DE839062C - Gleichstromkleinmaschine, insbesondere Gleichstromkleinstmotor - Google Patents

Description

• Bei Gleichstromkleinmaschinen, insbesondere Gleichstromkleinstmotoren macht das Einbringen der Wicklungen Schwierigkeiten, namentlich wenn diese aus vielen Windungen dünnen Drahtes bestehen. Auch das Ausstanzen der Lamellen für den Anker, das Stapeln und Zusammenhalten ist umständlich. Man könnte daran denken, den Ankerkern aus magnetischem Pulver unter Bindemittelzusatz zu pressen, doch haben solche Massekerne einen zu hohen magnetischen Widerstand. Gesinterte Kerne sind zu teuer und zu umständlich in der Herstellung. Außerdem müßten dann immer noch die Ankerwicklungen eingewickelt werden.
• Die Erfindung, vermeidet solche und ähnliche Schwierigkeiten. Erfindungsgemäß ist im Spalt zwischen zwei Dauermagnetringen, die vorzugsweise aus gepreßtem Magnetpulver gefertigt sind, ehn Flachanker mit frei tragender Wicklung, also ohne Eisenkörper angeordnet.
• Die Erfindung wird an Hand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher erläutert. An dem Boden einer Büchse i (Fig. i) und eines dazu passenden Deckels 2 sind Ringe 3 aus unter Bindemittelzusatz gepreßtem Dauermagnetpulver aufgeklebt. In dem Spalt zwischen den Ringen läuft ein Flachanker 4 mit frei tragender Wicklung, die durch eine dünne Scheibe 5 aus steifem Isolierstoff versteift sein kann. Auf diese Scheibe sind die Spulen aufgeklebt, desgleichen ein flacher Stromwender 6, auf dem Bürsten 7 schleifen. 8 sind die Lager des Motors, die gleichzeitig Bürstenträger bilden können. Auf der Welle 9 des Ankers ist ein Rohrstück io aufgeschoben, das den durch die Bürsten 7 ausgeübten Axialschub auf das eine Lager überträgt. Ferner sitzt auf der Welle ein Antriebsritzel ii. Fig. 3 zeigt eine andere Bauform für die Bürstenanordnung.
• Die Ringe 3 sind, wie Fig. 2 zeigt, magnetisiert, so daß längs des Umfangs Nord- und Südpole aufeinanderfolgen. Beim Magnetisieren wird, wie Fig. 4 zeigt, der Ring 3 an einen genuteten Eisenkörper 12 mit Magnetwicklung 13 gelegt.
• Die Erfindung bietet u. a. folgende Vorteile. Der Motor baut sich klein und flach. Dies ist für verschiedene Verwendungsarten, z. B. für Tischnähmaschinen, von besonderem Vorteil. Der Anker hat ein kleines Trägheitsmoment, so daß also der Motor rasch in Gang und stillgesetzt sowie in seiner Geschwindigkeit gesteuert werden kann. Die Wicklung kann für sich fertiggestellt und isoliert werden, kann also in erhärtendem Lack eingebettet werden, da sie beim Aufbringen auf den Anker keinerlei Formänderungen durchzumachen braucht. Zwar verlangt eine solche Maschine mit frei tragender Ankerwicklung einen größeren Luftspalt. Dies kann aber bei Verwendung aus pulvergepreßten Dauermagneten ohne weiteres in Kauf genommen werden, da bei ihnen die Größe des Luftspaltes praktisch keinen Einfluß auf die Kraftliniendichte in diesem Spalt hat.
• Natürlich kann einer der Kerne auch durch einen Rückschlußteil aus Weicheisen, z. B. durch den Boden der Schachtel oder ihren Deckel ersetzt werden. Der Motor baut sich dann noch flacher. Obwohl hier die Eisenteile aus gepreßtem Pulver bestehen, das eine schlechte magnetische Leitfähigkeit hat, ist dies hier bedeutungslos, weil es sich um Dauermagnetkörper handelt. Die Kerne können mittels einfacher Formen gepreßt werden. Man kann sie zwecks Erhöhung der Kantenfestigkeit an den Polen mit Lack od. dgl. überziehen. Jedenfalls wird das Ausstanzen von Lamellen, das Stapeln und Zusammenhalten der Eisenkerne eingespart.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gleichstromkleinmasc'hine, insbesondere Gleichstromkleinstmotor, dadurch gekennzeichnet, daß im Spalt zwischen zwei Dauermagnetringen (3), vorzugsweise aus gepreßtem Magnetpulver, ein Flachanker (4) mit frei tragender Wicklung angeordnet ist.
2. 2. Maschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Ring durch einen Weicheisenrückschluß, insbesondere durch eine Wand des Motorgehäuses ersetzt ist.