3. Armatur nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß das in den Schlauch (io) hineinragende und innerhalb der erweiterten Tüllenmündung
(24) liegende Ende (34) des Nippels (14) in an sich bekannter Weise zu einem Wulst
verdickt ist.
Armatur für Schläuche u. dql. Die Erfindung bezieht
sich auf Schlauch- und Rohrarmaturen, die insbesondere zur Verbindung mit verstärkten
Schläuchen von verschiedener Art geeignet sind. Es sind schon vielerlei Typen von
Armaturen für dichte Verbindung mit Rohren und mit verstärkten oder gewöhnlichen
Schläuchen aus gummiartigem Material ersonnen worden, und zwar für verschiedene
Typen von Flüssigkeits- und Gasleitungen; es hat sich aber als schwierig erwiesen,
Armaturen zu schaffen, die genügend vielseitig sind, um gleich gut den handelsüblichen
Erzeugnissen aller Fabrikanten angepaßt zu werden. Beispielsweise werden ganz allgemein
sowohl bei dem Innen- als auch bei dem Außendurchmesser handelsüblicher verstärkter
Gummischläuche verhältnismäßig weite Toleranzen zugelassen. Wegen der Beschaffenheit
des gummiartigen Materials, aus dem der Schlauch verfertigt wird, ist die Einhaltung
enger Toleranzen bei dem Erzeugnis nicht in wirtschaftlicher Weise möglich. Überdies
weicht unvermeidlich der von dem einen Erzeuger hergestellte Schlauch von dem gleichen
Schlauch eines anderen Erzeugers in der Größe ab. In der Praxis waren Erzeuger von
Armaturen urid Leitungskupplungen bisher in manchen Fällen genötigt, zur Anpassung
ihrer Vorrichtungen an alle Fabrikate von Handelsschläuchen gegebener Größe mehrere
Armaturen mit verschiedenen Abmessungen für eine bestimmte Größe herzustellen, damit
sie zu Schläuchen von angeblich derselben Größe, aber aps der Erzeugung verschiedener
Produktionsunternehmen passen. Dies war bisher notwendig,
um mit
Sicherheit jeweils eine Armatur vorrätig zu haben, die sich zu dichter Verbindung
mit Schläuchen oder Rohren von Untergröße oder Übergröße eignet. Das noch nicht
verwirklichte Ziel der Hersteller war die Schaffung einer Armatur, die in Einheitsgrößen
in Vorrat gehalten werden kann und mit Erfolg sowohl bei Schläuchen von Untergröße
als auch von Übergröße verwendbar ist. Dieses Ziel wird durch die Erfindung erreicht.
Sie besteht in einer Armatur für Schläuche u. dgl. mit einer das Schlauchende umgebenden
Tülle und einem mit ihr verschraubten, in den Schlauch hineinragenden konischen
Nippel und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Tülle an ihrer Innenseite den Schlauch
erfassende Vorsprünge von solcher Anordnung trägt, daß das gegenseitige Verschrauben
von Tülle und Nippel den die Schlauchwand aufnehmenden Zwischenraum zwischen ihnen
verändert und verschiedenen Schlauchwandstärken anpaßt. Die Kanten der Vorsprünge
an der Tülleninnenseite liegen z. B. annähernd in einer Konusfläche, die sich nach
der gleichen Seite wie die Nippeloberfläche verjüngt. Bei Armaturen für Schläuche,
die durch eine in die Schlauchwand eingebettete, etwa aus Drahtgeflecht bestehende
':Metalleinlage verstärkt sind, wird die Tülle nach der weiteren Erfindung dem Durchmesser
der Metalleinlage angepaßt; diese Einlage ist am Schlauchende innerhalb der Tülle
von der äußeren Deckschicht des Schlauchs befreit und wird unmittelbar von den an
der Tülleninnenseite sitzenden Vorsprüngen erfaßt. Die im folgenden in einem Ausführungsbeispiel
näher beschriebene Armatur nach der Erfindung hat außer ihrer Verwendbarkeit für
Schläuche und Rohre mit anomalen Außen- und Innendurchmessern noch weitere Vorteile:
feste Verbindung mit dem Schlauch bei genügender Verteilung des Angriffs, so daß
ein übermäßiges Einklemmen der Leitung an einer schmalen Stelle vermieden wird;
bequeme Möglichkeit des An- und Abmontierens der Armatur an der Verwendungsstelle;
Einkapselung des beim Anbringen der Armatur verquetschten Schlauchmaterials und
des faserigen Schlauchrandes; glatt durchlaufende Innenweite; Nachspannbarkeit mit
allgemein verfügbaren Behelfen zur Beseitigung auftretender Undichtheit der Verbindungsstelle.
In der Zeichnung ist Abb. i eine Seitenansicht einer fertig montierten Armatur,
Abb. 2 ein Längsschnitt davon, Abb. 3 ein Querschnitt nach der in Abb. 2 angegebenen
Linie 3-3, Abb. 4 eine zerlegte Ansicht der Armaturteile und des Schlauchs vor der
Montage und Abb. 5 eine Armatur ähnlich der in Abb. i und 2 dargestellten, aber
eingerichtet für eine.besondere Art des Anschlusses. Die hier beschriebene Ausführungsform
ist eine abnehmbare Armatur, wie sie zuweilen für besondere Zwecke als Kupplung
bestimmt ist. Abnehmbare und wiederverwendbare Armaturen und Kupplungen sind so
konstruiert, daß sie am Verwendungsort mittels gewöhnlicher Werkzeuge an einer Schlauchlänge
angebracht werden können; sie gehören weniger zu der Art von Armaturen, die für
das Zurichten der Verbindung die Benutzung einer Werkbankausrüstung oder besonders
hierzu konstruierter Gesenke erfordert. Abnehmbare Armaturen werden viel verwendet,
weil sie am Verwendungsort zusammengebaut werden können, wo immer es notwendig ist,
einen Schlauch anzuschließen. Bei der Herstellung einer Anlage dieser Art ist zuerst
ein Schlauchstück auf die richtige Länge abzuschneiden, dann sind die Kupplungsteile
am Schlauch anzubringen und festzuklemmen, damit die Verbindung dicht wird, worauf
die Armatur für den Anschluß an ein Gerät, eine Pumpe, eine Maschine, ein Ventil
oder auch an eine andere Länge ähnlichen Schlauchs bereit ist. In dem Ausführungsbeispiel
ist ein verstärkter biegsamer Schlauch io an einer aus dem Körper 12 und dem Nippel
14 bestehenden Armatur befestigt. Der Schlauch hat eine. innere gummiartige Auskleidung
15, eine Verstärkungseinlage 16 aus Drahtgeflecht und eine äußert gummiartige Schicht
17. Der Körper 12, der als Tülle bezeichnet werden kann, hat ein sechskantiges Ende
18 für das Ansetzen eines Schraubenschlüssels und einen glattwandigen, im wesentlichen
zylindrischen Hauptteil. Der innere Hohlraum ig des Körpers hat ein offenes Ende
20 und ein geschlossenes Ende 21 mit einer Gewindeöffnung 22. Das offene Ende 2o
bildet, wie ersichtlich, eine verhältnismäßig dünn ausgezogene Kante. Nahe dem geschlossenen
Ende hat der Hohlraum eine ringförmige Ausbuchtung 23 zur Aufnahme des frisch abgeschnittenen
Schlauch-oder Rohrendes. Anschließend an das offene Ende ist der Hohlraum bei 24
glockenförmig gestaltet oder aufgeweitet, um das Material des biegsamen Rohrs aufzunehmen,
wenn dieses bei der Herstellung der Verbindung deformiert wird und Teile des Rohrmaterials
verschoben werden. Zwischen der ringförmigen Ausbuchtung 23 und dem erweiterten
Teil 24 befindet sich eine Reihe von ringförmigen Querrippen 25 mit Sägezahnprofil,
die alle auf der Seite des Tüllengrundes eine steile Flanke oder Schulter 26 und
auf der Seite der Tüllenmündung eine allmählich abfallende flache Flanke 27 haben.
Der Durchmesser an der Kante der dem Tüllengrund zunächst liegenden innersten Rippe
ist am größten, während die Durchmesser der gegen die Tüllenmündung hin aufeinanderfolgenden
Rippen immer enger werden. Praktisch hat die Durchmesserabstufung eine zufriedenstellende
Passung ergeben, wenn eine durch die Kanten der Rippen gelegte Linie einen Winkel
von etwa 3° mit der Kupplungsachse bildet. Die Kanten der Rippen 25 liegen daher
annähernd in einer Konusfläche, die sich nach der gleichen Seite wie die konische
Oberfläche des Nippels 14 verjüngt. Um das Rohr in der Armatur festzuhalten, hat
der Nippel einen äußeren Sechskantteil3o für den Angriff eines Schlüssels, einen
anschließenden Gewindeteil 31 und einen inneren glattwandigen Teil 32. Eine Mittelöffnung
oder ein Durchlaß 33 durch den Nippel hat annähernd den gleichen Innendurchmesser
wie der biegsame Schlauch. Der Gewindeteil 31 ist, wie dargestellt, länger als die
Gewindeöffnung im Ende der Tülle und kann darin verschraubt «erden. In der dargestellten
Ausführungsform
ist der glattwandige Nippelabschnitt auf einem Teil seiner Länge zylindrisch. Daran
schließt sich ein allmählich verjüngter konischer Teil 32', der in einem Wulst oder
Knopf 34 endet; dieser geht mit allmählicher, dem Konus 32' entgegengesetzter Verjüngung
in den letzteren über. Der äußere Rand des Knopfes kann abgerundet sein, um sein
Einführen in den S--lilauch zu erleichtern. Verschiedene Arten von Armaturen und
Anschlüssen können mit dem Nippel verbunden werden; zur Veranschaulichung ist in
Abb. S eine Drehgelenkverbindung dargestellt. In diesem Beispiel ist ein Hohlzapfen
35 vorgesehen, der nach Wunsch aus einem anderen Metall als dem des Nippels hergestellt
werden kann. Indessen ist die Verwendung des gleichen Metalls zur Verhinderung elektrolytischer
Wirkungen zwischen den Teilen vorteilhaft. Um eine dichte Verbindung zwischen dem
Zapfen und dem Nippel herzustellen, kann der Zapfen an der angedeuteten Stelle angeschweißt
werden. Bei der dargestellten Verbindung endet der Zapfen in einer Schulter 36,
die mit einer Überwurfmutter 37 ein Drehgelenk bilden kann; an dieser kann eine
Artnatur 38 mit vorspringendem Gewinde angeschraubt sein. Andere Arten von Armaturen
können für verschiedene andere Zwecke benutzt werden. Bei dem Anschließen des Schlauchs
oder Rohrs an die Armatur können erfahrungsgemäß die besten Ergebnisse erzielt werden,
wenn die äußere Lage des verstärkten Schlauchs auf ein gutes Stück abgeschält wird,
das kürzer ist als die Tiefe des Hohiraums der Tülle, wobei die Metallgeflechtverstärkung
bloß liegt. Das abgeschälte Ende wird dann in den Hohlraum der Tülle geschoben,
bis die Schnittfläche des Schlauchs an das innere Ende des Hohlraums stößt. Während
dieses Teils der Manipulation kann die Wirkung der Rippen 25 die Innenauskleidung
des Schlauchs auf eine kleinere als die normale lichte Weite zusammenpressen. Ist
der Schlauch auf volle Tiefe eingeführt worden, so liegt ein Teil seiner Außenschicht
innerhalb des glockenförmigen Teils des Tüllenhohlraums. Während der Schlauch an
Ort und Stelle ist, wird der Nippel in die Tülle und das Innere des Schlauchs eingeführt
und einwärts geschoben. Wenn der konische Innenteil cles Nippels innerhalb der Tülle
und des Schlauchs vordringt, sucht er die Innenauskleidung zusammen mit der Metallgeflechtverstärkung
des Schlauchs nach außen zu drücken, so daß die Metallverstärkung die Rippen 25
berührt. Wo der Druck groß genug ist, um das Material der Innenschicht etwas zum
Fließen zu bringen, wird überschüssiges Material teils von der'ringförmigen Ausbuchtung
23, teils von der Einbuchtung zwischen dem konischen Teil des Nippels und dem Knopf
;in dessen Ende aufgenommen. Bei zusammengefügter Armatur liegt der Knopf in dem
glockenförmig erweiterten Teil des Hohlraums. Der Nippel und der Hohlraum sind im
Verhältnis zueinander so entworfen, daß bei Schläuchen mit durchschnittlichem Innen-
und Außendurchmesser die Armatur nicht montiert ist, wenn der Gewindeteil des Nippels
nur teilweise in die Öffnung am inneren Ende des Hohlraums eingeschraubt ist. Dadurch
ist ein Spielraum geschaffen, so daß die Armatur noch weiter festgezogen werden
kann, falls die Verbindung leck wird. Überdies ist durch Ausbildung einer Einbuchtung
4o am Grund des Gewindeteils, deren Durchmesser geringer ist als der Kerndurchmesser
des Gewindes, ein genügender Spielraum geschaffen, um das sechskantige äußere Ende
des Nippels im Notfall dicht gegen die Stirnseite des Tüllenkörpers heranziehen
zu können. Ohne Rücksicht darauf, wie stark die Verbindung angezogen werden mag,
wird ein in den Gummischichten hervorgerufenes Fließen des Materials am äußeren
Ende durch den Raum zwischen dem glockenförmig erweiterten Teil der Tülle und dem
Knopf des Nippels, und am inneren Ende durch die Ausbuchtung 23 aufgefangen. Gute
praktische Erfahi ung hat gelehrt, daß die Schrägung des konischen Teils des Nippels
bei etwa 7° zur Achse der Armatur liegen kann, im Vergleich zur 3°-Schrägung der
Rippenkanten. Dieses Verhältnis kann, wie zu erkennen, in gewissem Ausmaß verändert
werden, wobei noch immer eine Kupplungsarmatur geschaffen wird, die unter allen
Umständen eine feste leckdichte Verbindung unter hohem Druck herstellt. Fallweise
können die den konischen Teil bestimmenden und die die Kanten der Rippen verbindenden
Linien dtwas bogenförmig sein und doch eine wirksame Verbindung ergeben. Um die
Güte jeder solchen Verbindung weiter zu sichern und die Schnelligkeit und Bequemlichkeit
bei der Montage jeder Verbindung zu erhöhen, kann der Körper 12 eine daran angebrachte
Marke haben, wie z. B. eine aufgedrückte Linie, eine Perlenreihe oder eine Nut 65,
wie in der Zeichnung dargestellt. Die Lage der Marke ist so gewählt, daß die Entfernung
vom dünneren Ende des Tüllenkörpers bis zur Marke so groß ist wie die Länge des
vom Schlauch io abzuschälenden Teiles der Außenschicht 17. Das bloßgelegte Stück
der Einlage 16 ist von derselben Länge. Wenn das abgeschälte Schlauchende in seiner
ganzen Länge eingeschoben ist, bietet die Metalleinlage eine für die Herstellung
einer festen Verbindung genügende Angriffsfläche, und es wird ein genügender Teil
der äußeren Gummischicht 17 vom glockenförmigen Ende 24 der Tülle aufgenommen.,
um an der Außenfläche einen zusammenhängenden glatten Abschluß zu bilden. Bei der
Herstellung einer Armatur der beschriebenen Art können deren Teile schnell und zweckentsprechend
durch gewöhnliches Drehen und Gewindeschneiden bearbeitet und austauschbar ausgeführt
werden. Die Teile können genormt sein, so daß eine Armatur für eine bestimmte vorgeschriebene
Größe zu Rohren und Schläuchen paßt, die in den nominellen Innen- und Außendurchmessern
weit abweichen; auf diese Weise wird die zur Erfüllung einer großen Mannigfaltigkeit
von Vorbedingungen erforderliche Vorratshaltung an Größen verringert. Die Armatur
kann mittels gewöhnlicher Mechanikerwerkzeuge schnell am Verwendungsort montiert,
auseinandergenommen, wiederhergestellt und nachgezogen werden, wann immer es nötig
ist. Sowohl hartwandige als auch weichwandige Schläuche und Rohre können gleich
gut verbunden, gelöst und wiederverbunden werden, indem die Abmessungen der inneren
Armaturteile dem besonderen Charakter und der