DE840008C

DE840008C - Schauglasanordnung fuer unter Druck stehende und drucklose Rohrleitungen und Gefaesse

Info

Publication number: DE840008C
Application number: DEG3673D
Authority: DE
Inventors: Hans Richter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1944-03-17
Filing date: 1944-03-17
Publication date: 1952-05-26

Description

Schauglasanordnung für unter Druck stehende und drucklose Rohrleitungen und Gefäße Bei der Anbringung von Schaugläsern ist es allgemein üblich, das Schauglas mit einer Verschraubung einzusetzen und entweder das Schauglas gegen eine der Innenseite der Rohrleitung oder des Gefäßes zugewandte Dichtungsfläche abzudichten oder die Verschraubung so anzuordnen, daß das Schauglas vom Innendruck des Rohres oder des Gefäßes gegen seine Dichtung gedrückt wird.
Bei beiden Anordnungen besteht der Nachteil, daß zwischen der Innenseite des Schauglases und der Innenwandung der Rohrleitung oder des Gefäßes ein Abstand entsteht, der die Strömung stört. Diese Störung der Strömung tritt auch dadurch ein, daß es notwendig ist, die der Innenwand des Rohres oder Gefäßes zugewandte Seite eben auszuführen, während die anschließenden Wandungsteile oft eine gewölbte oder sonstwie von der ebenen Fläche abweichende Form haben.
Gemäß der vorliegenden Erfindung sollen nun die Schwierigkeiten dadurch beseitigt werden, daß das Schauglas an seiner der Innenwand des Rohres oder Gefäßes abgewendeten Seite mit der Verschraubung unter Zwischenschaltung eines geeigneten gummiartigen Dichtungsstoffes zusammenvulkanisiert ist, so daß sich eine feste Verbindung zwischen der Verschraubung und dem Schauglas ohne mechanische Hilfsmittel ergibt und die der Innenseite des Rohres oder des Gefäßes zugewandte Seite des Schauglases beliebig gestaltet und-unmittelbar an die Wandung bzw. an den durchströmenden Stoff herangeführt werden kann, ohne dessen Stromform nachteilig zu beeinflussen. Dabei wird erfindungsgemäß der Abstand zwischen Glas und dem Hohlraum der das Glas aufnehmenden Verschraubung so groß gewählt, daß das Glas sich völlig frei ausdehnen kann und Beanspruchungen des Glases durch Temperaturspannungen verhindert werden.
In Abb. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar in Anwendung auf einen rohrartig geformten Strömungskanal, der von beiden Seiten ein Schauglas trägt, so daß ein Durchblick möglich ist, was die Beobachtung wesentlich erleichtert. In Abb. 2 ist eine Draufsicht auf ein solches rohrartiges Gebilde gezeigt, bei dem das zweite Schauglas zwecks zeichnerischer Vereinfachung fortgelassen ist.
Auch ist bei der Abb. 2 die Ausbildung der Verschraubung eine etwas andere.
In Abb. I stellt a den bei diesem Ausführungsbeispiel rohrartig gestalteten Hohlkörper dar, durch den das zu beobachtende Medium hindurchfließt, wie dieses durch Stromlinien b angedeutet ist.
Der Hohlkörper a trägt bei diesem Beispiel auf beiden Seiten Warzen c, in die eine Verschraubung d mit Gewinde eingesetzt ist. Gegen den Hohlkörper a dichtet die Verschraubung d durch einen Dichtring e.
Auf der nach außen zeigenden Seite ist die Verschraubung d mit einer zweckmäßig nach außen erweiterten Schauöffnung f versehen, während die dem Innenraum des Hohlkörpers a zugewandte Seite der Verschraubung mit einer Ausdrehung g versehen ist, welche das Schauglas h aufnimmt. Zwischen dem Schauglas h und der Verschraubung d ist ein Dichtring i aus Gummi oder gummiartigem Stoff angeordnet, der in an sich bekannter Weise mit dem Schauglas h und den ihn umgrenzenden Metallflächen der Verschraubung g zusammenvulkanisiert ist, so daß sich eine feste Verbindung zwischen der Verschraubung und dem Schauglas ergibt.
Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung wird erreicht, daß auch bei Aufhören des Innendrucks das Schauglas mit der Verschraubung d verbunden bleibt und keinerlei Undichtigkeiten entstehen können. Bei steigendem Druck preßt dieser das Schauglas noch fester gegen den Dichtungsring i, so daß die durch Vulkanisieren entstandene Verbindung entlastet wird.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind weiterhin die den Dichtungsring berührenden Auflageflächen des Schauglases und der Verschraubung schräge ausgebildet, so daß ein Herausdrücken des Dichtungsringes unmöglich ist, da dieser durch Keilwirkung festgehalten wird.
Bei der in Abb. z gezeigten Draufsicht des Ausführungsbeispiels ist die Verschraubung d als Überwurfmutter ausgebildet und ein Zwischenkörper k angeordnet, der das Schauglas h trägt. Diese Ausbildung ermöglicht es, vor allem wenn ein Sicherungsstift I oder eine ähnliche Einrichtung vorgesehen wird, die ein Verdrehen des Körpers k verhindert, das Schauglas h dem Profil des Hohlkörpers anzupassen, also bei diesem Ausführungsbeispiel der zylindrischen Innenwand.
Aus den Abb. I und 2 ist ersichtlich, daß die laminare Strömung durch die Schaugläser in keiner Weise gestört wird und weder ein Abstand zwischen Schauglas und der Flüssigkeit noch eine Abweichung in der Oberflächengestaltung in Kauf genommen zu werden braucht. Auch der für das freie Ausdehnen des Glases erforderliche Zwischenraum ist aus den Abbildungen ersichtlich.
PATENTANSPR0CHE I. Schauglasanordnung für unter Druck stehende und drucklose Rohrleitungen und Gefäße, dadurch gekennzeichnet, daß die der Innenwand des Rohres oder Gefäßes zugekehrte Seite des Schauglases in einer Ebene mit dieser Innenwand angeordnet und erforderlichenfalls der Oberflächenform der Innenwand angepaßt ist, während die nach außen zeigende Seite des Schauglases den im Innern des Rohres oder Gefäßes herrschenden Druck auf einen Dichtungsring aus Gummi oder gummiartigem Stoff überträgt, der einerseits mit der nach außen zeigenden Seite des Schauglases und der dieser gegenüberliegenden Seite einer Verschraubung oder einem sonstigen das Schauglas tragenden Metallteil zusammenvulkanisiert ist.

Claims

2. Schauglasanordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen den Dichtring anliegende Fläche des Schauglases und des das Schauglas aufnehmenden Metallteiles oder eine dieser beiden Flächen schräge ausgebildet ist, so daß ein keilförmiger von Dichtstoff ausgefüllter Spalt entsteht, dessen breite Seite dem Druckraum des Rohres oder Gefäßes zugewandt ist.

3. Schauglasanordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Schauglas in einem Metallteil angeordnet ist, der in seiner Lage zur Achse des Rohres oder Gefäßes durch einen Stift od. dgl. gesichert ist, während das Aripressen dieses das Schauglas tragenden Metallteiles durch eine Überwurfmutter, Anpreßschrauben od. dgl. erfolgt.