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Impulsverstärker 1)ie Erfindung lrezielit sich auf einen Impulsverstärker
zur Verstärkung von einer Trägerwelle aufmodulierten Signalimpulsen und kann vorteilhaft
bei Iml>ulsradareinri(--lhtunge-n, Sende- und Empfangsvorrichtungen für Impulsmodulation,
Relaisstationen (Verstärkerstationen) für Richtstrahlverbindungen u. dgl. angewendet
werden. Die Impulse können dabei durdh Amplituden- oder Frequenzmodulation auf .die
"hrägerwelle aufmoduliert sein.
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1)ie Erfindung bezweckt, bei einem selektiven Imlrulsverstärker mit
einer Verstärkerröhre und mindestens einem auf -die Trägerwelle abgestimmten Schwingungskreis
die Kombination folgender Vorteile zu verwirklichen: i. eine Verbesserung der Formgetreulieit
der verstärkten Signalimpulse, a. eine besonders wirksame Trennung zwischen Signalimpulsen
und Störimpulsen, 3. eine unverzerrte Übertragung der Rückflanke der Signalimpulse,
.4. einen günstigen Wirkungsgrad und gegebenenfalls eine höhere Verstärkung des
Verstärkers.
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Gemäß der Erfindung ist zu diesem Zweck mit dem Schwingungskreis ein
veränderlicher Dämpfungswiderstand verbunden, wobei der veränderliche Dämpfungswiderstand
und die Steilheit der Verstärkerröhre durch in Abhängigkeit von den zu verstärkenden
Signalimpulsen erzeugte Regelimpulse derart gesteuert werden, daß jeweils während
des Auftretens eines zu verstärkenden Signalimpulses die Dämpfung des Schwingungskreises
und die Steilheit der Verstärkerröhre vergrößert werden.
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Die Regelimpulse sind ,durch A.mplitudendetektion der auf eineTrägerwelleaufmodulierten
Signalimpulse
erzielbar. Auch können ,die Regelimpulse einem örtlichen
Impulsgenerator entnommen werden.
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Die Erfindung und ihre Vorteile werden nachstehend an Hand der in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Fig. i stellt einen Impulsempfänger mit einem Impulsverstärker nach
der Erfindung dar; Fig. 2 stellt einen Impulsempfänger mit einer Abart des Impulsverstärkers
nach Fig. i dar, und Fig. 3 zeigt einige Zeitdiagramme zur Erläuterung des in Fig.
i dargestellten Impulsverstärkers. Bei dem in Fig. i dargestellten Impulsempfänger
mit einem Impulsverstärker nach der Erfindung werden auf eine Trägerwelle au fmodulierte
Signalimpulse von einer Antenne r empfangen. Die Antenne i ist mit einem Empfängerteil
2 verbunden, der eine Mischstufe mit einem örtlichen Oszillator 3 und gegebenenfalls
mehrere in Kaskade geschaltete Zwisdhenfrequenzverstärker enthält; die Bandbreite
der erwähnten Stufen ist hinreichend bemessen, um eine getreue Verstärkung der eingehenden
Impulse zu sichern.
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Die vom Empfängerteile stammenden, auf die Zwischenfrequenz aufmodulierten
Impulse werden über einen selektiven Eingangskreis 4, 5 dem Steuergitter einer als
Spannungsverstärker wirksamen, indirekt geheizten Pentode 6 zugeführt. Die Pentode
6 hat einen selektiven Ausgangskreis 7, 8 und einen geerdeten Kathodenwiderstand
9, der von einem Abflachkondiensator io überbrückt ist.
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Zur weiteren Spannungsverstärkung ist der Ausgangskreis 7, 8 der Pentode
6 mit dem Steuergitter einer zweiten, als Spannungsverstärker geschalteten Pentode
i i verbunden, die auf ähnliche Weise ausgebildet ist wieder bereits beschriebene
Spannungsverstärker 4 bis io. Die Pentode i i hat einen von einem Abflachkondensator
12 überbrückten Kathodenwiderstand 13 und einen auf die Zwischenfrequenz abgestimmten'Ausgangskreis
14, 15.
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Die Bandbreite dieser @beiden Zwisdhenfrequenzverstärker ist zum Erzielen
einer getreuen Verstärkung der Signalimpulse nicht hinreichend.
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Ferner enthält die Empfangskaskade einen Amplitudendetektorbekannter
Art, durch den die übertragenen Impulse den modulierten Zwischenfrequenzsdhwingungen
entnommen werden. Der Amplitudendetektor enthält eine von einem Widerstand 16 überbrückte
Diode 17, deren Kathode über einen Kopplungskondensator 18 mit dem Ausgangskreis
14, 15 verbunden ist. Die Diode 17 bildet eine wesentliche Belastung für den Ausgange-kreis
14, 15, wodurch die Trennschärfe des Kreises 14, 15 wesentlich herabgemindert wird.
Die am Ausgangswiderstand 16 des Diodendetektors auftretenden demodulierten Impulse
werden zur Unterdrückung der Zwischenfrequenzschwingungen einem Tiefpaßfilter mit
einem Reihenwiderstand 19 und einem Querkondensator 20 zugeführt.
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Zur Verbesserung der Störfreiheit ist der Ausgangskreis des Tiefpaßfilters
mit dem Steuergitter einer Üblicherweise gesperrten, als Schwellwertvorrichtung
verwendeten Triode 21 verbunden, die einen Anodenwiderstand 22 und einen Kathodenwiderstand
23 hat. Die zum Sperren der Triode 21 erforderliche negative Gittervorspannu,ng
wird einem zwischen Erde und der Minusklemme 24 einer Gittervorspannungsbatterie
geschalteten Spannungsteiler 25 entnommen, der über die Widerstände 16 und 19 mit
dem Steuergitter derTriode2l verbunden ist.
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Jeweils beim Auftreten eines demodulierten Signalimpulses, dessen
Amplitude den Schwellwert der Triode 21 überschreitet, entsteht am Anodenwüderstand
22 ein Spannungsimpuls negativen Vorzeichens. Die auf diese Weise nach dem Schwellendurchgang
erzielten Spannungsimpulse werden über eine noch näher zu beschreibende Vorrichtung
26 einem Impulsdemodulator 27 zugeführt, dessen Ausgangskreis mit einer Wiedergabevorrichtung
28 verbunden ist.
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Bei dem vorstehend beschriebenen Impulsempfänger tritt eine verbesserte
Störfreiheit auf infolge ,der von den vorangehenden selektiven Kreisen hervorgerufenen
Herabminderung der Bandbreite des Störspektrums. Jedoch dieser Zunahme der Störfreiheit
gegenüber liegt der Nachteil vor, daß infolge der geringen Dämpfung der im Impulsempfänger
verwendeten selektiven Kreise der Anfang .und das Ende jedes Eingangsimpulses längere
Ein-und Ausschwingungserscheinungen veranlassen: In der Praxis wurde festgestellt,
daß von einem gewissen Bandbreitenwert aus eine weitere Herabminderung der Bandbreite
in bezug auf Störfreiheit wirkungslos ist.
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Nach der Erfindung ist mit den selektiven Schwingungskreisen 4, 5
und 7, 8 ein veränderlicher Dämpfungswiderstand verbunden, wobei der veränderliche
Dämpfungswiderstand und die Steilheit einer im Impulsverstärker enthaltenen Verstärkerröhre
durch in Abhängigkeit von den S ignälitnpulsen erzeugte Regelimpulse derart gesteuert
werden, daß jeweils während des Auftretens eines Signalimpulses die Dämpfung der
Schwingungskreise und die Steilheit der Verstärkerröhre vergrößert werden.
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Infolge der zusätzlichen Dämpfung der Schwingungskreise wird eine
formgetreue Verstärkung der Signalimpulse' möglich, und die Steilheitsvergrößerung
wird unter anderem zum Ausgleichen der durch die Dämpfung des Schwingungskreises
an sich hervorgerufenen Verstärkungsabnahme benutzt.
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Bei dem in Fig. i dargestellten Impulsverstärker liegen parallel zu
den selektiven Schwingungskreisen 4, 5 und 7, 8 je veränderliche Dämpfu.ngswviderstände,
die von der Reilhenschaltung eines. Widerstandes 29 bzw. 30 und einer üblicherwoise
durch eine Vorspannung gesperrten Diode 31 bzw. 32 gebildet werden, deren Anoden
mit den Steuergittern der Röhren 6, 11 verbunden sind. Zum Sperren der Dioden 31
,und 32 sind die Kathoden über die Reihenrwiderstände 29 bzw. 30 mit Anzapfungsn
der Kathodenwiderstände 9 bzw. 13 verbunden, wobei die Anzapfungen über r'#bflach#kön.densatoren
33 bzw. 34 geerdet sind.
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Die Regelimpulse werden dem Kathodenwiderstand 23 der Triode 21 entnommen
und über einen
Regelspann-ungskanal 35 den Steuergittern der Verstärkerröhren
6 und i i zugeführt. Beim Auftreten eines Signalimpulses entsteht jeweils am Kathodenwiderstand
23 der Triode 21 ein Regelimpuls positiven Vorzeichens, der gleichzeitig eine Vergrößerung
der Steilheit der Verstärkerröhren 6 und i i und das Öffnen der Dämpfungsdioden
31 und 32 laenverkstelligt.
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Die Wirkungsweise der Schaltung wird nachstehend näher erläutert.
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Beim Anfang eines Signalimpulses nimmt die Spannung am Schwingungskreis
14, 15 in Abhängigkeitvon der Trennschärfe der Schwingungskreise4, 5 und
7, 8 verhältnismäßig langsam zu. Wenn nach einer gewissen Zeitdauer _17@ die Spannung
am Schwingungskreis 14, 15 einen gewissen Schwellwert überschreitet, der etwa gleich
der Summe der Schwellenspannung der Triode 21 und der Sperrspannung der Dioden
31 bzw. 32 ist, so tritt eine Dämpfungsvergrößerung für die Schwingungskreise
4, 5 und 7, 8 infolge des Öffnens der Dioden 31 und 32 auf. Die darin auftretende
zusätzliche Dämpfung der Schwingungskreise 4, 5 und 7, 8 gewä'hrleistet eine F ormgetreuiheit
der verstärkten Signalimpulse.
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Die veränderlichen Dämpfungswiderstände 29, 31 hzw. 30, 32 sind derart
bemessen, daß nach dem Öffnen der Dioden 31, 32 die Bandbreite der Kreise 4, 5 und
7, 8 etwa der Bandbreite der im vorangehenden Empfängerteil 2 enthaltenen Verstärkerstufen
entspricht. Eine größere Dämpfung .der Kreise 4, 5 und 7, 8 ruft nur eine unnötige
Verstärkungsverminderung :hervor, während ,bei einer zu geringen Dämpfung eine naturgetreue
Verstärkung der einkommenden Signalimpulse nicht gewährleistet ist.
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Beim Auftreten eines Signalimpulses werden vorzugsweise die Dämpfung
der Schwingungskreise4, 5 und 7, 8 und die Steilheit der zugehörigen Röhren 6 und
i i wenigstens derart vergrößert, daß die Verstärkung des Impulsverstärkers nahezu
konstant bleibt. Dabei weist der Impulsverstärker die Ei@genschaft auf, daß bei
gleichbleibender Verstärkung die Bandbreite jeweils leim Auftreten eines Signalimpulses
plötzlich vergrößert wird.
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Es sei 'hier bemerkt, daß das Frequenzspektrnl.m der am Schwingungskreis
14, 15 auftretenden Signalimpulse von der Bandbreite der Schwingungskreise 4, 5
und 7, 8 hei optimaler Dämpfung abhängig ist. jede Spektrumkomponente der demod
ulierten Signalimpulse entspricht zwei Seitenbandfrequenzen der von den Signalimpulsen
modulierten Zwischenfrequenzträgerschwingung. Die Breite .des Frequenzshektrums
der demodulierten Signalimpulse ist etwa gleich der Hälfte des Wertes der optimalen
Bandbreite der Schwingungskreise 4, 5 und 7, B.
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Es 'hat sidli in der Praxis als besonders vorteilhaft erwiesen, zwecks
Erhaltung einer guten Störverringerung die durch Demodulation der Signalimpulse
erzielten Ilegelimliulse über ein Tiefpaßfilter den Verstärkerrö Kren 6 und i i
zuzuführen, wobei der Durchlaßbereich des Tiefpaßfilters höchstens gleich dem halben
Wert der optimalen Bandbreite der Schwingungskreise 4, 5 und 7, 8 ist. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel besteht das Tiefpaßfilter aus einem Reihenwiderstand 36 und
einem Parallelkondensator 37. Der Ausgang des Tiefpaßfilters ist über Hochfrequenzspulen
38 bzw. 39 und Sperrkondensatoren 4o bzw. 41 mit den Steuergittern der Verstärkerröhren
6 und i i verbunden; die Spulen 38 bzw. 39 dienen zur Entkopplung der Schwingungskreise
4, 5 und 7, B.
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Für eine umverzerrte Übertragung der Rückflanke der Signalimpulse
müssen die Regelimpulse bis nach Beendigung der zu verstärkenden Signalimpulse wirksam
.bleiben. Zu diesem Zweck muß die von dem Tiefpaßfilter 36, 37 und den Hoohfreduenzspulen
38 und 39 mit den zugehönigen Sperrkondensatoren 40 bzw. 41 in dem Regelspannungskanal
35 herbeigeführte Zeitverzögerung der Regelimpulse größer sein als die Dauer der
Rückflanke der Signalimpulse.
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Jetzt wird die Wirkungsweise des :beschriebenen Impulsverstärkers
an Hand der,in Fig. 3 gegebenen Zeitdiagramme näher erläutert.
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Fi.g. 3 a veranschaulicht zwei am Ausgang des Empfängerteiles 2 auftretende
Signalimpulse 42 und 42' !und drei zwischenliegende Störimpulse der Trägerwellenfrequenz
43, 44 und 45, deren Frequenz der Abstimmfrequenz der Schwingungskreise 4, 5 und
7, 8 entspricht. Die Amplitude und die Dauer des Störimpulses 43 sind größer @bzw.
.kleiner als die Amplitude und die Dauer der Signalimpulse. Vom Störimpuls 44 sind
sowohl die Amplitude als auch die Dauer kleiner, und vom Störimpuls 45 ist die Amplitude
kleiner und die Dauer größer .als die der Signalimpulse 42, 42'.
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Fig.3.b veranschaulicht die am Schwingungskreis 14, 15 auftretenden
verstärkten Signal-,imPulse 46, 46' und die Störimpulse 47, 48, 49.
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Beim Anfang der Signalimpulse entsteht eine Einschwingungserscheinung,
deren Verlauf von den Kurven 5o und 5ö dargestellt ist. Jeweils nach einer gewissen
Zeitverzögerung d T tritt eine Dämpfungsvergrößerung der Scfiwingungskreise
4, 5 und 7, 8 auf, und ab diesem Zeitpunkt werden die Signalimpulse .bei optimaler
Bandbreite des Impulsverstärkers verstärkt. Der Verlauf der verstärkten Signalimpulse
46, 46' ist dann wie in der Figur angegeben ist.
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Der dargestellte Impulsverstärker liefert eine sehr wirksame Trennung
in bezug auf Dauer und Amplitude zwischen den Signal- und Störimpulsen.
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Störimpulse verhältnismäßig kurzer Dauer, wie sie in Fig. 3 a mit
43 und 44 :bezeichnet sind, rufen eine kurzzeitige Erregung der selektiven Kreise
4, 5 und 7, 8 hervor. Bevor die Amplitude der Schwingungen in den Kreisen 4, 5 und
7, 8 den Endwert erreicht, sind die Impulse 43 und 44 .beendet, wodurch der Verstärkungsgrad
für solche Störimpulse wesentlich niedriger wird als für die Signalimpulse. Kurze
Störimpulse treten daher abgeschwächt am Ausgangskreis 14, 15 des Impulsverstärkers
auf. Die nach der Demodulation und dem Schwellendurchgang solcher Störimpulse erzielte
impulsförmige
'Regelspannung ist gewöhnlich nicht hinreichend,
um ein Öffnen der Dämpfungsdioden 3i und 32 hervorzurufen.
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Bei Verstärkung von Störimpulsen längerer Dauer, wie sie in Fig. 3a
bei 45 angegeben sind, erreicht die Amplitude der Schwingungen in den Kreisen 4,
5 und 7, 8 praktisch den Endwert. Solche Störimpulse mit kleinerer Ampkiude rufen
jedoch auch keine Dämpfungsvergrößerung der Schwingungskrese 4, 5 und 7, 8 hervor.
Wesentlich ist, daß die Flanksteilheiten der bei größerer Trennschärfe verstärkten
Störimpulse, wie sie bei 47, 48 und 49 angegeben sind, wesentlich kleiner sind als
die der Signalimpulse 46, 46'.
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In Fig. 3 c sind die am Anodenwiderstand 22 auftretenden impulsförmigen
Ausgangsspannungen der als Schwellwertvorrichtung wirksamen Triode 21 angegeben.
Die Sdhwellwertspannung ist durch die waagerechte Linie 51 angegeben. Von den Signalimpulsen
52 und 52' und von den Störimpulsen 53, 54 werden nur die die Schwellenspannung
überschreitenden Impulsteile durchgelassen, während der Störimpuls 55 völlig unterdrückt
wird.
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Zum Erzielen einer optimalen Störfreiheit ist die Anode der als Sdhwellwertvorrichtung
verwendeten Triode mit einem Differentialnetzwerk verbunden, das aus einem Reihenkondensator
56 und einem Parallelwiderstand 57 besteht. Im Ausgangskreis des Differentialnetzwerkes
liegt eine weitere Schwellwertvorrichtung. Jeweils beim Anfang und beim Ende eines
Impulses treten am Widerstand 57 des Differentialnetzwerkes kurze Spannungsimpulse
negativen :bzw. positiven Vorzeichens auf, deren Amplitude von der Flankensteilheit
der dem Differentialnetzwerk zugeführten Impulsen bedingt wird.
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Der Verlauf der differentiierten Ausgangsspannung der Triode 21 ist
in Fig. 3d angegeben. Wie es aus der Figur ersichtlich ist, ist die Amplitude der
mit dem Anfang und dem Ende der Signalimpulse 52, 52' zusammenfallenden Spannungsimpulse
58 und 59 bzw. 58' und 59' wesentlich größer als die der differentiierten Störimpulse
6o und 61.
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Die Rückflanke der hereinkommenden Signalimpulse wird praktisch ohne
Verzerrung verstärkt. Somit können z. B. bei Impulsphasen-, Impulsfrequenzmodulation
u. dgl. vorteilhaft die durch Differentiierung erzielten, mit der Rückflanke der
Signalimpulse zusammenfallenden Spannungsimpulse in der weiteren Einrichtung benutzt
werden.
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Zu diesem Zweck ist bei dem angegebenen impulsverstärker der Ausgangswiderstand
57 des Differentialnetzwerkes mit der Anode einer üblicherweise durch eine Vorspannunggesperrten
Diode 62 verbunden,- deren Kathode über einen Widerstand 63 geerdet ist. Die Sperrspannung
ergibt sich, indem der Widerstand 57 mit einem zwischen der Minusklemme 2.4 der
Gitterspannungsbatterie und Erde geschalteten Spannungsteiler 64 verbunden wird,
dessen Anzapfung über einen Abfllachkondensator 65 geerdet ist. Die Sperrspannung
.der Diode ist in Fig. 3d durch die waagerechte Linie 66 angegeben.
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Überschreitet ein kurzer, mit der Rückflanke des Signalimpulses zusammenfallender
positiver Spannungsimpuls die Sperrspannung der Diode 62, so wird infolgedessen
dieDiode kurzzeitigfreigegeben, und ein kurzer Spannungsimpuls wird dem Impuls -demodvlator
27 zugeführt. Die differentiierten Stönimpul.se 6o und 61 werden von der Sdhwellwertdiode
62 völlig unterdrückt.
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Gegebenenfalls liegt hinter der Schwellwerevorridhtung ein Kippsohwingungsgenerator
zur Erzeugung erneuerter Impulse. Solche Impulserneuerer sind besonders :bei Relaisstationen
von Bedeutung.
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Bei Verwendung eines Impulsverstärkers nach der Erfindung kann ein
besonders günstiger Wirkungsgrad erzielt werden. Die Verstänkerröhren 6 #bzw. i
i sind vorzugsweise gewöhnlich auf einen niedrigen Anodenstrom eingestellt. Die
Amplitude der Regelimpulse wird mit Rücksicht auf die Speisespannungen der Röhren
derart :bemessen, daß die Regelimpulse jeweils eine Überlastung der Verstär4erröhsenwährend
der zu verstärkenden Signalimpulse hervorrufen. Bei der beschriebenen Einstellung
der Röhren stellt die infolge kurzzeitiger Überlastung herbeigeführte Überschreitung
der zulässigen Verlustleistung keinen Nachteil für die Betriebssicherheit der Verstärkerschaltung
dar.
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Es ist reicht erforderlich, die Regelimpulse den Steuergittern der
Verstärkerröhren zuzuführen. Die Regelimpulse können auch anderen Elektroden der
Verstärkerröhren, z. B. der Kathode, dem Schirmgitter, der Anode oder auch gleichzeitig
mehreren Elektroden, zugeführt werden.
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Die veränderlichen Dämpfungswiderstände können verschieden ausgebildet
sein und können z. B. aus einer Gleichriehterzelle oder einer Verstärkerröhre bestehen.
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Fig.2 -stellt einen Impulsempfänger mit einer Abart des Impulsverstärkers
nach Fig. i dar. Ennander entsprechende Elemente sind mit gleichen Bezugziffern
versehen.
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Der in Fig. 2 dargestellte Impulsverstärker enthält die Kaskadensdhaltu.ng
zweierVerstärkerstufen in Gitterbasisschaltung. Die Verstärkerstufen enthalten je
eine Triode 67 .bzw. 68, deren Kathoden über Anzapfungen selektiver Eingangskreise
69, 70 bzw. 74 72 .und von Abflachkondensatoren 73 bzw. 74 überbrückten Kathodenwiderständen
75 bzw. 76 geerdet sind. Der- Ausgangskreis der firiode 67 wird vom Schwingungskreis
7i, 72 gebildet, während der Ausgamgskreis der Triode 68 die Parallelschaltung eines
Schwingungskreises 77, 78 und eines Dämpfungswiderstandes 79 enthält.
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Zur Demodulation der am gedämpften Schwingungskreis 77 Abis 79 auftretenden
Schwingungen ist dieser mit der Anode einer als Demodulator geschalteten Diode 8o
verbunden, deren Kathode über einen vom Kondensator 81 überbrückten Widerstand 82
geerdet ist. Die demodulierten Schwingungen werden über einen Renhenw:iderstand
83 dem Steuergitter einer Triode 84 zugeführt, deren Anodenkreis einen Kopplungskondensator
85 und
einen mit einem Hochfrequenzeisenkern versehenen und die
Funktion eines Differentialnetzwerkes erfüllenden Transformator 86 enthält. An der
von einem Gleichrichter 87 überbrückten Sekundärwicklung treten jeweils am Anfang--und
am Ende eines Signalimpulses Spannungsimpulse negativen bzw. positiven Vorzeichens
auf, wobei die negativen Spannungsimpulse von der Gleichrichterzelle 87 unterdrückt
werden. Die mit dem Ende der Signalimpulse zusammenfallenden positiven Spannungsimpulse
werden über eine Schwellwertvorricht.ung 62, 64, deren Wirkungsweise an Hand der
Fig. i besolirieben wurde, dem Impulsdemodulator 27 zugeführt.
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An der Kathode der Detektordiode So entstehen Regelimpulse positiven
Vorzeichens, die dem Regelspannungskanal 35 mit einem Tiefpaßfilter 36, 37 zugeführt
werden. Der Ausgangskreis des Tiefpaßfilters 36, 37 ist über Entkopplungswiderstände
88, 89 mit den Steuergittern der Verstärkerröhren 67, 68 verbunden, wobei die Steuergitter
über Kopplungskondensatoren 9o, 9i geerdet sind.
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Bei einem Verstärker in Gitterbasisschaltung ist die E itigangsimpedanz
nahezu umgekehrt proportional zur Steilheit cler Verstärkerröhre. Die in F ig. 2
dargestellten Verstärkerstufen wirken daher, als ob zwischen die Anzapfung der Schwingungskreise
69, 70 und 71, 72 und Erde ein von der Steilheit der Verstärkerröhre
abhängiger Dämpfungswiderstand geschaltet wäre, in der Weise, daß die Dämpfung -der
Schwingungskreise 69, 70 und 71, 72 mit der Steilheit der Röhren
zunimmt. Die Verstärkerröhren 67,.68 erfüllen daher bei der angegebenen Schaltung
gleichzeitig die Funktion eines veränderlichen Dämpfungswiderstandes.
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Die Amplitude der impulsförmigen Regelspannung, die Störimpulsen der
in Fig. 3 a dargestellten Art entspricht, ist wesentlich kleiner als die Amplitude
der in Abhängigkeit von den Signalimpulsen erzeugten Regelimpulse. Die Flankensteilheiten
der verstärkten Signalimpulse sind dann wesentlich größer als die der verstärkten,
Störiinpulse.
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Der dargestellte Impulsverstärker unterscheidet sich darin von dem
an Hand der Fig. i besprochenen Verstärker.,daß hier die Bandbreite kontinuierlich
mit der Regelspannung zunimmt.
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Bei den dargestellten Verstärkerschaltungen ergeben sich die Regelimpulse
unmittelbar durch Demodulation der Signalimpulse. Zur Erzeugung der Regelimpulse
kann auch ein örtlicher Impulsgenerator benutzt werden, der in einer an sich bekannten
«'eise von den einkommenden Signalimpulsen synchronisiert wird, z. B. zur Erzeugung
\,on Entsperrungsimpulsen.
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Außer den dargestellten Impulsverstärkern sind auch andere .lusführungsformen
möglich, besonders Verstärkersch.altungen mit einer Verstärkerröhre finit einer
Sekundäremissionselektrode. Bei solchen lZölireti sind wesentliche Steilheitsänderungen
möglich, z. B. mit einem Faktor io.
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Besonders :bei Impulsverstärkerschaltungen mit Sekundäremissionsrdhren
kann erreicht werden, daß beim Auftreten der Signalimpulse die Verstärkung des Impulsverstärkers
im ganzen von den Regelimpulsen wesentlich vergrößert wird.
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Wie vorstehend bereits bemerkt wurde, kann die dargestellte Schaltung
auch zur Verstärkung von durch Frequenzmodulation auf eine Trägerwelle aufmodulierten
Impulsen benutzt werden. Der dargestellte Impulsverstärker bleibt dabei im Wesen
gleich, nur der Amplitudendetektor muß durch einen Frequenzdetektor ersetzt werden.