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Elektrischer Sicherungskasten In neuzeitlich gestalteten elektrischen
Verteilungsanlagen werden die Sicherungen für Licht- und Kraftstromkreise in fabrikmäßig
gefertigten Geräten zusammengefaßt. Je nach den Anforderungen und Beanspruchungen
des Betriebes verwendet man vorzugsweise kastenförmige Gußgehäuse oder Stahlblechumbauten
für die Unterbringung der Verteilungsgruppen.
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Der Einbau der Sicherungssockel in solchen Sicherungskästen ist bei
bekannten Ausführungen beispielsweise derart vorgenommen, daß die Sicherungssockel
gleichnamiger Pole auf Tragschienen neheneinandergereiht befestigt und die Tragschienen
dann an ihren Enden im Kasten durch Verschrauben befestigt sind. Hinter den Sicherungssockeln
wird ein hinreichender Abstand vom Boden vorgesehen, so daß die Verdrahtung auf
.der Rückseite der Sicherungssockel vorgenommen werden kann. Ein dreipoliger Sicherungskasten
besitzt beii der vorerwähnten Ausführung drei Sicherungssockelreihen untereinander.
Ist er für sechs abgehende Stromkreise bestimmt, so enthält er achtzehn S.icherurngssockel.
Es versteht sich daher von selbst, daß für die DurchfühTung der Verdrahtung und
der Anschlüsse nur der unbedingt erforderliche Raum zur Verfügung gestellt werden
kann, wenn die Kästen nicht unförmig groß, schwer und teuer werden sollen.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Sicherungskasten
mit reihenweise ein, gebauten, auf Tragschienen befestigten Sicherungssockeln. Sie
hat sich das Ziel gestellt, trotz kleiner Kastenabmessungen eine besonders gute
Zugänglichkeit der Sicherungssockel für die Ausführung der Verdrahtung und der Anschlüsse
zu schaffen. Erreicht wird das Ziel erfindungsgemäß dadurch,
(laß
die .Soekelreihen im Kasten in Richtung senkrecht zur Tragsbhi@ene sch weniki-)ar
-atiigeordnet sind. Durch diese fortschrittlicheAusfüh-rung ist die Möglichkeit
gegeben, die benachbarten Sockelreihen ,in, , entgegengesetzter Richtung äüseinanderzukippen,
so . daß eine sehr bequeme Zugänglichkeit der Anschlußstelle erreicht wird.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist nach der Erfindung
jede Sockelreihe durch eine Anzahl auf der Unterseihe offener, auf einer spannungführenden
Tragschiene befestigter Sicherungssockelgebildet, und es besteht die schwenkbare
Haltevorrichtung aus je einem an jedem Ende der Tragschiene angebradhten Isolierstück,
das auf je einem im Kasten befestigten, entsprechend gekrümmten Stützteil gleitet.
Das Isolierstuck ist dabei am Stützteil beweglich geführt und gehalten.
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Die Verwendung einer spannungführenden Bodenschiene, auf die unten
offene Sicherungssockel aufgesetzt sind, ergibt eine sehr niedrige Gesamtanordnung.
Die Bauhöhe, die am Sicherungssockel gespart wird, isteht für die Ausbildung der
schwenkbaren Haltevorrichtung zur Verfügung. Das Isolierstück isoliert die spannungführende
Tragschiene vom Gehäuse und ist gleichzeitig für die Ausbildung als Gleitstück bestene
geeignet.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann das Stützteil am Kastenboden
angeordnet, rohrschellenartig gestaltet und in der Krümmung mit einem längs verlaufenden
Schlitz zurAufnahme eines am Tragschienenisolierstück befestigten Führungsteiles
versehen sein. Ferner empfiehlt es sich, die rohrschellenartigen Stützteile für
mehrere, z. B. drei, nebeneinanderliegendie Sockelreihen zur Vereinfachung der Fertigung
aus einem zusammenhängenden Stück Bandmaterial zu biegen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung,
in der diese an einem Ausführungsbeispiel in ihren wesentlichen Punkten dargestellt
ist.
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Fig.i zeigt einen dreipoligen Sicherungskasten in Draufsicht bei abgenommenem
Deckel; Fig. 2 zeigt eine schwenkbare Haltevorrichtung einer Sockelreihe im Kasten;
die Tragschiene ist nachdem ersten Sicherungssockel abgebrochen; Fig. 3 zeigt die
Haltevorridh@tung gemäß Fig. 2 in Seitenansicht; Fig.4 und 5`zeigen ein aus einem
Stück hergestelltes Stützteil für drei Sockelreihen.
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Der Sicherungskasten i ist für die Aufnahme von Verteilungssicherungen
für vier dreipolige Stromkreise bestimmt. Dementsprechend enthält er drei Sicherungssockelreihen
mit je vier Sicherungssockeln 2. Die Sicherungssockel 2 sind lediglich schematisch
als Kreise dargestellt. Sie sind auf die spannungführenden Tragschiene R, S und
T aufgesetzt. Jede Sockelreihe ist im Kasten i an den Enden ihrer Tragschiene R
bzw. S und T durch eine schwenkbare Haltevorrichtung 3 befestigt.
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Der Aufbau von Sockelreihe und Haltevorrichtung ist aus den Fig. 2
und 3 klar zu erkennen. Auf der spannungführendetTragschiene R (S, T) ist der Sicherungssockel
2, der den Gewindering .4 mit der Anschdußklemnie 5 und dem Berührungsschutzring
6 trägt, mittels zweier im Durchmesser einander gegenüberliegender Schrauben 7 befestigt.
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_ Der Sicherungssockel 2 eist, wie aus der rechtem im Schnitt gezeichneten
Sockelhälfte von Fig.2 er= sichtlich, auf seiner Unterseite offen ausgebildet. Die
Schmelzeinsätze bzw. deren Paßteile sitzen also unmittelbar auf der unter dem Sockel
2 verlaufenden, spannungführenden Tragschiene R (S, T) auf. Das Ende der Schiene
R (S, T) ist durch eine Schraube 8 mit einem Isolierstück 9 fest verbunden. Das
Isolierstück 9.besitzt einen seitlichen Ansatz io. Auf dem Kastenboden ist, das
rohrschellenartig gebogene Stützteil i i mittels Schrauben 12 befestigt. In seinem
gekrümmten Teil ist das Stützteil i i mit einem längs verlaufenden Schlitz 13 versehen.
Der Ansatz io des Isolierteiles 9 ist an seiner Unterseite mit einer. Hohlkrümmung
versehen, die der Krümmung des Stützteiles i i entspricht, so daß das Isolierstück
auf dem Stützteil gleiten und infolgedessen die ganze Sockelreihe in Richtung senkrecht
zur Tragschiene R (S, T) um einen gewissen Winkel geschwenkt werden kann. Die bewegliche
Führung und Festhaltung des Isolierteiles 9, io im Stützteil 11 gesc'hieht
dadurch, daß eine Halteschraube 12 in ein Führungsteil 14 eingreift, das sich mit
seiner ebenfalls gekrümmten Fläche an die Innenseite des Stützteiles i i anlegt
und, mit aufgebogenen Führungslappen 15, 15 versehen ist, die in den Schlitz 13
des Stützteiles i i eingreifen.
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Die Form des Führungsteiles 14 ist am deutlichsten aus Fig. 4 und
5 erkenntlich, wo es bei dem rechten Stützbogen nochmals mit eingezeichnet ist.
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Wurde die Sockelreihe zur Erleichterung der Ausführung der Anschlüsse
nach der Seite geschwenkt, so wird sie nach Fertigstellung der Anschlüsse wieder
in die normale Betriebslage gebracht und durch Anziehen der Halteschrauben 12 endgültig
befestigt.
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Im übrigen zeigen die Fig. 4 und 5 die fertigungsmäßig vorteilhafte
Vereinigung der nebeneinanderliegenden Stützteile eines dreipoligen Sicherungskastens
zu einem einzigen Bauteil, das aus Bandmaterial gebogen ist. Hierbei ergibt sich
zugleich eine Verminderung der erforderlichen Befestigungsstellen 16 im Kasten von
sechs Befestigungspunkten bei Verwendung von drei Einzelstützteilen auf vier bzw.
zwei Befestigungspunkte, wenn man nur die beiden Endpunkte zur Befestigung heranzieht.