DE839122C

DE839122C - Grifftafel zur Erlernung des Schreibmaschinenschreibens

Info

Publication number: DE839122C
Application number: DEP31341A
Authority: DE
Inventors: Fritz Krueger
Original assignee: Olympia Werke West GmbH
Current assignee: Olympia Werke AG
Priority date: 1949-01-11
Filing date: 1949-01-11
Publication date: 1952-05-15

Description

Es ist bekannt, zur Erleichterung des Erlernens des Maschinenschreibens Grifftafeln zu verwenden, welche Tastaturbilder aufgedruckt enthalten, die der Schreiber sieht und sich einprägen kann.
Die Erfindung stellt eine wesentliche Verbesserung solcher Grifftafeln dar, indem sie auch den Tastsinn der Schüler mit zum Erlernen des Maschinenschreibens heranzieht. Sie besteht darin, dal3 die einzelnen Buchstaben und sonstigen Zeichen der Grifftafel unter Öffnungen in einer dünnen Platte aus Papier, Pappe od. dgl. angeordnet sind.
Beim üben benutzt der Schüler die genannten <)ffnungen in der Platte und fühlt gleichsam die Tastatur der Schreibmaschine.
Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht vorzugsweise in einer aktendeckelartigen Mappe; innerhalb der Mappe ist eine an sich bekannte Grifftafel auf dem einen Deckel aufgeklebt oder aufgedruckt. Der andere Deckel weist Durchbrechungen auf, durch welche die Buchstaben, Zahlen, Zeichen usw. der Grifftafel erkennbar sind. Auf der Außenseite dieses Deckels befindet sich 2iul3erdem ein Aufdruck oder eine Aufzeichnung, die der Grifftafel bis auf die Tastenbezeichnungen entspricht.
Durch diese Einrichtung wird erreicht, daß der Lernende beim üben zu Hause das gleiche Gefühl beim Tasten hat wie beim Schreiben auf der Maschine an den Tastenrändern, wodurch ein schnelleres Erlernen des Maschinenschreibens erreicht wird.
Diese Einrichtung gemäß der Neuerung kann gleichzeitig so ausgestaltet werden, daß sie auch von dem Lernenden mit dem durchbrochenen, Deckel an der Brust, dem anderen Deckel um z. B. etwa 9o° oder weniger umgeklappt umgehängt werden kann, so daß der zweite Deckel die Tastatur der Schreibmaschine abdeckt und ein Blindschreiben erzwingt, während die auf der Innenseite dieses Aktendeckels angeordnete Grifftafel für den Lernenden sichtbar ist und er dadurch die richtigen Tasten beim Schreiben sicherer trifft.
Nach dem Gebrauch kann die Einrichtung auch zum Einlegen @ von Lehrbüchern, Schreibheften u. dgl. dienen.
Eine beispielsweise Ausführung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Bild i eine Einrichtung gemäß der Erfindung in einer Ansicht, Bild 2 die Rückseite eines Teils der Einrichtung nach Bild i.
In Bild i ist das Innere einer aktendeckelartigen, aus zwei Hälften 2' und 2" bestehenden Mappe 2 in aufgeklapptem Zustand dargestellt. 3 ist eine der Standardtastatur der üblichen Schreibmaschinen entsprechende, auf -der Innenseite der Mappenhälfte 2' angebrachte Grifftafel und 4 sind der Tastatur 3 entsprechende Durchbrechungen in dem Mappenteil 2". Die Außenseite der Mappenhälfte 2" ist in Bild 2 dargestellt; sie weist an den genannten Durchbrechungen 4 Bedruckungen entsprechend der Grifftafel und den Hilfsbeschriftungen 5, aber keine Tastenbezeichnungen auf.
. An der Mappe 2 sind Ösen 6 vorgesehen, durch die eine einfache Schnur od. dgl. 7 (verkürzt dargestellt) geführt ist, die ein Aufklappen der beiden Mappenteile 2' und 2" nur um einen Winkel von 9o' oder weniger ermöglicht. Außerdem ist durch eine weitere Öse 8 eine Schnur 9 geführt, die am freien Ende einen kleinen Haken t o trägt. i i ist eine Kerbe in dem Mappenteil 2".
Zinn üben des Xaschinenschreibens wird die Mappe 2 ganz zusammengeklappt, so daß der Mappenteil 2" auf 2' zu liegen kommt. Der Schüler sieht dann durch die Durchbrechungen 4 des Mappenteils 2" das Tastaturbild 3 mit den Buchstaben, Ziffern usw. des Mappenteils 2' und kann wie auf einer normalen Schreibmaschine unter Fühlen der den Tasten entsprechenden Durchbrechungen 4 üben. -Zum Blindschreiben auf einer vorhandenen Schreibmaschine werden die Mappenteile 2' und 2" so weit, wie es die Schnur 7 zuläßt, d. h. um etwa 9o' oder weniger auseinandergeklappt. Der Teile" wird dann mittels der Schnur 9 etwa senkrecht vor die Brust des Schülers gehängt, indem die Schnur 9 um den Hals des Schülers und durch die Kerbe i i geführt. und mit dem Haken i o in eine der Durchbrechungen 4 so eingehängt wird, daß die Hände des Schülers für das Schreiben auf der Maschine genügend Freiheit haben. Der im spitzen oder rechten Winkel von dem Körper des Schreibenden abstehende Mappenteil 2' verdeckt die Tastatur der Maschine und die Hände des Schülers und erzwingt somit ein Blindschreiben, während zur Erleichterung des Erlernens das Tastaturbild 3 gesehen werden kann.

Claims

PATENTANSPRLICHE: i. Grifftafel zur Erlernung des Maschinenschreibens, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Buchstaben und sonstigen Zeichen der Grifftafel unter Öffnungen in einer dünnen Platte aus Papier, Pappe od. dgl. angeordnet sind.
2. Grifftafel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchstaben, Zeichen usw. auf der Innenseite eines Blattes einer aktendeckelartigen Mappe aufgeklebt oder auf= gedruckt sind und das andere Blatt dieser Mappe ' den Buchstaben usw. entsprechende Durchbrechungen und gegebenenfalls einen Aufdruck ähnlich der Grifftafel, z. B. für die einzelnen Finger u. dgl., aufweist.
3. Grifftafel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit einem Bande, einer Schnur od. dgl. ausgestattet ist, die es ermöglichen, daß der eine Deckel, der vorzugsweise die Grifftafel aufweist, durch Umhängen als Abdeckung der Tastatur der Schreibmaschine beim Blindschreiben dient.