DE838010C - Verfahren z>ur Herstellung von Hartkohleschichtwiderständen hoher zeitlicher Konstanz - Google Patents
Verfahren z>ur Herstellung von Hartkohleschichtwiderständen hoher zeitlicher KonstanzInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
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- H01B1/00—Conductors or conductive bodies characterised by the conductive materials; Selection of materials as conductors
- H01B1/20—Conductive material dispersed in non-conductive organic material
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Description
Bei elektrischen Widerständen, die überall in
der Elektrotechnik und besonders in der Nachrichtentechnik benötigt werden, kommt es sehr
häufig auch auf eine große zeitliche Konstanz der Widerstände an, damit die damit ausgerüsteten
Schaltungen über lange Zeit arbeitsfähig bleiben. Als besonders leistungsfähig in dieser Beziehung
sind die sog. Hartkohleschichtwiderstände bekannt, die in folgender Weise aufgebaut sind. Auf
ίο einem wärmebeständigen Tragkörper, meist einem
Keramikstab, ist durch Zersetzung einer gasförmigen Kohlenstoffverbindung eine Kohleschicht
niedergeschlagen. Die Zersetzungstemperarur der Kohlenstoffverbindung muß dabei sehr genau eingehalten
werden, ungefähr in der Gegend von 9000 C, um die gewünschte Kohlenstoffmodifikation,
nämlich Hartkohle oder auch Glanzkohle genannt, zu erhalten. Unter- oder oberhalb der kritischen
Zersetzungstemperarur werden zwar auch Kohleschichten erzeugt, die jedoch eine andere Modi- ao
fikation darstellen und für Widerstandszwecke gar nicht oder nur wenig geeignet sind. Zum Schutz
gegen äußere Einflüsse werden derartige Widerstände dann noohi mit einer Lackschicht überzogen.
Wie sich nun zeigte, reicht die natürliche Kon- a$ stanz dieser Widerstände, insbesondere wenn sie
für Meßgeräte und Zeitschalteinrichtungen Verwendung finden sollen, nicht aus, und es wurde
nach einer weitgehenden Verbesserung gesucht. An anderer Stelle ist bereits beschrieben worden,
daß die Konstanz dadurch weitgehend verbessert werden kann, wenn man die Aufnahmefähigkeit
der KoMeschicht, die mindestens an der Oberfläche
in gewissem Umfange als porös zu bezeichnen. ist und daher im Laufe der Zeit fremde Stoffe,
vor allem Gase, aufnimmt und wieder abgibt, durch eine künstliche Beladung mit inaktiven
Gasen, z, B. Stickstoff, unwirksam gestaltet.
Bei den zur Konstanzverbesserung durchgeführten Arbeiten hat sich nun noch eine weitere
Möglichkeit ergeben, die aufgetretene Forderung
ίο in noch vollkommenerer Weise zu erfüllend Nach,
dem Kennzeichen der Erfindung werden die in üblicher Weise durch Zersetzung gasförmiger
Kohlenwasserstoffe aufgebrachten Kohlestoffschichten, 'vorzugsweise unmittelbar anschließend, im
Bekohlungsofen einer Nachbekohlung durch Zersetzung insbesondere hochsiedender Kohlenwasserstoffe
bei Temperaturen von etwa 600 bis 8oo° C unterworfen. Hierbei scheiden sich neben für die
Widerstandswirkung unwirksamen Kohleschichten
ao vor allem hohe Kohlenwasserstoffe, d.h. wenigstens
zum Teil unzersetzte Verbindungen ab, die teerartigen Charakter tragen und die Widerstandsschicht
innerhalb der Poren vollkommen durchsetzen und_ schließlich auch deren Oberfläche bedecken.
Auf diese Weise wird die aktive Zone der Widerstandsschicht mit einem inaktiven Stoff
durchsetzt und außerdem mit einem Schutzmantel umgeben und dadurch inaktiviert. Dieser inaktive
Stoff steht mit der Widerstandsschicht in innigstem Kontakt und haftet deswegen und wegen
seiner Beschaffenheit äußerst fest, so daß eine Aufnahme von irgendwelchen Gasen oder Dämpfen,
die der vermutliche Grund für die beobachtete Inkonstanz sind, verhindert ist.
Als Ausgangsstoff für die Inaktivierungsstoffe sollen bevorzugt hochsiedende Kohlenwasserstoffe
Verwendung finden. Neben den auch für die Widerstandsherstellung benutzten Stoffe eignen sich vor
allem öle, die, bei der angegebenen Temperatur zersetzt, wirkungsvolle Abscheidungsprodukte ergeben.
Wie bereits bemerkt, wird die Nachbekohlung zweckmäßigerweise unmittelbar im Anschluß an die
eigentliche Bekohlung vorgenommen, damit die Widerstandsschichten keine Möglichkeit haben, sieb
•mit Fremdgasen vollzusaugen. Wenn jedoch aus irgendeinem Grunde eine Trennung zwischen
Widerstands- und Schutzschichtherstellung wünschenswert erscheint, ist es notwendig, die Widerstandsschichten
vor der Nachbekohlung gut auszuheizen und zu entlüften, damit der beabsichtigte Erfolg sichergestellt ist.
Schließlich kann man nach Abschluß des geschilderten Verfahrens, um ganz sicherzugehen,
noch das an anderer Stelle niedergelegte Verfahren der künstlichen Alterung anwenden, das die gleiche
Absicht verfolgt und im wesentlichen darin besteht, die Widerstände bei sehr tiefen Temperaturen
einer Stickstoffatmosphäre auszusetzen, wobei sich gegebenenfalls noch vorhandene Poren
in der Widerstandsschicht mit Stickstoff vollsetzen. Hierdurch wird die zur Zeit höchste Konstanz des
Widerstandswertes von Hartkohleschichten erreicht.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Hartkohleschichtwiderständen
hoher zeitlicher Konstanz, dadurch gekennzeichnet, daß die in üblicher" Weise durch Zersetzung gasförmiger Kohlen-Wasserstoffe
aufgebrachten Kohlestoffschichten vorzugsweise unmittelbar anschließend im Bekohlungsofen
einer Nachbekohlung durch Zersetzung insbesondere hochsiedender Kohlenwasserstoffe bei Temperaturen von etwa 600
bis 8oo° C unterworfen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Nachbekohlung ein hochsiedendes öl verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung extrem
hoher Konstanzwerte die Widerstände anschließend einer künstlichen Alterung derart
unterworfen werden, daß die noch vorhandenen Poren in der Widerstands- bzw. Überzugsschicht
mit Stickstoff gefüllt werden. ,
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE838010C true DE838010C (de) | 1952-03-27 |
Family
ID=579525
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT838010D Expired DE838010C (de) | Verfahren z>ur Herstellung von Hartkohleschichtwiderständen hoher zeitlicher Konstanz |
Country Status (1)
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