DE840359C

DE840359C - Satteltasche fuer Fahrraeder od. dgl.

Info

Publication number: DE840359C
Application number: DED7281A
Authority: DE
Inventors: Henri Dupoizat; Marcel Dupoizat
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-11-09
Filing date: 1950-11-09
Publication date: 1952-06-05

Description

Satteltasche für Fahrräder od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf Satteltaschen für Fahrräder od. dgl. und betrifft insbesondere eine Anordnung, die die Herstellung derartiger Satteltaschen aus einem Stoff im Spritzformverfahren gestattet.
Es ist bekannt, daß es möglich ist, Stoffe mit einer Biegsamkeit, die sie lederähnlich erscheinen lassen, im Spritzformverfahren zu verarbeiten. Als solche Stoffe kommen insbesondere Verbindungen auf der Basis von Polyvinylchlorid oder Polyamiden in Betracht. Allerdings lassen diese Stoffe sich schwer nieten oder vernähen, wodurch sich bei ihrer Verwendung an Stelle von Leder besondere Probleme ergeben.
Gemäß der Erfindung hat die Satteltasche sowohl an ihren Rändern Rippen in Form von Wulsten als auch an allen Öffnungen, die entweder für die Aufnahme der Verschlußbügel oder der Befestigungsriemen bestimmt sind.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Verschlußbügel in das geformte Material beim Spritzformen eingebettet, und sie sind auch noch ihrerseits von Verstärkungswulsten umgeben.
In der Zeichnung ist zur besseren Verdeutlichung der Erfindung ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt Fig. i eine schaubildliche Ansicht von hinten einer Satteltasche, Fig. a eine schaubildliche Ansicht eines Teils der Vorderseite mit der Anordnung eines Verschlußbügels, Fig.3 einen senkrechten Teilschnitt nach der Linie III-111 der Fig. 4, Fig.4 einen waagerechten Teilschnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3.
Die Satteltasche nach Fig. i wird im wesentlichen durch eine kastenförmige Tasche i aus einem Stück gebildet, die im Spritzverfahren geformt .ist und eine Schließlasche 2 hat, die beim Schließen übergeschlagen wird. Diese Gesamtform entspricht den üblichen Satteltaschen aus Leder oder Lederersatz.
Die Rückseite der Tasche i ist mit zwei Paar Schlitzen 3 versehen, die übereinander angeordnet sind und zum Durchziehen von Riemen 4 dienen, mit denen die Satteltasche an den Sattelfedern oder einer anderen geeigneten Stelle des Fahrrades befestigt wird. Die Schließlasche 2 ist auch mit zwei Schlitzen 5 ausgerüstet, durch die in bekannter Weise zwei an der Vorderseite der Tasche i befestigte Verschlußbügel hindurchgesteckt werden, die dann zum Durchziehen der Enden von Riemen 6 dienen, die gleichfalls an der Schließlasche 2 befestigt sind und biegsame Schließriegel darstellen.
Jeder Verschlußbügel wird durch eine metallische, rechteckige Platte 7 gebildet (Fig. 2), die vordere, abgerundete Kanten hat und mit drei Längsschlitzen versehen ist. Der erste Schlitz 8 (Fig. 2, 3 und 4) nimmt ungefähr die ganze Länge der Platte 7 ein und dient zur Aufnahme eines der Schließriemen 6 der Satteltasche. Die beiden anderen Schlitze 9 (Fig. 3 und 4) sind kleiner und liegen weiter hinten in einer Linie, sie dienen zur Befestigung des Bügels a-n der Satteltasche. Diese Befestigung wird zur gleichen Zeit wie der Formvorgang der Tasche i bev-irkt. Vor <lern Formvorgang durch Spritzen des :Materials «erden die Bügel in geeigneter Weise in die Form eingesetzt derart, daß das geformte Material in die Schlitze 9 eintritt, ohne dabei den Schlitz 8 auszufüllen, wodurch der Bügel im Material der Satteltasche eingebettet wird.
Der Rand der frei bleibenden Fläche des Bügels ist an der Schließlasche 2 noch durch einen Wulst io aus dem geformten Material eingefaßt, der die Befestigung des Bügels verstärkt und dem Schließmechanismus eine bessere Haltbarkeit gibt.
Zuni gleichen Zweck sind die Schlitze 3 und 5 der Tasche i und der Schließlasche 2 und ferner auch alle Ränder der Satteltasche selbst durch Wulste aus dem geformten Material verstärkt.
Zu bemerken ist noch, daß der Übergang zwischen der Schließlasche 2 und jeder der Seitenwände ii der Tasche i in gerundeter Form mit erheblichem Radius ausgeführt ist, um jede Neigung zur Rißbildung zu vermeiden.
Bei den Riemen 6 ist in dem dargestellten Beispiel andererseits eine Befestigung durch Niete an der Schließlasche angenommen. Diese Riemen könnten auch im Spritzformverfahren aus einem thermoplastischen Stoff hergestellt und durch Erwärmung mit der Schließlasche verschweißt sein.
Die vorgehende Beschreibung der Satteltasche ist nur als Ausführungsbeispiel gedacht und begründet keine Beschränkung des Erfindungsgedankens. Unter diesen. fallen auch Änderungen der Ausführung, indem Einzelteile durch äquivalente :Mittel ersetzt sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Satteltasche für Fahrräder od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die kastenförmige Tasche (i) mit der Schließlasche (2) in einem Stück aus einem thermoplastischen Stoff im Spritzformverfahren hergestellt ist.
2. Satteltasche nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußbügel in Form von metallischen Platten (7) in den thermoplastischen Stoff der Tasche (i) eingebettet sind und in dem eingebetteten Teil Schlitze (9) haben, die der thermoplastische Stoff ausfüllt.
3. Satteltasche nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Rand der eingebetteten Verschlußbügel, an den Schlitzen (5) der Schließlasche (2) für den Durchtritt der Verschlußbügel, an den Schlitzen (9) zum Durchziehen der Befestigungsriemen (4) und an den Rändern der Tasche (i) und der Schließlasche (2) Wulste (i0) vorgesehen sind.
4. Satteltasche nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, ciaß der Übergang zwischen der Schließlasche (2) und den Seitenwänden (ii) der Tasche (i) in gerundeter Form mit erheblichem Radius ausgeführt ist.