DE916798C

DE916798C - Anordnung zur Schwingungserregung umlaufender Schalen von rotationssymmetrischenKoerpern

Info

Publication number: DE916798C
Application number: DEL10556A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Max Greiner; Dr-Ing Heinz Jordan
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1951-11-02
Filing date: 1951-11-02
Publication date: 1954-08-19

Description

Es ist bekannt, Bunker oder stationäre Behälter durch an die Wandungen angesetzte mechanisch oder elektromagnetisch erregte Schwingmotoren in Schwingungen zu versetzen, um das Füllgut von der Bunkerwandung abzulösen. Die Anordnung wird im allgemeinen dabei so getroffen, daß die Schwingerreger eine genügend große Schwingkomponente erzeugen, die senkrecht zur Bunkerwandung steht. Auch ist schon vorgeschlagen worden, die Schwingungseinleitung so vorzunehmen, daß durch den Erreger eine nach unten gerichtete, parallel zur Bunkerwandung verlaufende Schwingkomponente erzeugt wird, die eine zum Bunkerauslauf gerichtete vorwärts schiebende Kraft auf die an der Bunkerwandung anliegenden Teilchen ausübt. Handelt es sich bei den Behältern um rotationssymmetrische Körper, so genügen derartige Maßnahmen jedoch nicht mehr, und man hat daher vorgeschlagen, den Schwingantrieb durch mehrere in Gleich- oder Gegenkontakt arbeitende Erreger zu bewirken, die in einer Ebene senkrecht zur Symmetrieachse der Ringform verteilt und derart angeschlossen sind, daß im Ringgebilde Biegewellen entstehen. Hierdurch wird erreicht, daß durch die umlaufende Biegewelle keinerlei Knotenbildung auftreten kann.
Bei umlaufenden Schalen glockenförmiger Körper, wie beispielsweise Mischtrommeln, Zentrifugenmänteln u. dgl., sind solche Maßnahmen jedoch mit Rücksicht auf die hohen Fliehkraftbeanspruchungen, denen die Erreger ausgesetzt sind, technisch nicht mehr anwendbar. Zwar könnte man daran denken, eine parallel zur oder in der Drehachse verlaufende Schwingkomponente auf den Rotationskörper zur Einwirkung zu bringen. Die Einleitung einer solchen Schwingung könnte jedoch nur über die Antriebswelle erfolgen, was sich aber nicht verwirklichen läßt, da die Kräfte durch die Lagerung geführt werden müssen.
Erfindungsgemäß läßt sich nun die Schwingungserregung vom umlaufenden Schalen rotationssymmetrischer Körper dadurch bewirken, daß diese Körper mit einem ringförmigen Blechpaket umgeben sind, dass eine Ein- oder Mehrphasenwicklung trägt und dessen Polpaarzahl die Schwingungsform des rotationssymmetrischen Körpers festlegt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Gemäß Fig. I ist der glockenförmige Mantel I einer Zentrifuge bei 2 in üblicher Weise gelagert. Der Antrieb kann, wie bekannt, übler ein Getriebe oder mittels direkten Antriebs durch einen schnellaufenden Motor erfolgen. Um den, Zentrifugenmantel ist ein ringförmiges Blechpaket 3 angeordnet, das durch den Luftspalt 4 von ihm getrennt ist. In dem genuteten Blechpaket ist nun, ähnlich wie bei dem Ständer einer Wechselstrommaschine, eine nicht dargestellte Einphasen-oder Drehstromwicklung angeordnet. Als Rückschluß dient der Zentrifugenmantel selber, und durch die Erregung der Wicklung wird die Schale bzw. der Umdrehungskörper in erzwungene Schwingungen versetzt. Die Schwingungsform, also auch die Anzahl der Biegewellen längs des Umfanges, wird dabei durch die Polpaarzahl des Ringmagneten festgelegt.
Um einen ausreichend magnetischen Rückschluß zu erhalten, muß die Schale, wenn sie aus unmagnetischem Material besteht, mit einem magnetischen Mantel versehen werden. Hierzu kann die Außenfläche des Umlaufkörpers gemäß Fig. 2 mit einer entsprechenden Schicht 5 aus magnetischem Werkstoff belegt sein, oder man kann den Mantel nach Fig. 3 mit einem ringförmigen Blechpaket 6 belegen, das nunmehr sozusagen als Anker einer Wechselstrommaschine wirkt. Die Bleche dieses Blechpaketes können in an sich bekannter Weise einteilig ausgeführt oder aber in Segmentform geschichtet sein. Es ist dabei nicht unbedingt erforderlich, daß das- den Rückschluß bewirkende Blechpaket einen in sich geschlossenen Ring bildet; man kann diesen Ring vielmehr auch in mehrere Segmentabschnitte aufspalten und am Umfang der Schale I symmetrisch verteilen. Für die Befestigung können die aus dem Elektromaschinenbau bekannten Mittel Anwendung finden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Anordnung zur Schwingungserregung umlaufender Schalen von rotationssymmetrischen Körpern, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper von einem ringförmigen Blechpaket, durch das sie über einen Luftspalt getrennt sind, umgeben werden, das eine ein- oder mehrphasig erregte Wicklung trägt und dessen Polpaarzahl die Verbiegungsform, d. h. die Anzahl der Biegewellen längs des Umfanges der rotationssymmetrischen Körper festlegt.
2. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Rückschluß durch die Schalenwandung des Umlaufkörpers bewirkt wird.
3. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Rückschluß durch einen am Umlaufkörper befestigten Mantel aus magnetischem Werkstoff bewirkt wird.
4. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Rückschluß durch ein geschlossenes oder in. Segmente aufgespaltenes, am Umlaufkörper befestigtes Blechpaket bewirkt wird.