebildet, aufgedruckt, perforiert oder sonst in beliebiger Weise hergestellt sein. Die. Pflastermasse für die schwach klebenden Stellen kann schon durch therapeutisch wirkende Zusätze vor dem Aufstrich hergestellt werden. Hierfür kommen z. B. antiseptische und Entzündungen hemmende Zusätze in Betracht. Es können jedoch auch sonstige die Klebkraft herabsetzende Mittel und außerdem therapeutische Zusätze Verwendung finden.
- Eine andere Möglichkeit zur Herstellung des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß -man einen Teil der Flächenbreite einer ganz gestrichenen Binde von gleichmäßiger Klebkraft durch Imprägnierung mit geeigneten Stoffen, z. B. Talkum, Zinkoxyd, Fette u. dgl., abstumpft. .
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Klebpflaster oder Klebpflasterstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufstrich an den Behandlungsstellen schwächer klebend und an den Befestigungsstellen stärker klebend ausgebildet ist.
- 2. Klebpflaster oder Klebpflasterstreifen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellen von schwächerer Klebkraft therapeutisch wirkende Stoffe enthalten.
- 3. Klebpflasterstreifen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die fortlaufend in Längsstreifen vorgesehenen Aufstriche teils stärker, teils schwächer klebend ausgebildet sind (Abb. 3). q..
- Klebpflaster oder Klebpflasterstreifen nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzen der stärker oder schwächer klebenden Stellen auf der unbestrichenen Bindenseite durch Linien, Steppnähte o. dgl. (7) kenntlich gemacht sind.
- 5. Klebpflaster oder Klebpflasterstreifen nach Anspruch r bis q., dadurch gekennzeichnet, daB zwischen den stärker und den schwächer klebend ausgebildeten Stellen schmale pflastermassefreie Stellen (8) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL87855D DE652379C (de) | 1935-04-07 | 1935-04-07 | Klebpflaster oder Klebpflasterstreifen |
Applications Claiming Priority (1)
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DEL87855D DE652379C (de) | 1935-04-07 | 1935-04-07 | Klebpflaster oder Klebpflasterstreifen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE652379C true DE652379C (de) | 1937-10-29 |
Family
ID=7286407
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEL87855D Expired DE652379C (de) | 1935-04-07 | 1935-04-07 | Klebpflaster oder Klebpflasterstreifen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE652379C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4984570A (en) * | 1986-04-22 | 1991-01-15 | Karl Otto Braun Kg | Knitted hydrophobic web wound dressing |
EP1675536B1 (de) | 2003-09-17 | 2016-01-20 | BSN medical GmbH | Wundverband und herstellungsverfahren dafür |
-
1935
- 1935-04-07 DE DEL87855D patent/DE652379C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4984570A (en) * | 1986-04-22 | 1991-01-15 | Karl Otto Braun Kg | Knitted hydrophobic web wound dressing |
EP1675536B1 (de) | 2003-09-17 | 2016-01-20 | BSN medical GmbH | Wundverband und herstellungsverfahren dafür |
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